DE4126736A1 - Abwasserreinigungsanlage fuer eine einstufige reinigung von abwasser - Google Patents
Abwasserreinigungsanlage fuer eine einstufige reinigung von abwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abwasserreinigungsanlage für eine einstu
fige Reinigung von Abwasser, insbesondere von kommunalem Abwasser,
mit einem im Grundriß runden Belebungsbecken, einer zentralen Ein
richtung für die Zuführung des Rohabwassers, einem Beckenrand mit
umgebender Ablaufrinne für das ablaufende Wasser und mit einer um
laufenden Belüftungsbrücke mit Umlaufantrieb und vorgegebener Um
laufrichtung, wobei die Belüftungsbrücke in Bodennähe des Belebungs
beckens eine Vielzahl von Belüftern aufweist. Der Mengenstrom der
Belüftungsluft für die Belüftung des zu reinigenden Wassers wird nach
Maßgabe verschiedener Reinigungsphasen mit oxischer oder aerober
Prozeßphase, anoxischer Prozeßphase und gegebenenfalls anaerober
Prozeßphase gesteuert oder geregelt. Insbesondere handelt es sich um
die biologische Reinigung von kommunalem Abwasser.
Die vorstehend beschriebene Abwasserreinigungsanlage ist eine ein
stufige biologische Abwasserreinigungsanlage, wenn auch das zulau
fende Rohabwasser regelmäßig eine Vorklärung erfährt und eine Nach
klärung nachgeschaltet ist. Häufig erfolgt eine Schlammrückführung
aus der Nachklärung in das Belebungsbecken bzw. in die Vorklärung.
- Grundsätzlich kennt die biologische Abwasserreinigung einstufige
und zweistufige Anlagen. Bei zweistufigen Anlagen werden zwei Bele
bungsstufen, die biologisch unterschiedlich arbeiten, hintereinander
betrieben. Dabei wird in der ersten Stufe ein großer Teil der Ver
schmutzungen, die das Rohabwasser mitbringt, entfernt, während in
der zweiten Stufe die verbleibenden Verschmutzungen abgebaut werden.
Zweistufige Abwasserreinigungsanlagen haben häufig den Nachteil, daß
bei Überlastung der ersten Stufe in der zweiten Stufe der angestrebte
Reinigungsgrad des Abflusses nicht erreicht wird. Demgegenüber sind
einstufige Abwasserreinigungsanlagen betriebssicherer, die Betriebs
führung ist einfacher.
Zur modernen biologischen Abwasserreinigung gehören die Kohlenstoff-,
Stickstoff- und häufig auch die Phosphat-Elimination. Dabei erfolgt
ein Zyklus von abgestimmten Prozeßphasen. Diese sind eine oxische
oder aerobe, eine anoxische und häufig eine anaerobe Prozeßphase.
In der oxischen Prozeßphase wird dem Belebungsbecken Luft und damit
Sauerstoff zugeführt. Es erfolgt eine Oxidation der Kohlenstoff- und
Stickstoffverbindungen. Die Oxidation der Stickstoffverbindungen wird
als Nitrifikation bezeichnet. Gleichzeitig wird auch Phosphat von den
Bakterien in der Belebungsstufe aufgenommen und damit aus dem Ab
wasser entfernt. In der anoxischen Prozeßphase sind die Luftzufuhr
und damit die Sauerstoffzufuhr abgeschlossen. Aus Mangel an freiem
Sauerstoff verbrauchen die Bakterien in der Belebungsstufe nunmehr
Nitrat-Sauerstoff. Es erfolgt eine Denitrifikation und der Stickstoff
entweicht als Gas aus dem Belebungsbecken. Wird mit einer anaeroben
Prozeßphase zusätzlich gearbeitet, so beginnt diese nach Verbrauch
des Nitrat-Sauerstoffes bei weiterhin unterbrochener Zufuhr von Bele
bungsluft. Die Bakterien geben hier unter Streß einen Teil ihres ge
speicherten Phosphates wieder ab. Das ist eine Voraussetzung, um in
der nun wieder angeschlossenen oxischen Prozeßphase die Bakterien
zu veranlassen, Phosphat aufzunehmen und damit die Phosphat
elimination zu steigern. Verzichtet man auf die anaerobe Prozeßphase,
so sind wesentlich die Prozeßphase mit dem Abbau der Kohlenstoffver
bindungen, die Nitrifikation und die Denitrifikation (vgl. Lehr- und
Handbuch "Abwassertechnik" Verlag Wilhelm Ernst 6 Sohn, 1975, Band
2, Seiten 454 bis 457 und Zeitschrift "gwf-wasser/abwasser", 1982,
Seiten 240 bis 245). Bei den einstufigen Anlagen des eingangs be
schriebenen Aufbaus erfolgt die Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphat-
Elimination im gleichen Belebungsbecken "simultan".
