DE4134267A1 - Anordnung mit einem laengstraeger in einem fahrzeug - Google Patents
Anordnung mit einem laengstraeger in einem fahrzeugInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62D21/00—Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus offenkundiger Benutzung (VW Golf) ist ein Fahrzeug bekannt,
dessen im Vorderwagen verlaufende Längsträgerbereiche, wie in
Fig. 7 der beigefügten Zeichnung dargestellt, durch zwei Querträger
miteinander verbunden sind, von denen der mit 101 bezeichnete als
Träger für einen Kühler und der mit 102 bezeichnete zur Abstützung
des Motorvorderteils dient. Wie man sieht, sind die beiden links
und rechts jeweils zwei Befestigungsstellen 103, 104 aufweisenden
Querträger 101, 102 mit den Längsträgern, von denen hier nur der
rechte gezeichnet und mit 105 bezeichnet ist, verschraubt. Die
Befestigungsstellen 103, 104 liegen, einen Abstand a zwischen sich
einschließend, in Längsrichtung hintereinander. Die Endbereiche
101a und 102a der Querträger 101, 102, wirken versteifend auf den
zugehörigen Längsträger 105, im vorliegenden Falle wegen der zwei
lagigen "Verstärkung" sogar extrem.
Nun werden im modernen Fahrzeugbau auch die Längsträger, zumindest
die im Vorderwagen liegenden Bereiche, dahingehend ausgelegt, daß
sie im Falle eines Frontalaufpralls imstande sind, durch gezielte
Verformung Energie aufzunehmen. Auch in dem erwähnten Ausführungs
beispiel ist das so. Nur ist im Bereich der Querträgerbefestigung
eine Verformung der Längsträger praktisch ausgeschlossen, d. h. ein
Abschnitt von etwa 20 cm, zwischen den vorderen und hinteren Be
festigungsstellen, steht für eine Energieumwandlung nicht zur Ver
fügung.
Das Problem tritt nicht nur bei Längsträgerpaaren auf, die, wie be
schrieben, durch Querträger miteinander verbunden sind, sondern
grundsätzlich auch bei einzelnen Längsträgern, sofern an ihnen ein
Bauteil mit hintereinander liegenden Befestigungspunkten angebracht
ist. Denkbar ist beispielsweise, daß auf einem Längsträger eine
Batterie oder ähnliches über einen Halter befestigt ist, der
seinerseits in zwei hintereinander liegenden Punkten mit dem Längs
träger verschraubt ist, auch hier würde der Längsträger im Bereich
des Halters bei herkömmlicher Verschraubung keine oder nur geringe
Verformungsenergie aufnehmen können, wenn eine Längskraft in ihn
eingeleitet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen
Fahrzeug die Befestigung des Bauteils am Längsträger dahingehend zu
verbessern, daß der Längsträger beim Einleiten einer Längskraft ab
einem vorgegebenen Betrag sich auch in diesem Bereich verformen und
damit Energie aufnehmen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst. Sobald also die hintere Befesti
gungsstelle, bei der es sich um eine Klebe-, Schweiß-, Schraub
oder Nietverbindung handeln kann, in Richtung der aufgebrachten
Kraft nachgibt, steht ein weiteres Stück des Längsträgers zur Ener
gieumwandlung zur Verfügung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung
nachfolgend näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 schematisch in perspektivischer Darstellung einen
H-förmigen Querträger, der an der Unterseite zweier
Längsträger im Vorderwagen eines nicht dargestell
ten Fahrzeuges in vier Punkten befestigt ist;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 einge
kreisten, erfindungswesentlichen Bereiches;
Fig. 3 in Draufsicht einen von zwei symmetrisch angeordne
ten Längsträgern mit zwei in gemeinsamen Befesti
gungspunkten mit dem Längsträger verschraubten
Querträgern (ohne Befestigungsmittel);
Fig. 4 eine Draufsicht auf die detailliert dargestellte
hintere Befestigungsstelle in Fig. 3 (ohne Längs
träger);
Fig. 5 einen Schnitt durch die Befestigungsstelle ent
sprechend der Schnittlinie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt durch die Befestigungsstelle ent
sprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 und
Fig. 7 in Draufsicht einen von zwei symmetrisch angeordne
ten Längsträgern mit zwei Querträgern als Stand der
Technik (übereinstimmend mit Fig. 3, jedoch ohne
die erfindungsgemäße Ausbildung der hinteren Be
festigungspunkte).
