DE4134513C2 - Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben - Google Patents
Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von KraftfahrzeugglasscheibenInfo
- Publication number
- DE4134513C2 DE4134513C2 DE19914134513 DE4134513A DE4134513C2 DE 4134513 C2 DE4134513 C2 DE 4134513C2 DE 19914134513 DE19914134513 DE 19914134513 DE 4134513 A DE4134513 A DE 4134513A DE 4134513 C2 DE4134513 C2 DE 4134513C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- scoring
- scratch
- track
- support beam
- diamond
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 20
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 14
- 238000006748 scratching Methods 0.000 title description 7
- 230000002393 scratching effect Effects 0.000 title description 7
- 229910003460 diamond Inorganic materials 0.000 claims description 12
- 239000010432 diamond Substances 0.000 claims description 12
- 238000000465 moulding Methods 0.000 claims description 6
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 12
- 229920003023 plastic Polymers 0.000 description 5
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 5
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 4
- VVQNEPGJFQJSBK-UHFFFAOYSA-N Methyl methacrylate Chemical compound COC(=O)C(C)=C VVQNEPGJFQJSBK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 241000237503 Pectinidae Species 0.000 description 3
- 229920005372 Plexiglas® Polymers 0.000 description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 3
- 235000020637 scallop Nutrition 0.000 description 3
- 238000010998 test method Methods 0.000 description 3
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 2
- 241000237536 Mytilus edulis Species 0.000 description 1
- 241000238633 Odonata Species 0.000 description 1
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 230000006735 deficit Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 1
- 239000005329 float glass Substances 0.000 description 1
- 238000007542 hardness measurement Methods 0.000 description 1
- 210000004283 incisor Anatomy 0.000 description 1
- 235000020638 mussel Nutrition 0.000 description 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 1
- 230000002035 prolonged effect Effects 0.000 description 1
- 238000000275 quality assurance Methods 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 235000015170 shellfish Nutrition 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
- G01N3/46—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid the indentors performing a scratching movement
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/38—Concrete; Lime; Mortar; Gypsum; Bricks; Ceramics; Glass
- G01N33/386—Glass
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
- Investigating Materials By The Use Of Optical Means Adapted For Particular Applications (AREA)
- Automobile Manufacture Line, Endless Track Vehicle, Trailer (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere
von Kraftfahrzeugglasscheiben, mittels eines
belastbaren Diamant-Ritzkörpers zur Erzeugung einer
sich über einen ebenen oder im wesentlichen ebenen
Bereich des Formkörpers erstreckende Ritzspur.
Kraftfahrzeugglasscheiben werden überwiegend aus
vorgespanntem Floatglas hergestellt, das in der
Fachwelt durch die Abkürzung ESG bekannt ist. Die
Ränder der einbaufertigen Scheiben sind mit einer
Kunststoffummantelung versehen, die einen Rahmen
bildet. Bei der Herstellung der Ummantelung entstehen
prozeßbedingte Formtrenngrate, die entfernt werden
müssen. Dabei kann es zu einer Ritzbeanspruchung
der Scheibenoberfläche durch metallische Werkzeuge
kommen, wodurch Ritzspuren erzeugt werden, die
als plastisch anzusehen sind. Aufgrund der relativ
geringen Größe stellen sie jedoch normalerweise
keine optische Beeinträchtigung der Glasscheiben
dar. Aus verbleibenden Restspannungen in den Bereichen
der Ritzspuren können jedoch zeit- und klimaabhängige,
muschelförmig ausgebildete Materialrisse
entstehen, die als Kratzer mit dem bloßen Auge
sichtbar sind. Diese Kratzer müssen nicht zwangsläufig
entstehen, wie die Praxis gezeigt hat. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß auch typgleiche Glasscheiben
auf das zusätzliche innere Spannungsfeld im
Bereich der Ritzspuren mit einer verschiedenartigen
Beständigkeit behaftet sind.
