DE4125078A1 - Sicherheitsskibindung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung zum auslösbaren
Halten des vorderen Endes eines Schuhs eines Skiläufers auf einem Ski.
Es sind bereits Sicherheitsskibindungen, auch "Vorderbacken" genannt, bekannt,
welche ein Gehäuse aufweisen, das auf einer fest mit dem Ski verbundenen
Grundplatte montiert ist, wobei dieses Gehäuse in seinem hinteren Teil einen
Sohlenhalter des Schuhs trägt. Dieser Sohlenhalter weist zwei seitliche Halteflügel
auf, welche um Drehachsen, welche senkrecht zur Skiebene verlaufen, drehbar sind
und welche in der Verriegelungsposition auf die vorderen Ränder des Schuhs durch
Energieaufnahmeeinrichtungen drücken, derart, daß die Halterung des Schuhs auf
dem Ski gewährleistet ist. Dieser Bindungstyp ist darüber hinaus mit Auslöse
einrichtungen versehen, welche die Freigabe des Schuhs durch Öffnung der seitli
chen Halteflügel verursachen, wenn eine seitliche, durch das Bein des Skiläufers
auf die Bindung ausgeübte Belastung einen vorbestimmten Wert oder einen
Auslöseschwellwert der Bindung überschreitet.
Aus der EP-A-2 00 014 ist insbesondere eine Bindung dieser Art bekannt, bei
welcher jeder der seitlichen Endteile des Sohlenhalters, welcher einen seitlichen
Halteflügel bildet, auf dem Ende eines gemeinsamen zentralen Tragelementes
gelenkig montiert ist, welches seinerseits am Bindungsgehäuse in Querrichtung
bewegbar ist, wodurch sich der Sohlenhalter unter der Wirkung einer seitlichen
Belastung gegen die Energieaufnahmeeinrichtungen in Querrichtung verschieben
kann. Es sind Auslöseeinrichtungen vorgesehen, um die seitlichen Halteflügel des
Schuhs nach außen in bezug zur Bindung zu öffnen, wenn das zentrale Trag
element sich in Querrichtung um einen Abstand verschoben hat, welcher dem
vorbestimmten Auslöseschwellwert der Bindung entspricht, derart, daß der Schuh
freigegeben wird.
Wenn sich bei diesem Bindungstyp der Sohlenhalter unter der Wirkung einer
Belastung in Querrichtung verschiebt, besteht eine relative Verschiebung der Sohle
des Schuhs im Verhältnis zur Oberseite des Ski, was eine Reibungsbewegung mit
sich bringt. Diese Reibungsbewegung verursacht Widerstandskräfte, welche von
Parametern außerhalb der Bindung abhängen und die nicht kontrolliert werden
können, wie z. B. die Natur der Schuhsohle des Skiläufers, ihr Abnutzungszustand
oder die Tatsache, daß die Oberfläche bzw. Oberseite des Ski mit Schnee oder Eis
bedeckt ist oder nicht. Entsprechend der Größe der Reibungen, welche mit diesen
Parametern verbunden sind, ergibt sich, daß der Auslöseschwellwert der Bindung
modifiziert wird. Eine Vergrößerung der Reibungen, welche zwischen der Schuhsoh
le und der Oberseite des Ski existieren, erhöht die Belastung, welcher das Bein
des Skiläufers vor der Auslösung der Skibindung unterworfen ist. Umgekehrt
verringert die Anwesenheit von Eis zwischen der Schuhsohle und der Oberseite des
Ski die Reibungskräfte und erleichtert die Querverschiebung des Sohlenhalters,
wodurch das Belastungsniveau vor der Auslösung verringert wird.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine Sicherheitsskibindung vorzuschlagen,
deren Auslöseniveau unter der Wirkung einer Querbelastung unabhängig von den
Reibungsbedingungen ist, welche zwischen dem Schuh und dem Sohlenhalter
einerseits und dem Schuh und dem Ski andererseits bestehen können.
