DE4129074A1 - Verfahren zur herstellung von granulaten aus pulverfoermigen, n-acetylierten bleichmittelaktivatoren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von granulaten aus pulverfoermigen, n-acetylierten bleichmittelaktivatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Granulaten aus pulverförmigen Bleichmittelaktivatoren.
Wirksame Bleichmittelaktivatoren sind N-Acylverbindungen,
die durch Perhydrolyse in Percarbonsäuren überführt werden.
Die granulierten Bleichmittelaktivatoren werden entweder
Waschflotten oder Waschmittelkompositionen mit peroxidi
schen Bleichmitteln zugesetzt, damit diese bereits ab einer
Temperatur ab 300 K hohe Bleich- und Desinfektionswirkungen
erreichen.
Bleichmittelaktivatoren werden im technischen Maßstab nur
als Pulver mit einer Korngröße von überwiegend kleiner als
0,1 mm hergestellt. In dieser Form in Waschmitteln einge
setzte Bleichmittelaktivatoren werden bei der Lagerung in
nerhalb kürzester Frist nahezu quantitativ hydrolysiert und
sind dadurch beim Waschprozeß unwirksam. Weiterhin verfü
gen die Bleichmittelaktivatorpulver nur über ungenügende
Feststoffeigenschaften, insbesondere über ungenügende Rie
selfähigkeit. Eine Kornvergrößerung bei den Bleichmittelak
tivatoren, eventuell verbunden mit Maßnahmen zur chemischen
und mechanischen Stabilisierung sowie für eine Einstellung
der Lösegeschwindigkeit, ist deshalb eine unbedingte Vor
aussetzung für den Erhalt ihrer Wirksamkeit in Waschmit
teln, der gesteuerten Wirkung in der Waschflotte und ihrer
bequemen technischen Handhabung.
Für die Granulierung von Bleichmittelaktivatoren wurden
bereits eine Anzahl von Verfahren beschrieben, wie die Kom
paktierung im trockenen und feuchten Zustand, die Sprüh
trocknung von Suspensionen und Lösungen sowie die Wirbel
schichtgranulierung. Diese Verfahren sind überwiegend durch
eine Reihe technologisch notwendiger Schritte arbeitsauf
wendig, ohne daß sie ein allen Anforderungen genügendes
Granulat liefern.
Bezüglich der Oberfläche der Granulate, der Menge des zu
verdampfenden Wassers und der Herstellung eines begrenzten
Korngrößenspektrums, stellt die Wirbelschichtgranulierung
von Bleichmittelaktivatorpulver mit Lösungen und/oder Sus
pensionen eines Granulierhilfsmittels eine vorteilhafte
technische Lösung dar (DD 2 55 880, DD 2 55 881). Allerdings
ist die Wirbelschichtgranulierung mit einer Reihe von pa
rallel und hintereinander ablaufenden Prozessen, insbeson
dere wenn ohne Keimmaterialrückführung und direkt vom Pul
ver und nicht von einer Suspension ausgehend gearbeitet
wird, ein schwierig zu beherrschendes Verfahren. Zum kon
trollierten Ablauf einer kontinuierlich betriebenen Wir
belschichtgranulierung wurden bereits verschiedene Lösungs
vorschläge vorgelegt.
So ist es bekannt, durch eine Variation der Schlickerzu
führung die Ablufttemperatur konstant zu halten (DD 1 37 005)
oder den Druckverlust über die Wirbelschicht in Ab
hängigkeit von der Bodenluftmenge, der Suspensionsmenge
und der Keimmaterialzugabe zu steuern (DD 1 37 006, 2 29 608).
Zum Halten der Schichtmasse in einem definierten Bereich
bei konstanter Zufuhr von Staub und Flüssigkeit wurde der
Einbau eines Rührwerkes in die Wirbelschicht vorgeschlagen
(DD 2 23 933).
Weiterhin existieren eine Reihe von Lösungsvorschlägen für
die Herstellung von Granulaten mit einem relativ engen
Korngrößenspektrum, die sich aber ausschließlich auf die
Gestaltung des Austrages der Wirbelschichtgranulieranlage
beziehen (DD 1 52 290, DD 2 03 825, DD 2 35 189). Ebenso ist
es bekannt, nicht verwertbares, feuchtes Überkorn nach der
Zerkleinerung wieder in die Wirbelschicht einzubringen
(DD 1 59 145).
