DE4128006A1 - Vorrichtung zum ansaugen von zusatzstoffen in eine fluidstroemung - Google Patents
Vorrichtung zum ansaugen von zusatzstoffen in eine fluidstroemungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ansaugen und
Beimischen von Zusatzstoffen in eine Fluidströmung mit
tels eines Verbindungsstückes, das einen Durchgangskanal
für das Fluid und einen damit in Verbindung stehenden An
schlußkanal für den Zusatzstoff aufweist, wobei der Zu
satzstoff durch einen von der Fluidströmung erzeugten Un
terdruck angesaugt wird, indem ein Stopfen etwa quer zur
Fluidströmung in den Durchgangskanal hineinragt und die
ser Stopfen einen Großteil der Fluidströmung blockiert,
jedoch seitlich längs zumindest eines Spaltes umströmbar
ist und dort zumindest eine Öffnung aufweist, die mit dem
Anschlußkanal für den Zusatzstoff in Verbindung steht.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die DE-OS 39 30 709
des gleichen Anmelders bekannt. Sie zeichnet sich durch
überraschend hohe Saugleistung am Anschlußkanal für den
Zusatzstoff aus, so daß auch die Beimischung pastöser,
gelartiger Medien hoher Viskosität gewährleistet ist. Als
Fluid kommt dabei grundsätzlich jedes flüssige wie auch
gasförmige Medium in Betracht.
Untersuchungen des Anmelders haben gezeigt, daß die Saug
wirkung nachläßt, wenn das mit dem Zusatzstoff vermischte
Fluid anschließend hohe Strömungswiderstände überwinden
muß, wenn also hinter der Mischvorrichtung mit hohen Ge
gendrücken zu rechnen ist. In der Praxis kommt dies bei
spielsweise vor, wenn das Fluid hinter der Mischvorrich
tung durch feine Düsen in die Atmosphäre oder in eine
Brennkammer zerstäubt werden soll.
Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Er
findung darin, die eingangs beschriebene Vorrichtung hin
sichtlich ihrer Saugleistung weiter zu verbessern. Dabei
soll sie sich auch bei hohen Gegendrücken noch durch
einen starken Unterdruck am Anschlußkanal für den Zusatz
stoff auszeichnen. Wird beispielsweise mit einem Vordruck
von 6 bar im Fluid gearbeitet, so soll die erfindungsge
mäße Vorrichtung noch einen Gegendruck von 4 bis 5 bar
vertragen, ohne daß die Saugleistung nennenswert nach
läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß da
durch, daß die Spaltquerschnitte für die Fluidströmung an
beiden Seiten des Stopfens unterschiedlich groß gewählt
werden, insbesondere indem der Spaltquerschnitt an der
einen Stopfenseite höchstens halb so groß wie der an der
anderen Stopfenseite, im Grenzfall sogar etwa null ist.
Bei dieser asymmetrischen Anordnung hat sich überraschend
gezeigt, daß die Saugleistung noch höher als bei der ein
gangs beschriebenen bekannten Vorrichtung ist, und daß
dadurch auch höhere Gegendrücke in der abgehenden Leitung
vertragen werden.
Möglicherweise beruht dies darauf, daß der kleinere
Durchströmspalt für eine hohe Saugleistung sorgt, während
der größere Durchströmspalt eine hohe Durchströmmenge ge
stattet. Wird der Stopfen soweit versetzt, daß er nur
noch an der einen Seite umströmbar ist, so stellt sich
neben der hohen Saugleistung auch eine starke Verwirbe
lung und dementsprechend auch eine gute Vermischung zwi
schen Fluid und Zusatzstoff ein.
Wie schon bei der vorbekannten Vorrichtung ist auch hier
die Bemessung des Spaltquerschnittes von erheblicher Be
deutung. Es empfiehlt sich, daß der Spaltquerschnitt bzw.
die Summe der beiden Spaltquerschnitte, wenn der Stopfen
beidseitig umströmt wird, etwa 5% bis 8% des Fluid
kanalquerschnittes beträgt.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
der Stopfen etwa runden Querschnitt aufweist und an der
einen Stopfenseite tangential in den Durchgangskanal hin
einragt oder mit einem Hinterschnitt von bis etwa 1 mm -
vorzugsweise 1/2 mm - in die benachbarte Wand des Durch
gangskanals hineinschneidet. Mit anderen Worten: die Boh
rung für den Stopfen wird, bezogen auf die Achse des
Fluidkanals, in Querrichtung um etwa 15 bis 25%, bezogen
auf den Durchmesser des Fluidkanals, versetzt. Dabei hat
sich gezeigt, daß die Totraumbildung an der verschlosse
nen Stopfenseite die Saugleistung in keiner Weise beein
trächtigt, sondern im Gegenteil die Verteilung des Zu
satzstoffes im Fluid verbessert wird.
Hinsichtlich der Öffnungen im Stopfen für den Zusatzstoff
empfiehlt es sich, diese gegenüber einer Querebene durch
den Fluidkanal entlang der Stopfenachse etwa um 8° bis
12°, vorzugsweise um etwa 10° - nach vorn in Strömungs
richtung zu versetzen.
Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung be
steht darin, daß der Stopfen die Wände des Durchgangska
nals vollständig durchquert und darin jeweils fluiddicht
festgelegt ist. je nach Material kann er verklebt, ver
siegelt, verlötet oder verschweißt sein. Auf jeden Fall
erhält man durch diese Fixierung des Stopfens zu beiden
Seiten des Durchgangskanals eine sehr exakte Positionie
rung, was zur Einhaltung der gewünschten Spaltquerschnit
te wichtig ist.
In entsprechender Weise empfiehlt es sich auch, daß der
Stopfen gegen Verdrehen gesichert wird, damit der Stopfen
nur in einer derartigen Position in das Verbindungsstück
eingebaut werden kann, bei der die Öffnungen, aus denen
der Zusatzstoff angesaugt wird, winkelgerecht liegen.
Der Einbau des Stopfens in das Verbindungsstück erfolgt
am besten in der Weise, daß er von der dem Anschlußkanal
für den Zusatzstoff abgewandten Seite in das Verbindungs
stück eingesteckt wird, wobei er an dieser abgewandten
Seite einen Vorsprung aufweisen kann, der in eine ent
sprechende Ausnehmung des Verbindungsstückes hineinpaßt.
Schließlich hat es sich als günstig erwiesen, daß das
Verbindungsstück in seinem Anschlußkanal für den Zusatz
stoff ein Ventil, bestehend aus Ventilsitz und Ventilkör
per aufweist, dessen Einbaulage so gewählt ist, daß es
bei Unterdruck an der Öffnung für den Zusatzstoff im Öff
nungssinn, bei Überdruck an dieser Öffnung im Schließsinn
belastet wird. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einer
eventuellen Verstopfung in der abgehenden Leitung das
Fluid nicht in den Anschlußkanal des Zusatzstoffes strömt
und dort Verunreinigungen verursacht. Dies ist insbeson
dere bedeutsam, wenn als Fluid Heizöl verwendet wird, das
in dem Verbindungsstück mit Luft vermischt werden soll,
um die Verbrennung zu verbessern.
Sicherheitshalber kann der Ventilkörper zusätzlich durch
eine Feder im Schließsinn belastet sein.
Weitere Merkmale und Vorteile des Anmeldungsgegenstandes
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 das leere Verbindungsstück in einem
Axialschnitt entlang dem Durchgangskanal;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Unteransicht des Verbindungsstückes
gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 einen vergrößerten Axialschnitt entsprechend
Fig. 1, jedoch mit den Einbauteilen.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 4 zeigen, enthält das
T-förmige Verbindungsstück 1 eine Horizontalbohrung für
den Durchgangskanal 2 und eine senkrecht in diesen Kanal
mündende Bohrung 3, die in ihrem oberen Teil 3a als An
schlußkanal für den Zusatzstoff fungiert, während sie in
ihrem unteren Teil 3b zur Aufnahme eines Stopfens dient,
auf den später noch eingegangen wird.
Wesentlich ist nun, daß die Achsen der Bohrungen 2 und 3b
einander nicht schneiden, sondern versetzt zueinander an
geordnet sind. Gemäß Fig. 2 ist die Bohrung 3b derart in
Querrichtung versetzt, daß sie die linke Wandung des
Durchgangskanals 2 etwa tangiert, wogegen sie in die
rechte Wandung etwa 1 bis 2 mm tief einschneidet. Daher
entsteht dort ein etwa sichelförmiger Spalt 4.
Wird nun der in Fig. 4 dargestellte Stopfen 5 von unten
in den Verbindungskörper 1 eingesteckt, so ist dieser
Stopfen nur an der einen Seite, nämlich längs des Spaltes
4 umströmbar, während der Durchgangskanal an der anderen
Seite des Stopfens blockiert ist.
Der Zusatzstoff wird über den Anschlußkanal 3a zugeführt.
Er gelangt über eine Bohrung 6 des Stopfens 5 in das In
nere des Stopfens hinein und wird von dort über minde
stens eine Öffnung 7, die an dem Spalt 4 um etwa 10 Win
kelgrade in Strömungsrichtung versetzt mündet, von dem
Fluid abgesaugt und mitgerissen.
Der obere Teil 3a der Bohrung 3 ist gegenüber dem Teil 3b
unter Bildung eines Ventilsitzes 8 im Durchmesser redu
ziert und trägt in seinem Inneren einen Ventilkörper 9,
der über einen Dichtungsring mit dem Ventilsitz 8 zusam
menwirkt. Er ist in der Bohrung 3a unter Belassung eines
Ringspaltes vertikal beweglich, wird aber durch eine Fe
der 10, die in der Bohrung 6 des Stopfens 5 gelagert ist,
nach oben in die Geschlossenstellung gedrückt.
An seinem oberen Ende trägt der Ventilkörper 9 eine auf
einem Gewinde verdrehbare Anschlagscheibe 11. Ihr Abstand
gegenüber dem oberen Ende des Verbindungsstückes 1 defi
niert den maximalen Öffnungshub des Ventilkörpers 9 und
gestattet es somit, die Menge des vom Fluid angesaugten
Zusatzstoffes zu regulieren.