Bei der bekannten Anlage, von der die Erfindung ausgeht (vgl.
DE-OS 27 57 860, Ausführungen zum Stand der Technik auf Seite 8,
Seite 9, Abs. 1), fließt das zu reinigende Wasser von der Einrichtung
für die Zuführung des Rohabwassers langsam zum Rand des Belebungs
beckens nach Maßgabe laminarer, wenn auch bogenförmiger Stromfäden,
die zwar bis zum Rand des Belebungsbeckens verlaufen, sich aber nur
über ein Teilstück der Länge des kreisringförmigen Belebungsbeckens
erstrecken. Entsprechend läuft die Belüftungsbrücke, die sich nur
langsam bewegt und praktisch keine Turbulenzen, jedenfalls keine
in beachtlichem Maße mischwirksamen Turbulenzballen mit großer kine
tischer Energie erzeugt. Die hiermit erreichbare Reinigungsleistung
ist im Lichte der modernen Anforderungen an die biologische Abwasser
reinigung verbesserungsbedürftig. Das gilt insbesondere für die Deni
trifikation, die im Rahmen der bekannten Maßnahmen nur bei extrem
geringen Schlammbelastungen einigermaßen befriedigend erreichbar ist.
Die Praxis hat sich daher von den beschriebenen einstufigen Abwasser
reinigungsanlagen abgewandt und diese mehrstufig erweitert (vgl.
DE-OS 27 57 860, Ausführungen zu der offenbarten Lehre zum tech
nischen Handeln; vgl. DE-OS 32 35 992). Diese mehrstufigen Abwasser
reinigungsanlagen sind in baulicher Hinsicht aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abwasserreinigungsan
lage des beschriebenen Aufbaus für die einstufige Abwasserreinigung
anzugeben, welche zu sehr hohen Reinigungsleistungen, insbesondere
in bezug auf die Denitrifikation führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung eine Abwas
serreinigungsanlage für eine einstufige Reinigung von Abwasser,
insbesondere von kommunalem Abwasser, mit einem im Grundriß runden
Belebungsbecken, einer zentralen Einrichtung für die Zuführung des
Rohabwassers, einem Beckenrand mit umgebender Ablaufrinne für das
ablaufende Wasser und mit einer umlaufenden Belüftungsbrücke mit
Umlaufantrieb und vorgegebener Umlaufrichtung, wobei die Belüftungs
brücke in Bodennähe des Belebungsbeckens eine Vielzahl von Belüftern
aufweist, wobei die Belüftungsbrücke auf ihrer der Umlaufrichtung ab
gewandten Seite zumindest einen Strömungsbeschleunigungspropeller mit
Propellerantrieb besitzt und wobei der Umlaufantrieb, der Propelleran
trieb sowie die Belüfter bezüglich der Belüftungsmengenströme unab
hängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind. Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung folgt der Belüftungsbrücke bei ihrer
Bewegung mit Abstand im Bereich des Beckenrandes eine Belebtschlamm
hebeeinrichtung, deren Hebeleistung steuerbar oder regelbar ist. Auf
diese Weise kann der Überschußschlamm in einem definierten Schlamm
zustand abgezogen werden. Der Abstand zwischen der Belebtschlamm
hebeeinrichtung und der Belüftungsbrücke kann veränderbar sein. Im
allgemeinen entspricht er etwa einem Fünftel bis einem Viertel des
Beckenumfanges. In baulicher Hinsicht ist die Belebtschlammhebeein
richtung an die Belüftungsbrücke zweckmäßigerweise mit Hilfe einer
Verbindungseinrichtung angeschlossen, z. B. in Form eines Gestells
in Stahlbauweise.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß in Umlaufrichtung hinter der
Belüftungsbrücke eine besondere Durchmischungszone einrichtbar ist.
Dazu kann die Belüftungsbrücke mit mehreren Strömungsbeschleuni
gungspropellern versehen sein, die in bezug auf den Drehsinn gegen
läufig angetrieben sind und folglich gegenläufig Wirbelstraßen erzeu
gen. Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Strömungsbeschleunigungs
propeller an der Belüftungsbrücke in Brückenlängsrichtung verstellbar
anzuordnen. Das erlaubt eine Einstellung der Durchmischungsverhält
nisse auf unterschiedliche Betriebsbedingungen.
