DE4125378C1 - Hearing aid device with improved speech discrimination characteristics - has amplification setting control fitted between preamplifier and amplifier - Google Patents

Hearing aid device with improved speech discrimination characteristics - has amplification setting control fitted between preamplifier and amplifier

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Hörgerät mit einem Verstärkungseinstellglied, dem ein Vorverstärker vorge­ schaltet und ein Nachverstärker (= Endverstärker) mit einer Begrenzerschaltung zur Klippung von Amplitudenspitzen nachge­ schaltet ist.
Hörgeräte der eingangs genannten Art weisen eine Begrenzer­ schaltung auf, um den Ausgangspegel des Endverstärkers unter­ halb einer Unverträglichkeitsschwelle des Hörgerätebenutzers zu halten. Aus dem gleichen Grund weisen Hörgeräte anstelle einer Begrenzung häufig eine Schaltung zur automatischen Ver­ stärkungsregelung auf (= AGC = Automatic Gain Control). Sobald ein Signal, insbesondere Störschallsignal, innerhalb des Über­ tragungsbereiches des Hörgerätes eine vorgegebene Schwellen­ spannung überschreitet, setzt die AGC oder die Begrenzerschal­ tung (= Klippschaltung) ein und bewirkt, daß die vorgegebene Schwellenspannung nicht oder nur in geringem Maße überschrit­ ten wird. Eine Begrenzerschaltung ist relativ einfach zu rea­ lisieren, z. B. mit zwei antiparallel geschalteten Dioden. Sie hat aber den entscheidenden Nachteil, daß durch die Begrenzung (Klippung) Verzerrungen und/oder Oberwellen entstehen, die die Sprachverständlichkeit (Sprachdiskrimination) vermindern. Des­ halb verwendet man häufig AGC-Schaltungen in Hörgeräten, weil dadurch diese Nachteile einer Klippschaltung vermieden werden können. Nachteilig an einer AGC-Schaltung ist aber der größere schaltungstechnische Aufwand und die dadurch entstehende Ver­ teuerung eines Hörgerätes. Ein weiterer Nachteil der AGC- Schaltungen ist darin zu sehen, daß beim Ansprechen dieser Schaltung aufgrund nur eines starken Signales, insbesondere Störschallsignales, alle weiteren, im Übertragungsbereich des Hörgerätes vorhandenen Signale in der Verstärkung vermindert werden, obwohl nur ein einzelnes Signal (Störschallsignal) innerhalb des Übertragungsbereiches die Schwellenspannung für die AGC-Schaltung überschritten hat. Um diesen Nachteil zu vermindern, hat man schon vorgeschlagen, den Übertragungsbe­ reich eines Hörgerätes in zwei oder drei gesonderte Frequenz­ bereiche zu unterteilen, die jeweils eine separat auf den je­ weiligen Teilübertragungsbereich des Hörgerätes wirkende AGC- Schaltung enthalten. Dadurch sind aber zwei oder drei AGC- Schaltungen erforderlich, die das Hörgerät weiter verteuern. Wenn AGC-Schaltungen oder Klippschaltungen nach dem Lautstär­ kesteller des Hörgerätes angeordnet sind, wird bei aufgedreh­ tem Lautstärkesteller (Maximum-Stellung) die vorgegebene Schwellenspannung bereits bei verhältnismäßig kleinen Ein­ gangspegeln überschritten. Das kann im Ergebnis zu einer un­ erwünschten Verschlechterung des Nutzsignal/Störabstandes (S/N-Abstand) führen.
