DE4126572A1 - Verfahren und einrichtungen zur beeinflussung der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern - Google Patents
Verfahren und einrichtungen zur beeinflussung der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedernInfo
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- B60C11/14—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band
- B60C11/16—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile
- B60C11/1606—Anti-skid inserts, e.g. vulcanised into the tread band of plug form, e.g. made from metal, textile retractable plug
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Description
Verfahren und Einrichtungen zur Beeinflussung der Laufflä
chenbeschaffenheit von Fahrzeugrädern.
Die Erfindung betrifft Verfahren und Einrichtungen zur
Beeinflussung der Laufflächenbeschaffenheit von Fahrzeug
rädern mit Luftreifen, deren Reibungsverhalten bei allen
Fahrzuständen über eine Anpassung der Reifenlaufflächenbe
schaffenheit an die jeweilige Fahrbahnbeschaffenheit ge
steuert werden kann. Solche Verfahren und Einrichtungen
sind bereits über mehrere Offenlegungsschriften bzw. Patent
anmeldungen bekannt geworden. So wird mit dem Patent CH 5 42 732
eine Konzeption mit Mehrkammer-Luftreifen und teilweiser
Spikesbestückung vorgestellt, bei der im Bereich der Laufflä
che mindestens eine ringförmige Luftkammer enthalten ist, wo
bei durch Aufblasen dieser Kammer - bzw. durch Absenken des
Druckes - die Spikes in oder außer Wirkung gebracht werden
können. Mit dieser Konzeption ist - genauso wie mit einer gan
zen Reihe ähnlicher Patente und Patentanmeldungen - unter an
derem der Mangel einer relativ großen Reaktionszeit verbunden.
Mit den bisherigen Konzeptionen wird keine akzeptable Mög
lichkeit aufgezeigt, in einem gegen Null gehenden Zeitinter
vall durch Druckmittelzu- bzw. -abfuhr die Reifen von der Form
"Normalreifen" in die Form "Eisreifen" umzuwandeln.
Trifft nämlich ein entsprechend bereiftes Kraftfahrzeug bei
"Normalfahrt" - mit normaler Fahrbahnbeschaffenheit - plötz
lich auf ein vereistes Fahrbahnstück - z. B. auf eine vereiste
Brücke - auf, so reicht im Regelfall selbst bei einer relativ
geringen Fahrzeuggeschwindigkeit die zur Verfügung stehende
Zeit nicht aus, um über eine entsprechende Änderung des Rei
fensteuerdruckes - in den zugeordneten Reifenkammern - eine
Änderung der Reifen-Laufflächenbeschaffenheit von dem Zu
stand "Normalreifen" in "Eisreifen" herbeizuführen.
Ein unkontrollierter Fahrzustand kann daher nicht vermieden
werden.
Für die unzureichende Zeit zu der entsprechenden Steuerdruck-
Umstellung kommen folgende Gründe in Frage:
- - Großer Zeitaufwand bis zum Ansprechen entsprechender Kom pressoren, Pumpen oder Ventile und/oder
- - großer Zeitaufwand für den Druckaufbau bis zur Erreichung der erforderlichen Druckhöhe bzw.
- - ein relativ hoher Zeitaufwand bis zur Bereitstellung des erforderlichen Druckmittel-Liefervolumens.
Im Gegensatz zu den Konzeptionen nach der Art CH 5 42 732 bie
tet die neue Erfindung neue Möglichkeiten zur Minimierung des
Zeitaufwandes zu der Umstellung des Reifen-Laufflächenzustan
des, und zwar durch den Einsatz des elektroviskosen Effekts.
Das Prinzip des v.g. Effekts besteht darin, daß spezielle
Substanzen - z. B. mit Aluminium-Silikat angereicherte Sili
konflüssigkeiten - durch elektrische Spannungen innerhalb von
Millisekunden zur Änderung ihres Zustandes veranlaßt werden
können, wodurch - über die Änderung der Konsistenz, des spe
zifischen Volumens oder des Kompressionsdruckes - ein kurz
fristiger Zugriff auf die Drucksteuerung für die Reifen-Lauf
flächenbeschaffenheit gegeben ist.
Auf der Basis des vorgenannten Prinzips wird - insbesondere
mit Bezug zu mehreren Merkmalen der Patentanmeldungen
DE-P 40 05 010.6 und DE-P 41 10 203.7 - der rasche, bei stehenden oder
fahrenden Fahrzeugen vornehmbare Zugriff gleitschutzverbes
sernder Maßnahmen realisierbar.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden über mehrere
Neben- bzw. Unteransprüche ermöglicht.