In der DE-Z Glastechnische Berichte, 40. Jahrgang,
Heft 2 wird auf S. 44-52 unter dem Titel "Das mikroelastische
Verhalten beim Ritzvorgang auf Glas und Plexiglas"
beschrieben, wie mittels eines Diamant-Pyramidenstumpfes
eine Glas- oder Plexiglasprobe einzuritzen
ist, um das mikroelastische Verhalten zu testen.
Darunter wird die elastische Rückfederung während
des Ritzvorganges als Oberflächeneffekt verstanden,
zu deren Ermittlung es notwendig ist, außerdem die
direkte Eindringtiefe zu messen und mit sekundären
Spurmerkmalen, wie Spurbreite und Spurtiefe,
zu vergleichen. Die Eindringtiefe
wird dabei bei verschiedenen Belastungen
und verschiedenen Ritzgeschwindigkeiten unmittelbar
gemessen. Auch lassen sich Oberflächenreliefs, kleine
Kleinwinkel von Proben und dergleichen vermessen.
In dieser Literaturstelle wird in der allgemeinensten
Form beschrieben, wie technologische Eigenschaften
von Glas oder Plexiglas durch ein Ritzverfahren ermittelt
werden sollen.
Aus der CH-PS 2 04 898 ist es bekannt, im Prüfling
eine Rille durch Abrollen eines Rädchens oder einer
Kugel, gegebenenfalls auch in mehreren Spuren, an dem Prüfling zu erzeugen, um daraus die Härte zu
bestimmen.
Aus der US-PS 4 103 538 ist es bekannt,
eine zur Oberflächenhärteprüfung verwendete Ritznadel
in einen Prüfling einzudrücken, welcher gegebenenfalls
relativ zu der Ritznadel bewegt wird. Aus
der EP 0 259 077 A1 ist zu entnehmen, einen Querriegel
über einen Riemen- oder Kettentrieb mittels eines
Schrittmotors zu verfahren. In der US-PS 2 903
887 wird beschrieben, wie die Zähigkeit von verschiedenen
Materialien geprüft werden kann. Diese
Anordnung soll eine Prüfspitze enthalten, die in den
Prüfling eingedrückt wird, um eine Härteprüfung zu
gewährleisten. Die GB-PS 1 158 125 zeigt eine Kratzprüfung
für Kunststoffteile. Das zu prüfende Werkstück
wird mit einer Vielzahl von bleibenden
Ritzspuren versehen, wobei das Werkstück kontinuierlich
weiter bewegt und das Ritzwerkzeug quer verfahren
wird. Schließlich ist es noch aus dem Artikel
"Device For Determining The Hardness Of Plastics"
bekannt, die Härte von Kunststoffteilen durch einen
Ritzvorgang festzustellen.
Ausgehend von dem aus der DE-Z Glastechnische
Berichte, 40. Jahrgang, Heft 2 bekannten Ritzverfahren
liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren zur Ermittlung
der Kratzfestigkeit einer Probe unter Praxisbedingungen
vorzuschlagen,
so daß im Zuge der Fertigung
von Formkörpern in großen Stückzahlen die an die
Oberfläche angrenzende Schicht geprüft werden kann
und aus dem Prüfungsergebnis Rückschlüsse auf eine
ausreichende Beständigkeit der Oberfläche des Formteils
gezogen werden können.
Die gestellte verfahrenstechnische Aufgabe wird gelöst,
indem das Formteil unter eingestellter Belastung
des Diamantritzkörpers mit parallel und im Abstand
zueinander verlaufenden, eine Gesamtritzspurlänge
bildenden Ritzspuren versehen wird, und daß
zwecks Ableitung eines Spezifikationswertes nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitspanne das Verhältnis
der Länge der Ritzspur ohne Ausmuschelungen zur Gesamtlänge
der Ritzspur gebildet wird.