Um einen paßgerechten Einbau des Stopfens 5 im Verbin
dungsstück 1 zu gewährleisten, trägt der Stopfen an sei
nem unteren Ende einen umlaufenden Vorsprung 12, der
wie Fig. 1 und 2 zeigt - in eine passende Ausnehmung 1a
des Verbindungsstückes hineinpaßt und darin flüssigkeits
dicht festgelegt wird. Zugleich sorgt eine Verdrehsiche
rung 12a dafür, daß der Stopfen nur in einer bestimmten
Position eingebaut werden kann, bei der die Öffnung 7,
bezogen auf die Strömungsrichtung, leicht in Richtung zum
abströmenden Fluid hin versetzt ist.
Grundsätzlich ist die beschriebene Vorrichtung für alle
Anwendungsfälle geeignet, bei denen einem flüssigen oder
gasförmigen Fluid eine Flüssigkeit oder ein Gas beige
mischt werden soll.
Als besonders erfolgreich hat sich der Einbau in die
Heizölversorgung von Brennern erwiesen. Dabei fließt das
Heizöl durch den Durchgangskanal 2 und saugt über den An
schlußkanal 3a Frischluft an. Diese Frischluft wird in
tensiv mit dem Heizöl vermischt, wobei das Heizöl eine
intensive Vorzerstäubung erfährt.
Der TÜV-Rheinland hat festgestellt, daß sich dadurch die
Flammentemperatur deutlich erhöht und der Ausbrand des
Heizöls verbessert wird. Messungen des TÜV-Rheinland er
gaben eine erstaunlich hohe Einsparung von 10 bis 15%
Heizöl. Gleichzeitig wurde der Schadstoffausstoß
drastisch reduziert.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Ansaugen und Beimischen von Zusatz
stoffen in eine Fluidströmung mittels eines Verbindungs
stückes (1), das einen Durchgangskanal (2) für das Fluid
und einen damit in Verbindung stehenden Anschlußkanal
(3a) für den Zusatzstoff aufweist, wobei der Zusatzstoff
durch einen von der Fluidströmung erzeugten Unterdruck
angesaugt wird, indem ein Stopfen (5) etwa quer zur
Fluidströmung in den Durchgangskanal (2) hineinragt und
dieser Stopfen (5) einen Großteil der Fluidströmung
blockiert, jedoch seitlich längs zumindest eines Spaltes
(4) umströmbar ist und dort zumindest eine Öffnung (7)
aufweist, die mit dem Anschlußkanal (3a) für den Zusatz
stoff in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltquerschnitte (4) für die Fluidströmung an
beiden Seiten des Stopfens (5) unterschiedlich groß sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spaltquerschnitt an der einen Stopfenseite höch
stens halb so groß ist wie der an der anderen Stopfen
seite.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spaltquerschnitt an der einen Stopfenseite etwa
null ist, und daß der Spaltquerschnitt (4) an der anderen
Stopfenseite etwa 5 bis 8% des Fluidkanalquerschnittes
beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) etwa runden Querschnitt aufweist und
an der einen Stopfenseite tangential in den Durchgangs
kanal (2) für das Fluid hineinragt, während er an der
anderen Seite einen Spalt (4) bildet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) etwa runden Querschnitt aufweist und
an der einen Stopfenseite mit einem Hinterschnitt von bis
etwa 1 mm, vorzugsweise 1/2 mm, in die Wandung des Durch
gangskanals (2) für das Fluid hineinragt, während er an
der anderen Seite einen Spalt (4) bildet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (7) im Stopfen (5) gegenüber einer Quer
ebene durch den Durchgangskanal (2) entlang der Stopfen
achse etwa um 8° bis 12° nach vorn in Strömungsrichtung
versetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) die Wände des Durchgangskanals (2)
vollständig durchquert und darin jeweils fluiddicht fest
gelegt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) an einem Teil seines Umfanges durch
formschlüssigen Eingriff (12a) mit dem Verbindungsstück
(1) gegen Verdrehen gesichert ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) von der dem Anschlußkanal (3a) abge
wandten Seite in das Verbindungsstück (1) einsteckbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) an der dem Anschlußkanal (3a) abge
wandten Seite einen umlaufenden Vorsprung (12) aufweist,
der in eine entsprechende Ausnehmung (1a) des Verbin
dungsstückes (1) hineinpaßt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsstück (1) in seinem Anschlußkanal (3a)
für den Zusatzstoff einen Ventilsitz (8) und einen Ven
tilkörper (9) aufweist, dessen Einbaulagen so gewählt
sind, daß der Ventilkörper bei Unterdruck an der Öffnung
(7) für den Zusatzstoff im Öffnungssinn, bei Überdruck an
dieser Öffnung (7) im Schließsinn belastet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper (9) zusätzlich durch eine Feder (10)
im Schließsinn belastet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (10) in einer Bohrung (6) des Stopfens (5)
untergebracht ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (8) unmittelbar in den Anschlußkanal
(3a) eingeformt ist.
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