Die vorliegende Erfindung erreicht dieses Ziel durch eine Sicherheitsskibindung
zum auslösbaren Halten des vorderen Endes eines Schuhs auf einem Ski mit einem
auf dem Ski befestigten Gehäuse, einer hinter dem Gehäuse angeordneten Abstüt
zungsplatte, auf weicher das vordere Ende des Schuhs ruht, einem einstückigen
Sohlenhalter mit zwei gegenüberliegenden Halteflügeln des Schuhs, wobei der
Sohlenhalter und die Abstützungsplatte im Verhältnis zum Ski in Querrichtung
bewegbar montiert sind und wobei Energieaufnahmeeinrichtungen vorgesehen sind,
welche sich der Querverschiebung des Sohlenhalters widersetzen, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß Einrichtungen vorgesehen sind, um eine Verbindung in
Querrichtung zwischen der Abstützungsplatte und dem Sohlenhalter zu gewähr
leisten, daß Gelenkeinrichtungen des Sohlenhaltes auf der Abstützungsplatte die
Verschwenkung des Sohlenhalters im Verhältnis zur Abstützungsplatte um die eine
oder die andere von zwei vertikalen Drehachsen, welche quer und symmetrisch
versetzt beiderseits der Symmetrielängsebene der Bindung angeordnet sind, erlauben
und daß Auslaßeinrichtungen für eine vorbestimmte Querverschiebung des Sohlen
halters in einer durch Führungsbereiche gegebenen Richtung als Folge einer
Belastung die Drehung des Sohlenhalters um die Drehachse, welche im Verhältnis
zur Verschiebung auf der entgegengesetzten Seite angeordnet ist, verursachen,
derart, daß der Schuh freigegeben wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine vertikale Längsschnittansicht einer Bindung gemäß der Erfindung
in der Verriegelungsposition,
Fig. 2 eine horizontale Schnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Bindung
längs der Linie II-II dieser Fig. 1,
Fig. 3 eine vertikale Querschnittsansicht der in Fig. 1 dargestellten Bindung
längs der Linie III-III dieser Figur,
Fig. 4 eine horizontale Schnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Bindung,
wobei diese Bindung einer seitlichen Belastung durch den Schuh des
Skiläufers kurz vor der Auslösung unterworfen ist,
Fig. 5 eine horizontale Schnittansicht der in Fig. 1 dargestellten Bindung in
der Auslöseposition,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Abstützungsplatte des Schuhs und des
Sohlenhalters der Bindung,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der
Abstützungsplatte und des Sohlenhalters der Bindung gemäß der
Erfindung, und
Fig. 8 eine horizontale Teilschnittansicht einer abgewandelten Ausführungs
form der Bindung gemäß der Erfindung.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine fest mit einem Ski 3 verbundene Sicherheits
bindung 1 zum auslösbaren Halten des vorderen Endes eines Schuhs 4 eines
Skiläufers auf dem Ski 3 dargestellt. Diese Sicherheitsbindung 1, oder der Vorder
backen, welche symmetrisch im Verhältnis zur vertikalen Symmetrielängsebene P
des Ski ist, besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 2, welches auf der Ober
seite des Ski 3 durch Schrauben S befestigt ist, einer Abstützungsplatte 7 für die
vordere untere Seite der Sohle des Schuhs 4 des Skiläufers, einem Sohlenhalter 11
für das vordere Ende des Schuhs und aus Energieaufnahmeeinrichtungen 13.