Zunächst soll anhand der Fig. 1 und 2 das erfindungsgemäße Prinzip
erklärt werden. Ein insgesamt H-förmiger Querträger 10 besteht aus
einem Mittelsteg 11 und zwei Seitenstegen 12, 13, die in ihren End
bereichen, bezogen auf die Fahrtrichtung (Pfeil 14), vordere Be
festigungsstellen 15, 16 und hintere Befestigungsstellen 17, 18 zur
Verschraubung mit zwei über den Seitenstegen 12, 13 befindlichen
Längsträgern 19, 20 aufweisen. Die Befestigungsstellen sind quasi
als Füße ausgebildet, d. h. sie sind mit Stufen 21 versehen, die
sich paarweise gegenüberliegen und Freiräume 22 zwischen der Unter
seite der Längsträger und den Seitenstegen bilden. Während die vor
deren Befestigungsstellen 15, 16 übliche Löcher, d. h. kreisrunde
Bohrungen 23 zum Durchstecken eines Schraubbolzens aufweisen, sind
die hinteren Befestigungsstellen 17, 18 mit zum Freiraum 22 hin
offenen Langlöchern 24 versehen. Dabei sind die Öffnungen 25 in den
Stufen 21 so groß, daß der Kopf einer Befestigungsschraube, die den
kastenförmigen Querträger mit dem ebenfalls kastenförmigen Längs
träger verbindet, hindurchgeschoben werden kann. Damit können die
hinteren Befestigungsschrauben Kräfte, die in Längsrichtung von
vorn auf die Längsträger 19, 20 wirken, nur begrenzt auf den Quer
träger 10 übertragen. Von einem gewissen Betrage an tritt somit
eine Relativbewegung zwischen Längsträger und Querträger auf. Bei
von vorn in die Längsträger eingeleiteten Kräften von einer Größen
ordnung, wie sie bei einem Frontalaufprall auftreten, können sich
die konstruktiv entsprechend ausgelegten Längsträger jetzt auf
einer größeren Länge verformen und damit Energie abbauen, als dies
der Fall wäre, wenn die hintere Befestigung so ausgeführt wäre wie
die vordere: Die Längsträger wären dann im Bereich der Seitenstege
dermaßen versteift, daß sie sich kaum verformen könnten. Nun aber,
da die hintere Befestigung in Längsrichtung nachgiebig ausgebildet
ist, indem der Schraubbolzen die Möglichkeit hat, sich relativ zum
Seitensteg in Fahrtrichtung zu verschieben, steht im Längsträger
eine zusätzliche Länge bereit, die kinetische Aufprallenergie in
Verformungsenergie umzuwandeln. So weit die Prinzipdarstellung.
Anhand der Fig. 3 bis 6 soll die Erfindung nun an einem prak
tischen Ausführungsbeispiel erklärt werden.
Ähnlich der in Fig. 7 dargestellten und schon eingangs beschriebe
nen Trägeranordnung, die dem Stand der Technik zuzurechnen ist, ist
in Fig. 3 wiederum eine aus zwei Längsträgern, von denen aus Symme
triegründen nur der rechte, mit 26 bezeichnete dargestellt ist, und
zwei Querträgern bestehende Anordnung gezeigt. Auch von den beiden
Querträgern, dem Motorträger 27 und dem Kühlerträger 28, sind eben
falls aus Symmetriegründen jeweils nur die rechten Hälften gezeich
net. Motorträger 27 und Kühlerträger 28 haben gemeinsame vordere
und hintere Befestigungsstellen 29 und 30 zur Befestigung am Längs
träger 26. Die Befestigungsmittel selbst, im vorliegenden Fall pro
Befestigungsstelle ein Schraubbolzen mit Gewindemutter sowie ein
Gummilager, sind in Fig. 3 nicht dargestellt. Im Gegensatz zur
vorderen Befestigungsstelle 29, die zwei konzentrische Öffnungen
31, 32 aufweist, ist die hintere Befestigungsstelle 30 mit zwei,
zur vorderen Befestigungsstelle 29 hin offenen Langlöchern 33, 34
versehen, aus denen das Befestigungsmittel, also der Schraubbolzen
samt Gummilager, austreten kann, wenn eine entsprechend große
Kraft, beispielsweise bei einem Frontalaufprall, in Richtung des
Pfeiles 35 in den Längsträger 26 eingeleitet wird.
