DE4132268C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/38—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
- B01J23/54—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/56—Platinum group metals
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B01J23/38—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
- B01J23/48—Silver or gold
- B01J23/50—Silver
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/32—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen
- C07C45/37—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups
- C07C45/38—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with molecular oxygen of >C—O—functional groups to >C=O groups being a primary hydroxyl group
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Description
Die Erfindung betrifft einen Silberkatalysator in
Teilchenform aus 90 bis 99,99 Gew.-% Silber und 0 bis 5 Gew.-%
Palladium, Gold, Platin, Rhenium, Rhodium,
Ruthenium und/oder Iridium, insbesondere für die
Formaldehydsynthese.
Zur Herstellung von Formaldehyd wird in Gegenwart
eines Silberkatalysators Methanol mit Luft bei höheren
Temperaturen umgesetzt. Als Katalysator wird
normalerweise eine Schüttung aus Kristallsilber
verwendet, über die das Reaktionsgas geleitet wird.
Das Kristallsilber besteht aus Teilchen mit stark
unregelmäßiger Oberflächenmorphologie, deren
Agglomerate im Teilchengrößenbereich von 0,1-10 mm
liegen. Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise
bei 550-700°C.
Die Umsetzung von Methanol zu Formaldehyd erfolgt über
eine exotherme Reaktion (1) und eine endotherme
Reaktion (2).
Das Reaktionsgemisch enthält Sauerstoff und Methanol
und wird so eingestellt, daß es sich oberhalb des
Explosionsbereiches befindet.
Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ist es
wünschenswert, den erforderlichen Überschuß an
Methanol durch Inertgas oder Wasserdampf zu ersetzen.
Aus dieser gewünschten Betriebsweise resultieren
höhere Reaktionstemperaturen am Katalysator im
Bereich von 650 bis 750°C. Bei Verwendung von
Kristallsilber als Katalysator führt dies zu einem
Zusammensintern der Silberkristalle. Dadurch wird die
Strömungsgeschwindigkeit des Reaktionsgases
vermindert, was zu einem ansteigenden Druck im Reaktor
führt. Daraus resultiert eine schnelle Minderung des
Durchsatzes und die Abnahme der Anlagenleistung. Das
Zusammensintern des Kristallsilbers beschränkt den
Einsatzbereich des Katalysators auf relativ niedrige
Reaktionstemperaturen, wenn ein häufiges Auswechseln
des Katalysators vermieden werden soll.
Auch bei normaler Betriebsweise sintert der
Katalysator mit zunehmender Einsatzzeit zusammen, so
daß auch hier die Lebensdauer des Katalysators durch
das Zusammensintern begrenzt wird.
Neben der Verwendung von Silberkristallen als
Katalysator ist der Zusatz von Palladium zu Silber
bekannt. In der GB-PS 21 21 787 wird ein
Silber-Katalysator beschrieben, der bis zu 5%
Palladium enthält.
Palladium führt zu einer Schmelzpunkterhöhung des
Silberkatalysators, was eine geringere Tendenz zum
Zusammensintern bewirkt.
Eine deutliche Schmelzpunkterhöhung wird aber erst bei
höheren Palladium-Gehalten erzielt. Aufgrund des hohen
Preises von Palladium wird die Wirtschaftlichkeit
vermindert, zudem bewirken zu hohe Palladium-Gehalte
im Silber eine reduzierte Selektivität im Vergleich zu
reinem Kristallsilber.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Silberkatalysator in Teilchenform aus 90 bis 99,99 Gew.-%
Silber und 0 bis 5 Gew.-% Palladium, Gold,
Platin, Rhenium, Rhodium, Ruthenium und/oder Iridium,
insbesondere für die Formaldehydsynthese zu
entwickeln, der auch bei Reaktionstemperaturen von 650
bis 750°C langzeitig betrieben werden kann, ohne daß
er zusammensintert und dadurch die Ausbeute und die
Standzeit des Katalysators vermindert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Katalysator 0,01 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer der
unter reduzierenden Reaktionsbedingungen
thermodynamisch stabilen, im Silber feindispers und
homogen verteilten Oxide Magnesiumoxid, Kalziumoxid,
Bariumoxid, Ceroxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid,
Hafniumoxid, Aluminiumoxid, Tantaloxid, Chromoxid,
Manganoxid, Lithiumoxid, Siliziumdioxid und
Yttriumoxid enthält und daß er durch Mischen
entsprechender Mengen Oxidpulver mit Silber- bzw.
