DE4125450C2 - Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke von Papierblättern - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke von PapierblätternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke von
Papierblättern, die zwischen an ihren Mantelflächen federnd aneinander
liegenden Rollen hindurchlaufen, wobei die Größe des zwischen den Rollen
gebildeten Spalts ein Maß für die Blattdicke ist.
Aus der EP 0 063 159 B1 ist eine Blattdicken-Feststellvorrichtung bekannt,
die einen Umformer aufweist, der aus zwei relativ zueinander bewegbaren
Teilen, einem Transformatorkörper und einem Ankerkern besteht, wobei
diese Teile bei einer Relativbewegung ein Ausgangssignal bewirken. Im
Ausführungsbeispiel ist der Transformatorkörper mit einer ersten dreh
baren Welle und der Ankerkern mit einer zweiten drehbaren Welle ver
bunden.
Wenn Papierblätter zwischen fest auf den drehbaren Wellen sitzenden Rol
len hindurchbefördert werden, werden die Wellen auseinandergebogen, so
daß diese Relativbewegung der Wellen direkt auf den Umformer übertragen
wird. Der Durchgang eines Blattes ergibt ein Signal, das die Blattdicke
anzeigt. Wird dieses Blattdickensignal mit einem gespeicherten Schwellen
wertsignal verglichen, so wird ein Ausgangssignal erzeugt, das anzeigt,
ob die festgestellte Blattdicke einem Einzelblatt oder mehreren aufeinander
liegenden Blättern entspricht.
Durch die DE 38 04 716 A1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke
von Papierblättern bekannt geworden, welche doppelt oder mehrfach lie
gende Blätter als Fehlerzustand erkennen kann. Die Blätter laufen zwi
schen einer Transportwalze und einer angefederten Meßrolle hindurch,
wobei die Meßrolle an einem stationären, eine Gleitfläche aufweisenden
Meßwiderlager anliegt. Die Oberkante des Meßwiderlagers schließt im
wesentlichen mit der Umfangsfläche der Transportwalze ab. Die Größe des
zwischen der Meßrolle und dem Meßwiderlager gebildeten Spalts ist ein
Maß für die Blattdicke. Die in Abhängigkeit von der Dicke der nacheinan
der durchlaufenden Papierblätter erzeugten Spaltbreiten werden durch
eine elektronische Auswertevorrichtung erfaßt.
Eine Zählvorrichtung für in Schuppenformation transportierte Druckpro
dukte (CH 652 993 A5) weist einen federelastischen Fühler auf, der in den
Bewegungsweg der Vorderkante der Druckprodukte ragt und von diesen
mitgenommen wird. Der Fühler kommt nach einem gewissen Mitnahmeweg
außer Eingriff von dem Druckprodukt und federt an einen induktiven
Näherungsschalter zurück, der einen Zählimpuls erzeugt.
Bei einer durch die DE 89 12 994 U1 bekanntgewordenen Kontrolleinrich
tung an bogenverarbeitenden Maschinen, wird eine Messung der Druck
bogendicke vorgenommen. Hierzu sind an eine Förderwalze angefederte
Tastrollen vorgesehen, die mit einem Meßwertaufnehmer verbunden sind,
der in einem Abstand zur Förderwalze angeordnet ist. Abstandsänderun
gen des Meßwertaufnehmers werden einer Auswerteeinrichtung zugeleitet,
die fehlende, doppelte oder fehlerhafte Bogen erkennt.
Die US 3 968 364 offenbart eine Blatt-Ablegeeinrichtung mit einer Sta
pelhöhe-Abtastvorrichtung. Ein auf der Stapeloberseite aufliegender Taster
wirkt mit einer Lichtschranke derart zusammen, daß bei zunehmender Sta
pelhöhe ein Steuersignal erzeugt wird, wodurch die Stapelauflage mittels
einer Hubvorrichtung auf ein funktionsgerechtes Ablageniveau der Stapel
oberseite abgesenkt wird.
Eine Vorrichtung zur Kontrolle des korrekten Transports von Blättern ist
durch die US 3 826 487 bekannt geworden, bei der durch Dickenmes
sung das Vorhandensein eines Blattes oder mehrerer Blätter bzw. das Feh
len eines Blattes festgestellt wird.
Es ist auch eine Ablagevorrichtung für Papierbehälter bekannt
(JP 2-70 777A), bei der die Höhe des anwachsenden Stapels der abgelegten
Blätter mittels Lichtsensoren und Drucksensoren festgestellt wird. Beim
Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe oder eines bestimmten Stapel
gewichts werden die folgenden Blätter auf einer anderen Stapelauflage
abgelegt.
