DE4128938A1 - Verfahren zum einrichten von virtuellen verbindungen in paketvermittlungsnetzen - Google Patents
Verfahren zum einrichten von virtuellen verbindungen in paketvermittlungsnetzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einrichten von virtu
ellen Verbindungen gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In durch Netzübergänge miteinander verbundenen Fernmeldevermitt
lungsnetzen besteht üblicherweise die Möglichkeit, einerseits
interne Verbindungen zwischen Teilnehmereinrichtungen ein und
desselben Fernmeldevermittlungsnetzes und andererseits unter
Benutzung von Netzübergängen externe Verbindungen zwischen Teil
nehmereinrichtungen unterschiedlicher Fernmeldevermittlungs
netze herzustellen. Die jeweilige Verbindungsart ist dabei von
der jeweiligen rufenden Teilnehmereinrichtung her durch Über
tragen entsprechender Signalisierungsinformationen beispiels
weise in Form von Wahlziffern festzulegen. Im Falle von über
Netzübergänge miteinander verbundenen Paketvermittlungsnetzen
kann von einer rufenden Teilnehmereinrichtung her der Wunsch
nach einer internen oder externen virtuellen Verbindung dadurch
angezeigt werden, daß eine die jeweilige Verbindungsart spezi
fizierende Adresseninformation in einem Adressenfeld eines der
Einleitung eines Verbindungsaufbaues dienenden Rufpaketes zu
der mit der betreffenden Teilnehmereinrichtung verbundenen
Vermittlungseinrichtung hin übertragen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Weg zu
zeigen, wie bei einem Verfahren gemäß Oberbegriff des Patent
anspruches 1 für einzurichtende virtuelle Verbindungen bei
Nichtvorhandensein eines Verbindungsweges in dem ersten Paket
vermittlungsnetz ersatzweise ein Verbindungsweg unter Einbe
ziehung des zweiten Paketvermittlungsnetzes festgelegt werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 aufge
führten Verfahrensmerkmale.
Der Vorteil der Erfindung besteht dabei darin, daß für eine
zwischen Teilnehmereinrichtungen des ersten Paketvermittlungs
netzes aufzubauende virtuelle Verbindung im Bedarfsfalle, d. h.
bei Nichtvorhandensein eines geeigneten Verbindungsweges inner
halb des ersten Paketvermittlungsnetzes, ein Ersatzweg unter
Einbeziehung des zweiten Paketvermittlungsnetzes festgelegt
wird, ohne daß die an der betreffenden virtuellen Verbindung
beteiligten Teilnehmereinrichtungen in irgendeiner Weise in den
Verbindungsaufbau über den Ersatzweg einbezogen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in einem Blockschaltbild über Netzübergänge
miteinander verbundene Paketvermittlungsnetze, bei denen die
vorliegende Erfindung angewandt ist.
In der Zeichnung sind zwei gesonderte Paketvermittlungsnetze
PVN1 und PVN2 dargestellt, die über Netzübergangsstellen UE1
und UE2 miteinander verbunden sind. Bei dem Paketvermittlungs
netz PVN1 möge es sich dabei beispielsweise um ein privates
Paketvermittlungsnetz, bei dem Paketvermittlungsnetz PVN2 dage
gen um ein öffentliches Paketvermittlungsnetz handeln. Dem Pa
ketvermittlungsnetz PVN1 seien dabei wenigstens eine Vermitt
lungseinrichtung Verm1 sowie eine Vermittlungseinrichtung Verm2
zugehörig, an welche jeweils eine Mehrzahl von Teilnehmerein
richtungen angeschlossen sein mag. Diese Teilnehmereinrich
tungen sind dabei entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu den
beiden Vermittlungseinrichtungen mit DTE11 bis DTE1m bzw. mit
DTE21 bis DTE2m bezeichnet. Zwischen diesen Teilnehmereinrich
tungen und der zugehörigen Vermittlungseinrichtung erfolgt je
weils eine Übertragung von dem Aufbau von virtuellen Verbin
dungen dienenden Signalisierungspaketen und Datenpaketen
bei bestehenden virtuellen Verbindungen gemäß der CCITT-Empfeh
lung X.25. Entsprechend dieser CCITT-Empfehlung werden auch
über die beiden zuvor genannten Netzübergangsstellen UE1 und
UE2 Signalisierungspakete und Datenpakete zwischen den beiden
Paketvermittlungsnetzen PVN1 und PVN2 ausgetauscht.