Silberlegierungspulver, Pressen zu Formkörpern,
Sintern unterhalb des Silberschmelzpunktes an der
Luft und Zerspanen der Formkörper oder durch
Erschmelzen von Silberlegierungen mit entsprechenden
Mengen der oxidbildenden Metalle, Verdüsen der
Schmelze zu Pulver und innerliche Oxidation der
Pulverteilchen bei Sauerstoffpartialdrucken von 0,1
bis 1 MPa hergestellt wurde.
Besonders bewährt haben sich als Oxide Magnesiumoxid,
Zirkoniumoxid, Siliziumdioxid, Yttriumoxid und
insbesondere Aluminiumoxid.
Die Katalysatoren stellt man dadurch her, daß
Silberpulver bzw. Silberlegierungspulver mit den
entsprechenden Mengen Oxidpulver gemischt,
gepreßt und unterhalb des Silberschmelzpunktes
gesintert werden. Anschließend werden die gepreßten
und gesinterten Formkörper spanabhebend bearbeitet, so
daß Späne entstehen, die als Katalysator eingesetzt
werden können. Das Sintern erfolgt vorteilhafterweise
bei 650 bis 750°C an der Luft.
Ein gleichwertiges Herstellungsverfahren besteht
darin, daß eine Silberlegierung mit den entsprechenden
Mengen eines oder mehrerer der oxidbildenden Elemente
geschmolzen und zu Pulver verdüst wird, das man
anschließend bei Sauerstoffpartialdrucken von 0,1 bis
1 MPa innerhalb oxidiert.
Die Dispersion von thermodynamisch stabilen Oxiden im
Silber hat den überraschenden Vorteil, daß die
katalytische Wirkung des Silberkatalysators auch bei
Gehalten bis 5 Gew.-% nicht beeinträchtigt wird. Der
erfindungsgemäße Katalysator sintert bei hohen
Reaktionstemperaturen von 750°C nicht zusammen und
besitzt daher eine hohe Standzeit.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können auch zu
Drähten und Netzen verarbeitet und auch für andere
katalytische Oxidationsreaktionen organischer Stoffe
eingesetzt werden.
Es wurde ein Katalysator aus Silber mit
2 Gew.-% Aluminiumoxid hergestellt, indem Silberpulver mit
Al₂O₃-Pulver gemischt, kaltisostatisch gepreßt und
bei 700°C an der Luft gesintert wurde. Der so erzeugte
Bolzen wurde durch Drehen zu Spänen mit Längen von
ca. 0,5 bis 10 mm verarbeitet. Die Katalysatorspäne
wurden in eine Produktionsanlage eingebaut und
unter verschiedenen Betriebsbedingungen getestet.
Die Menge des Katalysators betrug 16 kg.
Betriebsweise 1 | |
Kontakttemperatur: | 710-720°C |
Belastung je m²: | 1200 m³ |
Ausbeute: | 90,4% |
Ameisensäure, %: | 0,0076. |
Betriebsweise 2 | |
Kontakttemperatur: | 690°C |
Belastung je m²: | 1200 m³ |
Ausbeute: | 89,7% |
Ameisensäure, %: | 0,0106. |
Betriebsweise 3 | |
Kontakttemperatur: | 570°C |
Belastung je m²: | 1200 m³ |
Ausbeute: | 89,0% |
Ameisensäure, %: | 0,0130. |
Für die Beurteilung der erfindungsgemäßen
Katalysatoren wurde ein Vergleich mit einem
Standard-Katalysator aus Kristallsilber
herangezogen.
