DE4135038C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von Beleggut in ein belegverarbeitendes Gerät - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen von Beleggut in ein belegverarbeitendes GerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Zuführen von Beleggut in
ein belegverarbeitendes Gerät.
Es ist bekannt, Einzelblätter oder Einzelbelege aus Vorratsschächten,
die jeder Papiersorte zugeordnet sind, abzuführen und in den Bereich
einer Druckwalze zu transportieren (DE-C2-28 56 950). Für Endlosbahnen
ist es bekannt (DE-A1-23 64 783), aus einem Vorratsbehälter flach
gefaltetes Papiergut abzuziehen und von unten oder von hinten in einen
Drucker einzuführen. Eine derartige Arbeitsweise entspricht jedoch nicht
den Anforderungen an das ganze Spektrum von zu verarbeitenden
Papierarten und Papiersorten. So ist es nicht möglich, an von einem
Stapel abgezogenem, flachliegend zick-zack-gefalteten Papier später in
einem belegverarbeitenden Gerät alle notwendigen Behandlungsschritte,
wie z. B. Schreib-Lesevorgänge, Barcode-Lesen und -Drucken vorteilhaft
durchzuführen.
Die Arbeitsweise muß vielmehr an das zu behandelnde Beleggut angepaßt
werden, wie auch das belegverarbeitende Gerät an die Behandlungsschritte
des Beleggutes angepaßt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, nicht flach zick-zack-aufeinanderliegendes Papier lagegerecht
einem belegverarbeitenden Gerät zuzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
das in Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren bzw.
durch die in Anspruch 4 gekennzeichnete
Vorrichtung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung (Verfahren) erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß jetzt auf den Seitenkanten stehende Formate wie
z. B. Flugkarten, Bordkarten, Eisenbahnkarten u. dgl. gezogen und
lagegerecht in das belegverarbeitende Gerät eingeführt werden können.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß das Abziehen des ersten
offenen Belegs in eine entsprechend der Zick-Zack-Faltung sich ergebende
Richtung des ersten aufgefächerten Belegs erfolgt. Dieser Schritt
erleichtert das seitliche Auffächern des Beleggut-Blockes, wodurch ein
störungsfreier Transport gewährleistet wird.
Weiterhin ist vorgesehen, daß das Abziehen des ersten rechteckförmigen
Beleges aus der Zick-Zack-Faltungs-Richtung in einem Bogen erfolgt. Die
Bogenführung unterstützt ebenfalls das seitliche Auffächern des
Beleggut-Blockes.
Die mit der Erfindung (Vorrichtung) außerdem erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß ein horizontales Transportieren in ein
vertikales Transportieren umgewandelt werden kann.
Vorteilhaft ist außerdem, daß im Bereich der Rollenpaare mit den
senkrechten Achsen eine Trenn- bzw. Schneideinrichtung angeordnet ist.
Dadurch kann die horizontale Bewegung unabhängig von der vertikalen
Bewegung durch Trennung aufeinanderfolgender Einzelbelege erfolgen, d. h.
der Transportvorgang kann beschleunigt durchgeführt werden.
Nach anderen Merkmalen ist vorgesehen, daß die Rollenpaare mit den
senkrechten Achsen, die Rollenpaaren mit den horizontalen Achsen und die
Trenneinrichtung jeweils in einem Belegvorratsbehälter mit
eingeschlossen sind. Somit können mehrere übereinanderliegende
Belegvorratsbehälter mit eigenen Transportvorrichtungen ausgestattet
werden und sind voneinander unabhängig.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung (Vorrichtung) ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Druckers mit den für das erfindungs
gemäße Verfahren vorgesehenen Mitteln und
Fig. 2 eine Draufsicht auf weitere für das Verfahren
wesentliche Mittel, die sich unter den Mitteln gemäß Fig. 1
befinden.
Aus einem Belegvorratsbehälter 1 wird von einem Block 2 eines Beleggutes
3, der auf seinen unteren (nicht sichtbaren) Kanten steht - vgl. Fig. 2
- jeweils ein Einzelbeleg 4 abgezogen. Die Einzelbelege 4 sind noch an
ihren Enden 5 durch Abreißperforationen oder ähnlichen Sollbruchstellen
miteinander verbunden. Einem Ausgang 6 des Belegvorratsbehälters 4
gegenüberliegend ist eine Rollenanordnung 7 vorgesehen, die aus zwei
Rollenpaaren 8 und 9 besteht, von denen jeweils eine an einem Bogen 10
innere Rolle 8a bzw. 9a angetrieben ist. Der Antrieb wird von der einen
Rolle 8a mittels eines Riementriebs 11 auf die andere Rolle 9a oder
umgekehrt übertragen. Die Achsen 12 dieser Rollen 8 und 9 stehen
senkrecht im Raum (und auf der Zeichenfläche der Fig. 2). In
Abzugsrichtung 13, d. h. horizontal, wird ein Einzelbeleg 4 nachfolgend
zwischen zwei Rollenpaare 14 und 15 transportiert. Die Achsen 16 dieser
Rollenpaare 14 und 15 sind unter sich (14a, 14b; 15a, 15b) parallel und
verlaufen horizontal. Dadurch erfolgt eine Richtungsänderung von der
horizontalen Transportrichtung 13 in eine zunächst senkrechte
Transportrichtung 17 - vgl. Fig. 1.
