DE4135951C2 - Backform, insbesondere Springform - Google Patents
Backform, insbesondere SpringformInfo
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- A21B—BAKERS' OVENS; MACHINES OR EQUIPMENT FOR BAKING
- A21B3/00—Parts or accessories of ovens
- A21B3/13—Baking-tins; Baking forms
- A21B3/137—Baking-tins; Baking forms with detachable side and bottom parts, e.g. springform
Description
Die Erfindung betrifft eine Backform, insbesondere eine
Springform,
mit einem Formboden und einem Formrand.
Die gebräuchlichen und weitverbreiteten Backformen der
verschiedenen Arten, wie Springformen, Bundformen, Kasten
formen, Königskuchen- und Rehrückenformen, Tortenboden
formen einschließlich der üblichen Backbleche werden
regelmäßig aus Stahlblech (Schwarzblech) gefertigt und
vollflächig, d. h. innen und außen, beschichtet. Die Be
schichtungen schützen die Stahlblechform vor Rostbildung.
In großem Umfang werden dabei Antihaftbeschichtungen, vor
allem solche aus Polytetrafluoräthylen (PTFE) vorgesehen,
um auch das Ablösen des fertigen Kuchens von der Form
fläche, also das Ausformen des Backgutes aus der Backform
zu verbessern. Die Antihaftbeschichtungen werden vielfach
an der Außen- und Innenseite der Backformen vorgesehen,
die somit vollflächig umschichtet sind. Zur rosthemmenden
Beschichtung der Stahlblech-Backformen werden auch soge
nannte Backformenlacke, d. h. temperaturbeständige polymere
Beschichtungssysteme, eingesetzt. Dabei ist es auch be
kannt, daß das Aufbringen einer schwarzen bzw. dunkel
farbigen Lackbeschichtung auf die Außenseite der Back
formen zu einer Verbesserung der Wärmeaufnahmefähigkeit und damit
der Backergebnisse führt. Eine solche Lösung ist beispielsweise in der
US 2,462,728 offenbart. In vielen Fällen werden daher
die gebräuchlichen Backformen innenseitig mit einer Anti
haftbeschichtung und außenseitig mit einer temperatur
beständigen dunkelfarbigen Lackbeschichtung od. dgl. ver
sehen.
Die vorgenannten Beschichtungsmaßnahmen sind seit langem
allgemein gebräuchlich, obwohl sie keineswegs frei von
Nachteilen sind. Die üblichen Antihaftbeschichtungen ver
bessern zwar das Ausformen und das Ablösen des fertigen
Kuchens von der Backform. Sie sind aber nicht schnitt-
und kratzfest. Insbesondere dann, wenn der fertige Kuchen
auf dem Formboden in Stücke geschnitten wird, kann es zu
Kratz- oder Schnittverletzungen der Antihaftbeschichtung
kommen mit der Folge, daß an den Kratz- und Schnitt
stellen das Stahlblech für die Rostkorrosion örtlich frei
liegt, so daß die Backform nicht selten schon nach
kürzerer Gebrauchsdauer aufgrund der Röstkorrosion un
brauchbar wird. Auch können bei Rostbildung Rostspuren
in das Backgut gelangen. Die gebräuchlichen Lack- und
Antihaftbeschichtungen neigen gelegentlich auch bei
mechanischen Beanspruchungen oder bei Überhitzungen
zum Ablösen bzw. Abplatzen von der Stahlblechunterlage,
so daß die Antihafteigenschaft bzw. die Rostschutzeigen
schaft verloren geht.
Es ist bei Backblechen und auch bei Springformböden be
kannt, diese Teile mit einer Emaillebeschichtung zu ver
sehen. Diese sind zwar schnitt- und kratzfest; bei
Emaillierungsfehlern oder auch beim, Ablösen des Emailles
durch äußere mechanische Einwirkungen geht aber auch hier
die Rostschutzwirkung verloren.