Dieser wurde unter folgenden Betriebsbedingungen
getestet. Die Menge des Standardkatalysators betrug
dabei 35 kg:
Kontakttemperatur:|620°C | |
Belastung je m²: | 1100 m³ |
Ausbeute: | 90,2% |
Ameisensäure, %: | 0,066. |
Der erfindungsgemäße Katalysator sintert auch bei
hohen Reaktionstemperaturen von 720 bis 750°C
nicht zusammen und zeigt dadurch die vierfache
Standzeit im Vergleich zum Standard-Katalysator.
Dabei bleiben die Ausbeuten gleich gut. Die Bildung
der unerwünschten Ameisensäure erfolgt bei dem
erfindungsgemäßen Katalysator in vernachlässigbaren
Mengen.
Es wurde ein Katalysator hergestellt, der
99% Silber und 1% Aluminiumoxid enthielt.
Dazu wurde zunächst eine entsprechende
Silber-Aluminium-Legierung unter Vakuum erschmolzen
und zu Pulver verdüst. Die Korngröße des verdüsten
Pulvers lag größenordnungsmäßig bei 1,0-3,0 mm
Durchmesser. Das Pulver wurde anschließend bei
800°C unter einem Sauerstoffpartialdruck von
0,4 MPa oxidiert. Der Katalysator wurde in eine
Produktionsanlage eingebaut und getestet. Er
sinterte nicht zusammen und wies eine weitaus
höhere Lebensdauer auf als der
Standard-Katalysator.
Es wurden noch weitere Katalysatoren in Versuchsanlagen
getestet, die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt sind. Sie
führten zu guten Formaldehydausbeuten und sinterten
nicht zusammen.
Claims (1)
- Silberkatalysator in Teilchenform aus 90 bis 99,99 Gew.-% Silber und 0 bis 5 Gew.-% Palladium, Gold, Platin, Rhenium, Rhodium, Ruthenium und/oder Iridium, insbesondere für die Formaldehydsynthese, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,01 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer der unter reduzierenden Reaktionsbedingungen thermodynamisch stabilen, im Silber feindispers und homogen verteilten Oxide Magnesiumoxid, Kalziumoxid, Bariumoxid, Ceroxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid, Hafniumoxid, Aluminiumoxid, Tantaloxid, Chromoxid, Manganoxid, Lithiumoxid, Siliziumdioxid und Yttriumoxid enthält und daß er durch Mischen entsprechender Mengen Oxidpulver mit Silber- bzw. Silberlegierungspulver, Pressen zu Formkörpern, Sintern unterhalb des Silberschmelzpunktes an der Luft und Zerspanen der Formkörper oder durch Erschmelzen von Silberlegierungen mit entsprechenden Mengen der oxidbildenden Metalle, Verdüsen der Schmelze zu Pulver und innerliche Oxidation der Pulverteilchen bei Sauerstoffpartialdrucken von 0,1 bis 1 MPa hergestellt wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914132268 DE4132268C1 (de) | 1990-11-20 | 1991-09-27 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4036897 | 1990-11-20 | ||
DE19914132268 DE4132268C1 (de) | 1990-11-20 | 1991-09-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4132268C1 true DE4132268C1 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=25898625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914132268 Expired - Lifetime DE4132268C1 (de) | 1990-11-20 | 1991-09-27 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4132268C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2121787A (en) * | 1982-06-11 | 1984-01-04 | Mitsubishi Gas Chemical Co | Process for producing formaldehyde |
-
1991
- 1991-09-27 DE DE19914132268 patent/DE4132268C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2121787A (en) * | 1982-06-11 | 1984-01-04 | Mitsubishi Gas Chemical Co | Process for producing formaldehyde |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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