Aus der DE 39 20 028 A1 ist ein Hörgerät und ein Verstärkungs­ einstellglied, dem ein Vorverstärker vorgeschaltet und ein Nachverstärker nachgeschaltet ist, bekannt. Der Vorverstär­ ker weist einen Signalweg für einen unteren Frequenzbereich mit einer Schaltung zur automatischen Verstärkungsregelung und einen Signalweg für einen oberen Frequenzbereich auf. Die dem oberen Frequenzbereich zugeführten Signale werden nur in dem allgemeinen (üblichen) linearen Übertragungsbereich des Ver­ stärkers bearbeitet. Folglich können stärkere Störschallsi­ gnale in diesem frequenzbezogen oberen Signalweg die Sprach­ diskrimination deutlich vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit geringem schaltungstechnischem Aufwand bei guter Sprachdiskrimination eine optimale Störschallbefreiung erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst. Erfindungsgemäß weist der vor dem Verstärkungseinstellglied angeordnete Vorverstärker einen Signalweg für einen oberen Frequenzbereich und einen Signalweg für einen unteren Frequenzbereich auf, der eine Schaltung zur automatischen Verstärkungsregelung (AGC) aufweist. Nur der vor dem Verstärkungseinstellglied angeordnete Verstärkerteil (Vor­ verstärker) ist folglich in nur zwei Signalwege aufgeteilt, was kostengünstig realisierbar ist. Dabei kann der Ausgangs­ pegel des oberen Signalweges stets größer gewählt werden als der Ausgangspegel des unteren Signalweges, wobei gleiche Ein­ gangspegel vorausgesetzt sind. Der Nachverstärker enthält eine kostengünstig realisierbare Begrenzerschaltung (Klippschal­ tung), die erfindungsgemäß einsetzt, sobald eine in dem Nach­ verstärker vorgegebene Schwellenspannung durch ein Signal (Störschallsignal) aus dem oberen Signalweg des Vorverstär­ kers überschritten wlrd. Die bei dem Einsetzen der Begrenzung aufgrund eines zu großen Pegels (Signals) im oberen Signalweg entstehenden Oberwellen (Verzerrungen) der Klippschaltung liegen dabei mindestens überwiegend außerhalb des Übertra­ gungsbereiches des Hörgerätes, der vor allem in Abhängigkeit von dem verwendeten Hörer bei etwa 6 bis 8 kHz endet. Die so­ nach von dem Hörgerätebenutzer allenfalls noch wahrnehmbaren Verzerrungen nach Einsetzen der Begrenzung beeinflussen daher die Sprachverständlichkeit (Sprachdiskrimination) nicht oder nur unwesentlich. Der Signalweg für den unteren Frequenzbe­ reich im Vorverstärker weist dagegen eine Schaltung zur auto­ matischen Verstärkungsregelung (AGC) auf. Dadurch können keine Oberwellen entstehen, die in den Übertragungsbereich des Hör­ gerätes fallen. Durch die erfindungsgemäße Auswahl und Kombi­ nation von Schaltungen und Signalwegen wird ein Hörgerät an­ gegeben, das dem Hörgeräteträger eine kostengünstige und opti­ male Störschallbefreiung bei gleichzeitiger bestmöglicher Sprachdiskrimination bietet. Durch die Anordnung dieser er­ findungsgemäßen Schaltungskombination vor und nach dem Laut­ stärkesteller kann der Signal/ Störabstand auch in für den Hörgerätebenutzer nicht alltäglichen Situationen mit höheren Störgeräuschen optimiert werden und auch durch eine Änderung der Einstellung des Lautstärkestellers verändert werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Begrenzerschaltung in dem Nachverstärker zwischen einem ersten und einem zweiten frequenzabhängig wirkenden Mittel (z. B. Equalizer) angeordnet ist. Diese Mittel sind in der Gesamtschaltung derart ausge­ bildet, daß die frequenzabhängige Wirkung des zweiten Mittels der frequenzabhängigen Wirkung des ersten Mittels entgegen­ wirkt. Erfindungsgemäß wird durch diese Kombination einer Be­ grenzerschaltung mit frequenzabhängig wirkenden Mitteln die frequenzabhängige Wirkung der Begrenzerschaltung unterhalb der Begrenzerschwelle kompensierbar. Oberhalb der Begrenzerschwel­ le wird der Frequenzgang durch das zweite Mittel bestimmt. Durch diese Schaltungskombination wird vor allem vermieden, daß die zur Sprachverständlichkeit z. B. im Vorverstärker angehobenen höheren Frequenzen hauptsächlich begrenzt werden.
Um einen Minimumabstand für das Nutzsignal/Geräuschverhältnis durch das Hörgerät vorzugeben, ist die Schaltung zur automati­ schen Verstärkungsregelung (AGC) ab einer Schwellenspannung (Pegel) in dem unteren Frequenzbereich wirksam, die stets nie­ driger als eine in dem oberen Frequenzbereich an der Begren­ zerschaltung eingestellte Schwellenspannung (Pegel) gewählt ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Ansprüchen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Hörgerä­ tes,
Fig. 2 ein Pegeldiagramm mit Eingangs- und Ausgangskennlinien im Zusammenwirken der beiden erfindungsgemäßen Signalwege und
Fig. 3 einen Nachverstärker mit einer erfindungsgemäßen Be­ grenzerschaltung.
In Fig. 1 ist ein Hörgerät 1 mit einem Verstärkungseinstell­ glied 2 dargestellt, dem ein Vorverstärker 3 vorgeschaltet und ein Nachverstärker 4 (= Endverstärker) mit einer Begrenzer­ schaltung 5 zur Klippung von Amplitudenspitzen nachgeschaltet ist. Der Vorverstärker 3 weist einen Signalweg 6 für einen oberen Frequenzbereich und einen Signalweg 7 für einen unteren Frequenzbereich mit einer Schaltung 8 zur automatischen Ver­ stärkungsregelung (AGC) auf. Die beiden Signalwege 6 und 7 in dem Vorverstärker 3 des Hörgerätes 1 werden von einem ge­ meinsamen Mikrofon 9 mit in elektrische Signale gewandelte Hörschallsignale versorgt. In diesem Ausführungsbeispiel er­ folgt die frequenzmäßige Trennung der beiden Signalwege 6 und 7 durch ein Hochpaßfilter 10 im Slgnalweg 6 und durch ein Tief­ paßfilter 11 im Signalweg 7. Die Aufteilung in einen oberen und unteren Frequenzbereich kann auch durch andere frequenz­ selektiv wirkende Mittel erreicht werden. Die Grenzfrequenz zwischen dem oberen und dem unteren Frequenzbereich im Vor­ verstärker 3 ist kleiner als 800 Hz gewählt.
Die Begrenzerschaltung 5 in dem Nachverstärker 4 ist in die­ sem Ausführungsbeispiel zwischen einem ersten frequenzabhängig wirkenden Mittel 14 und einem zweiten frequenzabhängigen Mit­ tel 15 angeordnet, die z. B. als Equalizer ausgebildet sein können und eine Gesamtschaltung, z. B. den Nachverstärker 4, bilden. In diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind die beiden Equalizer 14 und 15 aus aktiven Filtern (verstär­ kende Bauteile) gebildet, wozu sich z. B. die integrierte Schaltung LF 580 der Firma Gennum eignet. Die beiden Equalizer 14 und 15 sind so ausgebildet, daß der erste Equalizer 14 dem zweiten Equalizer 15 stets frequenzmäßig entgegenwirkt. Da­ durch entsteht im Ergebnis eine frequenzabhängig wirkende Begrenzerschaltung, während dagegen die Gesamtschaltung 4 ein­ schließlich einer Verstärkerstufe 27 im linearen Bereich fre­ quenzunabhängig arbeitet. Der Frequenzgang des maximalen Aus­ gangsschalldruckpegels des Hörgerätes kann an den Frequenzgang der Unbehaglichkeitsschwelle durch gegensinnige Veränderung der Equalizer 14 und 15 angepaßt werden. Für die eigentliche Begrenzerschaltung 5 eignet sich jede Schaltung, die eine Beschneldung (Klippung) von Signalen bewirkt, deren Pegel (Amplitude) über einer vorgegebenen Schwellenspannung, z. B. Eingangspegel, liegt. Die Begrenzerschaltung sollte dabei vor­ zugsweise keine oder allenfalls nur kleine Ein- und Ausschwing­ zeiten aufweisen. Dadurch werden Sprachdiskriminationsfehler vermieden, die durch eine Verlängerung der Intervalle von Sil­ ben beim Ein- oder Ausschwingen entstehen.
Die AGC-Schaltung 8 in dem unteren Signalweg 7 des Vorverstär­ kers 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel zwischen dem Tiefpaß­ filter 11 und einem den Frequenzgang beeinflussenden Mittel angeordnet, z. B. einem Equalizer 16, der einstellbar ausgebil­ det sein kann. Diese erfindungsgemäße Anordnung kann noch durch zwischengeschaltete Verstärkerstufen ergänzt werden. Der Equalizer 16 ist auch in dem Signalweg 7 als aktives Bauteil ausgebildet. Entsprechend ist auch ein Equalizer 17 in dem oberen Signalweg 6 ausgebildet. Die AGC-Schaltung 8 in dem un­ teren Signalweg 7 dient zur Störschallbefreiung und ist daher so eingestellt, daß sie nur auf zeitlich länger anhaltende Signale (Störgeräusche) anspricht, was durch eine AGC mit ausreichender Zeitkonstante erreichbar ist. Der auf den Ver­ stärkungssteller 2 folgende Nachverstärker 4 kann im übrigen in herkömmlicher Weise aufgebaut sein und eine Endstufe (nicht dargestellt) mit einem Hörer 18 enthalten.
In Fig. 2 sind Kennlinien des erfindungsgemäßen Hörgerätes 1 dargestellt, die die Abhängigkeit eines Ausgangspegels Lout von einem Eingangspegel Lin wiedergeben. Die untere Kennlinie weist im Bereich des Teilstückes 19 einen linear ansteigenden Verlauf auf, der sich über ein weiteres Teilstück 20 bis zu einem Kniepunkt 21 fortsetzt. Der Kniepunkt 21 liegt bei einem Eingangspegel Lin von etwa 75 dB, was durch eine strichpunk­ tierte Hilfslinie 22 markiert ist (Ausgangspegel etwa 115 dB). Nach dem Kniepunkt 21 setzt sich die untere Kennlinie mit einem waagerecht verlaufenden Teilstück 23 fort. Diese untere Kennllnie 19, 20, 23 entsteht, wenn ein Eingangssignal am Vor­ verstärker 3 von 50 dB auf 90 dB erhöht wird, das in den obe­ ren Frequenzbereich fällt. Der Kniepunkt 21 markiert dabei den eingestellten (festgelegten) Einsatzpunkt der Begrenzerschal­ tung 5 im Nachverstärker 4. Wenn auf das Hörgerät 1 ein Ein­ gangssignal gegeben wird, dessen Eingangspegel von 50 bis 90 Hz ansteigt und dessen Frequenz in den unteren Frequenz­ bereich des Signalweges 7 fällt, so entsteht ebenfalls eine Kennlinie, die zunächst das linear ansteigende Teilstück 19 aufweist. Wenn nun erfindungsgemäß die AGC-Schaltung 8 bereits bei einer Schwellenspannung (Eingangspegel) wirksam ist, die niedriger gewählt ist als die für den Klipper (Begrenzer) 5 gewählte Schwellenspannung (z. B. Eingangspegel von 75 dB), so entsteht ein Kniepunkt 24, der pegelmäßig niedriger liegt als der Kniepunkt 21. Der Kniepunkt 24 der unteren Kurve nach dem Ende des Teilstückes 19 liegt in diesem Ausführungsbeispiel bei etwa 60 dB Eingangspegel, was durch die strichpunktierte Hilfslinie 25 markiert ist. Die untere Kennlinie in Fig. 2 für den unteren Signalweg 7 gemäß dem Hörgerät 1 in Fig. 1 setzt sich nach dem Kniepunkt 24 durch ein strichliert ge­ zeichnetes Teilstück 26 fort. Das Teilstück 26 der unteren Kennlinie hat eine geringere Steigung als das Teilstück 19 der unteren Kennlinie. Aus dieser prinzipiellen Darstellung der erfindungsgemäßen Wirkungen in Fig. 2 geht aber schon deut­ lich hervor, daß zwischen dem Teilstück 23 und dem Teilstück 26 ein Pegelunterschied im Ausgangssignal Lout verbleibt. Da­ durch wird ein Minimumabstand zwischen Nutzsignal und Stör­ signal erreicht. Als Störsignal wird dabei z. B. ein Signal betrachtet, das im Frequenzbereich unterhalb von etwa 800 Hz die AGC-Schaltung 8 durch einen entsprechend hohen Eingangs­ pegel zum Einsetzen bringt. Da zur Sprachverständlichkeit aber Frequenzen oberhalb von etwa 800 Hz entscheidend beitragen, kann durch das erfindungsgemäße Hörgerät die Sprachdiskrimi­ nation in solchen Hörsituationen für den Hörgerätebenutzer verbessert werden.
Eine weitere Verbesserung wird erreicht, wenn der Einsatzpunkt (Kniepunkt 24) der AGC-Schaltung 8 einstellbar ist, z. B. bis auf mindestens 50 dB des Eingangspegels. Eine derartige Ein­ stellung des Kniepunktes 24 der AGC-Schaltung 8 kann auch von dem Hörgeräteträger durch ein geeignetes Bedienelement, z. B. Stellglied 55, am Hörgerät 1 vorgenommen werden. Es ist z. B. möglich, dazu einen am Hörgerät vorhandenen Schalter, z. B. einen M-T-O- (Mikrofon-Telefonspule-Aus) als einen M-S-O- Schalter (Mikrofon-Sprachdiskrimination-Aus) für eine Umschal­ tung des Kniepunktes 24, zu verwenden. Ein derartiger Schalter kann auch als entsprechend programmierbarer Schalter mit Halb­ leitern ausgebildet sein.
Wenn durch Betätigung des Verstärkungsstellers 2 in dem Hör­ gerät 1 gemäß Fig. 1 die Verstärkung des Hörgerätes um 5 dB von 40 dB auf 45 dB erhöht wird, wird die untere Kennlinie in Fig. 2 um 5 dB nach oben parallel verschoben, was aus der Fig. 2 durch Vergleich des Teilstückes 19 der unteren Kenn­ linien mit dem entsprechenden Teilstück 19′ der oberen Kenn­ linien deutlich wird. Der Hörgeräteträger kann damit durch Be­ tätigung das Verstärkungsstellers 2 den Störschall (Frequenzen unter etwa 800 Hz) mehr oder weniger beeinflussen, ohne den für die Sprachverständlichkeit wichtigen Frequenzbereich über etwa 800 Hz zu beeinflussen.
Die Sprachdiskrimination kann bei dem erfindungsgemäßen Hör­ gerät 1 gemäß Fig. 1 noch weiter verbessert werden, wenn ein oder beide Equalizer 16 bzw. 17 in dem Vorverstärker 3 einstellbar ausgebildet sind. Dadurch kann eine noch bessere Frequenzganganpassung an die jeweils gewählte Schwellenspan­ nung (Kniepunkte 21 und 24) erreicht werden. Im unteren Si­ gnalweg 7 kann das z. B. mit einem Dämpfungs-Steller am Equali­ zer 16 erreicht werden. Im oberen Signalweg 6 kann der Equali­ zer 17 z. B. für drei Frequenzbereiche von 0,8 bis 1,6, von 1,6 bis 3,2 und von 3,2 bis 6,4 kHz schaltbar ausgebildet sein.
Die in Fig. 3 gezeigte Endverstärkerschaltung erhält über einen Eingang 28, einen Kondensator 29 und einen Widerstand 30 Signale aus dem Vorverstärker 3, die über das Verstärkungs­ einstellglied 2, einen Kondensator 31 und einen Eingangsan­ schluß P8 dem Equalizer 14 zugeführt werden. Der Equalizer 14 ist zusammen mit dem Equalizer 15 und einer Spannungsregel­ schaltung 32 Bestandteil eines integrierten Schaltkreises 33, der von der Firma Gennum unter der Typenbezeichnung LF 580 lieferbar ist. Die beiden Equalizer 14 und 15 sind in diesem integrierten Schaltkreis 33 als Hochpässe mit einer Flanken­ steilheit von je 12 dB pro Oktave ausgebildet. Die Grenz­ frequenz dieser beiden Hochpässe (Equalizer 14, 15) ist über einen Anschluß P3 mit einem gemeinsamen Stellglied 34 verän­ derbar. Der Hochpaß/Equalizer 14 ist über einen Anschluß P7, einen Kondensator 35 und einen Widerstand 36 mit einem Eingang 37 der Verstärkerstufe 27 gekoppelt. Der Eingang 37 ist über einen Gegenkopplungswiderstand 38 mit dem Ausgang 39 der Ver­ stärkerstufe 27 verbunden. Die Begrenzerschaltung 5 ist eben­ falls mit dem Eingang 37 und dem Ausgang 39 der Verstärker­ stufe 27 verbunden und aus zwei antiparallel geschalteten Z-Dioden 40 und 41 gebildet. Das Ausgangssignal der Verstär­ kerstufe 27 wird über einen Kondensator 42 und einen Wider­ stand 43 auf den Eingang 44 einer Verstärkerstufe 45 gekop­ pelt. An dem Ausgang 46 der Verstärkerstufe 45 ist über einen kapazitiven Spannungsteiler mit den Kondensatoren 47 und 48 der Eingang P6 des Hochpasses (Equalizer) 15 verbunden. Der Ausgang P5 des Hochpasses 15 ist über einen Kondensator 49 und einen Widerstand 50 mit dem Eingang 44 der Verstärkerstufe 45 verbunden. Der Hochpaß 15 ist folglich erfindungsgemäß als frequenzabhängige Gegenkopplung geschaltet. Dadurch wirkt der Hochpaß 15 in Verbindung mit der Verstärkerstufe 45 dem Hoch­ paß 14 frequenzmäßig entgegen.
In diesem Ausführungsbeispiel ist die frequenzabhängige Ge­ genkopplung durch den Hochpaß/Equalizer 15 durch einen Bypass­ widerstand 51 begrenzt, der frequenzunabhängig gegenkoppelnd wirkt. Die frequenzabhängige Wirkung des Hochpasses 14 ist ebenfalls durch eine Bypasschaltung, bestehend aus einem Kondensator 52 und einem Widerstand 53 begrenzt, der mit dem Eingang 37 der Verstärkerstufe 27 verbunden ist. Auf die bei­ den beschriebenen Bypässe kann je nach Anwendungsfall der be­ schriebenen Begrenzerschaltung auch verzichtet werden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zeigt eine Ausführungs­ form, die sich mit geringem schaltungstechnischem Aufwand bei guter Sprachdiskrimination realisieren läßt. An die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Begrenzerschaltung kann sich ei­ ne Endstufe 54 mit dem nachfolgenden Hörer 18 anschließen.

Claims (10)

1. Hörgerät mit einem Verstärkungseinstellglied (2), dem ein Vorverstärker (3) vorgeschaltet und ein Nachverstärker (4) nachgeschaltet ist, wobei der Vorverstärker (3) einen Signal­ weg (7) für einen unteren Frequenzbereich mit einer Schaltung (8) zur automatischen Verstärkungsregelung und einen Signal­ weg (6) für einen oberen Frequenzbereich aufweist und wobei der Nachverstärker (4) eine Begrenzerschaltung (5) mit einer vorgegebenen Schwellenspannung zur Klippung von Amplituden­ spitzen umfaßt.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, wobei die Begrenzerschaltung (5) in dem Nachverstärker (4) zwischen einem ersten und einem zweiten frequenzabhängig wirkenden Mittel (14, 15) angeordnet ist.
3. Hörgerät nach Anspruch 2, wobei das zweite frequenzabhängig wirkende Mittel (15) dem ersten frequenzabhängig wirkenden Mittel (14) entgegenwirkt.
4. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schal­ tung (8) zur automatischen Verstärkungsregelung ein den Fre­ quenzgang in dem unteren Signalweg (7) des Vorverstärkers (3) beeinflussendes Mittel (16) nachgeschaltet ist.
5. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Signal­ weg (6) für den oberen Frequenzbereich ausgangsseitig ein den Frequenzgang beeinflussendes Mittel (17) aufweist.
6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schal­ tung (8) zur automatischen Verstärkungsregelung in dem unte­ ren Signalweg (7) des Vorverstärkers (3) ab einer Schwellen­ spannung wirksam ist, die stets niedriger ist als eine an der Begrenzerschaltung (5) vorgegebene Schwellenspannung, ab wel­ cher die Begrenzerschaltung (5) wirksam ist.
7. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Be­ grenzerschaltung (5) wenigstens weitgehend verzögerungsfrei wirkt.
8. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Schal­ tung (8) zur automatischen Verstärkungsregelung wenigstens ei­ ne Zeitkonstante für einen verzögerten Einsatz der Regelung aufweist.
9. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schal­ tung (8) zur automatischen Verstärkungsregelung ein Stellglied (55) aufweist, mit dem der Einsatzpunkt der Regelung veränder­ bar ist.
10. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der obere und der untere Signalweg (6, 7) in dem Vorverstärker (3) durch eine Grenzfrequenz kleiner als etwa 800 Hz getrennt sind.
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