DE3508323A1 - Einrichtung zur speisung einer oder mehrerer elektroden eines ein- oder mehrphasigen elektrothermischen ofens - Google Patents

Einrichtung zur speisung einer oder mehrerer elektroden eines ein- oder mehrphasigen elektrothermischen ofens

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DE3508323A1 DE19853508323 DE3508323A DE3508323A1 DE 3508323 A1 DE3508323 A1 DE 3508323A1 DE 19853508323 DE19853508323 DE 19853508323 DE 3508323 A DE3508323 A DE 3508323A DE 3508323 A1 DE3508323 A1 DE 3508323A1
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Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
Theodor-Stern-Kai 1
D-6000 Frankfurt 70
Krn/schb B 85/7 Krn
Einrichtung zur Speisung einer oder mehrerer Elektroden eines ein- oder mehrphasigen elektrothermischen Ofens
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Speisung der Elektrode respektive der Elektroden eines ein- respektive mehrphasigen elektrothermischen Ofens über einen Haupt- und Zusatztransformator, wobei der Primärwicklung respektive den Primärwicklungen des Haupttransformators die Netzspannung zugeführt wird, eine erste Sekundärwicklung respektive erste Sekundärwicklungen zur Übertragung der Hauptspannung für die Elektrode (n) und eine zweite Sekundärwicklung respektive zweite Sekundärwicklungen zur Verfügungstellung einer einstellbaren Zusatzspannung vorgesehen sind, und wobei mittels des Zusatztransformators diese Zusatzspannung mit der Hauptspannung summiert wird. Eine Summierung der Haupt- und Zusatzspannung erfolgt jedoch im Anschnittbetrieb des Thyristorstellers nur durch eine Entkopplung der Primärwicklung des Zusatztransformators von dem(n) Sekundärkreis (en) der Hochstromwicklungen mit Hilfe der mit Reihenkondensator oder Drosselspule betrieben Wicklung des Zus atztrans formators.
Die Einstellung der Zusatzspannung geschieht bislang durch einen Laststufenschalter, der in jeder Stufe einen bestimmten Teil der in die zweiten Sekundärwicklungen induzierten Spannungen abgreift.
5 · B 85/7 Krn
Die Erfindung ist sowohl auf Lichtbogenöfen als auch Reduktionsofen anwendbar.
Der Anteil der Elektrostahlerzeugung in Lichtbogenöfen nimmt ständig zu. Um jedoch eine möglichst wirtschaltliche Erzeugung im Vergleich zum Sauerstoffkonverter für die Erzeugung von Massenstählen zu erreichen (Wärmewirkungsgrad), wurden die Ofenkapazitäten und die Transformatoranschlußleistungen ständig gesteigert. Eine wesentliehe Voraussetzung für den Betrieb großer Öfen ist jedoch ein genügend starkes Netz, um Netzrückwirkungen (Spannungsschwankungen, Unsymmetrien) weitgehend auf die allgemeine Energieversorgung und deren Verbraucher auszuschließen. Ist keine genügend große Netzkurzschlußleistung vorhanden, so sind kostenintensive dynamische Kompensationsanlagen, die parallel zum Lichtbogenofen geschaltet werden und die Blindlastschwankungen kompensieren sollen, zu installieren.
Diese Blindlastschwankungen treten besonders in der Einschmelzphase, u.a. verursacht durch das Nachrutschen des Schrottes und den damit verbundenen ein-, zwei- oder dreiphasigen Kurzschlüssen mit Stromabrissen auf.
Neueste Entwicklungen gehen dahin, günstigere Betriebsbedingungen mit Hilfe von thyristorgesteuerten Gleichstromöfen zu erreichen. Messungen haben gezeigt, daß durch diese Öfen die Netzspannungsschwankungen wesentlich reduziert werden können.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Öfen liegt jedoch vor allem darin, daß diese Öfen zumeist nur eine Elektrode besitzen, so daß die Gegenelektrode, die den Rückstrom zur Thyristoranlage aufnehmen muß, im Ofenboden angeordnet ist.
Eine aufwendige Kühlung der Bodenelektroden und ein zeit- und kostenaufwendiger Bodenelektrodenwechsel sind hiermit verbunden.
6 B 85/7 Krn
Im Gegensatz zum Dreielektroden-Ofen wird bei Lichtbogenlöschungen im vorgenannten Einelektrodenofen die Wirkleistungsschwanlcung sehr stark ausgeprägt (zwischen Null und maximaler Wirkleistung) sein. Dieser diskontinuierliehe Leistungseinsatz wird sich vor allem negativ auf die Produktivität (Schmelzzeityerlust) sowie Ofen und Netzbeanspruchung (Stromstöße) auswirken.