Bei der erfindungsgemäßen Abwasserreinigungsanlage kann die Durch
mischung, wie beschrieben, allein über die Strömungsbeschleunigungs
propeller oder praktisch allein über die Strömungsbeschleunigungspro
peller erfolgen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die
sich dadurch auszeichnet, daß eine besonders intensive Durchmischung
erreicht werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Belüf
tungsbrücke mit derartiger Umlaufgeschwindigkeit antreibbar ist, daß
sich hinter der Belüftungsbrücke in dem zu reinigenden Wasser eine
turbulente Strömungsstruktur mit Durchmischungsturbulenzballen aus
bildet. Diese können einen Durchmesser aufweisen, der der Wasserhöhe
oder Wassertiefe in dem Belebungsbecken entspricht. Zur Durchmischung
trägt es fernerhin bei, wenn die Belüftungsbrücke mit so hohen Be
lüftungsluftmengenströmen betreibbar ist und die Belüfter so einstell
bar sind, daß sich in dem zu reinigenden Wasser zusätzlich Belüf
tungsluftwalzen bilden. Der Strömungsbeschleunigungspropeller bzw.
die Strömungsbeschleunigungspropeller sind vorzugsweise so betreib
bar, daß sich in Umdrehungsrichtung hinter der Belüftungsbrücke,
in Kombination mit den vorstehend beschriebenen weiteren Durch
mischungsmaßnahmen eine Durchmischungszone mit möglichst homogener,
isotroper Turbulenz ausbildet. Der Wasserablauf kann über den Rand
des Belebungsbeckens erfolgen. Vorzugsweise weist jedoch die Be
lüftungsbrücke eine Ablaufwasserhebeeinrichtung auf, deren Hebeleistung
steuerbar oder regelbar ist. Auf diese Weise können der Überschuß
schlamm und das ablaufende Wasser mengenmäßig gesteuert und
geregelt werden, der Überschußschlamm auch in bezug auf Schlamm
alter und Schlammzusammensetzung.
Zur Steuerung oder Regelung der erfindungsgemäßen Abwasserreini
gungsanlage kann auf verschiedene Art und Weise gearbeitet werden.
Vorzugsweise sind Meßeinrichtungen für prozeßbestimmende Parameter
im Bereich der Zuführung des Rohabwassers und/oder im Belebungs
becken bzw. in Verbindung mit der Belüftungsbrücke und/oder im Be
reich der Heber angeordnet und sind den Meßeinrichtungen Regelkreise
und/oder Steuereinrichtungen sowie ein Rechner zugeordnet, wobei der
Rechner nach einem vorgegebenen, auf das jeweilige Reinigungsver
fahren abgestimmten Programm den Regelkreisen Führungsgrößen zu
führt und/oder die Steuereinrichtungen steuert. Es versteht sich, daß
bei der erfindungsgemäßen Abwasserreinigungsanlage auch in zeitli
cher Folge unterschiedliche Verfahrensparameter eingestellt werden
können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß sich bei einer erfin
dungsgemäßen Abwasserreinigungsanlage die Betriebsverhältnisse im
Rahmen der verschiedenen Reinigungsaufgaben stets so einstellen lassen,
daß sich eine sehr hohe Reinigungsleistung ergibt, und zwar ins
besondere in bezug auf die Denitrifikation. Das beruht auf den be
sonderen Durchmischungsphänomenen, die bei der erfindungsgemäßen
Abwasserreinigungsanlage einrichtbar sind. So kann zunächst eine
intensive Nitrifizierung erreicht werden, und es erfolgt danach eine
Durchmischung des nitrifizierten Wassers mit kohlenstoffreichem Ab
wasser. Im allgemeinen wird man die erfindungsgemäße Abwasserreini
gungsanlage so betreiben, daß die Belebtschlammhebeeinrichtung dem
Becken phosphorreichen Schlamm entnimmt, während über den Ablauf
oder die Ablaufwasserhebeeinrichtung ein kohlen- und stickstoffarmes
Gemisch abfließt. Bei der erfindungsgemäßen Anlage können die
unterschiedlichsten Verfahrensparameter für Kohlenstoff-, Stickstoff-
und gegebenenfalls Phosphorelimination sehr genau eingestellt und
eingehalten werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abwasserreini
gungsanlage,
Fig. 2 eine Ansicht der Belüftungsbrücke aus Richtung des Pfeiles
A und
Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 wesentlich vergrößertem Maß
stab einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand
nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Abwasserreinigungsanlage ist für eine
einstufige Reinigung von Abwasser bestimmt, und zwar insbesondere
von kommunalem Abwasser. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein
im Grundriß rundes Belebungsbecken 1, eine zentrale Einrichtung 2
für die Zuführung des Rohabwassers, ein Beckenrand 3 mit umgebender
Ablaufrinne 4 für das ablaufende Wasser und eine umlaufende Belüf
tungsbrücke 5. Diese weist einen Umlaufantrieb 6 auf und läuft mit
vorgegebener Umlaufrichtung um, die durch einen Pfeil angedeutet
wurde. Die Belüftungsbrücke 5 besitzt in Bodennähe des Belebungs
beckens eine Mehrzahl von Belüftern 7.
Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Belüftungsbrücke 5 auf ihrer
der Umlaufrichtung abgewandten Seite zumindest einen Strömungsbe
schleunigungspropeller 8 mit Propellerantrieb 9 aufweist. Die Anord
nung ist so getroffen, daß der Umlaufantrieb 6, der Propellerantrieb
9 sowie die Belüfter 7 bezüglich der Belüftungsluftmengenströme un
abhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind. Der Belüf
tungsbrücke 5 folgt bei der Umlaufbewegung mit Abstand im Bereich
des Beckenrandes 3 eine Belebtschlammhebeeinrichtung 10, deren Hebe
leistung steuerbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Belebtschlamm
hebeeinrichtung 10 an die Belüftungsbrücke 5 mit Hilfe einer Verbin
dungseinrichtung 11 angeschlossen. Der Abstand zwischen der Be
lebtschlammhebeeinrichtung 10 und der Belüftungsbrücke 5 kann ver
änderbar sein und liegt im allgemeinen im Bereich von einem Fünftel
bis einem Viertel des Beckenumfanges. Im Ausführungsbeispiel besitzt
die Belüftungsbrücke 5 zwei Strömungsbeschleunigungspropeller 8. Diese
sind in bezug auf den Drehsinn gegenläufig angetrieben, wie die
Wirbellinien 12 in der Fig. 1 verdeutlichen. Sie können auch in der
Brückenlängsrichtung verstellbar sein.
Wie bereits erwähnt, kann auch die Belüftungsbrücke 5 selbst zur
Durchmischung herangezogen werden, und zwar kann sie mit so hoher
Umlaufgeschwindigkeit antreibbar sein und angetrieben werden, daß
sich hinter der Belüftungsbrücke 5 in dem zu reinigenden Wasser eine
turbulente Strömungsstruktur mit Durchmischungsturbulenzballen aus
bildet. In der Fig. 3 wurde angedeutet, daß aus den Belüftern 7 so
hohe Belüftungsluftmengenströme austreten, daß sich in dem zu reini
genden Wasser auch Belüftungsluftwalzen 13 bilden. Durch Kombination
der beschriebenen Maßnahmen läßt sich eine homogene isotrope Turbu
lenz in der Durchmischungszone ausbilden und aufrechterhalten. Ange
deutet wurde, daß die Belüftungsbrücke 5 eine Ablaufwasserhebeein
richtung 14 aufweist. Auch deren Hebeleistung ist steuerbar oder
regelbar. Angedeutet wurden in der Fig. 1 einige Meßeinrichtungen
15 für prozeßbestimmende Parameter, und zwar im Bereich der Zufüh
rung des Rohabwassers, im Belebungsbecken 1 in Verbindung mit der
Belüftungsbrücke 5 und im Bereich der Hebeeinrichtungen 10, 14. Die
zugeordneten Regelkreise und der zugeordnete Rechner wurden nicht
gezeichnet, insoweit werden die bekannten meß- und regeltechnischen
Maßnahmen verwirklicht.
Claims (10)
1. Abwasserreinigungsanlage für eine einstufige Reinigung von Ab
wasser, insbesondere von kommunalem Abwasser, mit
einem im Grundriß runden Belebungsbecken (1),
einer zentralen Einrichtung (2) für die Zuführung des Rohabwassers,
einem Beckenrand (3) mit umgebender Ablaufrinne (4) für das ablaufende Wasser und
mit einer umlaufenden Belüftungsbrücke (5) mit Umlaufantrieb (6) und vorgegebener Umlaufrichtung, wobei die Belüftungsbrücke (5) in Boden nähe des Belebungsbeckens eine Vielzahl von Belüftern (7) aufweist, wobei die Belüftungsbrücke (5) auf ihrer der Umlaufrichtung abge wandten Seite zumindest einen Strömungsbeschleunigungspropeller (8) mit Propellerantrieb (9) besitzt und wobei der Umlaufantrieb (6), der Propellerantrieb (9) sowie die Belüfter (7) bezüglich der Belüftungs mengenströme unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind.