Während beim gattungsbildenden Stand der Technik eine
Ritzspur erzeugt wird, die an der Probe verbleiben
soll, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
ein Prüfverfahren vorgeschlagen, bei dem möglichst
keine Ritzspuren am fertigen Werkstück verbleiben
sollen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Prüfverfahren,
das für die Qualitätssicherung einsetzbar
ist, um in wirtschaftlicher Weise die Qualitätsmerkmale
einbaufertiger Glasteile darauf zu prüfen, ob
sie den in der Praxis auftretenden Einflüssen ausreichenden
Widerstand entgegensetzen und ob auch
nach längerer Benutzung an den den Proben entsprechenden
Gegenständen, z. B. Kfz-Scheiben, sichtbaren
Kratze entstehen. Es werden auf der Probe durch
Ritzen Kratzer erzeugt, um Rückschlüsse auf in
der Praxis ungewollt ständig und bleibend entstehende
vergleichbare Kratzer ziehen zu könnnen. Durch die
Ableitung eines Spezifikationswertes nach
Ablauf einer vorgesehenen Zeitspanne von beispielsweise
24 Stunden läßt sich aus dem Verhältnis der
ohne Ausmuschelungen definierten Ritzspur zur Gesamtlänge
der Ritzspur dieser Wert ableiten. Eine
Ritzspur ohne Ausmuschelungen wird im Sinne der Erfindung
so definiert, daß mit dem bloßen Auge keine
Ausmuschelungen sichtbar sind, obwohl bei dieser
Ritzspur durchaus noch mit dem Mikroskop erkennbare
Ausmuschelungen vorhanden sein können. Dadurch ist
es in einfachster Weise möglich, die Eigenschaften
der oberflächennahen Bereiche von Formteilen zu bewerten
und daraus ein Maß für die Ritzbeständigkeit
abzuleiten. Treten keine mit dem bloßen Auge sichtbaren
Ausmuschelungen bei der Ritzspur auf, wird das
Formteil als stabil angesehen. Treten dagegen sichtbare
Ausmuschelungen auf, wird das Formteil als instabil
bewertet. In diesem Fall wird das Formteil,
vorzugsweise die aus einer Fertigungsgröße stichprobenartig
ausgewählte Kraftfahrzeugglasscheibe mit
einer ausreichenden Beständigkeit selbst dann noch
als zulässig angesehen, wenn sich in begrenztem Umfang
"instabile" Ritzspuren mit Ausmuschelungen ergeben.
Der stabil definierte geschlossene Teil sollte
möglichst 30% betragen. Wird dieser Anteil nicht
erreicht, wird das Formteil als Ausschuß bewertet.
Die zeitliche Differenz zwischen der Einbringung
der Ritzspur auf der Auswertung kann beispielsweise
24 Stunden betragen. Dadurch, daß das
Formteil mit mehreren parallel und im Abstand nebeneinander
verlaufenden Ritzspuren versehen wird, ist
es möglich, auf kleinstem Raum eine relativ große
Gesamtritzspurlänge zu erhalten, welche durch die
Summen der Längen der einzelnen Ritzspuren bestimmt
wird. Im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der
Technik wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angestrebt,
daß möglichst keine Ritzspuren oder Kratzer
am fertigen Werkstück verbleiben sollen. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist unter anderem auch
für gewölbte Kraftfahrzeugscheiben geeignet, bedingt
durch die parallel und im Abstand zueinander verlaufenden
Ritzspuren.
Bedingt durch die Vielfalt der zu prüfenden Formteile
wird der Ritzkörper zum Einbringen der Ritzspuren
zweckmäßigerweise relativ zum Formteil bewegt. Bei
der Umsetzung des Verfahrens ist es besonders vorteilhaft,
wenn für die Beurteilung der Oberflächenbeständigkeit
der aus der nach Ablauf der vorgegebenen
Zeitspanne geschlossenen Ritzspurlänge (ohne Ausmuschelungen) zur
Gesamtritzspurlänge gebildete Quotient den Spezifikationswert
bildet.