Aus der DE 39 11 376 A1 ist eine Papierbearbeitungs-Vorrichtung bekannt,
die zwei im Papiertransportweg angeordnete Transportrollen enthält sowie
eine Bewegungssensor-Einrichtung aufweist zum Detektieren der Trennbe
wegung zwischen den Transportrollen, wobei die Bewegungssensor-Einrich
tung ein erstes Signal in Antwort auf das Vorhandensein eines einzigen
Papierbogens zwischen den Transportrollen und ein zweites Signal ausgibt,
wenn zwischen den Transportrollen gleichzeitig mehrere Bögen hindurch
laufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blattdickenfeststell-Vor
richtung zu schaffen, mittels der die Dicke eines Blattstapels feststellbar
ist, dessen Papierblätter nacheinander durch einen Rollenspalt hindurch
laufen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Abhängigkeit
von der Dicke der die Rollen nacheinander durchlaufenden Papierblätter
die erzeugten Spaltbreiten in einer Meßeinrichtung erfaßbar und in Aus
gangssignale umsetzbar sind, und daß die Ausgangssignale aufsummierbar
sind, bis die Summe aller erzeugten Spaltbreiten ein vorgegebenes Dicken
maß erreicht hat.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß beim Stapeln
einer Anzahl Papierblätter unterschiedlicher Dicke zum Zwecke des Zusam
menheftens mit Heftklammern immer eine vorgegebene Dicke von Blattsta
peln eingehalten wird.
Im einzelnen ist die Ausbildung der Erfindung so getroffen, daß von einer
ortsfest angeordneten Rolle eine zweite Rolle wegbewegbar ist, und daß
zur Halterung der wegbewegbaren Rolle ein senkrecht zur Transportrich
tung des Papiers bewegbarer Rollenträger vorgesehen ist, der mittelbar
oder unmittelbar mit der Meßeinrichtung verbunden ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung mehrerer in der Zeichnung in schematischer Form
dargestellter Ausführungsbeispiele der Erfindung, wobei gleiche Teile mit
gleichen Bezugsziffern versehen sind.
Es zeigen die Fig. 1 bis 3 jeweils ein Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung in einer Seitenansicht.
In einem Kopierzusatzgerät ist eine Meßeinrichtung vorgesehen zur Erfas
sung der Dicke von Einzelblättern 31, 32, die ein Rollenpaar passieren.
Das Rollenpaar besteht aus einer ortsfesten Rolle 20 und einer an deren
Mantelfläche federnd anliegenden zweiten Rolle 21. Diese zweite Rolle 21
ist wegbewegbar. Zu ihrer Halterung dient ein Rollenträger 22, der senk
recht zur Transportrichtung 30 der Papierblätter bewegbar ist. Im weite
ren Verlauf der Beschreibung wird die Bewegung des Rollenträgers 22 als
eine Bewegung in Pfeilrichtung "X" beschrieben. Er besteht im wesentli
chen aus einer im Gerät verschiebbar gelagerten Platte, an deren unterem
Bereich die Rolle 21 drehbar gelagert ist. Die der Rollenlagerung ent
gegengesetzte Seite der Platte weist einen schmalen Finger 22a auf, der in
den Abtastbereich einer Lichtschranke 33 hineinragt.
In Abhängigkeit von der Dicke der die Rollen 20 und 21 nacheinander
durchlaufenden Papierblätter werden die Spaltbreiten erfaßt, indem die in
Pfeilrichtung "X" erfolgenden Bewegungen des in die Lichtschranke 33
hineinragenden Rollenträgers die Ausgangssignale der Lichtschranke 33
verändern.
Diese Ausgangssignale, die eine Einstufung der Papierblätter beispiels
weise in vier Stufen, nämlich in dünn, mittel, dick und sehr dick ermögli
chen, werden mittels elektronischen Steuermitteln aufsummiert, bis die
Summe aller erzeugten Spaltbreiten ein vorgegebenes Dickenmaß erreicht
hat.
Auf diese Weise können bei einer vorgegebenen Stapeldicke eine größere Anzahl von
dünnen Blättern oder eine geringere Anzahl von dicken Blätter oder eine
bestimmte Anzahl dünner und dicker oder sehr dicker Blätter abgestapelt
und anschließend geheftet werden.
In dem in Fig. 2 angegebenen Ausführungsbeispiel wird die Bewegung des
Rollenträgers 22 in Pfeilrichtung "X" in eine Drehbewegung umgewandelt.
Hierzu ist dem Rollenträger 22 eine verschiebbar gelagerte Zahnstange 23
zugeordnet, die mit einem Ritzel 24 in Eingriff steht. Mittels dem Ritzel 24
wird ein Zahnrad 25 gedreht, mit dessen Verzahnung wiederum ein Ritzel
29 kämmt, auf dessen Drehachse 26 eine Kodierscheibe 27 mit 16 unterteil
ten Abtastfeldern sitzt. Diese Abtastfelder werden bei einer Drehbewegung
der Kodierscheibe 27 über eine mit Leuchtdioden 28 besetzte Leiste
bewegt.