einem im Grundriß runden Belebungsbecken (1),
einer zentralen Einrichtung (2) für die Zuführung des Rohabwassers,
einem Beckenrand (3) mit umgebender Ablaufrinne (4) für das ablaufende Wasser und
mit einer umlaufenden Belüftungsbrücke (5) mit Umlaufantrieb (6) und vorgegebener Umlaufrichtung, wobei die Belüftungsbrücke (5) in Boden nähe des Belebungsbeckens eine Vielzahl von Belüftern (7) aufweist, wobei die Belüftungsbrücke (5) auf ihrer der Umlaufrichtung abge wandten Seite zumindest einen Strömungsbeschleunigungspropeller (8) mit Propellerantrieb (9) besitzt und wobei der Umlaufantrieb (6), der Propellerantrieb (9) sowie die Belüfter (7) bezüglich der Belüftungs mengenströme unabhängig voneinander steuerbar und/oder regelbar sind.
2. Abwasserreinigungsanlage nach Anspruch 1, wobei der Belüftungs
brücke (5) mit Abstand im Bereich des Beckenrandes (3) eine Belebt
schlammhebeeinrichtung (10) folgt, deren Hebeleistung steuerbar oder
regelbar ist.
3. Abwasserreinigungsanlage nach Anspruch 2, wobei die Belebt
schlammhebeeinrichtung (10) an die Belüftungsbrücke (5) mit Hilfe
einer Verbindungseinrichtung (11) angeschlossen ist und mit dieser
rotiert.
4. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Belüftungsbrücke (5) mehrere Strömungsbeschleunigungspropeller
(8) aufweist, die in bezug auf den Drehsinn gegenläufig angetrieben
sind.
5. Abwasserreinigungsanlage nach Anspruch 4, wobei die Strömungsbe
schleunigungspropeller (8) an der Belüftungsbrücke (5) in Brücken
längsrichtung verstellbar sind.
6. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Belüftungsbrücke (5) mit so hoher Umlaufgeschwindigkeit antreib
bar ist, daß sich hinter der Belüftungsbrücke (5) in dem zu reinigen
den Wasser eine turbulente Strömungsstruktur mit Durchmischungs
turbulenzballen ausbildet.
7. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die Belüftungsbrücke (5) mit so hohen Belüftungsluftmengenströmen be
treibbar ist und die Belüfter (7) so einstellbar sind, daß sich in dem
zu reinigenden Wasser Belüftungsluftwalzen bilden.
8. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
der Strömungsbeschleunigungspropeller (8) bzw. die Strömungsbeschleu
nigungspropeller (8) so betreibbar sind, daß sich in Umdrehungsrich
tung hinter der Belüftungsbrücke (5) eine Durchmischungszone mit
möglichst homogener, isotroper Turbulenz ausbildet.
9. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Belüftungsbrücke (5) eine Ablaufwasserhebeeinrichtung (14) auf
weist, deren Hebeleistung steuerbar oder regelbar ist.
10. Abwasserreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
wobei Meßeinrichtungen (15) für prozeßbestimmende Parameter im Be
reich der Zuführung des Rohabwassers und/oder im Belebungsbecken
(1) bzw. in Verbindung mit der Belüftungsbrücke (5) und/oder im Be
reich der Hebeeinrichtungen (10, 14) angeordnet sowie den Meßein
richtungen (15) Regelkreise und/oder Steuereinrichtungen und ein
Rechner zugeordnet sind, und wobei der Rechner nach einem vorge
gebenen, auf das jeweilige Reinigungsverfahren abgestimmten Programm
den Regelkreisen Führungsgrößen zuführt und/oder die Steuereinrich
tungen steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126736 DE4126736A1 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Abwasserreinigungsanlage fuer eine einstufige reinigung von abwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126736 DE4126736A1 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Abwasserreinigungsanlage fuer eine einstufige reinigung von abwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126736A1 true DE4126736A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126736 Withdrawn DE4126736A1 (de) | 1991-08-14 | 1991-08-14 | Abwasserreinigungsanlage fuer eine einstufige reinigung von abwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126736A1 (de) |
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NL1003470C2 (nl) * | 1996-07-01 | 1998-01-07 | Sirius B V | Reactor en werkwijze voor het zuiveren van afvalwater. |
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1991
- 1991-08-14 DE DE19914126736 patent/DE4126736A1/de not_active Withdrawn
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