Die vorrichtungstechnische Realisierung
der Erfindung wird durch die im
Anspruch 4 aufgeführten Merkmale erreicht. Vorteilhafte
Ausgesaltungen dieser Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 5-10 aufgeführt.
Anhand der beiligenden Zeichnungen wird die vorrichtungsmäßige Ausgestaltung der Erfindung
nachstehend näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens in schematischem
Aufriß,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung beinhaltet im wesentlichen
eine Ritzeinrichtung (10), ein aus einem Fuß (11) und einer vertikalen
Rundsäule (12) gebildetes Stativ (13) und eine oberhalb des Fußes (11) an
geordnete in einer Horizontal-Ebene verfahrbare Auflageplatte (14) für ein
zu prüfendes Formteil (15), das auf mehreren höhenverstellbaren Ausricht-
Füßen (16) aufliegt, die sich auf der Auflageplatte (14) abstützen.
Die Ritzeinrichtung (10) besteht im wesentlichen aus einem Wagen (17), der
mittels eines Schrittmotors (31) längs einer horizontalen Führungsbahn (18)
verfahrbar ist. An diesem nicht näher erläuterten Wagen (17) ist ein Halter
(19) angeschraubt, an dem ein als Wippe bzw. ein als zweiarmiger Hebel aus
gebildeter Tragbalken (29) drehbar gelagert ist. Der Drehpunkt des Tragbal
kens (20) ist durch das Bezugszeichen 21 gekennzeichnet. Mittels eines
nicht näher beschriebenen Stelltriebes (22), der von Hand oder mittels ei
nes Motors betätigbar sein kann, läßt sich der Tragbalken (20) quer zu sei
ner Längsrichtung bzw. quer zur parallel und im Abstand verlaufenden hori
zontalen Führungsbahn (18) verfahren. Der Stelltrieb (22) und die horizon
tale Führungsbahn (18) sowie der Tragbalken (20) sind so ausgelegt, daß das
der Auflageplatte (14) zugeordnete Stirnende über das zu prüfende Formteil
(15) verfahren werden kann, da an der Unterseite des Tragbalkens (20) die
ses Stirnendbereichs ein Ritzkörperhalter (23) angesetzt ist, in den ein
Diamant-Ritzkörper (24) eingesetzt ist. Das gegenüberliegende Ende des
Tragbalkens (20) ist mit einer Gewindestange (25) versehen, auf der ein
Gewichtstück (26) verstellbar ist, um die auf den Diamant-Ritzkörper (24)
wirkende Anpreßkraft einstellen zu können. Der mit einer Spitze versehene
Diamant-Ritzkörper (24) entspricht einem Normteil.
Der Wagen (17) ist an einen Ausleger (27) aufgehängt, der an einer Schiebe
hülse (28) montiert ist, die auf der vertikalen Rundsäule (12) des Stativs
(13) verschiebbar ist und zur Höheneinstellung des Diamant-Ritzkörpers (24)
in jeder Zwischenlage festgesetzt werden kann. In dem Ausführungsbeispiel
stützen sich insgesamt sechs Ausrichtfüße (16) auf der Ablageplatte (14)
ab. Die Formation richtet sich nach der Art des Formteiles (15), welches im
Ausführungsbeispiel eine gewölbte Kraftfahrzeug-Glasscheibe ist. Jeder Aus
richtfuß besteht aus einem Ober- und Unterteil, welche mittels einer Spin
del-Mutter-Verbindung relativ zueinander in der Höhe durch Drehung eines
Teiles verstellbar sind. Da die Ritzspuren gegenüber den Abmessungen des
gewölbten Formteiles (15) verhältnismäßig kurz sind, kann die Teilfläche
für die Prüfung als ebene Fläche angesehen werden.
Für einen automatischen Prüfvorgang wird die Bewegung des Tragbalkens (20)
und somit auch die des Diamant-Ritzkörpers (24) durch eine frei program
mierbare Steuereinheit (32) gesteuert. Die Ausrichtung des Formteiles (15)
wird unter Zuhilfenahme einer aufgelegten Libelle (29) ausgeführt.