In der Vergangenheit durchgeführte Versuche, Backformen aus
rostfreiem Edelstahl herzustellen, dessen Kilopreis jedoch
gegenüber den gebräuchlichen Stahlblechen erheblich höher
liegt, haben zu keinem Erfolg geführt und sind daher schon
vor längerer Zeit aufgegeben worden. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise aus der
DE 87 03 646 U1 bekannt, ein Backblech mit einem
weichen inneren Kernblech mittels einer Verkleidung
aus Edelstahl zu beschichten. Mit der Verwendung von
Edelstahl werden zwar die mit dem Rostschutz verbundenen
Probleme behoben, jedoch sind die Backergebnisse, die mit reinen Edel
stahl-Backformen erzielt werden konnten, unbefriedigend. Insbesondere
ist eine gleichmäßige Bräunung des Kuchens nicht zu erreichen. Außerdem
ergeben sich längere Backzeiten, was einen erhöhten Energieverbrauch
bedeutet.
Aus den genannten Gründen sind daher die Backformenhersteller
bei den seit langem gebräuchlichen Methoden der Antikorrosions-
und Antihaftbeschichtungen verblieben, obwohl deren Nachteile
offenkundig sind.
Die Erfindung greift auf die schon vor langem aufgegebenen
Versuche, Backformen aus Edelstahl herzustellen, zurück. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung dieses Werkstoffs
eine absolut rostbeständige Backform von praktisch unbegrenz
ter Lebensdauer und zugleich mit guten Gebrauchseigenschaften
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Backform mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Überraschenderweise konnte festgestellt werden, daß eine
aus Edelstahl bzw. als Edelstahl-Blechformteil hergestell
te Backform gute Backeigenschaften dann aufweist, wenn
diese nur eine Teilbeschichtung in der Weise erhält, daß
ihre dem Backgut zugewandte Seite metallisch und zweck
mäßig auf Hochglanz poliert, also unbeschichtet ausgeführt
wird, während ihre dem Backgut abgewandte Seite mit einer
Beschichtung aus einem in der Farbe dunkel eingestellten,
also vor allem schwarzem, dunkelgrauem, braunem, dunkel
blauem u. dgl. Beschichtungsmaterial versehen wird, die
die Wärmestrahlung im Backherd nicht oder nicht nennens
wert reflektiert, sondern den Wärmedurchgang durch das
Edelstahl-Grundmaterial unter Ausnutzung seiner Wärme
leitfähigkeit begünstigt. Die mit der nur einseitigen
Dunkelbeschichtung versehene Edelstahl-Backform weist
Backeigenschaften auf, die denjenigen der gebräuchlichen
Backformen, die aus beidseitig beschichteten nicht-rost
freiem Stahlblech gefertigt sind, zumindest gleichwertig
sind. Die erfindungsgemäß nur einseitige Beschichtung ver
mindert den Beschichtungsaufwand. Da sich die Beschichtung
nur auf der Außenseite der Backform, nicht aber auf der
mit dem Teig bzw. dem Backgut in Berührung stehenden Back
formfläche bzw. Backform-Bodenfläche befindet, kann etwai
ges sich lösendes Beschichtungsmaterial nicht in das Back
gut gelangen. Die Verwendung von rostfreiem Stahl für den Formboden be
seitigt alle Rostprobleme und verleiht der Backform eine
nahezu unbegrenzte Lebensdauer, so daß auch die höheren
Materialkosten des Edelstahls mehr als ausgeglichen werden.
Die metallische, zweckmäßig feinpolierte Edelstahlfläche
auf der Innenseite des Backform-Bodens weist
ausreichend gute Antihafteigenschaften auf, so daß auch
das Lösen des fertigen Backgutes von der Formfläche bzw.
das Aufformen des Kuchens keine besonderen Probleme ver
ursacht. Auch ist es möglich, den fertigen Kuchen in der
Form bzw. auf deren Boden in Stücke zu schneiden. Selbst
wenn es hier zu feinen Schneidspuren in der Edelstahl
oberfläche kommt, so sind diese wegen der Rostbeständig
keit des Edelstahls ohne schädliche Auswirkungen auf die
Gebrauchseigenschaften und die Lebensdauer der Form.
