DE4135059A1 - Vorrichtung zur kontinuierlichen spannungssteuerung - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen spannungssteuerungInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Vorrichtung
zur kontinuierlichen Steuerung einer elektrischen Spannung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der
Technik Bezug, wie er aus der Zeitschrift: Proc. IEE, Vol.
126, No. 6, June 1979, S. 493-498, bekannt ist. Dort wird
von J. Arrillaga und R. M. Duke unter dem Titel "Thyristor
controlled quadrature boosting" ein thyristorgesteuerter
Phasenschieber für eine elektrische Energie-Übertragung
angegeben, bei dem ein 3Wicklungstransformator mit einem
1stufigen Zusatztransformator und einer Last in Reihe
geschaltet ist. Dabei ist eine der 3 Wicklungen des
3Wicklungstransformators über einen thyristorgesteuerten
Stromrichter mit einer Wicklung des Zusatztransformators
verbunden, um über diesen eine Zusatzspannung mit der
gewünschten Phasenlage zu einer Eingangsspannung vektoriell
zu addieren.
Die Steuerung der Zusatzspannung erfolgt durch eine
Phasenanschnittsteuerung, welche bei nur 1stufigem
Zusatztransformator zu relativ starken Abweichungen von der
Sinusform der Lastspannung und somit zu unerwünschten
Oberschwingungen führt.
Aus der EP-A1-00 53 413 ist eine Vorrichtung zur
kontinuierlichen Steuerung des Phasenwinkels in
elektrischen Energie-Übertragungseinrichtungen bekannt, bei
der auf eine Hochspannungsleitung über einen
Zusatztransformator eine Zusatzspannung induktiv addiert
wird. Die Zusatzspannung setzt sich aus einer konstanten,
von einem Erregertransformator stammenden Spannung, und
einer kontinuierlich einstellbaren, in ihrer Phasenlage
veränderlichen, gesteuerten oder geregelten Spannung aus
einer Zusatzspannungsquelle zusammen. Dabei ist die
Zusatzspannungsquelle über eine Brückenschaltung mit
antiparallelgeschalteten Thyristoren sowie über einen
nachgeschalteten selbstgeführten Wechselrichter mit dem
Zusatztransformator verbunden. Als Zusatzspannungsquelle
werden nach einer Potenzreihe abgestufte Sekundärwicklungen
des Erregertransformators verwendet, welcher primärseitig
an die Hochspannungsleitung angeschlossen ist.
Es ist nur ein Erregertransformator mit mehreren
abgestuften Sekundärwicklungen vorgesehen, der für hohe
Leistungen gut geeignet, aber für mittlere Leistungen im
Bereich von 30 Mw-80 MW relativ aufwendig und teuer ist.
Auch hier wird je Wechselstromphase nur ein
Einzeltransformator als Zusatztransformator verwendet.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Steuerung einer elektrischen Spannung der eingangs
genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß der
Oberschwingungsanteil in der gesteuerten Spannung reduziert
ist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich die
Lastspannung feiner einstellen und schnell an eine
veränderliche Impedanz anpassen läßt.
Ein zur Spannungssteuerung verwendeter Wechselstromsteller
braucht nicht für die volle Leistung der Last bemessen zu
sein. Im Laststrom entstehen keine Strompausen, welche z. B.
bei einem Elektroreduktionsofen einen unruhigen und
instabilen Lichtbogenbetrieb und wegen der Lastschwankungen
eine variable Blindleistung erzeugen könnten. Der
Leistungsfaktor wird durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung nicht verschlechtert.
Anstelle von netzkommutierten Stromrichtern sind zur
Spannungssteuerung auch zwangskommutierte einsetzbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gleichstrom-Lichtbogenofen mit einem
Elektrodenregelkreis und einer Vorrichtung zur
kontinuierlichen Spannungssteuerung in einem
Stromregelkreis,
Fig. 2 einen Drehstrom-Lichtbogenofen mit einer
Vorrichtung zur kontinuierlichen
Spannungssteuerung gemäß Fig. 1 im Detail mit 3
Stromrichterblöcken,
Fig. 3 einen Stromrichterblock gemäß Fig. 2 mit 3
Teilstromrichtern sowie zugehöriger Strombypass
und Überspannungsschutzschaltung,
Fig. 4 einen Teilstromrichter gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 ein Spannungs-Signaldiagramm in Abhängigkeit von
der Zeit.