Die beiden Vermittlungseinrichtungen Verm1 und Verm2, die
jeweils sowohl Ursprungs- als auch Zielvermittlungsfunktionen
erfüllen können, stehen über eine oder mehrere Verbindungslei
tungen miteinander in Verbindung, wobei diese Verbindungslei
tungen ggf. über Transitvermittlungsstellen geführt sein können.
Die Übertragung von Signalisierungspaketen und Datenpaketen
erfolgt dabei entsprechend der CCITT-Empfehlung X.75.
Nachdem zuvor der prinzipielle Aufbau des Paketvermittlungs
netzes PVN1 sowie dessen Kopplung mit dem Paketvermittlungs
netz PVN2 erläutert worden sind, wird nunmehr auf das er
findungsgemäße Verfahren näher eingegangen. Dazu sei als Bei
spiel angenommen, daß eine virtuelle Verbindung von der Teil
nehmereinrichtung DTE11 zu der Teilnehmereinrichtung DTE21
eingerichtet werden soll. Für diesen Verbindungsaufbau wird von
der rufenden Teilnehmereinrichtung DTE11 her ein Rufpaket
"(call request") entsprechend der CCITT-Empfehlung X.25 zu der
Vermittlungseinrichtung Verm1 hin übertragen. In einem Adres
senfeld dieses Rufpaketes ist dabei eine Adresseninformation
enthalten, durch welche die Teilnehmereinrichtung DTE21 als ge
rufene Teilnehmereinrichtung bezeichnet ist. Nach Maßgabe die
ser Adresseninformation erfolgt dann von der Vermittlungsein
richtung Verm1 her eine Wegesuche nach einem geeigneten Ver
bindungsweg innerhalb des Paketvermittlungsnetzes PVN1 für die
gerade einzurichtende virtuelle Verbindung. Ist ein solcher
Verbindungsweg festgelegt, so erfolgt der weitere Verbindungs
aufbau durch Austausch von Signalisierungspaketen zwischen
den Vermittlungseinrichtungen Verm1 und Verm2 und den an der
gerade aufzubauenden virtuellen Verbindung beteiligten Teil
nehmereinrichtungen DTE11 und DTE21 entsprechend der CCITT-
Empfehlung X.25 bzw. X.75.
Tritt bei der gerade erwähnten Wegesuche dagegen der Fall ein,
daß beispielsweise aufgrund einer Unterbrechung der zwischen
den Vermittlungseinrichtungen Verm1 und Verm2 vorgesehenen
Verbindungsleitung bzw. Verbindungsleitungen kein geeigneter
Verbindungsweg innerhalb des Paketvermittlungsnetzes PVN1 zu
der gerufenen Teilnehmereinrichtung DTE21 hin festgelegt
werden kann, so wird, wie folgenden erläutert werden wird, ein
Ersatzweg unter Einbeziehung des Paketvermittlungsnetzes PVN2
ausgewählt. Für die Auswahl eines solchen Ersatzweges wird das
gerade von der Vermittlungseinrichtung Verm1 empfangene Rufpa
ket dahingehend modifiziert, daß neben dem bereits erwähnten
Adressenfeld zusätzlich noch ein Adressenerweiterungsfeld vor
gesehen ist. In dieses Adressenerweiterungsfeld wird die bis
her in dem Adressenfeld enthaltene, die gerufene Teilnehmerein
richtung DTE21 bezeichnende Adresseninformation eingetragen. In
das Adressenfeld selbst wird dagegen eine die Netzübergangs
stelle UE2 bezeichnende Adresseninformation übernommen, welche
in der Datenbasis der Vermittlungseinrichtung Verm1 hinterlegt
ist. Zusätzlich wird innerhalb des modifizierten Rufpaketes
eine Markierungsinformation eingetragen.