Für die einseitig auf das Edelstahl-Blechformteil aufzu
bringende Beschichtung können die bei Backformen an sich
gebräuchlichen Beschichtungsstoffe verwendet werden, ins
besondere die gebräuchlichen Backformenlacke bzw. die
hierfür verwendeten temperaturbeständigen polymeren Be
schichtungssysteme unter Einschluß der gebräuchlichen Anti
haftbeschichtungen, wie vor allem Teflon-Beschichtungen
u. dgl. (PTFE). Wesentlich ist vor allem, daß die ver
wendeten Beschichtungen das Wärmereflektionsvermögen
der metallischen Edelstahlfläche aufheben bzw. so weit
unterdrücken, daß eine gute und gleichmäßige Wärmeleitung
von außen durch das Edelstahl-Blechformteil hindurch in
den das Backgut aufnehmenden Formraum gewährleistet ist.
Durch die außenseitig aufgebrachte Beschichtung ergibt
sich auch die Möglichkeit, das Edelstahl-Blechformteil
aus einem Blech mit verhältnismäßig kleiner Dicke, vor
zugsweise in der Größenordnung von 0,5 bis 0,8 mm, her
zustellen, ohne daß hierdurch die Gebrauchseigenschaften
der Backform und die mit ihr erzielbaren Backergebnisse
übermäßig beeinträchtigt werden.
Die Erfindung läßt sich auch bei Backformen unterschiedlicher
Art, also bei den gebräuchlichen Gestaltungsformen der
Backformen, wie vor allem auch bei Bundformen, Kasten
formen, Königskuchen- und Rehrückenformen, Tortenboden
formen, selbst bei Backblechen verwirklichen, die
dem hier verwendeten Begriff der Backform zugerechnet
werden. Besondere Vorteile bietet die Erfindung jedoch in
Zusammenhang mit Springformen, zumal hier der fertige
Kuchen nach dem Ausformen, d. h. nach dem Lösen und Ab
heben des spannbaren Formrandes häufig auf dem Spring
formboden in Stücke geschnitten wird. Hierbei kann es
aber zu keinen schädlichen Verletzungen des Springform
bodens kommen, da dieser, wie erwähnt, oberseitig keine
Beschichtung trägt.
Da der
Formrand im Gebrauch der Springform im allgemeinen im
geringeren Maße der Gefahr einer Schnitt- oder Kratzbe
schädigung unterliegt, kann er
aus einem in herkömmlicher Weise beidseitig beschichteten
Stahlblech aus nicht-rostfreiem Stahl gefertigt werden.
Bei einer Springform lassen sich im übrigen eine Reihe
weiterer Gebrauchsvorteile erzielen, wenn deren Boden
aus Edelstahl gefertigt wird. Die unbeschichtete, voll
flächig glatte und ebene, zweckmäßig polierte Metall
oberfläche des Edelstahlbodens kann hierbei auch auf
grund ihres ästhetisch wirkenden Oberflächenaussehens
ohne weiteres zugleich als Kuchen- bzw. Servierplatte
verwendet werden. Dieser zusätzliche Gebrauchsvorteil
kommt besonders zum Tragen, wenn der Springformboden etwa
tellerartig mit einem umlaufend hochgezogenen Rand ausge
führt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist daher der Edelstahl-Formboden der Springform
mit einer in seinem Umfangsbereich angeformten, nach oben
offenen umlaufenden Rille versehen, in die der Formrand mit
seinem Fuß einführbar ist, wobei der Rillenboden gegenüber
der das Backgut tragenden Bodenfläche des Formbodens nach
unten versetzt ist und die den Rillenboden innenseitig be
grenzende, vom Rillenboden zur eigentlichen Bodenfläche
aufragende Rillenschulter eine vom Formrand umschlossene
Formrand-Anlagefläche bildet. Hierbei braucht die genannte
Beschichtung sich nur an der Unterseite des Formbodens,
vorzugsweise nur an der Unterseite der von der Rille um
schlossenen, das Backgut tragenden Bodenfläche vorgesehen
zu werden. Die am Springformboden bzw. dem Formboden ange
formte umlaufende Rille bildet hier eine Einsteckrille für
den spannbaren Formrand und außerdem eine Auffangrille, die
beim Backvorgang oder beim Öffnen und Abheben des Formrandes
auslaufendes Fett, Obstsäfte u. dgl. auffängt, so daß es zu
keinen Verschmutzungen des Backherdes bzw. nach dem Heraus
nehmen der Springform aus dem Backherd zu keinen Verschmut
zungen auf dem Tisch oder einer sonstigen Ablage kommen
kann, auf dem bzw. der die Springform bzw. der den fertigen
Kuchen tragende Springformboden gestellt wird. Auch werden
von der Auffangrille Krümel oder sonstige Kuchenteile auf
gefangen, die beim Schneiden des Kuchens auf dem Springform
boden oder beim Abheben der Kuchenstücke vom Springformboden
herabfallen.