Die bekannten technischen Lösungen zum kontrollierten
kontinuierlichen Ablauf des Wirbelschichtprozesses zur
Aglomerisierung von feinkörnigem Material gehen überwie
gend von Suspensionen aus, in denen das Verhältnis zwischen
dem zu agglomerisierenden Stoff und dem Granulierhilfsmit
tel fest eingestellt ist. Die in Konkurrenz zum Kornwachs
tum stattfindende Sprühtrocknung beeinträchtigt deshalb
das Ergebnis der Granulierung nicht. Es wurden bisher auch
überwiegend nur anorganische Substanzen granuliert, deren
thermische Stabilität und Schmelzverhalten keine besonde
ren Maßnahmen für das Temperaturregime erfordern.
Das Agglomerisieren von Staub mit flüssigen Granulier
hilfsmitteln gestaltet sich schwieriger. Es verlangt zu
sätzlich zu der mischenden Wirkung der Fluidisierung mit
der Bodenluft eine Mischeinrichtung. Außerdem ist die Be
einflussung der Korngrößenverteilung allein durch Maßnah
men zur Gestaltung des Granulataustrages unbefriedigend.
Es ist auch bekannt, bei der Granulierung, ausgehend von
pulverförmigen Materialien und flüssigen oder gelösten
Bindemitteln, eine Prozeßkontrolle durch die Ermittlung
der Feuchtigkeit in der Schichtmasse und des Schichtdruck
verlustes sowie der davon abhängigen Regelung der Flüssig
keits- und Pulverzufuhr vorzunehmen (EP 3 04 192). Ein sol
ches Verfahren zur Prozeßsteuerung bei der Wirbelschicht
granulierung ist jedoch nicht anwendbar bei der Recycli
sierung größerer Staubmengen aus der Abluft, beispielswei
se über einen Zyklon. Das Granulierhilfsmittel besteht nur
aus brückenbildenden Substanzen und eventuell noch Wasser,
ein Zusatz von weiteren, auf die Qualität des Bleichmit
telaktivatorgranulates einflußnehmenden Stoffen ist nicht
vorgesehen. Darüber hinaus wird bei dem Verfahren nach
EP 3 04 192 die Regelung des Granulierhilfsmittelstromes
favorisiert.
Die Schwankungen in der Menge der zu versprühenden Flüs
sigkeit begünstigen die Bildung von Klumpen und ungeord
neten Zusammenballungen.
Den Problemen bei der Wirbelschichtgranulierung von ther
misch begrenzt stabilen und hydrolytisch leichtspaltbaren
Substanzen wie den Bleichmittelaktivatoren wurde durch die
Wahl spezieller Granulierhilfsmittel zu begegnen versucht.
So ist es bekannt, den Bleichmittelaktivator 1,5-Diacetyl-
2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin mit einem als DHT-Filtrat
bezeichneten Granulierhilfsmittel zu granulieren (DD 2 55 884,
DD 2 55 881). Weiterhin wurde für denselben Bleichmit
telaktivator ein Granulierhilfsmittel mit besonderen phy
sikalischen Eigenschaften (DD 2 84 812) beschrieben.
Diese technischen Lösungen sind nur für bestimmte Anwen
dungsfälle vorgesehen und beseitigen nicht die Probleme
bei der kontinuierlichen Führung des Wirbelschichtprozes
ses für thermisch und chemisch nur begrenzt stabile Sub
stanzen, insbesondere wenn die hergestellten Granulate ein
eng begrenztes Korngrößenspektrum, eine hohe chemische Sta
bilität in Waschmittelkompositionen, ein gleichmäßig aufge
bautes, trockenes Korn mit einer glatten Oberfläche, eine
freie einstellbare Konzentration des Bleichmittelaktiva
tors und eine variable Lösungsgeschwindigkeit besitzen sol
len, um allen Anwendungsfällen gerecht zu werden.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, thermisch begrenzt sta
bile und gegenüber Hydrolyse empfindliche, pulverförmige
Bleichmittelaktivatoren in der Wirbelschicht ohne tech
nisch aufwendige Maßnahmen mit gelösten und/oder suspen
dierten Granulierhilfsmitteln so zu granulieren, daß ein
Granulat mit einer hohen chemischen Stabilität bei der La
gerung, insbesondere als Bestandteil von Waschmittelkom
positionen, einer weitgehend einheitlichen Korngröße und
einer Restfeuchte von weniger als 1% sowie einer frei
einstellbaren Bleichmittelaktivatorkonzentration gebildet
wird und daß dieser Prozeß energieökonomisch auch bei der
Recyclisierung größerer Mengen Zyklonstaub aus der Abluft
des Prozesses ausgeführt werden kann.