Fig. 1 zeigt einen Ofen- bzw. Netz- bzw.
Haupttransformator (Tr) mit einer an ein 3phasiges
Wechselstromnetz (1) mit einer Wechselspannung von 22 kV
angeschlossenen Netzwicklung (W1), einer an eine
Sekundärwicklung eines Zusatztransformators (ZT)
angeschlossenen Lastwicklung (W2) und einer Zusatzwicklung
(W3). Die Zusatzwicklung (W3) ist über einen elektronischen
Stufenschalter bzw. einen steuerbaren Stromrichter (2) mit
einer Primärwicklung des Zusatztransformators (ZT)
verbunden. Die 3phasige Ausführung des Haupttransformators
(Tr), des Stromrichters (2) und des Zusatztransformators
(ZT) sind ausführlicher in Fig. 2 dargestellt.
Die Sekundärwicklung des Zusatztransformators (ZT) ist
andererseits über einen Stromwandler (3) an den
Wechselspannungseingang eines Dioden-Gleichrichters (5)
angeschlossen. Die Gleichspannungsseite des Gleichrichters
(5) ist über eine Drosselspule (6) mit einer 1. Elektrode
bzw. Kathode (7) eines Lichtbogenofens (8) verbunden. Eine
im Bodenbereich des Lichtbogenofens (8) angeordnete 2.
Elektrode bzw. Anode (12) ist mit dem Pluspol des
Gleichrichters (5) verbunden. Zwischen dem unteren Ende der
Kathode (7) und einem mit (9) bezeichneten zu schmelzenden
Gut bzw. Schrott sowie mit der Oberfläche einer Schmelze
bzw. eines Schmelzbades (11) brennt ein Lichtbogen (10).
(d) bezeichnet einen Elektrodenabstand bzw. den Abstand
zwischen der Kathode (7) und dem Schmelzbad (11).
Mittels des Stromwandlers (3) in der Wechselstromzuleitung
zum Gleichrichter (5) wird ein Stromistwertsignal (iist)
detektiert und einem negierenden Eingang eines Vergleichers
bzw. Summierers (13) zugeführt. Einem nichtnegierenden
Eingang dieses Summierers (13) ist z. B. von einem nicht
dargestellten Potentiometer ein vorgebbares
Stromsollwertsignal (isoll) zugeführt. Ausgangsseitig ist
der Summierer (13) mit einem Stromregler (14) mit
Proportional-Integral-Charakteristik verbunden, welcher
ausgangsseitig ein Gleichrichter-Stellgrößensignal (αist),
entsprechend einem Zündwinkel, einem Zündimpulswandler (15)
liefert, der ausgangsseitig den Stromrichter (2) steuert.
Das Gleichrichter-Stellgrößensignal (αist) ist über ein
Dämpfungsglied bzw. ein Bandpaßfilter (16) zur
Signalanpassung, Grenzwertüberwachung und Aussiebung
unerwünschter Frequenzen mit einem negierenden Eingang
eines Summierers (17) verbunden, dessen nichtnegierendem
Eingang ein vorgebbares Elektrodenregler-
Führungsgrößensignal (αsoll) entsprechend einem
Zündwinkelsollwert im Bereich von 15°-50°, vorzugsweise
im Bereich von 25°-35°, zugeführt ist. Ausgangsseitig ist
der Summierer (17) mit einem Elektrodenregler (18) mit
einer Proportionalcharakteristik verbunden, der
ausgangsseitig über einen Ventilverstärker (19) auf ein
Ventil (20) einer Elektrodenverstelleinrichtung (21) wirkt.