Ein auch als Servierplatte verwendbarer Springformboden der
vorgenannten Gestaltung ist an sich bekannt, allerdings nicht
in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung als Edelstahlboden. In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bildet
die die Rille außenseitig begrenzende Rillenschulter einen
schräg nach außen und nach oben aufragenden Bodenrand, des
sen Scheitellinie höchstens in Höhe der Oberseite der Boden
fläche des Springformbodens oder tiefer als diese liegt. Da
der genannte Bodenrand hierbei nicht über die Oberseite der
beim Backprozeß das Backgut tragenden Bodenfläche des Spring
formbodens vorsteht, sondern mit diesem höchstens in einer
gemeinsamen Ebene liegt, ist es möglich, den fertigen Kuchen,
bevor er in Stücke geschnitten wird, nach Entfernen des
Formrandes seitlich über den Bodenrand hinweg von der ebenen
Bodenfläche abzuschieben. Der aufragende Bodenrand bildet
also kein störendes Hindernis für das seitliche Abschieben
des Kuchens. Damit ergeben sich weitere Gebrauchsvorteile
der Springform.
Bei der vorgenannten Ausgestaltung der Springform bzw. sei
nes Formbodens weist der mit dem Spannverschluß versehene
beschichtete Formrand an seinem Fuß zweckmäßig einen nach
außen gerichteten Stützbördel auf, der den Formrand am
Fuß aussteift und mit dem sich der Formrand in der genann
ten Rille des Formbodens abstützen kann. Die Umbördelung
des Formrandfußes nach außen, statt nach innen, führt zu
einer vergleichsweise einfachen Formgebung des Formbodens
im Rillenbereich, wodurch auch das Reinigen des Formbodens
bzw. seiner Rille erleichtert wird. Zugleich ergibt sich
der Vorteil, daß flüssige Stoffe, wie heißes Fett, Obst
säfte u. dgl., die beim Backvorgang gegebenenfalls durch
den Spalt zwischen Formrand und Bodenfläche des Formbodens
in die genannte Rille abtropfen, nicht in den Stützbördel
des Formrandes fließen können, der zweckmäßig aus Reinigungs
gründen nicht zu einer vollständig geschlossenen Bördelrolle
ausgeformt wird. Ferner empfiehlt es sich, den Formboden so
auszubilden, daß seine Bodenfläche im Umfangsbereich über
eine Rundung, die von einer nach außen gedrückten Sicke
gebildet wird, in die etwa vertikal stehende innenseitige
Rillenschulter übergeht, die vom Fuß des Formrandes um
schlossen wird. Der Formrand erhält hierbei eine sich
dieser Sicke eng anschmiegende Formrandsicke. Durch diese
Sickenanordnung ergibt sich nicht nur ein Aussteifungs
effekt, sondern auch eine verbesserte Dichtung des das
Backgut aufnehmenden Formraumes an der Nahtstelle zwischen
dem spannbaren Formrand und der Bodenfläche des Formbodens.