Das auf diese Weise modifizierte Rufpaket wird dann über die
Netzübergangsstelle UE1 zu dem Paketvermittlungsnetz PVN2 hin
übertragen. Dort erfolgt nach Maßgabe der in dem Adressenfeld
enthaltenen, die Netzübergangsstelle UE2 bezeichnenden Adressen
information eine Wegesuche für einen geeigneten Verbindungsweg
zu dieser Netzübergangsstelle hin. Nach Festlegung eines sol
chen Verbindungsweges innerhalb des Paketvermittlungsnetzes
PVN2 wird dann das modifizierte Rufpaket über diesen Verbindungs
weg und die Netzübergangsstelle UE2 zu der Vermittlungseinrichtung
Verm2 hin übertragen. In dieser Vermittlungseinrichtung werden
aufgrund der in dem gerade empfangenen modifizierten Rufpaket
gesetzten Markierungsinformation die in dem Adressenfeld und
in dem Adressenerweiterungsfeld enthaltenen Adresseninformationen
gegeneinander ausgetauscht. Damit ist dann in dem Adressenfeld
die die gerufene Teilnehmereinrichtung DTE21 bezeichnende
Adresseninformation, in dem Adressenerweiterungsfeld dagegen
die die Netzübergangsstelle UE2 bezeichnende Adresseninforma
tion eingetragen. Im Anschluß daran wird nach Maßgabe der die
gerufene Teilnehmereinrichtung DTE21 bezeichnenden Adressenin
formation ein entsprechend der CCITT-Empfehlung X.25 generiertes,
einen ankommenden Ruf anzeigendes Signalisierungspaket zu die
ser Teilnehmereinrichtung hin übertragen. Auf den Empfang
dieses Signalisierungspaketes hin generiert dann die gerufene
Teilnehmereinrichtung DT21 zunächst ein Rufbestätigungspaket,
welches der rufenden Teilnehmereinrichtung DTE11 über den zuvor
festgelegten Ersatzweg zugeführt wird. Dieses Rufbestätigungs
paket sowie diesem im Zuge des Verbindungsaufbaues nachfolgen
de, über den festgelegten Verbindungsweg auszutauschende Si
gnalisierungspakete entsprechen dabei wiederum den in der
CCITT-Empfehlung X.25 festgelegten Signalisierungspaketen.
Damit ist dann der Aufbau einer virtuellen Verbindung zwischen
den als Beispiel angenommenen Teilnehmereinrichtungen DTE11
und DTE21 abgeschlossen. Entsprechende Steuerungsvorgänge laufen
auch für alle übrigen aufzubauenden virtuellen Verbindungen
zwischen Teilnehmereinrichtungen des Paketvermittlungsnetzes
PVN1 ab, falls für diese virtuellen Verbindungen ein Ersatzweg
über das Paketvermittlungsnetz PVN2 festzulegen ist.
Bei dem zuvor erläuterten Beispiel kann auch der Fall eintre
ten, daß in einem gemäß der CCITT-Empfehlung X.25 vorgesehenen
Dienstefeld eines der Vermittlungseinrichtung Verm1 zugeführten
Rufpaketes Informationen über von der rufenden Teilnehmerein
richtung geforderte netzspezifische Leistungsmerkmale enthalten
sind, die zwar innerhalb des Paketvermittlungsnetzes PVN1,
nicht jedoch innerhalb des Paketvermittlungsnetzes PVN2 fest
gelegt sind und die zu der bei dem angenommenen Beispiel als
Zielvermittlungseinrichtung dienenden Vermittlungseinrichtung
Verm2 bzw. zu der gerufenen Teilnehmereinrichtung DTE21 hin zu
übertragen sind. Diese Informationen werden bei der Festlegung
eines Ersatzweges unter Einbeziehung des Paketvermittlungsnetzes
PVN2 in ein Benutzerdatenfeld des erwähnten modifizierten Ruf
paketes eingetragen. Dieses Benutzerdatenfeld wird zunächst in
dem Paketvermittlungsnetz PVN2 transparent übertragen, d. h.
es erfolgt keine Auswertung der darin enthaltenen Informationen.
Eine Auswertung dieser Informationen erfolgt erst in der Ver
mittlungseinrichtung Verm2 des Paketvermittlungsnetzes PVN1 auf
grund der in dem modifizierten Rufpaket gesetzten Markierungs
information.