Hohe Investitionskosten, vor allem verursacht durch IQ Stromrichteranlagen, die für die volle Ofenleistung ausgelegt werden müssen, verhindern u.a. derzeit den Bau größerer Einheiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der eine geringe Netzrückwirkung, eine bessere Stromkonstanthaltung und bei Mehrelektrodenöfen auch eine individuelle Steuerung der Wirkleistungen unter den Elektroden erreicht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei Mehrelektroden-Öfen durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs aufgeführten Merkmale, bei Öfen mit nur einer Elektrode durch die im Kennzeichen des nebengeordneten Patentan-Spruchs 2 gelöst.
Die durch die Einrichtung gemäß der Erfindung erreichten Vorteile sind folgende:
1. Aufgrund der geringen Netzrückwirkung mit der thyristorgeregelten Stromkonstanthaltung entsteht eine wesentliche Verbesserung der Netzanschlußbedingungen unter Beibehaltung der bewährten Drehstrom- bzw. Wechselstrom-Ofentechnik für bereits bestehende Anlagen und Neuanlagen.
Besonders wichtig ist, daß bei Störungen in der elektronischen Regelung oder im Thyristorste11er die Anlage, falls dies gewünscht wird, durch eine einzige
7 B 85/7 Krn
Umschaltung in herkömmlicher Weise, das heißt mit Trafostufenschalter weiterbetrieben werden kann.
2. Die bessere Stromkonstanthaltung in Verbindung mit der Lichtbogen-Spannungsregelung bewirkt bei Lichtbogenofen einen geringeren Graphit-Elektrodenverbrauch durch weitgehende Vermeidung von Berührungen mit dem Bad und dem Schrott sowie von Elektrodenbrüchen infolge von nicht leitendem Schrott.
Bei Reduktionsofen kann durch die bessere Stromkon-: stanthaltung weitgehend eine Minimierung der Elektrodenverstellung (Bewegung) im Ofenmöller, bedingt durch Netzspannungsschwankungen und Verschiebung des Ofensternpunktes, erzielt werden.
3. Betrieb bedingte Netzspannungsschwankungen in der übergeordneten Energieversorgung bewirken bei konventionellen Drehstrom-Lichtbogenöfen eine Leistungsabnähme, die je nach Regeleinrichtung proportional oder quadratisch mit dem Spannungsverlust sinkt.
Gemäß der Erfindung wird es möglich, die Leistung im Ofen auch bei Netzspannungsabsenkung konstant zu halten.
4. Sind mehrere Elektroden vorhanden, so ergibt sich durch die individuelle Steuerung der Wirkleistung unter den Elektroden eine gute Verschleißsymmetrie im Ofen, wodurch die teure Feuerfestauskleidung geschont wird.
5. Durch die hohe Ansprechgeschwindigkeit der Regeleinrichtung auf betriebsbedingte Elektrodenkurzschlüsse ergibt sich eine Reduzierung der Schalthäufigkeit und Kontaktbelastung des Ofenschalters..Betriebsbedingte Abschaltungen werden durch Gegenschaltung der Aus-
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gangsspannung des Zusatztransformators zum Haupttransformator weitgebend vermieden, so daß SpezialSchalter mit hoher Schalthäufigkeit (bis 80 .Schaltungen pro Tag) nicht mehr erforderlich sind.
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6. Die hohe Ansprechgeschwindigkeit der Stromregelung ermöglicht es, mit Elektrodenverstellgeschwindigkeiten zu arbeiten, die auch mit motorischen Einrichtungen zu erzielen sind·
Dadurch kann bei der Modernisierung bestehender Ofenanlagen auf die sonst übliche, kostenintensive Umrüstung von motorischen auf hydraulische Elektrodenverstelleinrichtungen verzichtet werden.
7. Im Vergleich zu der oben genannten Thyristorsteuerung von GS-Öfen, die für die volle Leistung des Ofens zu bemessen ist, wird erfindungsgemäß nur eine kleine Bauleistung der Thyristoranlage erforderlich. Durch die Anordnung im Zusatzkreis (Zwischenkreis) ist sie etwa für die Hälfte der Ofenanschlußleistung auszulegen.
8. Es erfolgt eine Verringerung der Geräuschemission, da durch die regelungstechnischen Möglichkeiten lärmverursachende Stromabrisse und Neuzündungen (Stromlücken) weitgehend verhindert werden können.