Weitere vorteilhafte Gestaltungsmerkmale der Erfindung sind
in den einzelnen Unteransprüchen angegeben. Die genannte
Rille am Formboden wird zweckmäßig als verhältnismäßig
flache Rille ausgeführt, die sich vom Rillenboden nach
oben zur Scheitellinie hin erweitert. Dabei ist die Breite
der Rille im Bereich der oberen Scheitellinie zweckmäßig
um mindestens das Zwei- bis Dreifache größer als im Be
reich des Rillenbodens.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit der in
der Zeichnung als bevorzugtes Ausführungsbeispiel gezeig
ten Springform näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Springform in Seiten
ansicht;
Fig. 2 den in Fig. 1 mit II angegebenen Bereich der
Springform im Vertikalschnitt und in größerem
Maßstab;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Unterseite des Formbodens
entsprechend dem Pfeil III der Fig. 1.
Bei der dargestellten Backform handelt es sich um eine
Springform 1 mit dem Formboden 2 und dem spreiz- bzw.
spannbaren Formrand 3, der in bekannter Weise mit einem
Spannverschluß 4, im gezeigten Ausführungsbeispiel mit
einem Spannverschluß mit Spannhebel 5, versehen ist.
Im gezeigten Beispiel ist der Formrand 3, wie üblich, aus nicht-
rostfreiem Stahlblech gefertigt und zumindest an der Innenseite
vorzugsweise auch an der Außenseite beschichtet, wobei
zumindest die Beschichtung an der Innenseite aus einer
für diese Zwecke bekannten Antihaftbeschichtung besteht,
z. B. aus einer PTFE-Beschichtung. Auch die Außenseite
des Formrandes 3 kann in dieser Weise beschichtet sein.
Im übrigen besteht der Formrand 3, wie bekannt, aus einem
spannbaren Ringkörper, dessen Enden sich durch Umbördelung
aneinander führen, so daß durch Betätigen des Spannver
schlusses 4 bzw. seines Spannhebels 5 der Formrand 3
zusammengezogen und um den Formboden 2 gespannt werden
kann, wodurch der den Teig bzw. das Backgut aufnehmende
Formraum am Umfang geschlossen wird.
Der Springformboden 2 besteht aus einem Edelstahl-Blech
formkörper, an dem, wie vor allem Fig. 2 zeigt, im äuße
ren Umfangsbereich eine rundumlaufende Rille 6 angeformt
ist, die die eigentliche Bodenfläche 7 des Formbodens 2
umschließt. Der Rillenboden 8 der Rille 6 ist gegenüber
der Bodenfläche 7 nach unten versetzt und bildet die Auf
lage- bzw. Standfläche der Springform 1 bzw. ihres Form
bodens 2. Die innere ringförmige Flanke oder Schulter
fläche 9 der Rille 6 ist im unteren Bereich etwa ver
tikal stehend angeformt und bildet eine vom Rillenboden 8
zur Bodenfläche 7 aufragende Formrand-Anlagefläche für
den Fußbereich des spannbaren Formrandes 3. Die äußere
Rillenschulter 10 erstreckt sich vom horizontalen Rillenboden 8
unter einem Winkel von etwa 20 bis 30°, vorzugsweise etwa 25°,
schräg nach oben und nach außen. Sie ist an ihrem freien
Umfangsrand nach unten umgebördelt, wobei der so gebildete
Bördel 11 als offene Bördelrolle ausgeführt ist. Diese
Bördelrolle 11 kann einen Griffbördel zum Tragen der Springform
bzw. ihres Formbodens 2 bilden. Die unter einem spitzen Winkel
schräggestellte äußere Rillenschulter 10 der Rille 6 ist vom
Rillenboden 8 ausgehend schräg nach oben bis zur Scheitellinie
12 hochgeführt. Diese Scheitellinie 12 liegt nicht höher als
die Oberseite der Bodenfläche 7 des Formbodens 2. Sie kann um
einige wenige Millimeter tiefer als die Oberseite der
Bodenfläche 7 liegen. Im übrigen ist die äußere Rillenschulter
10 mit ihrer oberen Umbördelung 11 in ihrer Neigung und in
ihrer Länge so ausgebildet, daß unterhalb der offenen
Bördelrolle 11 genügend Freihöhe H vorhanden ist, um zum
Abheben der Springform bzw. des Formbodens 2 von einer Auflage,
einem Tisch od. dgl. die Fingerspitzen unter die Bördelrolle 11
legen zu können. Die Freihöhe H beträgt zweckmäßig etwa 6 bis
10 mm.