Vorstehend wurde davon ausgegangen, daß zwischen den beiden
Paketvermittlungsnetzen PVN1 und PVN2 lediglich zwei Netz
übergangsstellen UE1 und UE2 vorgesehen sind. Es kann jedoch
auch so vorgegangen sein, daß zwischen jeder der zu dem Paket
vermittlungsnetz PVN1 gehörenden Vermittlungseinrichtungen und
dem Paketvermittlungsnetz PVN2 eine gesonderte Netzübergangs
stelle vorgesehen ist. In diesem Fall sind in jeder der Vermitt
lungseinrichtungen des Paketvermittlungsnetzes PVN1 die Adres
seninformationen der Netzübergangsstellen der übrigen Vermitt
lungseinrichtungen hinterlegt. Bei Auftreten eines Rufpaketes
wird dann durch die mit der in Frage kommenden rufenden Teil
nehmereinrichtung verbundene Vermittlungseinrichtung des Pa
ketvermittlungsnetzes PVN1 bei einem erforderlichen Ver
bindungsaufbau unter Einbeziehung des Paketvermittlungsnetzes
PVN2 nach Maßgabe der in dem gerade empfangenen Rufpaket ent
haltenen Adresseninformation, durch die eine der Teilnehmerein
richtungen des Paketvermittlungsnetzes PVN1 als gerufene Teil
nehmereinrichtung bezeichnet ist, eine der Netzübergangs
stellen ausgewählt. Die diese Netzübergangsstelle bezeichnende
Adresseninformation wird dann in einem dem gerade empfangenen
Rufpaket zugeordneten modifizierten Rufpaket in der oben ange
gebenen Weise übertragen. Bei der ausgewählten Netzübergangs
stelle handelt es sich dabei um die mit der gerufenen Teil
nehmereinrichtung verbundene Vermittlungseinrichtung, die damit
für die betreffende gerufene Teilnehmereinrichtung als Ziel
vermittlungseinrichtung fungiert.
Im übrigen kann das zuvor beschriebene Verfahren zur Einrichtung
von virtuellen Verbindungen auch dahingehend ausgebildet sein,
daß eine zunächst über einen Ersatzweg unter Einbeziehung des
Paketvermittlungsnetzes PVN2 geführte virtuelle Verbindung bei
Wiederverfügbarkeit eines Verbindungsweges innerhalb des Paket
vermittlungsnetzes PVN1 über diesen internen Verbindungsweg
weitergeführt wird. Hierzu ist die Tatsache, daß eine virtuelle
Verbindung über einen Ersatzweg geführt ist, in der für diese
virtuelle Verbindung als Ursprungsvermittlungseinrichtung fun
gierenden Vermittlungseinrichtung des Paketvermittlungsnetzes
PVN1 gesondert festgehalten. Bei dem oben erläuterten Beispiel
handelt es sich also dabei um die Vermittlungseinrichtung Verm1.
Liegen nun in dieser Vermittlungseinrichtung Informationen vor,
daß die zuvor ausgefallene Verbindungsleitung wieder betriebs
bereit ist, so wird beispielsweise die zuvor beschriebene, über
einen Ersatzweg geführte virtuelle Verbindung zwischen Ursprungs-
und Zielvermittlungseinrichtung, d. h. hier zwischen den Vermitt
lungseinrichtungen Verm1 und Verm2, ausgelöst. Die zwischen die
sen Vermittlungseinrichtungen und den an der jeweiligen virtu
ellen Verbindung beteiligten Teilnehmereinrichtungen, hier die
Teilnehmereinrichtungen DTE11 und DTE21, bestehenden virtu
ellen Teilverbindungen sind von diesem Auslösen nicht berührt.
Im Anschluß daran wird im Zuge einer erneuten Wegesuche nach
Maßgabe der in der Vermittlungseinrichtung Verm1 noch für die
gerufene Teilnehmereinrichtung DTE21 gespeicherten Adressen
information ein Verbindungsweg innerhalb des Paketvermitt
lungsnetzes PVN1 zu der mit der gerufenen Teilnehmereinrich
tung verbundenen Vermittlungseinrichtung, hier zu der
Vermittlungseinrichtung Verm2, hin festgelegt und über diesen
ein entsprechendes Rufpaket übertragen.