9. Auf einen respektive drei herkömmliche Laststufenschalter im Transformator, mit dem (denen) ein hoher Wartungsaufwand aufgrund seines (ihres) mechanischen Verschleißes durch hohe Schaltspielzahl(en) verbunden ist (sind), kann verzichtet werden.
10. Automatisierung der Fahrweise jeder Elektrode nach einem individuellen Ofenfahrdiagramm .je Schmelze.
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11. Mit Hilfe der Anordnung des (der) Thyristorsteller(s) im Zwischenkrei's und der tertiären Wicklung (en) des Zusätztransformators wird in optimaler Weise verhindert, daß ein Lücken des Elektrodenstromes bei Teilaussteuerung der Thyristoren entsteht· Dies wird zum einen verhindert aufgrund der Überlagerung eines 180° Sinusstromes des Haupttransformators mit dem gesteuerten Teilstrom des Zusatztransformators, zum anderen durch die Ausnutzung der sekundären Hochstromwicklungen als Glättungsdrosseln.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung wird im nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es ist in der Figur mit 1 ein Drehstrom-Lichtbogenofen bezeichnet, der über einen Zwischenkreistransformator, bestehend aus Haupttransformator 3 und Zusatztransformator 2 an ein Hochspannungs-Drehstromnetz RST mittels Ofenschalter 4 angeschlossen ist. Über zusätzliche Wicklungen 5 sind an einer Mittelspannung Filterkreise 6 für die Leistungsfaktor- und Klirrfaktorverbesserung angeschlossen.
Im Zwischenkreis geschaltete einphasige Thyristorsteller 7,8,9 sind in Dreiecksschaltung gemäß Einzelheit Fig. 2 angeordnet.
In der Figur 1 ist diese Anordnung der Thyristorsteller übersichtlichkeitshalber nur einphasig dargestellt.
Die Zwischenkreiswicklungen β^β'^,β111 des Haupttransformators 3 speisen die im Dreieck geschalteten Primärwicklungen 5 ',5'',5 ' · · des Zusatztransformators 2 mit den in Reihe geschalteten Thyristorstellern 7,8,9 und Zwischenkreisstromwandlern 48,48',4S11 ein. Mit Hilfe der zweipoligen Umschalter 10,11,12 wird je "nach Schaltstellung die Phasenlage (Zu- oder Gegenschaltung) bestimmt.
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Mit den Umschaltern 10,11,12, vgl. Fig. 2, wird die Zu- und Gegenschaltung 'der Zwischenkreisspannungen UzwJc ^ 2 ausgeführt. Hiermit erzielt man einen Spannungsstellbereich von Null Volt bis zum maximalen sekundären Spannungswert.
Die Bedingung Ofenausgangsspannung "Null Volt" wird bei Phasenopposition der Spannungen der sekundären Wicklung des Zusatztransformators 2 mit den Spannungen der sekundären Wicklung des Haupttransformators 3 erzielt. Schaltet man zum Schutz gegen zu hohe Berührungsspannung den" dreipoligen Erdungskurzschließer 13 auf der Hochstromseite ein, so sind betriebsbedingte Arbeiten ohne die sonst notwendigen Ausschaltungen des Ofenleistungsschalters 4 möglich. Zur Überwachung eines störungsfreien Schaltens auf Spannung "Null Volt" und zur Gewährleistung eines spannungslosen Arbeiteris am' Ofen sind die Überstromrelais 14 bis 19 und Überspannungsrelais 20 bis 22 eingesetzt.
Treten Störungen während des Gegenschaltens der Zusatzwicklungen (Stromrelais 17,18,19 melden Strom unzulässig hoch)auf, oder fließen bei eingeschaltetem Kurzschließer 13 in den Relais 14,15 oder 16 unzulässig hohe Ströme bzw. steigt an den Spannungsrelais 20,21 oder 22 die Sekundärspannung unzulässig an, so wird eine Zwangsausschaltung des Ofenleistungsschalters unverzüglich eingeleitet.
Mit dieser Einrichtung wird der Anschluß von Ofentransformatoren an Höchstspannungsnetze, ohne daß spezielle Leistungsschalter für hohe Schalthäufigkeiten, wie sie derzeit entweder auf der Primärseite oder im Zwischenkreis von Ofentransformatoren erforderlich wären, ermöglicht.