Nach dem Ausrichten des Formteiles (15) wird die Ritzeinrichtung (10) so
justiert, daß beim Start des Prüfvorganges der Tragbalken (20) nach Kontakt
des Diamant-Ritzkörpers (24) mit der Oberfläche des Formteiles (15) eine
horizontale Lage einnimmt. Anschließend wird für die Erzeugung der Ritzspu
ren der Tragbalken (20) mittels des Schrittmotores (31) und des Stelltrie
bes (22) längs und quer verfahren. In der Ausgangsstellung wird dann durch
die Hubeinrichtung (30) der Tragbalken (20) entgegen dem Uhrzeigersinn ab
gesenkt, so daß der Ritzvorgang erneut eingeleitet werden kann. Für die
nächstfolgenden Ritzvorgänge wiederholen sich die beschriebenen Abläufe.
Die Längsbewegung des Ritzkörpers kann auch intermittierend erfolgen, um
überlagerte Schwingungen zu erzeugen.
Der Ritzvorgang könnte jedoch alternativ nach dem Start automatisch durch
ein Steuerprogramm erfolgen. Ein Bewegungszyklus besteht aus dem Absenken
in Z-Richtung, Ritzspurerzeugen in X-Richtung, Anheben des Tragbalkens,
Zurückverfahren in die Startposition und Querverstellung in Y-Richtung,
bezogen auf ein räumliches Koordinatenkreuz.
Claims (10)
1. Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von
Kraftfahrzeugglasscheiben, mittels eines belastbaren Diamant-Ritzkörpers
zur Erzeugung einer sich über einen ebenen oder im wesentlichen ebenen
Bereich des Formkörpers erstreckenden Ritzspur, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formteil (15) unter eingestellter Belastung des Diamant-Ritzkörpers (24)
mit mehreren parallel und im Abstand zueinander
verlaufenden, eine Gesamtritzspurlänge bildenden Ritzspuren versehen
wird, und daß zwecks Ableitung eines Spezifikationswertes nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitspanne das Verhältnis der Länge der Ritzspur ohne Ausmuschelungen
zur Gesamtlänge der Ritzspur gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ritzkörper (24) zur Erzeugung der
Ritzspur oder der Ritzspuren relativ zum Formteil
(15) bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne der aus der
Ritzspurlänge ohne Ausmuschelungen zur
Gesamtritzspurlänge gebildete Quotient einen Spezifikationswert
bildet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ritzeinrichtung
(10), die im wesentlichen aus einem
längs einer horizontalen Führungsbahn (18) mittels
eines Schrittmotors (31) verfahrbaren Wagen
(17), einem an den Wagen (17) befestigten Halter
(19), einem an dem Halter (19) angeordneten,
mittels eines Stelltriebes (22) quer zur horizontalen
Führungsbahn (18) verfahrbarer Tragbalken
(20) und einem an dem Tragbalken (20) angesetzten
Ritzkörperhalter (23) besteht, in den
der Diamant-Ritzkörper (24) einsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (17) an einem Ausleger
(27) aufgehängt ist, der an einer Schiebehülse
(28) montiert ist, die auf der vertikalen Säule
eines Stativs (13) zur Höheneinstellung des
Ritzkörpers (24) verfahrbar und stufenlos in jeder
Höhenlage festsetzbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die horizontale Führungsbahn (18)
und der Tragbalken (20) parallel und im Abstand
zueinander verlaufen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragbalken (20) als Wippe ausgebildet
und drehbar an dem Halter (19) gelagert
ist, daß an einem Stirnendbereich des Tragbalkens
(20) der Ritzkörper (23) befestigt und an
dem gegenüberliegenden Stirnendbereich zur Einstellung
der Belastung des Ritzkörpers (24) ein
in Längsrichtung des Tragbalkens (20) verschiebbares