Das betreffende Rufpaket enthält dabei ein Dienstsignal, durch
welches der Vermittlungseinrichtung Verm2 angezeigt wird, daß
lediglich eine bereits über einen Ersatzweg geführte virtuelle
Verbindung wieder einzurichten ist, d. h. daß dieses Rufpaket
nicht zu der gerufenen Teilnehmereinrichtung hin zu übertragen
ist. Auf den Empfang dieses Rufpaketes hin erfolgt dann ein
Austausch von Signalisierungspaketen gemäß der CCITT-Empfehlung
X.75 zwischen den Vermittlungseinrichtungen Verm1 und Verm2, um
die zuvor kurzzeitig unterbrochene virtuelle Verbindung zwi
schen den Teilnehmereinrichtungen DTE11 und DTE21 wieder voll
ständig herzustellen.
Um das gerade erläuterte Einrichten einer virtuellen Verbindung
innerhalb des Paketvermittlungsnetzes PVN1 ohne Verlust von
Datenpaketen durchführen zu können, kann so vorgegangen sein,
daß zunächst bei Vorliegen eines Ersatzweges über das Paketver
mittlungsnetz PVN2 jedes zu der gerufenen Teilnehmereinrichtung
DTE21 hin übertragene Datenpaket der Vermittlungseinrichtung
Verm1 von der Vermittlungseinrichtung Verm2 her gesondert durch
ein Quittungspaket quittiert wird. Dies wird erreicht, indem
in jedem zu übertragenden Datenpaket von der Vermittlungsein
richtung Verm1 her ein festgelegtes Steuerbit ("delivery con
firmation") gemäß CCITT-Empfehlung X.25 gesetzt wird.
Mit dem Wiedereinrichten der zuvor über den Ersatzweg geführten
virtuellen Verbindung innerhalb des Paketvermittlungsnetzes
PVN1 wird dann zu Beginn der Datenübertragungsphase zunächst
eine Resynchronisation der beiden Vermittlungseinrichtungen
Verm1 und Verm2 hinsichtlich der in diesen für die betreffende
virtuelle Verbindung geführten Sende- und Empfangszähler durch
geführt. Diese Sende- und Empfangszähler werden bei der Über
tragung von Datenpaketen bei einer bestehenden virtuellen Ver
bindung nach Maßgabe der in diesen jeweils enthaltenen Sequenz
nummer hinsichtlich ihres momentanen Zählerstandes fortgeschal
tet. Dies kann beispielsweise in der Vermittlungseinrichtung
Verm2 mit der Abgabe eines oben erwähnten Quittungspaketes,
in der Vermittlungseinrichtung Verm1 dagegen mit dem Empfang
eines solchen Quittungspaketes erfolgen. Auf diese Weise wei
sen im Normalfall die in den beiden Vermittlungseinrichtungen
geführten Sende- und Empfangszähler durch die gerade erwähnte
Quittierung jedes einzelnen Datenpaketes die gleichen momenta
nen Zählerstände auf.
Durch die zuvor erläuterte Wiedereinrichtung der zunächst über
einen Ersatzweg geführten virtuellen Verbindung innerhalb des
Paketvermittlungsnetzes PVN1 und das damit verbundene kurz
zeitige Auslösen der betreffenden virtuellen Verbindung kann
jedoch der Fall eintreten, daß noch nicht sämtliche der Ver
mittlungseinrichtung Verm2 zugeführten Datenpakete der Ver
mittlungseinrichtung Verm1 quittiert worden sind, so daß der in
der Vermittlungseinrichtung Verm1 geführte Sendezähler einen
von dem in der Vermittlungseinrichtung Verm2 geführten Empfangs
zähler abweichenden momentanen Zählerstand aufweist. Um hier
einen Ausgleich zu schaffen, werden zunächst von der Vermitt
lungseinrichtung Verm1 her alle noch nicht quittierten Daten
pakete erneut übertragen.