Nach Anspruch 1 werden laufdeckenintern - unterhalb von vari
ablen, z. B. mit reibungsverstärkenden Mitteln 15 bestückten
Reifen-Laufdeckenzonen 1.2 - elastische Druckmittelkanäle oder
Reifenteilkammern 1.3 bzw. elastische Drucksteuerstränge 17
eingeordnet, die mit den speziellen elektroviskosen Substan
zen gefüllt sind. Die entsprechende elektroviskose Substanz
soll bei einer elektrischen Spannungsbeaufschlagung so reagie
ren, daß mit einer Umwandlung vom flüssigen in den festen Zu
stand eine Volumenvergrößerung verbunden ist, wobei über diese
Volumenvergrößerung jene angestrebte Laufflächenvariierung im
Sinne einer Laufflächen-Aufwölbung ΔR ausgelöst wird, die
verantwortlich für die Änderung des Reibungsverhaltens des
Reifens ist.
Im einzelnen können mit dieser Aufwölbung folgende Phänomene
erreicht werden:
- - Verkleinerung der Reifen-Aufstandsfläche,
- - Vergrößerung der Flächenpressung in der Reifenaufstandszone,
- - Verbesserung des Eindringvermögens der Reifenteile in evtl. Eisschichten bzw. Verbesserung der Möglichkeit zur Druck trennung von Wasserfilmen,
- - stärkere Exponierung besonderer, z. B. mit reibungsverstä rkenden Mitteln in Form von Krallelementen oder Spikes 15 be stückter Reifenzonen 1.2, wobei über die Exponierung dieser Reifen-Sonderlaufzonen deren Dominanz bei der Radkraftauf nahme gewährleistet wird.
Analog zu dem Prinzip nach Anspruch 1 erfolgt die Reibungsver
stärkung nach Anspruch 2.
Hierbei soll jedoch als Druckmittel zur Steuerung der Reifen-
Laufflächenbeschaffenheit eine elektroviskose Substanz zum
Einsatz kommen, bei der die elektrische Spannungsbeaufschla
gung - in Verbindung mit der Zustandsänderung flüssig-fest -
zu einer möglichst ausgeprägten Volumenverminderung führt, so
daß durch das Anlegen einer entsprechenden Spannung eine Ten
denz zur Durchmesserverringerung ΔR und damit eine Konzen
tration der Radkraftaufnahme auf die übrigen Reifen-Laufflä
chenzonen 1.2 erreicht wird.
Die Konzeption nach Anspruch 3 stellt eine Kombination der
Prinzipien der Ansprüche 1 und 2 dar. Durch den gleichzeitigen
Einsatz der konträr wirkenden elektroviskosen Druckmittel soll
eine Vergrößerung der Exponierung jener Laufflächenzone 1.2
erreicht werden, die bei dem Einsatz entsprechender Reifen
- z. B. für vereiste Straßen - mit der Funktion der dominie
renden Radkraftaufnahme beauftragt werden soll. Dementspre
chend werden die Druckmittelkanäle 1.3 bzw. 17 für die expo
nierenden Laufflächenzonen 1.2 mit solchen elektroviskosen
Substanzen gefüllt, bei denen elektrische Spannungsbeaufschla
gungen eine Volumenvergrößerung hervorrufen, während die
übrigen Druckmittelkanäle 1.4 mit solchen Druckmitteln gefüllt
werden, bei denen elektrische Spannungsbeaufschlagungen eine
Volumenverminderung auslösen.
Mit der Konzeption nach Anspruch 4 soll das Prinzip der Elek
troviskose als Möglichkeit zur Reduzierung des Fliehkraftein
flusses auf die Reifen-Laufflächenform eingesetzt werden.
