DE4131472A1 - Radialwellendichtring aus elastomerem werkstoff - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radialwellendichtring aus elastomerem Werkstoff, mit einer äußeren zylindrischen Dichtfläche und mit einer von der zylindrischen Dichtfläche abgewandten, radial innen­ liegenden kreisförmigen Dichtlippe, und mit einem in den Radialwellen­ dichtring eingebetteten Armierungsring.

Ein solcher Radialwellendichtring ist durch die EP-PS 00 02 366 be­ kannt. Der Armierungsring ist im Längsschnitt gesehen L-förmig ausge­ bildet. Der axial gerichtete Schenkel dieses Armierungsringes ist umgeben von einer gleichmäßigen Schicht des elastomeren Werkstoffs. Wird ein solcher Radialwellendichtring in eine Gehäusebohrung einge­ preßt, verformt sich der elastomere Werkstoff in dem Bereich zwischen dem axial gerichteten Schenkel und der Gehäusebohrung elastisch. Nach Beendigung des Einpreßvorganges entspannt sich der elastomere Werk­ stoff, was bedeutet, daß der Radialwellendichtring teilweise aus der Gehäusebohrung zurückfedert. Dieser Effekt ist jedoch dann uner­ wünscht, wenn eine exakte axiale Justage des Radialwellendichtringes erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radialwellendichtring zu schaffen, der problemlos und ohne Rückfederprobleme montiert werden kann, bei gleichzeitiger Gewährleistung der Öldichtheit zwischen Radialwellendichtring und Gehäusebohrung und welcher Radialwellen­ dichtring fertigungstechnisch einfach herzustellen sein soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Armierungs­ ring mehrere, über seinen Umfang verteilte, radial vorstehende, konvex geformte, höchstens an die Mantelfläche des Radialwellendichtringes angrenzende Erhebungen aufweist.

Ein solcher Radialwellendichtring läßt sich einfach und ohne Rückfe­ derprobleme in eine Gehäusebohrung einpressen. Die konvex geformten Erhebungen des Armierungsringes liegen linienförmig in der Gehäuseboh­ rung an, so daß nach Beendigung des Einpreßvorganges der Armierungs­ ring durch die Haftreibung im Bereich der linienförmigen Anlage in axialer Richtung exakt festgelegt ist.

Gemäß Anspruch 2 ist es besonders vorteilhaft, die äußere Dichtfläche des Radialwellendichtringes als im Längsschnitt gesehen wellenförmi­ ges, Umfangsnuten aufweisendes Profil auszubilden, wobei die vorste­ henden Erhebungen des Armierungsringes höchstens an die Umfangsnuten angrenzen.

Gemäß Anspruch 3 ist es vorteilhaft, bei einem Radialwellendichtring, in den ein in Längsrichtung gesehen L-förmiger Armierungsring einge­ bettet ist, die radialen Erhebungen an dem axial gerichteten Schenkel des Armierungsringes auszubilden. Der radial gerichtete Schenkel verleiht dem Radialwellendichtring in bekannter Weise eine erhöhte Steifigkeit.

Der Armierungsring ist nach Anspruch 4 rosettenförmig ausgebildet, wobei gemäß Anspruch 5 jeweils zwei radiale Erhebungen am Umfang des Radialwellendichtringes einander gegenüberliegen.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen ver­ wiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Radialwellendichtring im Bereich einer am Armierungsring ausgebildeten radialen Erhebung,

Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Armierungsring ohne elastomere Ummantelung mit am Umfang verteilten radialen Erhebungen,

Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Radialwellendichtring außerhalb einer am Armierungsring ausgebildeten radialen Erhebung.

Ein erfindungsgemäßer Radialwellendichtring aus elastomerem Werkstoff weist in Fig. 1 eine äußere Dichtfläche 1 und eine von dieser äußeren Dichtfläche 1 abgewandte, radial innenliegende kreisförmige Dichtlippe 2 auf. In den Radialwellendichtring ist ein L-förmiger Armierungsring 3 eingebettet, dessen radial gerichteter Schenkel 4 insbesondere der Aussteifung des Radialwellendichtringes dient. Der Armierungsring 3 ist in der Fig. 1 im Bereich einer am axial gerichteten Schenkel 5 ausgebildeten radialen Erhebung 6 dargestellt, die an die äußere Dichtfläche 1 angrenzt.

Diese äußere Dichtfläche 1 weist ein wellenförmiges Profil mit Um­ fangsnuten 7 auf, die an die radiale Erhebung 6 des axialen Schenkels 5 angrenzen. Der Armierungsring 3 ist zum besseren Verständnis der Erfindung in der Draufsicht ohne elastomere Ummantelung in der Fig. 2 dargestellt. Die über den Umfang des axial gerichteten Schenkels 5 des Armierungsringes 3 verteilten konvex geformten radialen Erhebungen 6 sind so angeordnet, daß jeweils zwei radiale Erhebungen 6 am Umfang einander gegenüberliegen.

Fig. 3 zeigt einen teilweisen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Radialwellendichtringes, allerdings liegt die Schnittebene hier au­ ßerhalb der am Armierungsring ausgebildeten radialen Erhebungen 6. Der axiale Schenkel 5 des Armierungsringes 3 ist vollständig vom Elastomer ummantelt und ist gegenüber der in Fig. 1 gezeigten radialen Erhe­ bung 6 von der äußeren Dichtfläche 1 weiter entfernt.

Bezugszahlenliste

 1 äußere Dichtfläche
 2 Dichtlippe
 3 Armierungsring
 4 radialer Schenkel
 5 axialer Schenkel
 6 radiale Erhebung
 7 Umfangsnuten

Claims (5)

1. Radialwellendichtring aus elastomerem Werkstoff, mit einer äußeren zylindrischen Dichtfläche (1) und mit einer von der zylindrischen Dichtfläche (1) abgewandten, radial innenliegenden kreisförmigen Dichtlippe (2), und mit einem in den Radialwellendichtring eingebette­ ten Armierungsring (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Armierungsring (3) mehrere über seinen Umfang verteilte radial vorstehende, konvex geformte, höchstens an die äußere Dichtfläche (1) des Radialwellen­ dichtringes angrenzende Erhebungen (6) aufweist.

2. Radialwellendichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Dichtfläche (1) als im Längsschnitt gesehen wellenförmiges, mit Umfangsnuten (7) versehenes Profil ausgebildet ist, wobei die vorstehenden Erhebungen (6) höchstens an die Umfangsnuten (7) angren­ zen.

3. Radialwellendichtring mit einem im Längsschnitt gesehen L-förmigen Armierungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radia­ len Erhebungen (6) am axial gerichteten Schenkel (5) des Armierungs­ ringes (3) ausgebildet sind.

4. Radialwellendichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Armierungsring (3) rosettenförmig ausgebildet ist.

5. Radialwellendichtring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich am Umfang des Armierungsringes (3) jeweils zwei radiale Erhebun­ gen (6) einander gegenüberliegen.