Dieses Ziel wird durch ein Verfahren zur Herstellung von
Granulaten aus pulverförmigen, N-acetylierten Bleichmittel
aktivatoren in der Wirbelschicht durch Aufsprühen von wäß
rigen Lösungen und/oder Suspensionen von brückenbildenden
und ggf. oberflächenaktiven Granulierhilfsmitteln mit ei
nem Abdampfrückstand zwischen 15 und 40 Masse-% auf den
mittels Luft in den Granulator eingeblasenen Bleichmittel
aktivator, dadurch gelöst, daß
- a) der zu granulierende pulverförmige Bleichmittelaktiva tor in einer stündlichen Menge von 200 bis 700 kg/m2 zu sammen mit bis zu 120% dieser Menge Bleichmittelakti vatorzyklonstaub in Richtung einer Sekante in einem Ab stand von 0,3 bis 0,6 R von der Mittellinie der kreis förmigen Wirbelkammer mit dem Radius R eingeblasen wird,
- b) das Granulierhilfsmittel oberhalb des durch die Ein trittsstelle des Bleichmittelaktivators zugeordneten Viertelkreises der Wirbelkammer senkrecht eingesprüht wird und daß der Sprühkegel in Höhe der Wirbelschicht 0,025 bis 0,1 R vom Wirbelkammerrand entfernt ist,
- c) eine Bodenluftströmung von mindestens 2000 m3/m2 h und von maximal einem solchen Wert, daß die Luftfeuchtig keit in der Abluft des Granulators 95% nicht überschrei tet, eingestellt wird,
- d) der Wirkstoffgehalt des Bleichmittelaktivatorgranulates in Abhängigkeit von der Relation, y = a/x + 0,04,des aus dem Granulierhilfsmittel im Granulat enthalte nen Feststoffes y und dem Bleichmittelaktivatorpulver x geregelt wird, wobei a Werte zwischen 35 und 45 in Ab hängigkeit von der Art der brückenbildenden und/oder oberflächenaktiven Granulierhilfsmittel annimmt.
In Fig. 1 ist die Einbringung von Pulver, Staub und Gra
nulierhilfsmittel zur Verdeutlichung schematisch darge
stellt.
Die Kombination zwischen Pulvereintrag und dem Aufsprühen
des Granulierhilfsmittels auf die Wirbelschicht führt in
Verbindung mit der durch die Bodenluft bewirkten Fluidi
sierung des Gemisches aus pulverförmigen und körnigen Be
standteilen in der Wirbelschicht zu dem notwendigen Korn
wachstum in der pulverreichen Zone und der Trocknung des
Granulats in den anderen Bereichen der Wirbelschicht, ohne
daß Klumpen und Zusammenballungen gebildet werden. Dieses
Anliegen wird vorteilhafterweise durch eine Begrenzung des
Druckverlustes über die Wirbelschicht auf 700 bis 2000 Pa,
vorzugsweise 850 bis 1500 Pa, unterstützt.
Für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Granulierung von Bleichmittelaktivatoren wird ein Wirbel
schichtgranulator üblicher Bauart mit kreisförmigem Quer
schnitt verwendet, der aus einer Luftverteilungskammer, dem
Luftverteilungsboden, der Wirbel- und der Beruhigungskammer
besteht. Der Luftverteilungsboden ist so gestaltet, daß er
einen Druckverlust von 800 bis 1200 Pa gewährleistet, und
er ist geringfügig in Richtung des Austragsrohres für das
Granulat im Mittelpunkt geneigt.
Der pulverförmige Massestrom wird ca. 80 mm oberhalb des
Luftverteilungsbodens in Richtung einer Sekante in die Wir
belschichtkammer eingeblasen. Die zweckmäßigerweise verwen
dete Zweistoffdüse für das Versprühen des Granulierhilfs
mittels ist horizontal und vertikal verstellbar angebracht,
um sie in die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefor
derte Position zum Pulvereintrag bringen zu können. Der
Sprühkegel der Düse kann bis zu 45°, vorzugsweise bis zu
30° betragen. Das Versprühen des Granulierhilfsmittels er
folgt mit 200 bis 400 m3/h Luft mit einem Druck von 0,2
bis 0,6 MPa.