Eine Bewegung in Transportrichtung 17 kann aber erst erfolgen, wenn
vorher durch eine Trenneinrichtung 18 über ein Schneid- oder
Trennwerkzeug 19 in Schneid- oder Trennrichtung 20 auf der Linie 21 der
Einzelbeleg 4 vereinzelt wurde.
Verfahrenstechnisch betrachtet werden daher alle mit ihren Kanten einen
Block 2 bildenden Einzelbelege 4, der aus zick-zack-förmig
zusammenhängenden Einzelbelegen 4 besteht, beginnend am ersten offenen
Einzelbeleg 4 abgezogen, zur Transportrichtung 13 etwa senkrecht in
horizontaler Ebene umgelenkt, dabei zwischen weitere Rollenpaare 14 und
15 eingeführt, dann durch die Trenneinrichtung 18 vom nächstfolgenden
Beleg abgetrennt und wiederum senkrecht zur Abzugsrichtung 13, d. h.
vertikal, als Einzelbeleg weitertransportiert in Transportrichtung 17.
Hierbei kann das Abziehen des ersten offenen Einzelbelegs 4, der noch am
nächstfolgenden hängt, ohne große Zugkraft in eine sich aus der
Zick-Zack-Faltung (Fig. 2) sich ergebende Abzugsrichtung 13 erfolgen,
die sich aus der Richtung des ersten aufgefächerten Belegs ergibt.
Vorteilhaft ist hierbei zwischen dem Block 2 und den Rollenpaaren 8 und
9 ein Bogen 10 eingeschaltet, um die Umlenkung des Beleggutes 3 von der
Abzugsrichtung 13 in eine dazu etwa senkrechtstehende Transportrichtung
13a zu vollziehen.
Vorteilhaft ist es auch, das Rollenpaar 8 stets geschlossen zu halten
und beim Rollenpaar 9 die Rolle 9a auffahrbar zu gestalten, um eine
einwandfreie Übergabe des Einzelbelegs 4 aus der Transportrichtung 13a
in die Transportrichtung 17 zu gewährleisten.
Die Einzelbelege 4 werden nun von unten in den Drucker eingeführt (Fig.
1). Dazu sind Einführungsrollenpaare 22 bzw. 23 vorhanden. Das
Einführungsrollenpaar 23 ist an einer der Rollen mit einem Signalgeber
24 für die Rollendrehung ausgestattet, und auf das Einführungsrollenpaar
23 folgt ein weiterer Signalgeber 25 für die Beleggutabtastung.
Andere Signalgeber 26 bis 33 befinden sich an den jeweiligen
Rollenpaaren. Auf ein Rollenpaar 34 für einen Vorsteckschacht folgt
sodann im Transportweg 35 noch ein Rollenpaar 36 vor einer
Magnetstreifeneinheit 37. Nach dem Lesen der Einzelbelege werden diese
durch ein Druckwerk 38, angetrieben von Rollenpaaren 39, 40 und 41,
entsprechend den Vorgaben eines Rechners bedruckt.
Die Rollenpaare 42 und 43 bzw. 44 transportieren den fertigbedruckten
Einzelbeleg 4 dann durch eine Auswurföffnung 45 aus dem Drucker.
Der in Fig. 2 gezeigte untere Teil der Vorrichtung, d. h. die Rollenpaare
8 und 9 mit den senkrechten Achsen 12, die Rollenpaare 14 und 15 mit den
horizontalen Achsen 16 und die Schneideeinrichtung 18 können jeweils in
den Belegvorratsbehälter 1 durch ein anschließendes Gehäuse 46 mit
eingeschlossen sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Zuführen von aus einem Block bestehendem,
zusammenhängendem, voreingeteiltem Beleggut in ein
belegverarbeitendes Gerät,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einem mit den Kanten aufstehendem Block aus dem Beleggut,
der aus zick-zack-förmig zusammenhängenden Einzelbelegen besteht,
der erste offene Einzelbeleg horizontal abgezogen und in eine zur
horizontalen Abzugsrichtung etwa senkrecht verlaufende Richtung
in derselben Ebene umgelenkt, danach vom nächstfolgenden Beleg
abgetrennt und wiederum senkrecht zur Abzugsrichtung als
Einzelbeleg vertikal weitertransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abziehen des ersten offenen Belegs in eine entsprechend der
Zick-Zack-Faltung sich ergebende Richtung des ersten aufgefächerten
Belegs erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abziehen des ersten offenen Beleges aus der
Zick-Zack-Faltungs-Richtung in einem Bogen erfolgt.
4. Vorrichtung mit einem Belegvorratsbehälter, in dem ein Block von
Belegen bevorratet ist und mit einer Abzugseinrichtung, die aus
zumindest einem oder mehreren Rollenpaaren besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem Belegvorratsbehälter (1) jeweils zwei einen bogenförmigen Weg
für das Beleggut (3) bildende Rollenpaare (8, 9) mit senkrechter
Achslage zugeordnet ist und daß auf das in Transportrichtung
(13a) für das Beleggut (3) folgende letzte Rollenpaar (9) ein oder
mehrere Rollenpaare (14, 15) angeordnet sind, deren Achsen (16)
senkrecht zu den Achsen (12) der vorhergehenden Rollenpaare (8, 9)
verlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Rollenpaare (8, 9) mit den senkrechten Achsen
(12) eine Trenneinrichtung (18) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollenpaare (8, 9) mit den senkrechten Achsen (12), die
Rollenpaare (14, 15) mit den horizontalen Achsen (16) und die
Trenneinrichtung (18) jeweils in einen Belegvorratsbehälter (1) mit
eingeschlossen sind.
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