Das v.g. Verfahren kommt daher z. B. bei Fahrzeugreifen zur
Anwendung, aus deren Laufflächen bei stillstehenden oder fah
renden Fahrzeugen durch Druckmittelsteuerungen Krallelemente
aus- und eingefahren werden können, bei denen die Krallelemen
te im Innern der Reifendecke an relativ biegesteifen gürtel
artigen Spikesträgern 16 befestigt sind, wobei deren Tendenz,
unter dem Einfluß der Fliehkraft aus der Reifenlaufdecke aus
zutreten, durch die Druckbeaufschlagung von mehrsträngigen,
oberhalb der Spikesträger angreifenden elastisch verformbaren
schlauch- bzw. kanalartigen Druckmittel-Steuerleitungen 18
entgegengewirkt wird. Nach Anspruch 4 wird dementsprechend die
zur Kompensation der Fliehkraftwirkung erforderliche Kraft
wirkung an den Spikesträgern 16 durch jene Kraft herbeige
führt, die durch eine elektroviskose Druckmittel-Zustandsände
rung in den elastischen Steuerleitungen 18 - mit einer Tendenz
zur Volumen- bzw. Druckerhöhung - ausgelöst wird.
Eine Erweiterung der erfindungsgemäßen Einsatzmöglichkeiten
der Elektroviskose kann nach Anspruch 5 über eine Kombination
von elektroviskosen mit normalen Druckmitteln erreicht werden,
so daß über eine Elektro-Spannungsbeaufschlagung von elektro
viskosen Druckmitteln jene Volumen- bzw. Druckänderungen her
beigeführt werden, die über die Weiterleitung an übliche
Druckmittel zur jeweiligen Steuerung der entsprechenden Lauf
deckenteile herangezogen werden.
Das Verfahren zur Variierbarkeit der Laufflächenbeschaffenheit
von Fahrzeugrädern nach Anspruch 6 wird dadurch gekennzeich
net, daß die für die Abwicklung der Steuerungs- und Regelungs
vorgänge ebenso wie für die Druckerzeugung erforderliche Ener
gie über die Umsetzung der Räder-Bewegungsenergie in elektri
sche Energie erzeugt wird - z. B. über Spulen oder Wicklungen
12 an den Rädern und Magneten 13 an den Fahrzeugzellen -, wo
bei diese Energie über entsprechende Leitungen 14 entweder
direkt oder über adäquate Umwandlungseinrichtungen - z. B. über
Transformatoren oder Akkumulatoren - für die Reifen-Laufdeck
enbeeinflussung bereitgestellt werden kann.
Über den Anspruch 7 wird in besonderer Weise von der mit der
Elektroviskose verbundenen Konsistenzänderung entsprechender
Substanzen Gebrauch gemacht. Dementsprechend wird nach An
spruch 7 über die Elektroviskose eine Änderung der Konsistenz
von laufdeckeninternen elektroviskosen Druckmitteln herbeige
führt, womit die Möglichkeit erzielt wird, bei besonderen
Fahrbahnzuständen eine Verfestigung zusammen mit einer Ver
größerung des Verdrängungswiderstandes der Druckmittel zu
erreichen. Damit wird das Verformungsverhalten entsprechender
Laufdecken verändert, und zwar in der Art, daß eine Verstär
kung ihres Verformungswiderstandes erzielt wird.
Die übliche, als Folge der Radaufstandskräfte auftretende
Reifenabflachung kann auf diese Weise zum großen Teil ver
hindert werden, womit die Möglichkeit zur Erhaltung einer
verstärkten Exponierung von reibungsverstärkenden Mitteln 15
- in entsprechenden Laufflächenzonen - erzielt wird.
Zu dem Merkmal der elektroviskosen Volumenvergrößerung beim
elektroviskosen Übergang vom flüssigen in den festen Zustand
- wie das in einigen Ansprüchen der neuen Anmeldung postuliert
wurde - ist folgendes zu ergänzen:
Die übliche Art der Volumenveränderung bei Zustandsänderungen
vom flüssigen in den festen Zustand ist zwar im Regelfall
- abgesehen von Wasser - identisch mit Volumenverminderungen,
doch dürfte z. B. bei elektroviskosen Vorgängen durchaus die
Möglichkeit zu einer Umkehr dieser Regel bestehen, z. B. des
halb, weil mit der Elektro-Spannungsbeaufschlagung beträcht
liche Energien zugeführt werden.
Auch kann mit der Möglichkeit gerechnet werden, das bei dieser
Art der Zustandsänderung die Volumenänderungen anisotrop ablau
fen, womit die Möglichkeit vorgegeben wäre, daß einachsige Vo
lumenaufweitungen - z. B. in radialer Richtung - hervorgerufen
werden können.