Diese Datenpakete werden jeweils von der Vermittlungseinrich
tung Verm2 durch ein Quittungspaket quittiert, wodurch sich
dann der in der Vermittlungseinrichtung Verm1 geführte Sende
zähler entsprechend verändert. Wurden dabei diese Daten
pakete bereits zuvor schon einmal der Vermittlungseinrichtung
Verm2 über den Ersatzweg zugeführt, so werden diese zwar
quittiert, aber unter Beibehaltung des momentanen Zählerstandes
des Empfangszählers durch die Vermittlungseinrichtung Verm2
vernichtet.
Nach dem gerade erwähnten Ausgleich der Sende- und Empfangs
zähler in den beiden Vermittlungseinrichtungen der Vermitt
lungseinrichtung Verm1 von der Teilnehmereinrichtung DTE11 her
zugeführte Datenpakete werden dann in üblicherweise zu der
Vermittlungseinrichtung Verm2 hin übertragen.
Darüber hinaus können vor den zuvor erwähnten, noch nicht quit
tierten Datenpaketen von der Vermittlungseinrichtung Verm1 her
Blindpakete (Dummy-Pakete) zwischen den beiden Vermittlungsein
richtungen Verm1 und Verm2 übertragen werden, deren zugehörige
Sequenznummer sich, ausgehend von der Sequenznummer "0", fort
laufend bis zu einem Wert "n-1" erhöht, falls der momentane
Zählerstand des in der Vermittlungseinrichtung Verm1 geführten
Sendezählers mit dem Wiedereinrichten der virtuellen Verbin
dung einen Wert "n"aufweist. Diese Blindpakete werden dabei
in der Vermittlungseinrichtung Verm2 vernichtet. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß sämtliche an der wiedereinge
richteten virtuellen Verbindung beteiligten Vermittlungsein
richtungen Datenpakete zugeführt erhalten, deren zugehörige
Sequenznummern sich von einem Anfangswert "0" fortlaufend er
höhen, wie es gemäß der CCITT-Empfehlung X.25 bzw. X.75 für
neu eingerichtete virtuelle Verbindungen vorgesehen ist.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß zwar vorstehend
am Beispiel einer zwischen den Teilnehmereinrichtungen DTE11
und DTE21 eines privaten Paketvermittlungsnetzes PVN1 verlau
fenden virtuellen Verbindung das ersatzweise Einrichten einer
solchen virtuellen Verbindung unter Einbeziehung eines öffent
lichen Paketvermittlungsnetzes PVN2 erläutert worden ist. Das
vorstehend beschriebene Verfahren ist jedoch allgemein immer
dann anwendbar, wenn innerhalb eines Paketvermittlungsnetzes
beispielsweise durch Ausfall von Verbindungsleitungen ein ge
eigneter Verbindungsweg für virtuelle Verbindungen zeitweilig
nicht vorhanden ist und dieses Paketvermittlungsnetz mit einem
weiteren Paketvermittlungsnetz über Übergangsstellen in Verbin
dung steht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Einrichten von virtuellen Verbindungen zwischen
an verschiedenen Vermittlungseinrichtungen (Verm1, Verm2) eines
ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) angeschlossenen rufenden
und gerufenen Teilnehmereinrichtungen (DTE11, DTE21) nach Maßgabe
von die gerufenen Teilnehmereinrichtungen bezeichnenden Adressen
informationen, welche in Adressenfeldern von Rufpaketen übertra
gen werden, durch die von rufenden Teilnehmereinrichtungen (z. B.