Der vordere Teil des Gehäuses 2 der Bindung 1 weist eine Kammer 17 auf,
welche an ihrem hinteren Teil offen ist und in deren Innerem die Energieaufnah
meeinrichtungen 13 angeordnet sind. Das Gehäuse 2 ist nach hinten in seinem
unteren Teil durch eine Grundplatte 18 verlängert, welche mit der Oberseite des
Skis in Berührung steht und welche mit dem Gehäuse 2 einstückig oder auch als
unabhängiges, auf dem Gehäuse aufgesetztes Element ausgebildet sein kann. Die
Grundplatte 18 und das Gehäuse 2 sind jeweils mit Querführungsbereichen 19, 19′
für die aus dem Sohlenhalter 11 und der Abstützungsplatte 7 gebildete, bewegbare
Einheit versehen. Diese Führungsbereiche bestehen aus einer hinteren Querrampe
19′ des Gehäuses 2, gegen welche sich die vordere Seite 11′ des Sohlenhalters 11
abstützt, und aus einer Quergleitschiene 19, welche am hinteren Ende der Grund
platte 18 vorgesehen ist und mit welcher die Abstützungsplatte 7 zusammenwirkt.
Die Quergleitschiene 19 der Grundplatte 18 und die vordere Seite 11′ des Sohlen
halters 11 sind untereinander parallel und in Draufsicht kreisförmig mit großen
Krümmungsradien und mit einer zur Hinterseite der Bindung gerichteten Kon
kavität; die Kreise, längs welcher sich jeweils die beiden Führungsbereiche 19 und
19′ erstrecken, haben beide als Mittelpunkt den Verschwenkungspunkt des Absatzes
des Schuhs, welcher im Bereich der hinteren Bindung (nicht dargestellt) und
ungefähr in der Symmetrieebene P angeordnet ist. Die aus Sohlenhalter 11 und
Abstützungsplatte 7 gebildete bewegbare Einheit folgt daher einer Bewegungsbahn,
welche im wesentlichen identisch mit der Bewegungsbahn des vorderen Endes des
Schuhs ist.
Die Abstützungsplatte 7 besteht aus einem Element, welches in Draufsicht ungefähr
rechteckförmig ist und unter seinem hinteren Teil einen Gleitstein bzw. Schieber
21 aufweist, dessen Form zur Form der Gleitschiene komplementär ist, auf welcher
der Schieber gleitbar montiert wird, was es ihm erlaubt, sich in Querrichtung von
einer Seite der Grundplatte 18 zur anderen Seite zu verschieben. Der vordere Teil
der Abstützungsplatte 7 weist eine querverlaufende, nach oben vorspringende
vertikale Wand 23 auf, welche an jedem ihrer seitlichen Enden in einem nach
vorn vorspringenden Vorsprung 25 endet, welcher von einem halbkreisförmigen
Element 27 mit einer vertikalen Achse uu′ gebildet wird, welches in seinem
unteren und seinem oberen Teil in einem halbkreisförmigen Anschlag 29 größeren
Durchmessers endet.
Der Sohlenhalter 11 ist ein einstückiger Sohlenhalter, dessen seitliche Endteile zwei
Flügel 11a zum seitlichen Halten des vorderen Endes des Schuhs 4 bilden. Der
Sohlenhalter besteht aus einem querverlaufenden Element, dessen hintere Seite in
ihrem oberen Teil eine nach hinten vorspringende vertikale Halteschulter 11b und
unter dieser Schulter 11b einen Hohlraum 11c zur Aufnahme des vorderen Teils
des Schuhs 4 bildet. Der untere Teil der hinteren Seite des Sohlenhalters 11 ist
unter dem Hohlraum 11c mit einem anderen, durch eine vertikale Wand begrenz
ten Hohlraum 11d ausgenommen. In jedem der Endteile des unteren Hohlraums
11d ist eine Aussparung 33 vorgesehen, deren Form komplementär zu der Form
der Vorsprünge 25 der Abstützungsplatte 7 ist, welche sich in diese in der Ver
riegelungsposition während des Skifahrens einfügen. Die vordere Seite 11′ des
Sohlenhalters 11 hat in Draufsicht eine geringfügig nach vorn konvexe Form,
welche komplementär zur hinteren Querrampe 19′ des Gehäuses 2 ist, und weist
in ihrem mittleren und unteren Teil eine Kammer 35 auf, welche nach vorn offen
ist und eine Verlängerung der Kammer 17 des Gehäuses 2 der Bindung bildet.
Die seitlichen Wände 37 der Kammer 35 weisen in ihrem vorderen Teil jeweils
einen kleinen Vorsprung 39 auf.
Die Energieaufnahmeeinrichtungen 13, welche in der Kammer 17 des Gehäuses 2
angeordnet sind, weisen eine erste spiralförmige Torsionsfeder oder Hauptfeder 41
mit einer senkrecht zur Ebene des Skis 3 verlaufenden Achse vv′ in der Sym
metrieebene P auf. Die spiralförmige Wicklung der Torsionsfeder 41 ist im vor
deren Teil der Kammer 17 angeordnet und ihr oberer horizontaler Endarm 41a,
welcher links im Verhältnis zum Ski, und ihr unterer horizontaler Endarm 41b,
welcher rechts im Verhältnis zum Ski angeordnet ist, erstrecken sich nach hinten
über die Kammer 17 hinaus und sind vertikal abgewinkelt an ihren hinteren
Enden, welche in die Kammer 35 des Sohlenhalters 11 eingreifen und sich auf den
seitlichen Wänden 37 der Kammer 35 zwischen dem Boden dieser Kammer und
den Vorsprüngen 39 abstützen. Die Energieaufnahmeeinrichtungen 13 weisen
darüber hinaus eine zweite spiralförmige Torsionsfeder oder sekundäre Feder 45
mit vertikaler Achse auf. Diese sekundäre Torsionsfeder 45 ist um einen vertikalen
Dorn 47 gewickelt, dessen Achse in der Symmetrieebene P enthalten ist. Dieser
Schaft bzw. Dorn weist in seinem oberen Teil einen Kopf 49 von parallelepipedi
scher Form auf, welcher sich über seine vertikalen Längskanten 50 auf Längs
führungswänden 51 des Gehäuses 2 abstützt. Der Kopf 49 ist von einem mit
Innengewinde versehenen Längsloch 54 durchquert, in welches eine Einstellschraube
55 eingreift. Die Einstellschraube 55 weist an ihrem vorderen Ende einen Kopf 56
auf, welcher mit einem querverlaufenden Betätigungsspalt versehen ist, und an
ihrem hinteren Ende eine Einschnürung 58, welche mit einem vorspringenden Teil
59 des Gehäuses 2 zusammenwirkt, derart, daß die Drehfreiheit der Schraube 55
im Verhältnis zum Gehäuse 2 und ihre translationsmäßige Blockierung im Verhält
nis zu diesem gewährleistet ist. Die sekundäre Feder 45 weist einen oberen (oder
linken) horizontalen Arm 45a und einen unteren (oder rechten) horizontalen Arm
45b auf, welche jeweils in Kontakt mit dem oberen Arm 41a und dem unteren
Arm 41b der Hauptfeder 41 kommen, um diese nach außen zu belasten. Die
sekundäre Feder 45, welche sich auf den Armen der Hauptfeder 41 abstützt, fügt
einen Teil ihrer Eigensteifigkeit k′ der Eigensteifigkeit k der Hauptfeder 41 hinzu.
Es wird angemerkt, daß die durch die sekundäre Feder 45 der Hauptfeder 41
übertragene Steifigkeit um so größer ist, je näher ihre jeweiligen Abstützungspunkte
auf der Hauptfeder 41 dem Abstützungspunkt der Hauptfeder 41 auf dem Sohlen
halter 11 sind, und daß die Steifigkeit der Energieaufnahmeeinrichtungen 13 in
diesem Punkt maximal gleich der Summe der Steifigkeiten k+k′ der Hauptfeder
41 und der sekundären Feder 45 ist. Durch Verschiebung des fest mit dem
Tragschaft 47 der sekundären Feder 45 verbundenen Kopfes 49 in Längsrichtung,
welche durch Drehung der Einstellschraube 55 bewegt wird, wird die Steifigkeit der
Energieaufnahmeeinrichtungen 13 innerhalb eines Bereiches eingestellt, welcher im
wesentlichen zwischen k und k+k′ liegt.