Die Elektrodenverstelleinrichtung (21), z. B. eine
hydraulische Pumpe mit einer Verstellmechanik und einem
Elektrodengeschwindigkeitsregler, ist mechanisch mit der
Kathode (7) gekoppelt und ermöglicht deren
Höhenverstellung; sie wirkt als ein Verzögerungsglied 1.
Ordnung.
Die Elektrodenregelung arbeitet etwa 10mal langsamer als
die Stromregelung. Die Höhenverstellung der Kathode (7)
erfolgt so, daß der Gleichrichter (5) im Mittel mit einer
Aussteuerung von z. B. 25°el. arbeitet, unabhängig von der
Sekundärspannung des Ofentransformators (2) und vom
eingestellten Stromsollwert (isoll). Der Einfachheit halber
sind Werte und ihnen zugeordnete Signale gleich bezeichnet.
Die vom Bandpaßfilter (16) auszusiebenden Frequenzen
umfassen Frequenzen ,im Bereich von 0,5 Hz-20 Hz.
In Fig. 2 sind die 3 Phasen des Wechselstromnetzes (1) mit
(A), (B) und (C) bezeichnet. Der Haupttransformator (Tr)
weist e Phase (A, B, C) einen gleich aufgebauten
Teiltransformator (TrA, TrB, TrC) auf, wobei diese
Teiltransformatoren netzseitig, d. h. mit ihren
Netzwicklungen (W1), an die Phasen (A, B) bzw. (B, C) bzw.
(C, A) angeschlossen sind. Jeder Teiltransformator (TrA,
TrB, TrC) weist eine Lastwicklung (W2) auf, an der im
Betrieb eine sinusförmige Wechselspannung bzw. eine
effektive Eingangsspannung (U) von 700 V abgreifbar ist,
und eine Zusatzwicklung (W3), an der lastfrei eine Spannung
von 3 kV abgreifbar ist. Die Netzwicklung (W1) ist für eine
Leistung von 30 MVA ausgelegt, während die Lastwicklung
(W2) und die Zusatzwicklung (W3) für je 15 MVA ausgelegt
sind, bei einem effektiven Strom je Wechselstromphase (A,
B, C) von < 2,9 kA.
Die 3 Lastwicklungen (W2) sind einerseits direkt an je eine
Drehstromelektrode (7) des Lichtbogenofens (8) und
andererseits über je 3 in Reihe geschaltete
Sekundärwicklungen eines zur jeweiligen Wechselstromphase
gehörenden Teil-Zusatztransformators (ZTA, ZTB, ZTC) des
Zusatztransformators (ZT) an eine zyklisch benachbarte
Drehstromelektrode (7) angeschlossen. Jeder Teil-
Zusatztransformator (ZTA, ZTB, ZTC) besteht aus 3
magnetisch entkoppelten Einzeltransformatoren (ZT1A, ZT1B,
ZT1C) mit je einer Primär- bzw. Speisewicklung (ZW1A, ZW2A,
ZW3A) und je einer Sekundär- bzw. Addierwicklung (ZW1A′,
ZW2A′, ZW3A′), die in ihrem Übersetzungsverhältnis gemäß
einer geometrischen Reihe abgestuft sind. Die Abstufung
könnte auch nach einer Potenzreihe erfolgen. Die
Wicklungsbezeichnungen sind für den Teil-
Zusatztransformator (ZTA) angegeben; bei den Teil-
Zusatztransformatoren (ZTB, ZTC) wäre in den Bezeichnungen
der Buchstabe A durch B bzw. C zu ersetzen. Mittels der
Addierwicklungen (ZW1A′, ZW2A′, ZW3A′) können Teil-
Zusatzspannungen bis zu 46 V bzw. 138 V bzw. 414 V, d. h.
insgesamt eine Zusatzspannung (UZ) bis zu 598 V vektoriell
zur 700-V-Spannung (U) addiert werden. Die
Übersetzungsverhältnisse der Teil-Zusatztransformatoren
(ZTA, ZTB, ZTC) sind 3000 : 46 bzw. 3000 : 138 bzw. 3000 : 414.