Die Regeleinrichtung je Elektrode ist im wesentlichen wie folgt aufgebaut:
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Über Stromwandler 23 und nachgeordnetem Meßglied 24 wird der Sekundärstrom im« einer Phase im Transformatoraggregat erfaßt, "gleichgerichtet und sowohl der· Summationssteile 25 als Istwert -Ximp» als auch dem Mikroprozessor 27 als Eingabe über den A/D-Wandler 47 zugeführt.
Der Sollwert des Transformatorsekundärstromes Wi„,_ wird entweder über eine digitale Vorgabe 26 im Mikroprozessor 27 gespeichert oder im Mikroprozessor automatisch über eine vorgegebene spezifische Ofeneinschmelzleistung, Ofeneinsatzgewicht und Ofeneinschmelzzeit gebildet. Er " wird dann über einen D/A-Wandler 28 der Summationssteile 25 als analoge Führungsgröße +WiT_ zugeführt, deren Ausgang mit dem Eingang des Stromreglers 29 verbunden ist.
Das Ausgangssignal des vorzugsweise als PI-Regler beschalteten Stromreglers 29 wird auf den Eing"ang des Steuerimpulsgebers 30 gegeben.
Der Stellbefehl Y gelangt vom Ausgang des Steuerimpulsgebers 30 über den Knotenpunkt 31 zu dem antiparallel geschalteten Thyristorsteller 7.
Vom Knotenpunkt 31 wird das Stell-Signal Y zwecks Überprüfung der Betriebsbedingungen:
- der Stellbefehl Y ist bei Stromistwert -xiT2 gleich Null sehr groß (Ofenanfahrbedingung)
- der Stellbefehl Y ist bei geringem Zwischenkreisstrom iZwj- groß (Zu- oder Gegenschaltbedingung)
über den A/D-Wandler 31* dem Mikroprozessor 27 zugeführt.
Der £trom iZwk wird über einen Stromwandler 48 im Zwischenkreis erfaßt und über ein Meßglied 49 mit folgendem A/D-Wandler 50 zum Mikroprozessor 27 übertragen.
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Ist eine der beiden oben genannten Betriebsbedingungen erfüllt, z.B. zu Beginn jeder Schmelze, wird vom Mikroprozessor der Feldeffekttransistor leitend gemacht.
Die Source-Elektrode des FETs 33 ist über die Stromanpassung 34 mit folgendem Meßglied 35 mit dem Stromwandler 23 verbunden, wobei der Ausgang des Meßgliedes 35 noch über einen A/D-Wandler 51 mit dem Mikroprozessor 27 verbunden ist.
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Die Drain-Elektrode des FETs 33 führt auf einen Summa- · tionspunkt 46. Das Signal +xiQf der Drain-Elektrode dient zur Impedanz-Regelung der Elektrode 42.
Der zweite Meßwert, die für die Impedanzregelung erforderliche Führungsgröße -Wi- wird folgendermaßen aus dem Istwert der Elektrodenspannung gewonnen:
Über ein Meßglied 37 wird die Elektrodenspannung -Xu einem analogen Dividierer 38 als Dividend zugeführt. Vom Mikroprozessor 27 wird über einen D/A-Wandler 39 der Divisor +Wz dem Dividierer 38 zugeführt. Er wird in der digitalen Vorgabe 26 vorgegeben. Ist der FET 33 leitend, so wird der von der digitalen Vorgabe 26 vorgegebene SoIlwert +Wu der Spannungsregelung, der vom Mikroprozessor über den D/A-Wandler 40 zur Summationsstelle 46 gelangt, vom Prozessor 27 unwirksam gemacht.
Das Ausgangssignal des Meßgliedes 37 -Xu wird noch über einen A/D-Wandler 37' dem Mikroprozessor 27 zugeführt. Ist in der Summationsstelle 46 der Eingang des Regelverstärkers negativ, d.h. der Sollwert -WiOi: größer als der Istwert ^θ£» so wird der Ausgang des Leistungsverstärkers 41, der dem Regelverstärker 36 nachgeordnet ist, ein negatives Signal -Ai auf das Stellglied der Elektrodenverstelleinrichtung 42', z.B. einen hydraulischen Tauchspulenregler, gegeben.
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Dieser bewirkt über das hydraulische Elektrodenantriebssystem 42 ·' ein Senken der Elektrode 42, bis am Eingang des RegelVerstärkers 36 in der Summationsstelle 46 SoIl- und Istwert gleich groß sind und der Steuerwasserschieber des Elektrodenantriebssystems durch seine Nullagenposition die Elektrodenbewegung stoppt.