Gewichtsstück (26) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ritzeinrichtung (10) eine in
einer Horizontalebene verfahrbare Auflageplatte
(14) zugeordnet ist, die zur Ausrichtung des
Formteils (15) mit mehreren höhenverstellbaren
Ausrichtfüßen (16) ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtung des Formteils (15)
mittels einer Libelle (29) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ritzkörper eine intermittierende
Längsbewegung ausführt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134513 DE4134513C2 (de) | 1991-10-18 | 1991-10-18 | Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben |
GB9220521A GB2260617B (en) | 1991-10-18 | 1992-09-29 | A method of assessing the scratch behaviour of bodies |
SE9202929A SE9202929L (sv) | 1991-10-18 | 1992-10-07 | Foerfarande och anordning foer att prova repningsegenskaperna foer formdetaljer, saerskilt foer glasrutor foer motorfordon |
FR9212443A FR2682763B1 (fr) | 1991-10-18 | 1992-10-16 | Procede et dispositif pour controler le comportement aux rayures de pieces de forme, notamment des glaces pour vehicules automobiles. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134513 DE4134513C2 (de) | 1991-10-18 | 1991-10-18 | Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134513A1 DE4134513A1 (de) | 1993-04-29 |
DE4134513C2 true DE4134513C2 (de) | 1996-01-18 |
Family
ID=6442964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914134513 Expired - Fee Related DE4134513C2 (de) | 1991-10-18 | 1991-10-18 | Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134513C2 (de) |
FR (1) | FR2682763B1 (de) |
GB (1) | GB2260617B (de) |
SE (1) | SE9202929L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803886A1 (de) * | 1998-01-31 | 1999-08-12 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Bestimmung der Kratzfestigkeit einer Materialprobe |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19618000C1 (de) * | 1996-05-04 | 1997-08-07 | Basf Lacke & Farben | Vorrichtung zur Prüfung von Beschichtungsoberflächen |
DE19925310A1 (de) * | 1999-06-02 | 2000-12-07 | Deutsche Telekom Ag | Ritzprüfgerät für elektrische Bauteile |
CN1316240C (zh) * | 2005-03-25 | 2007-05-16 | 中国建筑材料科学研究院 | 一种玻璃无损在线检测装置 |
FR2895800B1 (fr) * | 2006-01-02 | 2008-04-04 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Procede de determination de la resistance a la rayure d'un vitrage. |
CN102680381B (zh) * | 2012-05-09 | 2015-04-01 | 浙江吉利汽车研究院有限公司杭州分公司 | 盐雾划痕试验设备 |
CN106289945B (zh) * | 2016-08-11 | 2019-06-25 | 上海大学 | 车身划痕试验机 |
CN106990207A (zh) * | 2017-03-30 | 2017-07-28 | 广东工业大学 | 一种薄膜划伤装置及其控制方法 |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR844150A (fr) * | 1937-10-01 | 1939-07-19 | Gutehoffnungshuette Oberhausen | Procédé et dispositif pour déterminer la dureté d'éprouvettes en matières ou métaux plastiquement déformables |
CH204898A (de) * | 1937-10-01 | 1939-05-31 | Gutehoffnungshuette Oberhausen | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Härte an Prüflingen aus plastisch verformbaren Stoffen. |
US2903887A (en) * | 1955-06-20 | 1959-09-15 | Ralph F Taber | Instrument for testing properties of materials |
US2801540A (en) * | 1956-01-09 | 1957-08-06 | Herbert F Rondeau | Scratch tester |
US3517576A (en) * | 1965-03-24 | 1970-06-30 | Gulf Research Development Co | Cutting process |
GB1158125A (en) * | 1967-02-18 | 1969-07-16 | Formica Int | Improvements In Scratch Testing Apparatus |