Der Rillenboden 8 geht am Innenumfang über eine Rundung 13 in
die vertikale Rillenschulter 9 über. Am Fuß des Formrandes 3
ist eine nach außen gerichtete Bördelrolle 14 angeformt, die
sich der Rundung 13 eng anschmiegt, wenn der Formrand 3 in die
Rille eingeführt und durch Betätigen seines Spannverschlusses 4
um die steilstehende ringförmige Schulterfläche 9 geschlossen
ist. Die äußere Bördelrolle 14, die einen Stützbördel bildet,
wird zweckmäßig nicht zu einer vollständig geschlossenen
Bördelrolle ausgeformt, wie dies Fig. 2 zeigt. Oberhalb der
Bördelrolle 14 weist der Formrand 3 innerhalb der Rille eine
nach außen gedrückte Sicke 16 auf, die sich einer Sicke 15 an
der Schulterfläche 9 eng anschmiegt, wenn der Formrand 3
durch Betätigen seines Spannverschlusses 4 um die Bodenflä
che 7 herum gespannt ist, sich also in seiner Schließlage
befindet. Die ebenfalls nach außen gedrückte Sicke 15 um
schließt die Bodenfläche 7 und bildet den Übergang zwischen
dieser Bodenfläche und der vertikalen Rillenschulter 9.
Durch die Sickenanordnung 15, 16 werden die betreffenden
Teile ausgesteift. Außerdem wird hierdurch eine gute Dich
tung des das Backgut aufnehmenden Formraumes am Umfang der
Bodenfläche 7 zwischen dieser und dem Formrand 3 erreicht.
Da der Formrand 3 in bekannter Weise aus einem offenen und
spannbaren Ringkörper besteht, dessen Enden sich im Bereich
des Spannverschlusses 4 überlappen, ergibt sich auch bei
gespanntem Formrand im Überlappungsbereich eine Nahtstelle
17 (Fig. 1). Insbesondere im Bereich dieser Nahtstelle 17
können beim Backvorgang Flüssigstoffe, wie heißes Fett,
Obstsäfte od. dgl. durch die Naht 17 aus dem Formraum nach
unten abtropfen. Diese Flüssigstoffe gelangen dabei in die
Rille 6, die somit eine Auffangrille für aus dem Formraum
austretende Flüssigbestandteile bildet. Es kann daher beim
Backvorgang zu keinen Herdverschmutzungen durch die
austretenden Flüssigstoffe kommen.
Der beschriebene Formboden 2 bildet zugleich eine Kuchen
platte bzw. eine Servierplatte. Nach beendetem Backprozeß
kann die Springform 1 dem Herd entnommen werden, worauf der
Spannverschluß 4 gelöst und der Formrand 3 nach oben
abgenommen wird. Der fertige Kuchen kann auf der Bo
denfläche 7 in Kuchenstücke geschnitten werden. Anderer
seits ist es aber auch möglich, den fertigen Kuchen nach
Entfernen des Formrandes 3 seitlich von der Bodenfläche 7
über die den Bodenrand bildende schräggestellte äußere Ril
lenschulter 10 abzuschieben. Da die Bodenfläche 7 eine
ebene und glatte Fläche ist und die Rillenschulter 10 mit
ihrer oberen Scheitellinie 12 nicht über die Oberseite der
Bodenfläche 7 aufragt, läßt sich der ungeschnittene Kuchen
ohne Schwierigkeiten zur Seite hin von der Bodenfläche 7
abschieben. Kuchenteile, die beim Schneiden des auf der Bo
denfläche 7 ruhenden Kuchens in Stücke oder beim Abheben
der Kuchenstücke von der Bodenfläche 7 abfallen, gelangen
ebenfalls in die Rille 6, so daß es auch insoweit zu keinen
Verschmutzungen des Tischs od. dgl. kommen kann.