Ist das Eingangssignal im Regelverstärker 36 nach der Summationsstelle 46 positiv, so wird die Elektrode 42 gehoben, bis die Regelabweichung zu Null wird.
Nach dem Anfahrbetrieb bzw, zu Beginn der Einschmelzphase, wenn der Strom -XiT2 einen Wertt der im Regelbereich des Thyristorstellers liegt, erreicht hat, erfolgt vom Mikroprozessor 27 die Umschaltung von Impedanzregelung auf Elektrodenspannungsregelung wie folgt: der FET-Schalter 33 wird geöffnet, der Istwert -Xu gelangt durch Vorgabe eines positiven Wertes +k über den Divisor 38 als Istwert -Xu zum Eingang des RegelVerstärkers 36. Gleichzeitig wird vom Mikroprozessor 27 ein positiver Sollwert Wu über den D/A-Wandler 40 auf den Eingang des Regelverstärkers 36 geschaltet. Der Sollwert Wu kann entweder in der digitalen Vorgabe 26 vorgegeben werden oder automatisch im Mikroprozessor wie der Stromsollwert Wim? gebildet werden.
Besteht eine positive Abweichung zwischen Sollwert Wu und Istwert -Xu, so wird die Elektrode 42 so lange gehoben, bis die Regelabweichung +Δυ am Ausgang des Regelverstärkers 36 bzw. am Eingang des Leistungsverstärkers 41 zu Null gemacht ist.
Bei negativer Regelabweichung, wenn die Elektrodenspannung -Xu größer als der vorgegebene Sollwert ist, wird, bis zur Regelabweichung AU = 0, die Elektrode 42 gesenkt.
Sämtliche Ein-'und Ausgaben, Alarm und Statusanzeige,
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können per Ziffernanzeige 52 und Bildsichtgerät 53 angezeigt und überwacht werden.
Die Wirkleistung der drei Elektroden und Verschleißsymmetrie des Ofens können über einen längeren Zeitraum beobachtet und mit Hilfe unterschiedlicher Sollwertvorgaben mit der digitalen Vorgabe 26 gesteuert bzw. korrigiert werden.
Zur Erzielung eines automatischen Betriebes werden die Wirkleistungen der drei Elektroden aus den Meßwerten der Meßglieder 35 und 3 7 im Mikroprozessor gebildet, und mit den Sollwerten, die sich der Mikroprozessor aus dem vorgegebenen Ofeneinsatzgewicht und einer über Bildsichtgerät 53 vorgewählten spezifischen Einschmelzleistung je Charge errechnet hat, verglichen.
Zur Erlangung einer kurzestmöglichen Einschmelzzeit wird beim Erreichen der gewünschten Einschmelzenergie automatisch vom Mikroprozessor die Sollwertvorgabe -WiT2 und Wu verändert. Pro Ofencharge und Elektrode erhält man je nach Einschmelzgewicht, eingegeben über Bildsichtgerät 53, ein individuelles Ofenfahrdiagramm zur Erlangung der kürzestmöglichen Einschmelzzeit und möglichst symmetrischen Wirkverbrauchs je Elektrode.
Fig. 3 zeigt die Anordnung einer einphasigen Elektrodenanordnung, die beispielsweise für einen Einelektrodenofen oder Mehrelektrodenofen verwendet werden könnte.
Der Haupttransformator 3 besteht aus Primärwicklung 31, Zwischenkreiswicklung 6' und Sekundärwicklung 3'1. Der Zusatztransformator 2 mit seiner Primärwicklung 5' wird von der Zwischenkreiswicklung 6' über eine Umschalteinrichtung 10 mit Thyristorsteller 7 und Stromwandler 48 versorgt. Die Sekundärwicklung 2' des Zusatztransformators 2 wird je' nach Schaltzustand des Umschalters 10
15 B 85/7 Krn
der Ofenspannung der Sekundärwicklung 3" zu- bzw. gegengeschaltet.
Die Freilauf- und. Kompensationswicklung 2'1 mit dem Reihenkondensator C isit^Tertiärwicklung im Zusatztransformator vorgesehen (siehe auch Figur 1).
Als Variante ist es möglich, zum Beispiel für einen 3-Elektrodenofen drei Einphasenanordnungen gemäß Fig. 3 zu wählen, wobei der Zwischenkreis jedoch wie in Fig. 2 gezeigt, geschaltet ist. Zur Einsparung einer Bodenelektrode könnten die sekundären Wicklungen der Einphasentransformatoren ofenseitig im Dreieck geschaltet werden.