Die Erfindung im Sinne der Weiterentwicklung der Patentanmel
dungen DE-P 40 05 010.6 und DE-P 41 10 203.7 wird nachstehend
anhand der Fig. 1 bis 3 weiter verdeutlicht. Dazu ist zu
ergänzen, daß die Einheitlichkeit der neuen Ansprüche mit den
v.g. Anmeldungen dadurch gegeben ist, daß in allen Fällen die
Möglichkeit zur Optimierung des Einsatzes reibungsverstärken
der Maßnahmen über die Beeinflussung der Aufwölbung von Rei
fen-Laufflächenteilen zur Anwendung kommt.
Die Fig. 1 verdeutlicht das Prinzip des neuen Verfahrens nach
Anspruch 1, wobei diese Zeichnung insbesondere über die Gegen
überstellung der Reifenzustände 1 und 2 der Einfluß der durch
die Elektroviskose hervorgerufene Reifenaufwölbung ΔR heraus
stellen soll.
Über die Fig. 2 wird das Prinzip des neuen Verfahrens nach
Anspruch 2 verdeutlicht, wobei hierbei der Einfluß der Elek
troviskose durch eine Volumenverminderung bei dem Übergang
vom flüssigen in den festen Zustand gekennzeichnet wird.
Die dabei auftretende Durchmesser-Verminderung ΔR - mit der
entsprechenden Exponierung der Reifen-Laufzone 1.2 - ergibt
sich dabei durch die Schrumpfung der Druckmittel in den Steu
erkanälen 1.4, u. a. unter dem Einfluß der elastischen Vorspan
nung des äußeren Deckenmaterials im Bereich der Reifen-Laufzo
ne 1.5. Die Fig. 3 stellt mehrere kennzeichnenden Teile für
die Realisierungsmöglichkeit besonders nach den Ansprüchen 4
bis 7 dar.
Die Erfindung wird nachstehend in Form eines Beispiels an Hand
der Fig. 3 erläutert.
Mit der Annahme einer besonders kritischen Gefahrensituation,
vorgegeben durch das plötzliche Auftreffen eines fahrenden
Fahrzeuges auf ein vereistes Fahrbahnstück, soll über eine mög
lichst kurze Zugriffszeit eine möglichst sofortige Anpassung
des Fahrwerks an die neue Fahrbahnsituation erreicht werden.
Zur Bewältigung dieser Aufgabe sollen hierzu erfindungsgemäß
- gemäß Fig. 3 - folgende Einrichtungen zum Einsatz gelangen:
- - Felgen 2 und Reifen 1 mit gesondert druckbeaufschlagbaren elastischen Steuerleitungen 17 und 18,
- - eine Bestückung der Reifen-Sonderlaufzonen 1.2 mit Krallele menten 15, mit vorgeformten Armierungs-Einlagen z. B. als Spikesträger 16.
Einrichtungen zur Auslösung des Impulses für die Elektrovisko
se. Das sind im einzelnen:
- - Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren unterhalb des Fahrzeu ges in Reifen- und Fahrbahnnähe,
- - Umwandler und Verstärker zur Umsetzung der Sensoren-Meßgrö ßen, z. B. in elektromagnetische Wellen,
- - Sender - je nach Wahl der Informationsverarbeitung bzw. der Signal- oder Impulsgeber - 3,
- - Impulsaufnehmer bzw. Empfänger 4 für die Aufnahme der Signa le bzw. Impulse vom Impulsgeber 3 - sowie
- - Impulsleiter 5, Regel- bzw. Steueraggregate 6, elektr. Energiespeicher 7.
Einrichtungen zur Erzeugung, Speicherung und Steuerung der für
die Elektroviskose erforderlichen Spannungen. Das sind im ein
zelnen z. B.
- - Spulen oder Wicklungen 12 an den Rädern,
- - Magnete 13 an den Fahrzeugzellen,
- - Strom- bzw. Spannungsleitungen 14 - sowie
- - Steuer- und Regelventile 9 und die Einrichtungen zur Abwick lung der Elektroviskose, z. B. in Form von Transformatoren, Gleichrichtern oder Akkumulatoren 7,
- - Gefäße 25, Elektroden 26 und elektroviskose Substanzen 27, ferner
- - Leitungssysteme 11 und 11′ zur Übertragung der elektroviskos ausgelösten Druckimpulse mittels üblicher Druckmittel auf die elastischen Druck-Steuerstränge 17 bzw. zur Kompensation der Fliehkraftwirkung über die Steuerstränge 18.