DTE11) her gewünschte virtuelle Verbindungen angezeigt werden,
wobei wenigstens eine erste Netzübergangsstelle (UE1) von einer
der Vermittlungseinrichtungen (Verm1) des ersten Paketvermitt
lungsnetzes (PVN1) zu einem zweiten Paketvermittlungsnetz (PVN2)
sowie wenigstens eine zweite Netzübergangsstelle (UE2) von dem
zweiten Paketvermittlungsnetz zu einer von der genannten einen
Vermittlungseinrichtung verschiedenen Vermittlungseinrichtung
(Verm2) des ersten Paketvermittlungsnetzes vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den mit Teilnehmereinrichtungen verbundenen Vermittlungsein richtungen (Verm1, Verm2) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) jeweils eine die jeweilige zweite Netzübergangsstelle (UE2) bezeich nende Adresseninformation hinterlegt wird,
daß bei Auftreten eines Rufpaketes, mit welchem das Einrichten einer virtuellen Verbindung innerhalb des ersten Paketvermittlungs netzes (PVN1) von einer rufenden Teilnehmereinrichtung (DTE11) her gewünscht wird, in der mit der betreffenden rufenden Teil nehmereinrichtung verbundenen Vermittlungseinrichtung (Verm1) zunächst eine Wegesuche nach einem Verbindungsweg innerhalb des ersten Paketvermittlungsnetzes nach Maßgabe der in dem Adressen feld des betreffenden Rufpaketes enthaltenen Adresseninformation durchgeführt wird,
daß bei Nichtvorhandensein eines derartigen Verbindungsweges das betreffende Rufpaket für einen Verbindungsaufbau über das zweite Paketvermittlungsnetz (PVN2) in modifizierter Form zu der jewei ligen ersten Netzübergangsstelle (UE1) hin übertragen wird, indem in dem modifizierten Rufpaket neben dem Adressenfeld ein Adressen erweiterungsfeld vorgesehen ist, in welchem die die jeweilige zweite Netzübergangsstelle (UE2) bezeichnende Adresseninformation ein getragen ist, und eine Markierungsinformation gesetzt ist, daß an dieser ersten Netzübergangsstelle (UE1) die in dem Adressenfeld und dem Adressenerweiterungsfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen Adresseninformationen gegeneinander ausgetauscht werden,
daß anschließend nach Maßgabe der nunmehr in dem Adressenfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen, die jeweilige zweite Netz übergangsstelle (UE2) bezeichnenden Adresseninformation innerhalb des zweiten Paketvermittlungsnetzes (PVN2) ein Verbindungsweg zu der jeweiligen zweiten Netzübergangsstelle (UE2) hin festgelegt und das modifizierte Rufpaket dorthin weitergeleitet wird,
daß an der jeweiligen zweiten Netzübergangsstelle aufgrund der in dem modifizierten Rufpaket gesetzten Markierungsinformation die in dem zugehörigen Adressenfeld und Adressenerweiterungsfeld enthaltenen Adresseninformationen wieder gegeneinander ausgetauscht werden und daß dann nach Maßgabe der nunmehr in dem Adressenfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen, die gerufene Teilnehmerein richtung (z. B. DTE21) bezeichnenden Adresseninformation innerhalb des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) die gerade gewünschte virtuelle Verbindung zu der in Frage kommenden gerufenen Teilnehmereinrichtung (DTE21) hin eingerichtet wird.
daß in den mit Teilnehmereinrichtungen verbundenen Vermittlungsein richtungen (Verm1, Verm2) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) jeweils eine die jeweilige zweite Netzübergangsstelle (UE2) bezeich nende Adresseninformation hinterlegt wird,
daß bei Auftreten eines Rufpaketes, mit welchem das Einrichten einer virtuellen Verbindung innerhalb des ersten Paketvermittlungs netzes (PVN1) von einer rufenden Teilnehmereinrichtung (DTE11) her gewünscht wird, in der mit der betreffenden rufenden Teil nehmereinrichtung verbundenen Vermittlungseinrichtung (Verm1) zunächst eine Wegesuche nach einem Verbindungsweg innerhalb des ersten Paketvermittlungsnetzes nach Maßgabe der in dem Adressen feld des betreffenden Rufpaketes enthaltenen Adresseninformation durchgeführt wird,