DE2617256A1 (de) * | 1976-04-20 | 1978-03-09 | Theodor Prof Dr Ing Stoeferle | Vorrichtung zur kontinuierlichen haertepruefung |
DE3144379C2 (de) * | 1981-11-07 | 1987-01-02 | Carl Schenck Ag, 6100 Darmstadt | Verfahren zur Durchführung von Rißuntersuchungen und Prüfkörper zur Durchführung des Verfahrens |
JPS6091237A (ja) * | 1983-10-26 | 1985-05-22 | Hitachi Ltd | 薄膜の硬度試験方法および装置 |
DE3775861D1 (de) * | 1986-08-28 | 1992-02-20 | Swan Thomas & Co Ltd | Erstarrung von fluessigkeitenfilmen. |
-
1991
- 1991-10-18 DE DE19914134513 patent/DE4134513C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1992
- 1992-09-29 GB GB9220521A patent/GB2260617B/en not_active Expired - Fee Related
- 1992-10-07 SE SE9202929A patent/SE9202929L/ not_active Application Discontinuation
- 1992-10-16 FR FR9212443A patent/FR2682763B1/fr not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19803886A1 (de) * | 1998-01-31 | 1999-08-12 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Bestimmung der Kratzfestigkeit einer Materialprobe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2260617B (en) | 1995-11-08 |
FR2682763A1 (fr) | 1993-04-23 |
GB9220521D0 (en) | 1992-11-11 |
GB2260617A (en) | 1993-04-21 |
DE4134513A1 (de) | 1993-04-29 |
SE9202929L (sv) | 1993-04-19 |
SE9202929D0 (sv) | 1992-10-07 |
FR2682763B1 (fr) | 1995-03-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3244187B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur prüfung der stauchhärte von schaumstoffen und/oder polsterungen, insbesondere matratzen | |
DE4134513C2 (de) | Verfahren zum Prüfen des Ritzverhaltens von Formteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben | |
DE19821274A1 (de) | Koordinatenmeßgerät in Brückenbauweise | |
DE2737099C2 (de) | ||
DE3529320A1 (de) | Tastvorrichtung fuer oberflaechen | |
DE10053518C2 (de) | Bohrvorrichtung für rahmenlose Brillengläser | |
DE102019123546B4 (de) | Messvorrichtung zur Ermittlung von Reibungskoeffizienten | |
DE2617256A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen haertepruefung | |
DE102006012374B4 (de) | Kratzvorrichtung | |
DE19809589B4 (de) | Verfahren zur Kalibrierung eines Tasters eines Koordinatenmeßgerätes | |
DE4444787A1 (de) | Vorrichtung zur Vermessung von Werkstücken | |
DE2228415A1 (de) | Ritzharteprufer | |
DE102006025506B4 (de) | Messvorrichtung für mehrere Rohrabschnitte | |
EP1563971A2 (de) | Betonsteinmaschine mit einem über einen linearantrieb verschiebbaren Teil | |
DE2647147C2 (de) | Vorrichtung an einer x-y-z-Koordinatenmeßmaschine zur Luftlagerung eines Führungsschlittens | |
DE102019117577B4 (de) | Härteprüfvorrichtung und Verfahren zur Härteprüfung | |
DE102007031346A1 (de) | Koordinatenmessgerät mit beweglichem Portal | |
DE102006019998A1 (de) | Vorrichtung sowie Verfahren zum Auflöten von Lötkontakten | |
DE2307824A1 (de) | Walzenmessvorrichtung | |
DE10310923A1 (de) | Einrichtung zur Messung der Grob- und/oder Feinstruktur einer Oberfläche eines Werkstücks | |
DE1648494A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Haerte von insbesondere aus viskoelastischem Material bestehenden Probekoerpern | |
DE908538C (de) | Geraet zum Pruefen der Zahnform von Kegelraedern | |
DE29610661U1 (de) | Gerät zum Herstellen von Asphaltprobenkörpern | |
DE602004012309T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zum messen eines werkstücks | |
DE102020000870A1 (de) | Kreuzschliff-Vorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHADE GMBH & CO. KG, 58840 PLETTENBERG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |