DE4129929C2 - Verbundteil, insbesondere für Fahrzeuge - Google Patents
Verbundteil, insbesondere für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein insbesondere für Fahrzeuge ver
wendbares Verbundteil der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art.
Verbundteile, die aus einem formstabilen Trägerteil, aus
einem sich ganzflächig oder teilweise über das Trägerteil
erstreckenden Kern und aus einer die Außenseite bildenden
Haut bestehen, sind bekannt. Als Werkstoff für das Träger
teil dient in der Regel Stahlblech, Aluminium oder Kunst
stoff, während der Kern und die Haut meist ausschließlich
aus Kunststoff bestehen. Die Verwendung weiterer Werkstoffe
ist darüber hinaus grundsätzlich bekannt, wobei die einzel
nen Lagen des Verbundteiles aufgrund der angewandten Her
stellungsverfahren meist vollflächig sowie möglichst stabil
miteinander verbunden sind. Besteht das Verbundteil dann
- was der Regelfall ist - aus verschiedenen Werkstoffen und
/oder Farben, so ist dies ein entscheidender Nachteil bei
der späteren Entsorgung derartiger Teile.
Die heute am häufigsten angewandten Entsorgungsverfahren
für Kunststoffe sind materielles Recycling in Form einer
Wiederverwendung des Werkstoffes durch Umschmelzen, ferner
energetisches Recycling durch Verbrennen in Müllverbren
nungsanlagen und Ablagerung auf Mülldeponien. Die Umwelt
belastung der Luft beim Verbrennen und die steigenden De
poniekosten machen es erforderlich, daß generell ein ma
terielles Recycling anzustreben ist. Dabei ist ferner das
materielle Recycling sortenreiner Abfälle wünschenswert,
was ein nach Rohmaterialtypen und Farben getrenntes Sammeln
notwendig macht. Eine wesentliche Voraussetzung für die
Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer derartigen
Entsorgung ist schließlich, daß das Trennen bzw. Zerlegen
von gemischten Abfällen bzw. von Verbundteilen in sorten
reine Bestandteile nicht nur möglich, sondern auch ver
hältnismäßig unaufwendig ist.
Aus der DE 38 28 174 A1 ist ein Distanzhalterklotz bekannt, bei
welchem ein Kern bzw. Mittelstück als Verbundteil aus Schaum
stoff, Stoff-Fasern und PVC-Teilen besteht. Der Kern ist dort
mit einer Schutzfolie mittels eines in Rasterform aufgebrachten
Flüssigkeits- oder Übertragungsklebers verbunden. Um die Wie
derverwendung zu ermöglichen, ist ein reaktivierbarer Klebstoff
vorgesehen.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, Verbundteile
der hier interessierenden Art derart zu gestalten, daß sie nach
dem Gebrauch in rationeller und wirtschaftlicher Weise einer
Wiederverwendung zugeführt werden können.
Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung ein Verbund
teil und ein Verfahren zu dessen Herstellung mit der Merk
malskombination des Patentanspruchs 1 bzw. 6 vor.
Die partielle Verbindung der einzelnen Lagen des Verbund
teiles gestattet es, das Verbundteil nach dem Gebrauch
verhältnismäßig einfach wieder in seine Einzelteile zu zer
legen. Die dazu erforderliche Energie, die ferner erforder
liche Zeit und die sonstigen Nebenwirkungen sind gering und
grundsätzlich akzeptabel. Ein solches Verbundteil erfüllt
daher die von seiten des Umweltschutzes bzw. von seiten der
möglichen Wiederverwendung erhobenen Forderungen, wobei es
in Weiterbildung der Erfindung ferner möglich ist, daß die
Verbindung von Trägerteil, Kern und Haut ausschließlich
oder teilweise durch Einbauteile wie Luftdüsen, Schalter,
Instrumente usw. erfolgt. Diese Teile werden z. B. mit Hilfe
von Klipselementen oder mit Hilfe von anderen, form- oder
kraftschlüssig wirkenden Halteelementen am Trägerteil be
festigt, übergreifen dabei formschlüssig zugleich partiell
den Kern und die Haut und geben dabei auch allen Teilen des
Verbundteiles einerseits einen sicheren und festen Halt
und gestatten andererseits auch wieder ein Lösen nach Ent
fernen der jeweiligen Verbindungselemente.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus Unteran
sprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung und der
Zeichnung hervor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher be
schrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1: einen Schnitt durch ein Verbundteil und
Fig. 2: einen Schnitt durch ein abgewandeltes Ver
bundteil.
Ein Verbundteil 1 gemäß Fig. 1 besteht aus einem flachen,
gegebenenfalls dreidimensional geformten Trägerteil 2, aus
einem sich teilweise über das Trägerteil 2 erstreckenden
Kern 3 und aus einer, im eingebauten Zustand die sichtbare
Außenseite 4 bildenden Haut 5. Der Kern 3 besteht z. B. aus
auf das Trägerteil 2 expandierten Schaumstoffpartikeln aus
Polypropylen (PP). Auch die Haut 5 besteht vorzugsweise aus
Kunststoff und kann auf beliebige Weise hergestellt sein.
Die Befestigung des Kerns 3 an dem Trägerteil 2 erfolgt ge
mäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel par
tiell mit Hilfe einer knopfartigen Ausbildung (Halteteil
6) des Schaumstoffkerns. Dieses knopfartige Halteteil 6
durchgreift und hintergreift eine Öffnung 7 im Trägerteil
und verleiht dadurch dem Kern 3 einen ausreichenden Halt.
Das Trägerteil 2 und der Kern 3 sind formschlüssig mitein
ander verbunden.
Die Haut 5 ist am Trägerteil 2 und am Kern 3 ebenfalls par
tiell befestigt, wozu einzelne Klebestellen 8 dienen. Die
se Klebestellen 8 können punktförmig oder linienförmig
sein. Als Klebstoff finden grundsätzlich bekannte Klebstof
fe Verwendung, wozu auch wärmeaktivierbare Klebstoffe zäh
len.
Wie aus Fig. 1 ferner hervorgeht, kann das Verbundteil
1 zusätzlich auch noch ein Einbauteil 9 z. B. in Gestalt
einer Leiste aufweisen. Bei diesem Einbauteil 9 kann es
sich aber auch um ein beliebiges anderes Teil wie z. B. um
eine Luftdüse, reinen Schalter, oder ein sonstiges Instru
ment im Falle der Verwendung des Verbundteiles 1 für ein
Kraftfahrzeug handeln.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist
das Verbundteil 1 im Bereich des Einbauteiles 9 keinen
Kern auf und ferner ist das Einbauteil 9 mit Hilfe eines
Gewindebolzens 10 und einer Mutter 11 am Trägerteil 2 be
festigt. Das Einbauteil 9 dient zugleich als Befestigungs
element für die Haut 5, die sich zu diesem Zweck mit ihrem
einen Rand bzw. Ende 12 bis zwischen das Trägerteil 2 und
das Einbauteil 9 erstreckt.
Der Kern 3 kann ein ein- oder mehrteiliges Formteil aus
Kunststoff bzw. ein ein- oder mehrteiliger Zuschnitt aus
einem Schaumstoff-Halbzeug sein.
Die Verbindung von Kern und Trägerteil muß aber nicht eine
mechanische Verankerung sein, sondern auch hierzu kann
Klebstoff in partiell verwendeter Weise dienen. Dies ist
z. B. bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fall, da dort Klebestellen 8 sowohl zum Verbinden der
Haut 5 mit dem Kern 3 als auch zum Verbinden der Haut 5 mit
dem Trägerteil 2 und zum Verbinden des Kernes 3 mit dem
Trägerteil 2 dienen. Das in Fig. 2 dargestellte Verbund
teil 1a weist ebenso wie das Verbundteil 1 gemäß Fig. 1
nur jeweils partielle Verbindungsstellen zwischen dem
Trägerteil 2, dem Kern 3 und der Haut 5 auf. Insofern
gleichartige Teile tragen daher auch bei dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 2 dieselben Bezugszahlen wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
Bei der Herstellung des Verbundteiles 1 bzw. 1a wird der
die Klebestellen 8 bildende Klebstoff jeweils vor dem Zu
sammenfügen der Teile auf das Trägerteil 2 und/oder auf die
Haut 5 aufgebracht. Die Aktivierung des Klebstoffes kann
im Falle eines wärmeaktivierbaren Klebstoffes z. B. auch
durch die in einem Produktionswerkzeug zum Verschweißen der
Schaumstoffpartikel benötigte Wärme bei Verwendung von bei
spielsweise Polypropylen erfolgen.
Vorteilhaft ist es schließlich, wenn als vorgeformte Haut
5 eine Kunststoffhaut verwendet wird, die spannungsfrei ist
und deren Rückseite 13 in gleichmäßiger Weise reproduzier
bar ist.
Claims (7)
1. Verbundteil, insbesondere für Fahrzeuge, bestehend
aus einem formstabilen Trägerteil (2), einem sich
ganzflächig oder teilweise über das Trägerteil (2)
erstreckenden Kern (3) und einer die Außenseite (4)
bildenden Haut (5), dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (3) mit dem Trägerteil (2) und/oder
die Haut (5) mit dem Kern (3) oder dem Trägerteil
(2) durch einzelne Klebestellen (8) partiell ver
bunden sind, wobei der Kern (3) aus Schaumstoffpar
tikeln besteht, als Klebstoff ein wärmeaktivierba
rer Klebstoff dient und die Aktivierung während des
Schäumprozesses durch die zum Verschweißen der
Schaumstoffpartikel erforderliche Wärme erfolgt.
2. Verbundteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3)
aus einem oder mehreren Formteilen aus Schaumstoffpar
tikeln z. B. aus expandiertem Polypropylen besteht.
3. Verbundteil nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (3)
aus auf das Trägerteil (2) und/oder die Haut (5) ex
pandierten Schaumstoffpartikeln besteht.
4. Verbundteil nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin
dung von Trägerteil (2), Kern (3) und Haut (5) teil
weise durch mindestens ein Einbau
teil (9) z. B. in Gestalt einer Luftdüse, eines Schal
ters, eines Instrumentes oder dgl. erfolgt.
5. Verbundteil nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorge
formte Haut (5) spannungsfrei ist und eine gleichmäßig
reproduzierbare Rückseite (13) aufweist.
6. Verfahren zum Herstellen eines Verbundteiles nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
des Kerns (3) mit dem Trägerteil (2) und/oder der Haut
(5) durch einen vorher auf das Trägerteil (2) und/oder
auf die Haut (5) aufgebrachten Klebstoff erfolgt, und
daß bei Verwendung eines wärmeaktivierbaren Klebstoffs
die Aktivierung während des Schäumprozesses durch die
zum Verschweißen der Schaumstoffpartikel erforderliche
Wärme erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägerteil (2) und die Haut (5) durch einen auf das
Trägerteil (2) oder die Haut (5) aufgebrachten Kleb
stoff miteinander verbunden werden.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE4129929A1 DE4129929A1 (de) | 1993-03-11 |
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ID=6440196
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DE4129929A Expired - Fee Related DE4129929C2 (de) | 1991-09-10 | 1991-09-10 | Verbundteil, insbesondere für Fahrzeuge |
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1991
- 1991-09-10 DE DE4129929A patent/DE4129929C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4129929A1 (de) | 1993-03-11 |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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