Die Belastung des Granulators ist in weiten Grenzen frei
einstellbar, allerdings mit der Einschränkung, daß in Über
einstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, durch die
Belastung die Zusammensetzung des Bleichmittelaktivatorgra
nulats entsprechend der Beziehung zwischen dem im Granulat
enthaltenen Feststoff y aus dem Granulierhilfsmittel und
dem Bleichmittelaktivatorpulver x von y = a/x + 0,04 fest
gelegt wird. Die Konstante a variiert zwischen 40 ± 5 in
Abhängigkeit von der Art des Granulierhilfsmittels. Je hö
her der Anteil an brückenbildenden Substanzen im Granulier
hilfsmittel ist, desto niedriger ist die Konstante anzu
setzen. Die optimale Konzentration der wäßrigen und/oder
Suspension des Granulierhilfsmittels wird ebenfalls durch
die Art der brückenbildenden Substanzen mitbestimmt, ins
besondere durch die sich einstellende Viskosität der Lö
sung bzw. Suspension.
Als Granulierhilfsmittel können Tenside, wie beispielswei
se Natriumalkylbenzensulfonat, Natriumalkylsulfonat und
Fettalkoholethoxylate, brückenbildende Substanzen, wie bei
spielsweise Carboxymethylzellulose, Stärke, Polyvinylalko
hol, Copolymerisate aus Acrylsäure und Maleinsäure oder
DHT-Filtrat, einzeln oder vorzugsweise im Gemisch verwen
det werden. Eine Verdünnung der brückenbildenden Substanzen
durch waschmitteltypische Stoffe ist für die Einstellung
bestimmter Eigenschaften des Bleichmittelaktivatorgranulats
nützlich.
Entsprechend des Bleichmittelaktivatorpulverdurchsatzes
durch die Granulierung von 200 bis 700 kg/m2 xh sind die
Bleichmittelaktivatorgehalte zwischen 65 und 90% einstell
bar, wobei die Bleichmittelaktivatorkonzentration im Pul
ver bis mindestens 95% betragen soll.
Zum Einbringen des mit dem Zyklonstaub vereinigten Bleich
mittelaktivatorpulvers in die Wirbelkammer ist eine Luftmen
ge von 500 bis 1000 Nm3/h erforderlich. Die Menge des im
Zyklon abgeschiedenen Staubes, die dem Granulator wieder
zugeführt wird, beträgt, bezogen auf die eingesetzte Menge
Bleichmittelaktivatorpulver, bei der erfindungsgemäßen Be
triebsweise zwischen 50 und 80%.
Die nach dem Zyklon einzustellende Ablufttemperatur beträgt
mindestens 310 K, vorzugsweise jedoch 318 bis 335 K. Beim
weiteren Weg der Abluft über Filter und Saugzuggebläse sind
Maßnahmen vorzusehen, damit die relative Luftfeuchtigkeit
von 95% nicht überschritten wird.
Für die Fluidisierung der Feststoffe in der Wirbelkammer
ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Mindestmenge
Bodenluft von 2000 Nm3/h xm2 notwendig. Über diese Min
destmenge hinaus bestimmt sich die Bodenluftmenge durch die
Forderung des erfindungsgemäßen Verfahrens, eine relative
Feuchtigkeit in der Abluft der Granulierung von 95% nicht
zu überschreiten.
Die Bodenluft wird in einem dampfbeheizten Vorheizer auf
die gewünschte Temperatur gebracht, die durch die Menge des
zu verdampfenden Wassers, die Ablufttemperatur und die Bo
denluftmenge bestimmt wird. Die Bodenlufttemperatur kann
390 bis 475 K, vorzugsweise jedoch 410 bis 440 K betragen,
muß aber 20 K unterhalb des Schmelzpunktes des Bleichmit
telaktivators liegen. Durch geeignete Maßnahmen ist beim
Anfahren der Granulierung sicherzustellen, daß die oben
genannten Ablufttemperaturen eingehalten werden.