daß bei Nichtvorhandensein eines derartigen Verbindungsweges das betreffende Rufpaket für einen Verbindungsaufbau über das zweite Paketvermittlungsnetz (PVN2) in modifizierter Form zu der jewei ligen ersten Netzübergangsstelle (UE1) hin übertragen wird, indem in dem modifizierten Rufpaket neben dem Adressenfeld ein Adressen erweiterungsfeld vorgesehen ist, in welchem die die jeweilige zweite Netzübergangsstelle (UE2) bezeichnende Adresseninformation ein getragen ist, und eine Markierungsinformation gesetzt ist, daß an dieser ersten Netzübergangsstelle (UE1) die in dem Adressenfeld und dem Adressenerweiterungsfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen Adresseninformationen gegeneinander ausgetauscht werden,
daß anschließend nach Maßgabe der nunmehr in dem Adressenfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen, die jeweilige zweite Netz übergangsstelle (UE2) bezeichnenden Adresseninformation innerhalb des zweiten Paketvermittlungsnetzes (PVN2) ein Verbindungsweg zu der jeweiligen zweiten Netzübergangsstelle (UE2) hin festgelegt und das modifizierte Rufpaket dorthin weitergeleitet wird,
daß an der jeweiligen zweiten Netzübergangsstelle aufgrund der in dem modifizierten Rufpaket gesetzten Markierungsinformation die in dem zugehörigen Adressenfeld und Adressenerweiterungsfeld enthaltenen Adresseninformationen wieder gegeneinander ausgetauscht werden und daß dann nach Maßgabe der nunmehr in dem Adressenfeld des modifizierten Rufpaketes enthaltenen, die gerufene Teilnehmerein richtung (z. B. DTE21) bezeichnenden Adresseninformation innerhalb des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) die gerade gewünschte virtuelle Verbindung zu der in Frage kommenden gerufenen Teilnehmereinrichtung (DTE21) hin eingerichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeder der Vermittlungseinrichtungen des ersten Paket vermittlungsnetzes (PVN1) und dem zweiten Paketvermittlungsnetz (PVN2) eine Netzübergangsstelle vorgesehen ist,
daß in den mit Teilnehmereinrichtungen verbundenen Vermittlungsein richtungen (Verm2, Verm2) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) jeweils Adresseninformationen bezüglich sämtlicher Netz übergangsstellen hinterlegt werden, und
daß bei Auftreten eines Rufpaketes durch die mit der in Frage kommenden rufenden Teilnehmereinrichtung (z. B. DTE21) verbundene Vermittlungseinrichtung (Verm1) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) bei einem erforderlichen Verbindungsaufbau unter Einbeziehung des zweiten Paketvermittlungsnetzes (PVN2) nach Maßgabe der in dem betreffenden Rufpaket enthaltenen Adresseninformation eine der Netzübergangsstellen ausgewählt und die diese bezeichnende Adres seninformation in einem dem betreffenden Rufpaket zugeordneten modifizierten Rufpaket übertragen wird.
daß zwischen jeder der Vermittlungseinrichtungen des ersten Paket vermittlungsnetzes (PVN1) und dem zweiten Paketvermittlungsnetz (PVN2) eine Netzübergangsstelle vorgesehen ist,
daß in den mit Teilnehmereinrichtungen verbundenen Vermittlungsein richtungen (Verm2, Verm2) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) jeweils Adresseninformationen bezüglich sämtlicher Netz übergangsstellen hinterlegt werden, und
daß bei Auftreten eines Rufpaketes durch die mit der in Frage kommenden rufenden Teilnehmereinrichtung (z. B. DTE21) verbundene Vermittlungseinrichtung (Verm1) des ersten Paketvermittlungsnetzes (PVN1) bei einem erforderlichen Verbindungsaufbau unter Einbeziehung des zweiten Paketvermittlungsnetzes (PVN2) nach Maßgabe der in dem betreffenden Rufpaket enthaltenen Adresseninformation eine der Netzübergangsstellen ausgewählt und die diese bezeichnende Adres seninformation in einem dem betreffenden Rufpaket zugeordneten modifizierten Rufpaket übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Rufpaket enthaltene Leistungsmerkmalsinforma
tionen, durch welche für die jeweilige virtuelle Verbindung
festgelegte Leistungsmerkmale angefordert werden und welche zu
der mit der gerufenen Teilnehmereinrichtung (z. B. DTE21)
verbundenen Vermittlungseinrichtung (Verm2) des ersten
Paketvermittlungsnetzes (PVN2) hin zu übertragen sind, in ein
Benutzerdatenfeld des dem betreffenden Rufpaket zugeordneten
modifizierten Rufpaketes eingefügt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Paketvermittlungsnetz (PVN1) aus einem privaten
Paketvermittlungsnetz, das zweite Paketvermittlungsnetz (PVN2)
dagegen aus einem öffentlichen Paketvermittlungsnetz gebildet ist.
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