Wie Fig. 2 zeigt, ist die im Querschnitt etwa trapezförmige
Rille 6 verhältnismäßig flach und im Scheitelbereich 12
verhältnismäßig breit ausgeführt. Die Breite der Rille 6 im
Bereich der oberen Scheitellinie 12 ist zweckmäßig um
mindestens das Zwei- bis Dreifache größer als im Bereich
des Rillenbodens 8, dessen Breite größer ist als der
Durchmesser der einen Stützbördel bildenden Bördelrolle 14.
Wie erwähnt, ist der beschriebene Formboden 2 als
einstückiges Edelstahl-Blechformteil ausgebildet. Es wird
zweckmäßig aus einem Edelstahlblech von einer Dicke zwi
schen 0,4 mm und 1 mm, vorzugsweise von 0,5 mm bis 0,8 mm,
gefertigt. Die Oberseite der Bodenfläche 7, wie zweckmäßig
auch die gesamte Oberseite der die Rille 6 bildenden Aus
formung ist unbeschichtet. Sie besteht also aus der metal
lischen, zweckmäßig polierten Edelstahloberfläche. Die das
Backgut tragende Bodenfläche 7 ist dagegen an ihrer Unter
seite mit einer Beschichtung 18 versehen, wie dies auch
Fig. 3 erkennen läßt. Diese Beschichtung 18 deckt die Un
terseite der Bodenfläche 7 vollflächig ab. Diese Beschich
tung 18 besteht aus einem dunkelfarbigen hochhitzebeständi
gen Beschichtungsstoff, wie er auch für Backformen ge
bräuchlich ist. Es handelt sich hier im allgemeinen um ein
temperaturbeständiges polymeres Beschichtungssystem, wie es
als sogenannter Backformenlack verwendet wird.
Die Beschichtung (18) kann auch aus einer für Backformen
gebräuchlichen Antihaftbeschichtung bestehen, zweckmäßig
einer Polytetrafluoräthylen-Beschichtung (Teflon). Die hit
zebeständige Beschichtung 18 ist dunkelfarbig, vorzugsweise
schwarz, grau, braun, blau, rot oder grün ausgeführt, so
daß die auftretende Wärmestrahlung nicht vom Edelstahlboden
reflektiert, sondern an der eigentlichen Backfläche, d. h.
der Bodenfläche 7 geschluckt und dem Backgut zugeführt
wird. Es wäre auch möglich, für die Beschichtung 18 eine
Emaillebeschichtung vorzusehen, obwohl im allgemeinen die
gebräuchlichen Backformenlacke ausreichen.
Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel be
findet sich die Beschichtung 18 nur an der Unterseite der
das Backgut tragenden Bodenfläche 7. Es besteht selbstver
ständlich aber auch die Möglichkeit, eine entsprechende Be
schichtung auch an den die Bodenfläche 7 ringförmig um
schließenden inneren bzw. unteren Flächen der die Rille 6
bildenden Teile anzuordnen. Die gesamte sichtbare Oberflä
che des Formbodens 2, also die Oberseite der Bodenfläche 7
und die von oben sichtbaren Flächen der die Rille 6 bilden
den Teile bleiben unbeschichtet, so daß der Springformboden
2 das gefällige Aussehen eines Edelstahlteils erhält.
Es versteht sich, daß die Erfindung auch bei anderen Back
formen der üblichen Ausführungen sinngemäß anwendbar ist.
Die dem Teig bzw. Backgut zugewandte Fläche bleibt unabhän
gig von der jeweiligen Gestaltung der Backformen stets un
beschichtet, während die dem Backgut abgewandte Außenfläche
zur Verbesserung des Wärmeübergangs in der beschriebenen
Weise beschichtet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Springform mit unterseitig be
schichtetem Edelstahlboden ist es auch im Hinblick auf die
angestrebte Unempfindlichkeit und lange Standzeit der Form
vorteilhaft, wenn auch der mit dem Spannverschluß versehene
Formrand aus Edelstahl bzw. Edelstahlblech gefertigt wird.
Der Edelstahl-Formrand wird in diesem Fall an seiner dem
Backgut abgewandten Seite, also an seiner Außenseite in der
genannten Weise beschichtet, wie dies vorstehend im Zusam
menhang mit der Beschichtung 18 des Formbodens beschrieben
ist.