Insgesamt läßt sich damit eine Lastspannung bzw. eine
resultierende Wechselspannung U′ = U + UZ, vgl. Fig. 5, im
Bereich von
700 V - 598 V = 102 V U′ 1298 V = 700 V + 598 V
in Schritten von 46 V einstellen, wenn die Thyristoren des aus 3 Stromrichterblöcken (2.1, 2.2, 2.3) bestehenden Stromrichters (2) in der Nähe eines Spannungnulldurchganges gezündet werden. Arbeitet man in der niedrigsten Zusatzspannungsstufe mit einer Phasenanschnittsteuerung, so kann die Spannung kontinuierlich verändert werden, wobei geringe Oberschwingungen in Kauf zu nehmen sind. In diesem Fall wird der kleinste Einzeltransformator (ZT1A) in seiner Größe und Sekundärspannung verdoppelt mit einem Übersetzungsverhältnis 3000 : 92 und einer Leistung von 770 kVA. Seine Sekundärspannung kann dann kontinuierlich von 0 V-92 V verändert werden.
700 V - 598 V = 102 V U′ 1298 V = 700 V + 598 V
in Schritten von 46 V einstellen, wenn die Thyristoren des aus 3 Stromrichterblöcken (2.1, 2.2, 2.3) bestehenden Stromrichters (2) in der Nähe eines Spannungnulldurchganges gezündet werden. Arbeitet man in der niedrigsten Zusatzspannungsstufe mit einer Phasenanschnittsteuerung, so kann die Spannung kontinuierlich verändert werden, wobei geringe Oberschwingungen in Kauf zu nehmen sind. In diesem Fall wird der kleinste Einzeltransformator (ZT1A) in seiner Größe und Sekundärspannung verdoppelt mit einem Übersetzungsverhältnis 3000 : 92 und einer Leistung von 770 kVA. Seine Sekundärspannung kann dann kontinuierlich von 0 V-92 V verändert werden.
Jeder Stromrichterblock (2.1, 2.2, 2.3) besteht aus 3
steuerbaren Teilstromrichtern, wobei aus
Gründen der Übersichtlichkeit nur diejenigen (2.1A, 2.2A,
2.3A) bezüglich der Wechselstromphase (A) bezeichnet sind.
Zur Begrenzung von Kurzschlußströmen sind in Zuleitungen
(LA, LB, LC) von den 3 Zusatzwicklungen (W3) zu den
Stromrichterblöcken (2.1) und (2.2)
Strombegrenzungsdrosseln (L) vorgesehen. Mit (22) sind
mechanische Schalter in den Stromrichterblöcken bezeichnet,
die in einem stromrichter-Störfall verhindern sollen, daß
die angeschlossenen Transformatorwicklungen offen bleiben
und unzulässige Überspannungen auftreten können.
Fig. 3 zeigt in einem Ausschnitt von Fig. 2 den
Stromrichterblock (2.1) mit einer daran angeschlossenen
Strombypassschaltung (24) und einer an die Zuleitungen (LA,
LB, LC) sowie an die Strombypassschaltung (24)
angeschlossenen Überspannungsschutzeinrichtung (23). Mit
(R1) und (R2) sind Widerstände und mit (C1) ein Kondensator
der Überspannungsschutzeinrichtung (23) bezeichnet. Der
Kondensator (C1) wird durch den Widerstand (R2) auf einen
vorgebbaren Sollwert entladen. Der mit einem
Überspannungsthyristor in Reihe geschaltete Widerstand (R1)
entlädt den Kondensator (C1), wenn der
Überspannungsthyristor bei einer Überspannung zündet.
