DE4125433C1 - VHF car radio with RDS and traffic news decoders - has memories for diversity reception with automatic switch=over to other transmitting station chain when leaving geographical region - Google Patents

Description

Das Schutzrecht betrifft ein Autoradio gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In den "Rundfunktechnischen Mitteilungen", 1991, Heft 1, ist in einem Aufsatz - Seite 17 bis 22 - über erweiterte Informationen über andere Programmketten (EON) im Radiodatensystem berichtet. Hierdurch kann dem Hörer einer ersten Senderkette unter anderem eine Information darüber ermittelt werden, daß momentan eine Verkehrsmeldung über eine andere Senderkette ausgestrahlt wird und der Name der Senderkette, d. h. ihr PI-Code. Es ist bekannt, daß viele Autofahrer, wenn sie unterwegs sind, an solchen Meldungen sehr interessiert sind.

Die Information über die Aussendung einer Verkehrsmeldung und über die andere Senderkette, in der sie übertragen wird, ist in der Gruppe 14B des RDS-Systems der gerade empfangenen Senderkette zu finden. Diese Gruppe 14B wird vom Senderstudio, aber nur bei entsprechendem Anlaß in den an sich unendlichen RDS-Datenstrom eingeblendet.

Die Träger dieser anderen Senderketten, d. h. die Frequenzen, auf denen mit Verkehrsmeldungen zu rechnen ist, werden zusammen mit dem PI-Code dieser anderen Senderkette in der Gruppe 14A laufend übertragen, d. h. diese Datengruppe wird vom Senderstudio der gerade gehörten Senderkette regelmäßig in deren RDS-Datenstrom eingefügt.

Aus der GB 22 09 102 A ist ein RDS-Empfänger bekannt, bei dem diese alterna­ tiven Frequenzen AF einer anderen Senderkette ON im Speicher erneuert werden, auch wenn diese Senderkette noch nicht empfangen wird.

Da alle UKW-Sender einer Senderkette nur eine begrenzte Reichweite haben, endet auch die Empfangsmöglichkeit der gerade eingestellten Senderkette trotz ihrer verfügbarer alternativen Frequenzen für jeden Autofahrer, der sich auf einer längeren Reise befindet, irgendwann einmal. Ändert der Autofahrer die Einstellung seines Autoradios nicht, dann kann er gelegent­ lich aufgrund der geografischen Senderverteilung auf der eingestellten Frequenz sogar eine andere Senderkette als bisher empfangen. Diese neue empfangene Senderkette teilt in der Gruppe 14A des RDS-Signals in der Regel Frequenzen und PI-Codes anderer benachbarter Senderketten mit als die bisher empfangene Senderkette.

Aber selbst dann, wenn der Autofahrer innerhalb des Empfangsbereichs einer Senderkette verbleibt, empfängt er deren Programm schon auf einer kürzeren Autofahrt in der Regel auf verschiedenen alternativen Frequenzen. Diesen alternativen Frequenzen derselben Senderkette sind in aller Regel auch andere alternative Frequenzen der anderen Senderkette zugeordnet, nämlich deren jeweils benachbarte Sender.

Der Erfindung lag von daher gesehen die Aufgabe zugrunde, dem Autofahrer eine sichere Verfügbarkeit über die neuesten Daten anderer Programmketten zu verschaffen, die der eingestellten Senderkette zugeordnet sind. Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 aufgezeig­ ten Maßnahmen erreicht.

Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand eines in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbildes eines erfindungsgemäßen Autoradios näher erläutert.

Das in Fig. 1 dargestellte Autoradio empfängt seine Eingangssignale für den Tuner 2 über die Antenne 1. Der Tuner 2 ist auf eine bestimmte Emp­ fangsfrequenz abgestimmt. Die Abstimmung erfolgt durch einen Abstimmprozessor 3. Der auf der eingestellten Frequenz empfangene frequenz­ modulierte Träger überträgt zusätzlich zu den akustischen Nutzsignalen weitere Daten mittels einer Phasenmodulation des 57-kHz-Hilfsträger (Radiodatensysteme), der daneben auch mit der Bereichs- und Durchsageken­ nung des Verkehrsfunksystems in der Amplitude moduliert sein kann.

Die Trennung dieser Informationen von dem akustischen Nutzsignal erfolgt am Ausgang des FM-Demodulators 5, welcher der ZF-Stufe 4 nachgeschaltet ist. Die Wiedergabe des im HF-Verstärker 6 verstärken akustischen Nutzsi­ gnals erfolgt über den Lautsprecher, während die Daten in einem RDS-Decoder 7 vom 57-kHz-Hilfsträger abgetrennt werden. Die Verkehrsfunk­ kennungen werden dagegen in einem Kennungsdecoder 20 vom selben Hilfsträ­ ger abgetrennt.

An den Ausgang des RDS-Decoders 7 ist üblicherweise ein Decoder 8 für die Signale der Gruppe 0A im RDS-Signal angeschlossen, in welcher alternative Frequenzen derjenigen Programmkette übertragen werden, zu welcher auch die eingestellte Frequenz selbst gehört. Diese eigenen alternativen Frequenzen werden in der Regel hinter dem Decoder 8 in einem Speicher 9 gespeichert und dienen zur Neuabstimmung des Tuners, wenn die Feldstärke der momentan eingestellten Frequenz zu schwach wird. Die Neuabstimmung erfolgt mit dem erwähnten Prozessor 3. Je nach dessen Auslegung erfolgt die Umschaltung in einer mehr oder weniger kurzen Zeit.

Erfindungsgemäß sind parallel zu dem Decoder 8 zwei weitere Decoder an den Ausgang des RDS-Decoders 7 angeschlossen, und zwar ein Decoder 11 für Signale der Gruppe 14A und ein zweiter Decoder 12 für Signale der Gruppe 14B. In der Gruppe 14A werden laufende PI-Codes anderer Senderket­ ten und jeweils mindestens eine Frequenz dieser anderen Senderkette übertragen. Dem Decoder 11 ist ein Speicher 13 nachgeschaltet, der so aufgebaut ist, daß mehrere PI-Codes in den Speicherzellen 14 abgelegt werden können und die diesem PI-Code jeweils zugeordneten alternativen Frequenzen in den Speicherzellen 15.

Alle Speicherzellen 14, 15, sind mit einer Vergleichsschaltung 16 derart verbunden (die Verbindungsleitungen sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, zumal sie in praxi auch eher durch das Programm des Abstimmprozessors nachgebildet werden), daß jeder in der Gruppe 14A eintreffende PI-Code mit dem Inhalt aller Speicherzellen 14 verglichen wird. Ist dieser PI-Code in keiner der Speicherzellen 14 vorhanden, dann wird der neue PI-Code in der vordersten Speicherzelle 14 abgelegt, nach den die bisher vorhandenen PI-Codes um eine Speicherzelle nach hinten verschoben worden sind. Ein etwa in der letzten Speicherzelle 14 gespei­ cherte PI-Code wird dabei aus dem Speicher 13 herausgeschoben. Mit dem PI-Code werden auch die zugeordneten alternativen Frequenzen in den Speicherzellen 15 verschoben.

Gehört der gerade empfangene PI-Code zu den bereits im Speicher 13 bekann­ ten PI-Code, so werden die gleichzeitig übertragenen alternativen Frequen­ zen mit dem bereits bei diesem PI-Code in den Speicherzellen 15 gespeicher­ ten alternativen Frequenzen verglichen. Fehlt diese Frequenz, so wird sie in der vordersten Speicherzelle 15 abgelegt, nachdem die bereits gespei­ cherten alternativen Frequenzen verschoben worden sind. War die letzte Speicherzelle 15 bei diesem PI-Code bereits mit einer alternativen Fre­ quenzangabe belegt, so wird diese aus dem Speicher 13 herausgeschoben.

Durch die Erfindung erhält man so eine dem aktuellen Stand optimal angepaß­ te Kenntnis von anderen Programmen und von deren am besten zu empfangenen alternativen Frequenzen.

Tritt nun am Ausgang des Decoders 12 eine Signal auf, dann besagt dieses Signal, daß in der durch den mitübertragenen PI-Code gekennzeichneten Senderketten momentan eine Verkehrsmeldung durchgegeben wird. Das Signal kann aufgrund der Festlegungen des RDS-Systems nur eine der in den Speicherzellen 14 abgelegten Codes enthalten, wenn die vom Hörer einge­ stellte Senderkette noch über dieselbe Frequenz empfangen wird, bei deren Empfang auch die PI-Codes in den Speicherzellen 14 abgelegt wurden. Bei einem Wechsel zu einer benachbarten alternativen Frequenz des eingestell­ ten Senders kann man aber erfahrungsgemäß davon ausgehen, daß auch diese neue Frequenz unter den PI-Codes anderer Senderketten mindestens noch eine alternative Frequenz dieser anderen Senderkette überträgt, die auch von der alten eingestellten Frequenz übertragen wurde.

Das am Decoder 12 abgegriffene und im Signalspeicher 17 zwischengespeicher­ te Signal steuert auch den Umschalter 18, der den Speicher 13 anstelle des Speichers 8 an den Abstimmprozessor 3 anliegt. Die dem im Signal 14B augenblicklich übertragenen PI-Code zugeordneten alternativen Frequenzen in den Speicherzellen 15 werden über den Wahlschalter 19 aufgerufen. Während des Empfangs der Durchsagekennung über die andere Senderkette sperrt der Kennungsdecoder 20 die Eingänge der Decoder 8, 11, 12, da die in der Gruppe 0A, 14A und 14B in der anderen Senderkette übertragenen Daten den Hörer der zuerst eingestellten Senderkette normalerweise nicht interessieren.

Die Neuabstimmung bleibt solange erhalten, bis in der neu empfangenen Senderkette das Ende der Durchsage angezeigt wird. Während des Empfangs der Verkehrsmeldung kann mithin die Frequenz, über die diese andere Senderkette empfangen wird, durchaus wechseln. Nach dem Ende der Durchsage erfolgt die Rückschaltung des Umschalter 18 über den Kennungsdecoder 20 auf die im Speicher 9 abgelegten alternativen Frequenzen der zuvor gehör­ ten Senderkette.

Da Verkehrsfunkkennungen auch im RDS-Signal übertragen werden, kann als Kennungsdecoder 20 auch ein dem RDS-Decoder nachgeschalteter Decoder für die Gruppe, in der die Durchsagekennung übertragen wird, eingesetzt werden.

Claims (2)

1. Autoradio mit einer Auswerteschaltung für im Radio-Datensystem (RDS) übertragene alternative Frequenzen des eingestellten Senders, die einen Speicher für die in der Gruppe 0A des RDS-Signals übertragenen PI-Codes und alternative Frequenzen umfaßt, und mit einem Verkehrsfunk­ kennungsdecoder, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Speicher (13)
mit Speicherzellen (14) für die im RDS-Signal des eingestellten Senders übertragene PI-Codes anderer Speicher (EON) und mit Speicherzellen (15) für die diesen einzelnen PI-Codes zugeordne­ ten alternativen Frequenzen,
über einen Decoder (11) für Signale der Gruppe 14A im RDS-Signal an den RDS-Decoder (7) angeschlossen ist,
daß ein Signal-Speicher (17) über einen Decoder (12) für die Gruppe 14B an den RDS-Decoder angeschlossen ist,
daß nach Empfang eines in der Gruppe 14B übertragenen PI-Codes ein Wahlschalter (19) entsprechend dem PI-Code im Signalspeicher (17) gesteuert wird und zugleich ein Umschalter (18) bestätigt wird, der die dem PI-Code zugeordneten alternativen Frequenzen an den Abstimmprozessor (3) anschließt
und daß durch den Verkehrsfunkkennungsdecoder (20) während des Empfangs einer Durchsagekennung die Decoder (11, 12) gesperrt werden und am Ende der Durchsagekennung der Umschalter (18) auf die zuvor gehörte Senderkette zurückgeschaltet wird.

2. Autoradio nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Speicher (13) die Speicherzellen (14, 15) mit einem Vergleicher (16) und derart miteinander verbunden sind,
daß bei dem Empfang eines neuen PI-Codes die bereits ge­ speicherten PI-Codes mit ihren alternativen Frequenzen in nachgeordnete Speicherzellen verschoben werden und der neu empfangene PI-Code mit den zugeordneten alternativen Fre­ quenzen an der ersten Stelle in dem Speicher eingeschrieben wird,
daß bei Empfang einer neuen einem schon gespeicherten PI- Code zugeordneten alternativen Frequenz die bereits ge­ speicherten Frequenzen in nachgeordnete Speicherzellen verschoben werden und die neue Frequenz in dem dem PI-Code zugeordneten Speicherzellen an der ersten Stelle gespei­ chert wird.