Die erfindungsgemäß vorgesehene nur einseitige Beschichtung
der Edelstahl-Backformen hat neben den genannten Vorzügen
auch den wesentlichen Vorteil, daß der Anteil an Beschich
tungsmaterial gegenüber den herkömmlichen Backformen dra
stisch gesenkt wird, was vor allem auch unter dem Gesichts
punkt der Umweltfreundlichkeit und der Entsorgung des Er
zeugnisses vorteilhaft ist.
Claims (10)
1. Backform, insbesondere Springform, mit einem Formboden und
einem Formrand, dadurch gekennzeichnet, daß der Formboden (2)
aus Edelstahl besteht und an seiner dem Backgut zugewandten
Innenseite unbeschichtet ist, daß der Formrand (3) aus einem
mit einer Antihaftbeschichtung versehenen Stahlblechteil aus
nicht-rostfreiem Stahl besteht und daß der Formboden (2) und
der Formrand (3) an seiner dem Backgut abgewandten Außenseite
eine Beschichtung (18) aus einem dunkelfarbigen hochhitzebe
ständigen Beschichtungsstoff aufweist.
2. Backform nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Beschichtungsstoff aus einem
temperaturbeständigen polymeren Beschichtungssystem, wie
einem sogenannten Backformenlack, einer
Antihaftbeschichtung (PTFE), Emaille od. dgl. besteht.
3. Backform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Formboden (2) aus einem Edelstahl-
Blechformteil mit einer Blechdicke von 0,4 mm bis 1 mm,
vorzugsweise 0,5 mm bis 0,8 mm besteht.
4. Backform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Edelstahl-Formboden (2) mit
einer in dessen Umfangsbereich angeformten, nach oben
offenen umlaufenden Rille (6) versehen ist, in die der
Formrand (3) mit seinem Fuß einführbar ist, wobei der
Rillenboden (8) gegenüber der das Backgut tragenden
Bodenfläche (7) des Formbodens (2) nach unten versetzt ist
und die den Rillenboden (8) innenseitig begrenzende, vom
Rillenboden zur Bodenfläche (7) aufragende Schulterfläche
(9) eine vom Formrand (3) umschlossene Formrand-
Anlagefläche bildet, und wobei die Bodenfläche (7) nur an
ihrer Unterseite die genannte Beschichtung (18) trägt.
5. Backform nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Rille (6) außenseitig
begrenzende Rillenschulter (10) einen schräg nach außen und
nach oben aufragenden Bodenrand bildet, dessen
Scheitellinie (12) höchstens in Höhe der Oberseite der
Bodenfläche (7) des Formbodens (2) oder tiefer als diese
liegt.
6. Backform nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der beschichtete Formrand
(3) an seinem Fuß einen nach außen gerichteten Stützbördel
(14) aufweist.
7. Backform nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (7) des
Formbodens (2) über eine Rundung, die von einer nach außen
gerichteten Sicke (15) gebildet ist, in die etwa vertikal
stehende innenseitige Schulterfläche (9) übergeht, wobei
der Formrand (3) mit einer sich dieser Sicke (15) eng
anschmiegenden Formrandsicke (16) versehen ist.
8. Backform nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die den schrägstehenden
Bodenrand bildende äußere Rillenschulter (10) des
Formbodens (2) an ihrem freien oberen Ende einen nach unten
gerichteten, vorzugsweise als offene Bördelrolle
ausgebildeten Griffbördel (11) aufweist.
9. Backform nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Rille (6)
im Bereich der oberen Scheitellinie (12) um mindestens das
Zwei- bis Dreifache größer ist als im Bereich des
Rillenbodens (8).
10. Backform nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formboden (2) auf
seiner gesamten Oberseite sowie zweckmäßig auch auf der
Unterseite seiner äußeren Rillenschulter (10) seines
Rillenbodens (8) als unbeschichtete polierte Edelstahl-
Metallfläche ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135951 DE4135951C2 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Backform, insbesondere Springform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135951 DE4135951C2 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Backform, insbesondere Springform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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