Die hintere Befestigungsstelle 30 soll nun anhand der Fig. 4 bis
6 eingehender beschrieben werden. Der Längsträger 26 ist in Fig. 5
und 6 nur andeutungsweise dargestellt und in Fig. 4 der Deutlich
keit halber ganz weggelassen.
Der Kühlerträger 28 und der darüber angeordnete Motorträger 27 sind
in der gemeinsamen Befestigungsstelle 30 mittels eines Schraubbol
zens 36 und eines Gummilagers 37 mit dem oberhalb liegenden Längs
träger 26 verbunden, wobei der Schraubbolzen 36 mit einer mit dem
Längsträger 26 verschweißten Gewindemutter 38 zusammenarbeitet. Der
Schraubbolzen 36 durchsetzt im Kühlerträger 28 das Langloch 33, das
sich in Fahrtrichtung bis in eine Abkröpfung 39 erstreckt und dort
quasi wie eine Öffnung des Langloches wirkt, aus der der Kopf 40
des Schraubbolzens 36 unter bestimmten Voraussetzungen austreten
kann. Das vom Schraubbolzen 36 zentrisch durchsetzte Gummilager 37
ist in der speziell dafür ausgeformten Öffnung 34 im Motorträger 27
gehalten, die ebenfalls nach Art eines offenen Langloches ausgebil
det ist, und zwar in der gleichen Richtung wie die Öffnung 33 in
dem darunter liegenden Kühlerträger 28. Innerhalb des kreisrunden
Bereiches der Öffnung 34 wird das Gummilager 37 in einer Art Käfig
gehalten, der das Gummilager 37 über einen Winkelbereich von ca.
270° sozusagen umschlingt; die restlichen 90° stellen eine Aus
trittsöffnung 34a dar, durch die das Gummilager 37, das sich so
weit zusammendrücken läßt, austreten kann, wenn auch der Schrauben
kopf 40 aus dem Langloch 33 austritt. Im Normalfall ist die Aus
trittsöffnung 34a durch eine ihre Ränder übergreifende Klammer 41
verschlossen. Im Crashfall, wenn also eine Relativverschiebung
zwischen Gummilager 37 und Motorträger 27 geradezu erwünscht ist,
stellt die Klammer 41 jedoch kein besonderes Hindernis für das
Gummilager 37 dar, das durch eine zentrisch angeordnete Hülse 42
verstärkt ist.
Claims (4)
1. Fahrzeug mit wenigstens einem in Längsrichtung Verformungen
zulassenden Längsträger und einem mit diesem in wenigstens zwei
in Fahrtrichtung hintereinander liegenden Befestigungsstellen
befestigten Bauteil,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Befestigungsstelle (17,
18; 30) beim Einleiten einer definierten, gegen die Fahrtrich
tung wirkenden Längskraft auf den Längsträger (19, 20; 26)
nachgebend ausgebildet ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich der hinteren Befestigungsstelle (30) der Längsträger (26)
und das Bauteil (27, 28) über einen Bolzen (36) miteinander
verbunden sind, der das Bauteil (27, 28) in einem sich in
Längsrichtung erstreckenden offenen Langloch (33, 34) durch
setzt.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der hinteren Befestigungsstelle (30) der Längsträger
(26) und das Bauteil (27) über ein Gummilager (37) miteinander
verbunden sind, das das Bauteil (27) in einer Öffnung (34) nach
Art eines sich in Längsrichtung erstreckenden offenen Lang
loches durchsetzt.
4. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (36) mindestens eine Sollbruchstelle aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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ID=25898089
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Legal Events
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