Fig. 4 zeigt in einem Ausschnitt von Fig. 3 eine steuerbare
Ventilschalteinrichtung bzw. den kleinsten steuerbaren
Teilstromrichter (2.1A), wobei mit (25) eine
Zusatzspannungsquelle (Zusatzwicklung (W3) in Reihe mit
einer Drossel (L)) bezeichnet ist. Mit (D1, D1′, D2, D2′)
sind Dioden der Strombypassschaltung (24) zur
Wechselstromphase (A) bezeichnet und mit (T1, T1′) bzw.
(T2, T2′) bzw. (T3, T3′) bzw. (T4, T4′) zueinander
antiparallele Thyristoren einer Brückenschaltung des
Teilstromrichters (2.1A).
Ein Stromfluß durch die Speisewicklung (ZW1A), die Dioden
(D2) und (D1′) sowie den Widerstand (R2) unmittelbar nach
einem Spannungsnulldurchgang einer von der
Zusatzspannungsquelle (25) herrührenden Wechselspannung ist
stark ausgezogen und durch Pfeile gekennzeichnet. Dabei
sperren die Thyristoren (T1-T4′) des Teilstromrichters
(2.1A), und der Einzeltransformator (ZT1A) wirkt als
Stromwandler.
Zündet man danach die Thyristoren (T1′) und (T3′), so
kommutiert der Strom durch die Dioden (D2, D1′) auf einen
Freilaufkreis durch diese beiden Thyristoren, wobei der
Einzeltransformator (ZT1A) dem Leistungskreis noch immer
keine Zusatzspannung einprägt. Erst wenn der Thyristor
(T4′) gezündet wird, kommutiert der Strom durch den
Thyristor (T3) auf einen Strompfad durch die
Zusatzspannungsquelle (25) und den Thyristor (T4′), wodurch
dem Leistungskreis durch die Last bzw. die
Drehstromelektrode (7) eine Zusatzspannung (UZ) eingeprägt
wird. Bei entgegengesetzter Stromrichtung würden im
Freilauf die Thyristoren (T2) und (T4′) leitend sein und
danach der Thyristor (T1) gezündet werden, so daß der
Strom vom Freilauf in einen Stromkreis durch die
Zusatzspannungsquelle (25) kommutiert.
Durch die Möglichkeit, die Teil-Zusatztransformatoren (ZTA,
ZTB, ZTC) von der 3-kV-Seite her im Bypassbetrieb zu
betreiben, erübrigt sich ein Schalter auf deren
Hochstromseite. Für den Fall, daß ein mechanischer
Schalter (22) im Stromrichter (2) geschlossen ist, können
die Thyristoren des zugeordneten Teilstromrichters, z. B.
(2.1A), nicht gezündet werden.
Der Lichtbogenofen (8) soll bei einem Leistungsfaktor 0,9
betrieben werden, wobei Strom und Spannung beim Betrieb der
Thyristoren des Stromrichters (2) weitgehend
übereinstimmen. Nach einem Stromnulldurchgang vergeht etwa
1 ms, bis der für den jeweiligen Bypass im Stromrichter (2)
in Betracht kommende Thyristor gezündet wird. Während
dieser Zeitdauer kommutiert der Strom in die
Strombypassschaltung (24), die den
Spannungsbegrenzungskondensator (C1) auflädt. Nach 1 ms ist
die Gegenspannung ausreichend zum Löschen des früher
leitenden Thyristors, und ein anderer Thyristor kann
gezündet werden.
Die Thyristoren sind wassergekühlt; ihre Zündimpulse werden
mittels eines Impulstransformators erzeugt. Mittels eines
schnellen Mikroprozessors (nicht dargestellt) kann der
Zündwinkel für die Thyristoren innerhalb von ca. 1,4 ms
verändert werden.