Claims (9)

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Theodor-Stern-Kai X D-6000 Frankfurt 70 Krn/schb B 85/7 Krn Einrichtung zur Speisung einer oder mehrerer Elektroden eines ein- oder mehrphasigen elektrothermischen Ofens Patentansprüche
1. Einrichtung zur Speisung einer oder .mehrerer Elektroden eines ein- oder mehrphasigen elektrothermischen Ofens über einen Dreiphasen-, Einphasen- oder mehrerer Einphasen-Haupt- und Zusatztransformator(en), wobei den Primärwicklungen des Haupttransformators die Netzspannung zugeführt wird, erste Sekundärwicklung(en) zur übertragung der Hauptspannung für die Elektrode(en), zweite Sekundärwicklung(en) (Zwischenkreiswicklung(en) zur Verfügungstellung einer einstellbaren Zusatzspannung vorgesehen (ist) sind und dritte Sekundärwicklung (en) als Frei!aufwicklung mit Reihenkondensator oder Drosselspule betrieben werden, wodurch mittels des Zusatztransformators diese Zusatzspannung mit der Hauptspannung summiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung durch folgende Mittel geschieht:
a) es wird je Phase der Strom der Sekundärwicklung gemessen, gleichgerichtet und als Stromistwert einem Summierpunkt (25) zugeführt, in dem die Differenz zwischen Stromsollwert und dem Istwert gebildet
2 B 85/7 Krn
wird; es wird die Regelabweichung einem Regler (29) zugeführt, dessen Ausgangssignal einem Steuerimpulsgeber (30) zugeleitet wird, der entsprechende Zündimpulse für einen Einphasenthyristorsteiler (7) erzeugt, wobei der Thyristorsteller in Reihe mit einer Zwischenkreiswicklung (61) des Haupttransformators (3) und der zugehörigen Primärwicklung (5-) des Zusatztransformators (2) geschaltet ist;
b) je Zwischenkreiswicklung ist ein Umschalter (10 bzw. 11,12) vorgesehen, mit dem die Zusatzspannung der Hauptspannung zu- oder gegengeschaltet wird;
c) pro Elektrode werden mit Hilfe eines Mikroprozessors (27) wahlweise von Hand oder automatisch die Sollwerte für den Strom (-WiT2) und die Spannung (-Xu) den Summierpunkten (25 bzw. 46) nach einem Ofenfahrdiagramm, das den Wirkleistungsverlauf je Elektrode als Funktion der Zeit bestimmt, vorgegeben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thyristorsteller (7,8,9) für einen dreiphasigen elektrothermischen Ofen im Zwischenkreis in Dreiecksschaltung 6Fig. 2) oder Sternschaltung angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Thyristorsteller für einen einphasigen oder mehrphasigen elektrothermischen Ofen im Zwischenkreis zwischen Haupt- und Zusatztransformator (Fig. 3) angeordnet ist (sind).
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte(n) Wicklung(en) (2") des Zusatztransformators als Freilaufwicklung und gleichzeitig als Kompensationswicklung betrieben wird (werden); dreiphasige Anordnung(en) können in Dreieck-, Stern- oder einphasiger Schaltung (siehe Fig. 1) ausgeführt werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalter (10) für die Gegen- und Zuschaltung automatisch gesteuert werden, so daß mit Hilfe der Thyristorsteller der Strom im Zwischenkreis zu Null gemacht wird und der Umschalter lastlos in die eine oder andere Position gebracht wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des (der) Thyristorsteller (s ) und Umschalter(s) in Gegenschaltung die Transformatorausgangsspannung am Ofen ohne Ofenschalterbetätigung zu Null gemacht wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektroden-Spannungsregelung erfolgt mit Hilfe einer Elektrodenverstelleinrichtung mit automatischer Umschaltung auf Impedanzregelung beim Verlassen eines vorgegebenen Kennlinienfeldes, Betriebsbereiches bzw. Grenzüberschreitung (z.B. Ofenanfahrbetrieb, Wiederzündvorgang nach Lichtbogenabriß ).
8. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsregelung für Reduktionsöfen mit unstetigem Regler (Dreipunktregler) statt des LeistungsVerstärkers (41) erfolgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung über einen Mikroprozessor (27) mittels automatischer Sollwertvorgabe (χ*ΤXu) nach einem Ofenfahrprogramm zwecks Bestimmung des Wirkleistungsverlaufs je Elektrode als Funktion der Zeit erfolgt.
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