DE41272C - Neuerung an Kasseler Ziegelöfen - Google Patents
Neuerung an Kasseler ZiegelöfenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B17/00—Furnaces of a kind not covered by any preceding group
- F27B17/0016—Chamber type furnaces
- F27B17/0041—Chamber type furnaces specially adapted for burning bricks or pottery
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Furnace Charging Or Discharging (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfahrung lehrt, dafs die beim Vorschmauchen sich entwickelnden feuchten Gase
den Schornstein so bedeutend abkühlen, dafs ohne vorherige Anwärmung desselben der Vorschmauchprocefs
sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, und dafs ein vollkommenes Vorschmauchen
mit der aus dem ausgebrannten Ofen ausströmenden heifsen Luft bei den jetzigen Kasseler Ziegelbrennöfen, wo die kalte
Luft durch die in dem Gewölbescheitel befindlichen Schmauch- oder Schaulöcher eindringt,
sehr erschwert wird.
Durch die Anordnung eines Schornsteinanwärmekanals K, regulirbar durch die Schieber
n, und eines Schmauchkanals S, regulirbar durch die Schieber 0, werden die vorerwähnten
Uebelstände beseitigt.
Der Schornsteinanwärmekanal K, dessen gesonderte Lage durch Fig. 3 Querschnitt nach
a-b, Fig. 4 Querschnitt nach c-d und Fig. 6 Grundrifs oberhalb des Gewölbes veranschaulicht
wird, entnimmt die zur Anwärmung erforderliche heifse Luft direct dem jedesmal ausgebrannten Ofen und hebt dadurch das Abkühlen
des Schornsteins, welches durch den Vorschmauchprocefs im anderen Ofen veranlafst
würde, auf, so dafs keine feuchten, sondern nur trockene Gase dem Schornstein entströmen. Hierdurch
wird ein vollkommenes Vorschmauchen mit der aus dem ausgebrannten Ofen ausströmenden
heifsen Luft und gleichzeitig eine Abkürzung des Vorschmauchprocesses erreicht, weil der Zug in einem warmen Schornstein
gröfser ist als in einem kalten Schornstein.
Die Lage des Vorschmauchkanals S ergiebt sich aus Fig. 1, dem Horizontalschnitt nach g-h,
und Fig. 2, dem Längenschnitt nach e-f. Der durch die Schieber 0 regulirbare Kanal S liegt
in der Mitte der Stirnwand des Ofens (nicht auf der Herdsohle) gegenüber der Einkarrthür
und kann derselbe mit der Schornsteinanwärmung durch die Schieber i verbunden
werden.
Sobald der eine Ofen gar gebrannt ist, wird die Einkarrthür geöffnet und die einströmende
kalte Luft drückt dann die heifse Luft durch den Vorschmauchkanal S in den anderen Ofen,
um hier vorzuschmauchen. Durch Anordnung des Kanals S in der Stirnwand des Ofens, direct
entgegengesetzt der Einkarrthür am Schornstein, mufs die heifse Luft die ganze frisch eingesetzte
Waare durchströmen und somit vorschmauchen, wodurch ein besonderes Vorschmauchfeuer überflüssig
und eine erhebliche Ersparnifs an Brennmaterial erzielt wird.
Während der Vorschmauchprocefs im zweiten Ofen noch im Anfangsstadium begriffen ist,
kann die in dem ausgebrannten Ofen in der Nähe der Einkarrthür befindliche Waare bereits
ausgefahren werden, und zwar ohne Unterbrechung, weil das Abkühlen der Waare gleichmäfsig
fortschreitet. Hierin liegt eine grofse Zeitersparnifs den jetzigen Oefen gegenüber, wo
die kalte Luft durch die in dem Gewölbescheitel befindlichen Schmauch- und Schaulöcher
einströmt und die heifse Luft am hinteren Ende des Ofens, wo sich in der Regel die Einkarrthür befindet, in den zweiten Ofen
eintritt. Das Oeffnen der Einkarrthür kann daher nicht stattfinden, so lange das Vorschmauchen
dauert.
Schliefslich ist anstatt der in dem Gewölbescheitel der Kasseler Oefen Befindlichen Oeffnungen,
die beim Abbrennen nur als Abzugslöcher für die feuchten Gase oder als Schaulöcher dienten, eine Glockenfeuerung χ angeordnet;
durch diese Verbindung mit der Plänrostfeuerung wird eine gleichmäfsig harte Waare
erzielt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Kasseler Ziegelbrennöfen die gleichzeitigeAnordnung:ι. eines Vorschmauchkanals 5 in der Mitte der Stirnwand des Ofens, wodurch eine durch die Schieber ο regulirbare Verbindung zwischen dem gar gebrannten und dem mit frischer Waare besetzten Ofen hergestellt wird, welche letzterem die heifse Luft durch das Oeffnen der Einkarrthür zum Vorschmauchen zuführt, während gleichzeitig die fertige Waare aus dem gar gebrannten Ofen ausgefahren werden kann, unddes durch die Schieber i regulirbaren Schornsteinanwärmekanals k behufs directer Ueberführung heifser Luft aus dem Ofen nach dem Garbrennen in den Schornstein, um das Abkühlen des letzteren beim Vorschmauchen zu verhindern und um hierdurch gleichzeitig den Vorschmauchprocefs abzukürzen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=316765
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT41272D Active DE41272C (de) | Neuerung an Kasseler Ziegelöfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE41272C (de) |
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