Werden jetzt während der Fahrt eines erfindungsgemäß ausge
rüsteten Kraftfahrzeuges von den Sensoren kritische Fahrbahn
zustände mit Nässe bei Temperaturen im Bereich des Gefrier
punktes registriert, so kann z. B. nach akustisch-optischer
Vorwarnung des Fahrers jene Automatik in Betrieb gesetzt wer
den, die nach Erreichen von kritischen Grenzwerten Impulse
auslöst, die von den Sensoren über Impulsumwandler, die
drahtlosen Informationsvermittler 3 und 4 sowie über die In
formationsverarbeitung im Steuer- und Regelaggregat 6 die
Elektroviskose zum Einsatz bringt. Mit dieser Elektroviskose
wird jene Reifendruckerhöhung in elastischen Steuerleitungen
17 erzeugt, die die Reifenlaufflächen aufwölbt bzw.
jene hervorragenden bzw. tragenden Reifenelemente zum Einsatz
bringt, die über eine Verringerung der tragenden Reifenfläche
eine Erhöhung der Flächenpressung und somit ein Eindringen und
Verkrallen im Eis der Straßen herbeiführen kann.
Gemäß der Fig. 3 wird dabei von den Steuer- und Regelventilen
9 die Aufgabe wahrgenommen, die über die Elektroviskose in den
Gefäßen 25 erzeugte Drucksteigerung den Druckmitteln für die
Drucksteuerung der elastischen Druckmittelstränge zuzuord
nen, und zwar den Teilen 17 zur Ausstellung der reibungsver
stärkenden Mittel 15 und den Teilen 18 zur Kompensation der
Fliehkraftwirkung.
Claims (9)
1. Luftreifen für Fahrzeugräder mit variabler Laufflächen
beschaffenheit, bei denen zur Variierbarkeit des Reibungs
verhaltens der Reifen laufdeckenintern Kanäle bzw. Reifen
teilkammern mit speziellen Druckmitteln beaufschlagt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die laufdeckenintern unterhalb von Reifen-Sonderlaufzonen (1.2) angeordneten elastischen Kanäle (1.3) bzw. Druck- Steuerstränge (17) mit elektroviskosen Substanzen gefüllt sind,
- - die durch elektrische Spannungsbeaufschlagung vom flüssi gen in den festen Zustand umgewandelt werden,
- - wobei mit dieser Zustandsänderung eine Volumenvergrößerung zusammen mit einer Druckvergrößerung verbunden ist,
- - so daß dadurch in der zugeordneten Reifen-Laufzone (1.2) eine Tendenz zur Durchmesservergrößerung (ΔR) erreicht werden kann, womit hier
- - eine Konzentration der Radkraftaufnahme auf einer verklei nerten Radaufstandsfläche
- - mit der Tendenz zur Durchtrennung von Eis- bzw. von Wasser schichten bzw. -filmen hervorgerufen wird.
2. Luftreifen für Fahrzeugräder mit variabler Laufflächen
beschaffenheit, bei denen zur Variierbarkeit des Reibungsver
haltens der Reifen laufdeckenintern elastische Kanäle bzw.
Reifenteilkammern mit speziellen Druckmitteln beaufschlagt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die laufdeckenintern unterhalb von Reifen-Sonderlaufzonen (1.5) angeordneten elastischen Kanäle bzw. Drucksteuer stränge (1.4) mit druckbeaufschlagbaren elektroviskosen Sub stanzen gefüllt sind,
- - die durch eine elektrische Spannungsbeaufschlagung vom flüssigen in den festen Zustand umgewandelt werden,
- - wobei mit dieser Zustandsänderung eine Volumenverkleinerung erfolgt,
- - so daß dadurch in den zugeordneten Reifen-Laufzonen (1.5) eine Tendenz zur Durchmesserverringerung (ΔR) und damit
- - eine Verstärkung der Radkraftaufnahme auf die übrigen Rei fen-Laufflächenzonen (1.2) erreicht wird.
3. Verfahren zur Variierung der Reifen-Laufflächenbeschaf
fenheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vergrößerung des Durchmesserunterschiedes zwischen
den expandierenden (1.2) und den schrumpfenden (1.5) Lauf
flächenzonen die jeweils zugeordneten Druckmittelkanäle
mit entgegengesetzt ansprechenden elektroviskosen Substanzen
gefüllt werden, und zwar so, daß die Druckmittelkanäle für
die reibungsverstärkenden, expandierenden Laufflächenzonen
(1.2) mit solchen elektroviskosen Substanzen gefüllt
werden, bei denen elektrische Spannungsbeaufschlagungen
- mit der Zustandsumwandlung flüssig-fest - eine Volumenver
größerung hervorrufen, während die übrigen Druckmittelkanäle
(1.4) mit solchen Druckmitteln gefüllt werden, bei denen
elektrische Spannungsbeaufschlagungen eine Volumenminderung
auslösen.