Es versteht sich, daß anstelle von 3 Einzeltransformatoren
je Teil-Zusatztransformator (ZTA, ZTB, ZTC) auch 2 oder 4
eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur kontinuierlichen
Steuerung einer elektrischen Spannung eignet sich besonders
zum Betrieb von Lichtbogenöfen (8), bei denen zur
Gewährleistung eines konstanten Lichtbogenstromes die
Lastspannung (U′) schnell verändert werden muß. Am Beginn
des Schmelzvorganges ist die Lastspannung sehr niedrig,
etwa 100 V. Wenn genügend Schmelze (11) vorhanden ist,
steigt die Lastspannung auf 500 V-700 V. Um
zwischenzeitlich einen starken Lichtbogen entwickeln zu
können, werden Spannungen bis 1,2 kV benötigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann natürlich auch in
Verbindung mit einem Phasenschieber gemäß der eingangs
genannten Veröffentlichung in Proc. IEE, Vol. 126, No. 6
(1979), S. 493-498, verwendet werden.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Steuerung einer
elektrischen Spannung bzw. Lastspannung (U′)
- a) mit einem ein- oder mehrphasigen Netz- bzw. Haupttransformator (Tr, TrA-TrC),
- b) der je Wechselstromphase (A-C) mindestens eine Netzwicklung (W1),
- c) eine Lastwicklung (W2) und
- d) eine Zusatzwicklung (W3) aufweist,
- e) wobei die Lastwicklung (W2) mit mindestens einer Sekundär- bzw. Addierwicklung (ZW1A′, ZW2A′, ZW3A′) eines Zusatztransformators (ZT, ZTA-ZTC) in Reihe geschaltet ist und
- f) die Zusatzwicklung (W3) über mindestens eine steuerbare Ventilschalteinrichtung bzw. einen steuerbaren Stromrichter (2, 2.1-2.3) mit mindestens einer Primär- bzw. Speisewicklung (ZW1A, ZW2A, ZW3A; ZW1B, ZW1C) des Zusatztransformators (ZT) in Steuerverbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
- g) daß der Zusatztransformator (ZT) je Wechselstromphase (A-C) mehrere magnetisch entkoppelte Einzeltransformatoren (ZT1A-ZT3A) aufweist,
- h) deren Addierwicklungen (ZW1A′, ZW2A′, ZW3A′) elektrisch in Reihe geschaltet sind und
- i) deren Speisewicklungen (ZW1A, ZW2A, ZW3A) über je eine separate steuerbare Ventilschalteinrichtung bzw. je einen separaten steuerbaren Teilstromrichter (2.1A-2.3A) mit derselben Zusatzwicklung (W3) des Haupttransformators (Tr, TrA-TrC) in Steuerverbindung stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzeltransformatoren (ZT1A-ZT3A) des
Zusatztransformators (ZT, ZTA-ZTC) unterschiedliche
Übersetzungsverhältnisse aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übersetzungsverhältnisse der
Einzeltransformatoren (ZT1A-ZT3A) des
Zusatztransformators (ZT, ZTA-ZTC) nach einer
geometrischen oder einer Potenzreihe abgestuft sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder steuerbare Teilstromrichter
(2.1A-2.3A) mit einer ungesteuerten
Strombypassschaltung (24) in elektrischer Verbindung
steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder steuerbare Stromrichter (2,
2.1-2.3) mit einer Überspannungsschutzeinrichtung
(23) in elektrischer Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der steuerbare Stromrichter (2,
2.1-2.3) mit einem Stromregler (14) in
Steuerverbindung steht, der den steuerbaren
Stromrichter in Abhängigkeit von einem vorgebbaren
Laststromsollwert (isoll) regelt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine steuerbare
Stromrichter (2, 2.1-2.3) praktisch ohne
Phasenanschnittsteuerung betrieben wird, derart, daß
ein Ein- oder Ausschalten der steuerbaren Ventile (T1-T4′)
des Stromrichters (2) bei einem Phasenwinkel von
etwa 0°el. oder 180°el. erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135059A DE4135059A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Vorrichtung zur kontinuierlichen spannungssteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4135059A DE4135059A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Vorrichtung zur kontinuierlichen spannungssteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135059A1 true DE4135059A1 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6443290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4135059A Withdrawn DE4135059A1 (de) | 1991-10-24 | 1991-10-24 | Vorrichtung zur kontinuierlichen spannungssteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135059A1 (de) |
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