Der Austrag der Granuliereinrichtung ist so gestaltet, daß
er eine klassierende Funktion besitzt, d. h. Granulatkör
ner mit weniger als 0,5 mm Durchmesser werden nicht im
merklichen Umfang ausgetragen. Der Durchmesser des Austrags
rohres beträgt 8 bis 15% des Durchmessers des Luftvertei
lungsbodens, die Länge mindestens das 10-fache des Durch
messers. Als Austragsluftströmung sind 200 bis 600 Nm3/h,
entsprechend ca. 20 000 Nm3/m2xh erforderlich.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Druckverlust
von 700 bis 2000 Pa, vorzugsweise 850 bis 1500 Pa über die
Wirbelschicht einzustellen. Nur innerhalb dieser Werte für
den Druckverlust ist die für dieses Verfahren notwendige
Zusammensetzung der Wirbelschicht gewährleistet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können praktisch alle
Bleichmittelaktivatoren granuliert werden, insbesondere die
großtechnisch und ökonomisch verfügbaren Bleichmittelakti
vatoren 1.5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin,
N,N′-Tetraacetylethylendiamin und Tetraacetylglycouril.
Zur Kontrolle des Granulatergebnisses werden von den Bleich
mittelaktivatorgranulaten die Wirkstoffkonzentration, der
Wassergehalt und die Korngrößenverteilung nach bekannten
Verfahren bestimmt.
Die Granulierung der Bleichmittelaktivatoren wird in einem
Wirbelschichtapparat, der aus einer Luftverteilungskammer,
einem Luftverteilungsboden, der Wirbelkammer und einer Be
ruhigungskammer besteht, mit einem Durchmesser der Wirbel
kammer von 1200 mm, entsprechend einer Wirbelbodenfläche
von 1,13 m2 durchgeführt. Der Wirbelschichtapparat wird
durch Vorrichtungen zum Heranführen der Boden-, Eintrags-,
Austrags- und Verdüsungsluft, die Entfernung der Abluft,
die Dosierung des Bleichmittelaktivatorstaubes und des Gra
nulierhilfsmittels sowie Einrichtungen zur Staubabscheidung
aus der Abluft komplettiert. Der zur Abscheidung der Haupt
menge des Staubes aus der Abluft verwendete Zyklon ist un
mittelbar an die Beruhigungskammer des Wirbelschichtappa
rates angeschlossen.
Der Zyklonstaub und das über eine Differentialwaage heran
geführte Bleichmittelaktivatorpulver werden in einer Schur
re zusammengeführt und über eine Zellradschleuse in die
Eintragsluft eingebracht. Das Gemisch aus Bleichmittelakti
vatorpulver und Zyklonstaub, verwirbelt mit der Eintragsluft,
wird über eine rechteckige Öffnung, Abmessungen 40 · 175 mm,
in einer Höhe von 20 mm über dem Luftverteilungsboden in
Richtung einer Sekante im Abstand von 0 mm (Werte für 0 vgl.
Tabelle 1) zur Mittellinie in die Wirbelkammer eingeblasen.
Der Luftverteilungsboden ist mit 3° zum im Zentrum befind
lichen, mit einer Klappe verschließbaren Austragsrohr,
Durchmesser 120 mm, geneigt. 4,5% des Luftverteilungsbodens
bestehen aus Löchern mit einem Durchmesser von 1,3 mm.
Das Granulierhilfsmittel wird in einem Rührbehälter vor
rätig gehalten und über eine Pumpe mit anschließendem Über
strömventil in Richtung Zweistoffdüse gefördert. Mit 200
bis 320 Nm3/h Luft, Druck 0,30 bis 0,35 MPa, wird das Gra
nulierhilfsmittel mit einem Sprühkegel von 32° versprüht.
Die Düse ist u mm oberhalb des Siebbodens über dem als Se
kante gestalteten Pulvereintrag und auf der Sekante p mm
von der Eintrittsstelle des Pulvers in die Wirbelkammer
entfernt angebracht (vgl. Tabelle 1).
Die Austrittsöffnung für die Abluft ist in der Deckplatte
der Beruhigungskammer zentral angeordnet.
Zur Prozeßkontrolle werden die Temperaturen der Bodenluft
in der Luftverteilungskammer, der Abluft nach dem Zyklon und
der Differenzdrucke über die Wirbelschicht in vorgegebenen
Grenzen gehalten. Der Druckverlust für den Granulataustrag
beträgt 600 bis 800 Pa.