4. Verfahren zur Variierbarkeit der Laufflächenbeschaffen
heit von Fahrzeugrädern mit Luftreifen, aus deren Laufflächen
bei stillstehenden oder fahrenden Fahrzeugen durch Druckmit
telsteuerungen Krallelemente aus- und eingefahren werden kön
nen, bei denen
- - die Krallelemente im Innern der Reifendecke an relativ bie gesteifen gürtelartigen Spikesträgern (16) befestigt sind,
- - deren Tendenz, unter dem Einfluß der Fliehkraft aus der Reifenlaufdecke auszutreten, durch die Druckbeaufschlagung von mehrsträngigen, oberhalb der Spikesträger angreifenden elastisch verformbaren schlauch- bzw. kanalartigen Druck mittel-Steuerleitungen (18) entgegengewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kompensation der Flieh
kraftwirkung erforderliche Drucksteigerung durch die Volumen
vergrößerung spezieller Druckmittel nach dem Prinzip der
Elektroviskosität herbeigeführt wird.
5. Verfahren zur Drucksteuerung der Reifen-Laufflächenbe
schaffenheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
bzw. nach den Ansprüchen der Anmeldungen DE-P 40 05 010.6
und/oder DE-P 41 10 203.7, dadurch gekennzeichnet, daß
elektroviskose Druckmittel in der Kombination mit den übli
chen Druckmitteln zum Einsatz kommen, und zwar so, daß über
die Elektro-Spannungsbeaufschlagung der elektroviskosen
Druckmittel jene Volumen- bzw. Druckänderungen herbeigeführt
werden, deren Weiterleitung an die Laufdeckensteuerstränge
(17 bzw. 18) durch übliche Druckmittel erfolgt.
6. Verfahren zur Variierbarkeit der Laufflächenbeschaffen
heit von Fahrzeugrädern nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Abwick
lung der Steuerungs- und Regelungsvorgänge oder für die
Druckerzeugung erforderliche Energie über die Umsetzung der
Räder-Bewegungsenergie in elektrische Energie erzeugt wird
- z. B. über Spulen oder Wicklungen (12) an den Rädern sowie
Magneten (13) an den Fahrzeugzellen -, wobei die Bereitstel
lung der Energie für die Laufdeckensteuerung über entspre
chende Leitungen (14) entweder direkt oder über adäquate
Umwandlungseinrichtungen z. B. über Transformatoren oder
Akkumulatoren - erfolgt.
7. Verfahren zur Variierbarkeit der Laufflächenbeschaf
fenheit von Fahrzeugrädern nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über die
Elektroviskose eine Änderung der Konsistenz von laufdecken
internen elektroviskosen Druckmitteln herbeigeführt werden
kann, womit die Möglichkeit erzielt wird, bei besonderen
Fahrbahnzuständen eine Verfestigung zusammen mit einer Ver
größerung des Verdrängungswiderstandes der Druckmittel her
bei zuführen, wodurch
- - das Verformungsverhalten entsprechender Laufdecken so ver ändert wird, daß eine Verstärkung ihres Verformungswider standes erzielt wird,
- - mit dem Ergebnis, daß die übliche, als Folge der Radauf standskräfte auftretende Reifenabflachung zum großen Teil verhindert werden kann,
womit die Möglichkeit zur verstärkten Exponierung von rei
bungsverstärkenden Mitteln - in entsprechenden Laufflächenzo
nen - erhalten bleibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126572 DE4126572A1 (de) | 1990-02-19 | 1991-08-12 | Verfahren und einrichtungen zur beeinflussung der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005010 DE4005010C2 (de) | 1990-02-19 | 1990-02-19 | Gleitschutzsystem für Kraftfahrzeugluftreifen |
DE19914126572 DE4126572A1 (de) | 1990-02-19 | 1991-08-12 | Verfahren und einrichtungen zur beeinflussung der laufflaechenbeschaffenheit von fahrzeugraedern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126572A1 true DE4126572A1 (de) | 1993-02-18 |
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---|---|
DE (1) | DE4126572A1 (de) |
-
1991
- 1991-08-12 DE DE19914126572 patent/DE4126572A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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