Im Neuzustand der Vorrichtung wird die Kodierscheibe so justiert, daß sie
eine Stellung einnimmt, in der sich die Leuchtdioden 28 unter dem Abtast
feld 5 befinden. Diese Stellung entspricht dem Abtastwert "0". Wenn beim
Durchlauf der Blätter durch das Rollenpaar 20 und 21 über den Rollenträ
ger 22 die Zahnstange 23 verschoben wird, wird über das Zahnradgetriebe
24, 25 und 29 die Kodierscheibe 27 in Pfeilrichtung "Z" gedreht, wobei sich
das Abtastfeld 16 der Leiste mit den Leuchtdioden 28 nähert. Während die
Abtastfelder 1 bis 4 für eine selbsttätige Verschleißkompensation zur Ver
fügung stehen, dienen die Abtastfelder 5 bis 7 zur Ermittlung von dünnen
Blättern, die Abtastfelder 8 bis 10 zur Ermittlung von mitteldicken Blät
tern, die Abtastfelder 11 bis 13 zur Ermittlung von dicken und die
Abtastfelder 14 bis 16 zur Ermittlung von sehr dicken Blättern.
Anstelle einer Kodierscheibe kann auch eine von einer Leuchtdiode durch
leuchtbare Grauscheibe mit kontinuierlich zunehmender Dichte oder ein
Potentiometer mit einer kreisförmigen Schleiferbahn vorgesehen sein.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein parallel zum Rollenträger 22
verlaufender Schieber 40 vorgesehen, der eine Verzahnung 40a und eine
durch eine Lichtschrankenanordnung 41 durchleuchtbare Graufeldleiste 40b
aufweist. Zur Betätigung des Schiebers 40 ist ein Zahnrad 35 und ein
gleichachsig und einstückig mit dem Zahnrad 35 ausgebildetes Ritzel 34
vorgesehen. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, steht die Zahnstange 23
des Rollenträgers 22 mit dem Ritzel 34 und das Zahnrad 35 mit der Ver
zahnung 40a des Schiebers 40 in Eingriff.
Wie in der Fig. 3 in strichpunktierten Linien noch angedeutet ist, kann
der Schieber 40 statt einer Graufeldleiste 40b eine Verlängerung 40c auf
weisen, die wie im ersten Ausführungsbeispiel in den Abtastbereich einer
Lichtschranke 43 hineinragt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Dicke von Papierblättern, die
zwischen an ihren Mantelflächen aneinander anliegenden Rollen
hindurchlaufen, wobei die Größe des zwischen den Rollen gebil
deten Spalts ein Maß für die Blattdicke ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Dicke
der die Rollen (20, 21) nacheinander durchlaufenden Papierblätter
(31, 32) die erzeugten Spaltbreiten in einer Meßeinrichtung erfaßbar
und in Ausgangssignale umsetzbar sind und daß die Ausgangssignale
aufsummierbar sind, bis die Summe aller erzeugten Spaltbreiten ein
vorgegebenes Dickenmaß erreicht hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von
einer ortsfest angeordneten Rolle (20) eine zweite Rolle (21) weg
bewegbar ist und daß zur Halterung der wegbewegbaren Rolle (21)
ein senkrecht zur Transportrichtung (30) des Papiers (31, 32)
bewegbarer Rollenträger (22) vorgesehen ist, der mittelbar oder
unmittelbar mit der Meßeinrichtung verbunden ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung von einer im Bewegungsweg des Rollenträgers
(22) befindlichen Lichtschranke (33) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Ver
längerung des Rollenträgers (22) ein schmaler Finger (22a) ausgebil
det ist, der in den Abtastbereich der Lichtschranke (33) hineinragt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung von einer über Leuchtdioden (28) bewegbaren
Kodierscheibe (27) gebildet ist, daß die Kodierscheibe (27) einem aus
einem ersten Ritzel (24) und einem Zahnrad (25) bestehenden Getrie
be zugeordnet ist und auf der Drehachse (26) eines mit dem Zahnrad
(25) kämmenden zweiten Ritzels (29) sitzt und daß das erste Ritzel
(24) mit einer dem Rollenträger (22) als Schieber zugeordneten Zahn
stange (23) in Eingriff steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zahnstange (23) einstückig mit dem Rollenträger (22) ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung von einer auf der Drehachse (26)
des zweiten Ritzels (29) angeordneten, von einer Leuchtdiode durch
leuchtbaren Grauscheibe mit kontinuierlich zunehmender Dichte
gebildet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung von einem auf der Drehachse (26)
des zweiten Ritzels (29) angeordneten Potentiometer mit einer kreis
förmigen Schleiferbahn gebildet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung von einem mit einer Verzahnung
(40a) versehenen, parallel zum Rollenträger (22) verlaufenden
Schieber (40) gebildet ist, der ein durchleuchtbares Graufeld (40b)
unterschiedlicher Dicke aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (40) eine Verlängerung (40c) aufweist, die in den Abtast
bereich einer Lichtschranke (43) ragt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 5 und
9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Schiebers (40)
ein Zahnrad (35) und ein gleichachsig und einstückig mit dem Zahn
rad (35) ausgebildetes Ritzel (34) vorgesehen ist und daß das Zahn
rad (35) in die Verzahnung (40a) des Schiebers (40) und das Ritzel
(34) in die Zahnstange (23) des Rollenträgers (22) eingreifen.
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