Die Leistung für das Saugzuggebläse für die Abluft ist so
einreguliert, daß oberhalb der Wirbelschicht gegenüber der
Außenluft praktisch kein Druckunterschied, eventuell ein
geringer Unterdruck besteht. Die Prozeßparameter für die ein
zelnen Beispiele sind in den Tabellen 2 und 3 zusammenge
stellt.
Von den hergestellten Granulaten wurden der Wirkstoffgehalt
nach der Perboratmethode (Perhydrolyse der N-acetylierten
Bleichmittelaktivatoren mit H2O2 im alkalischen Medium und
jodometrische Titration der Peressigsäure), der Wasserge
halt als flüchtige Substanz bei 105° C über 2 Stunden und
die Korngrößenverteilung durch Siebanalyse ermittelt.
In den Tabellen verwendete Abkürzungen:
BA | |
- Bleichaktivator | |
GHM | - Granulierhilfsmittel |
FS | - Feststoff bzw. Abdampfrückstand |
KG | - Korngröße |
DADHT | - 1,5-Diacetyl-2.4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin |
DHT-F | - DHT-Filtrat (vgl. 2 55 884, DD 2 55 881) |
E-30 | - Na-(C₁₆-C₁₈)Alkansulfonat |
TAED | - Tetraethylendiamin |
CMC | - Carboxymethylzellulose |
Sokalan CP | - Copolymerisate aus Acrylsäure und Maleinsäure |
TAGU | - Tetraacetylglycouril |
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus pulver
förmigen, N-acetylierten Bleichmittelaktivatoren in der
Wirbelschicht durch Aufsprühen von wäßrigen Lösungen
und/oder Suspensionen von brückenbildenden und ggf.
oberflächenaktiven Granulierhilfsmitteln mit einem Ab
dampfrückstand zwischen 15 und 40 Masse% auf den mittels
Luft in den Granulator eingeblasenen Bleichmittel
aktivator, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der zu granulierende pulverförmige Bleichmittelakti vator in einer stündlichen Menge von 200 bis 700 kg/m2 zusammen mit bis zu 120% dieser Menge Bleichmit telaktivator-Zyklonstaub in Richtung einer Sekante in einem Abstand von 0,3 bis 0,6 R von der Mittel linie der kreisförmigen Wirbelkammer mit dem Radius R eingeblasen wird,
- b) das Granulierhilfsmittel oberhalb des durch die Ein trittsstelle des Bleichmittelaktivators zugeordneten Viertelkreises der Wirbelkammer senkrecht eingesprüht wird und daß der Sprühkegel in Höhe der Wirbelschicht 0,025 bis 0,1 R vom Wirbelkammerrand entfernt ist,
- c) eine Bodenluftströmung von mindestens 2000 m3/m2 h und von maximal einem solchen Wert, daß die Luft feuchtigkeit in der Abluft des Granulators 95% nicht überschreitet, eingestellt wird,
- d) der Wirkstoffgehalt des Bleichmittelaktivatorgranula tes in Abhängigkeit von der Relation, y = a/x + 0,04,des aus dem Granulierhilfsmittel im Granulat enthal tenen Feststoffes y und dem Bleichmittelaktivator pulver x geregelt wird, wobei a Werte zwischen 35 und 45 in Abhängigkeit von der Art der brückenbildenden und/oder oberflächenaktiven Granulierhilfsmittel annimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckverlust über die Wirbelschicht auf Werte zwi
schen 700 bis 2000 Pa eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckverlust über die Wirbelschicht auf Werte von
850 bis 1500 Pa eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129074 DE4129074A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur herstellung von granulaten aus pulverfoermigen, n-acetylierten bleichmittelaktivatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129074 DE4129074A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur herstellung von granulaten aus pulverfoermigen, n-acetylierten bleichmittelaktivatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129074A1 true DE4129074A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129074 Withdrawn DE4129074A1 (de) | 1991-09-02 | 1991-09-02 | Verfahren zur herstellung von granulaten aus pulverfoermigen, n-acetylierten bleichmittelaktivatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129074A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994018302A1 (de) * | 1993-02-11 | 1994-08-18 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung von granulaten |
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1991
- 1991-09-02 DE DE19914129074 patent/DE4129074A1/de not_active Withdrawn
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