Wenn der Schuh 4 des Skiläufers im Verlaufe des Skifahrens auf den Sohlenhalter
11 eine nach vorn und nach rechts in bezug zum Ski (Fig. 4) gerichtete Kraft F
ausübt, welche in eine Längskomponente L nach vorn und in eine Querkomponen
te T nach rechts aufgeteilt werden kann, versucht die Querkomponente T, die aus
der Abstützungsplatte 7 und dem Sohlenhalter 11 gebildete Einheit in Richtung der
Querkraft T, d. h. nach rechts in bezug zum Ski gegen die durch die Energieauf
nahmeeinrichtungen 13 ausgeübte Rückstellkraft zu verschieben. Die Abstützungs
platte 7 verschiebt sich unter der Wirkung der Querkomponente T der Belastung
F in Querrichtung nach rechts auf der Gleitschiene 19 gemeinsam mit dem
vorderen Ende des Schuhs 4 und dem Sohlenhalter 11 auf der Rampe 19′, bis die
Rückstellkraft f der Energieaufnahmeeinrichtungen 13 die Querkomponente T
ausgleicht.
Wenn dieses Gleichgewicht verwirklicht wird, bevor die seitliche rechte Wand 37
der Kammer 35 das Ende der hinteren querverlaufenden Seite des Gehäuses (Fig. 3)
erreicht hat, wird die Bindung nicht ausgelöst. In dieser Position stellt man fest,
daß die Richtung, längs welcher der linke Arm 41a der Haupttorsionsfeder 41 die
Rückstellkraft f nach links auf die seitliche Wand 37 ausübt, in einem Abstand d
von der Achse uu′ des linken Vorsprungs 25 entfernt ist, und daß die Feder 41
daher auf den Sohlenhalter 11 ein Drehmoment C um die Achse uu′ des linken
Vorsprungs 25, im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 4, erzeugt, welches die vordere
querverlaufende gegenüberliegende Seite, d. h. die rechts angeordnete Seite des
Sohlenhalters 11 gegen die hintere rechte Seite des Gehäuses 2 drückt.
Wenn die Belastung F beendet ist, führen die Energieaufnahmeeinrichtungen 13
den Sohlenhalter 11 und die Abstützungsplatte 7, welche miteinander in Querrich
tung fest verbunden sind, in die Verriegelungsposition zurück.
Wenn das Gleichgewicht in dem Moment erreicht ist, in welchem die rechte
seitliche Wand 37 der Kammer 35 am rechten Ende der hinteren querverlaufenden
Seite des Gehäuses 2 ankommt, befindet sich dieses rechte Ende nunmehr gegen
über der Kammer 35 und der Sohlenhalter ist infolgedessen frei um die Achse uu′
des linken Vorsprungs 25 unter der Wirkung des Momentes C frei verschwenkbar,
wodurch der Schuh freigegeben wird (Fig. 4).
Aus Symmetriegründen ist die Funktionsweise der Vorrichtung im Falle einer
Belastung mit einer Querkomponente in zur vorhergehenden entgegengesetzten
Richtung, d. h. nach links ausgerichtet, identisch. Der Sohlenhalter wird in diesem
Falle um die Achse uu′ des rechten Vorsprunges 25 der Abstützungsplatte 7
verschwenkt.
Die feste Querverbindung des Sohlenhalters 11 mit der Abstützungsplatte 7 kann
auch durch irgendeine andere Einrichtung verwirklicht werden, welche eine "Ver
zahnung" des Sohlenhalters 11 auf der Abstützungsplatte 7 ermöglicht.
Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 dargestellt ist, weist die vordere
vertikale Wand 23 der Abstützungsplatte 7 zwei Endaussparungen 60 auf, in welche
zwei vertikale Vorsprünge 62 in Form von Eingriffszähnen eingreifen, welche auf
der unteren und hinteren Seite 11d des Sohlenhalters 11 vorgesehen sind. Die
Funktionsweise dieser Vorrichtung ist selbstverständlich in allen Punkten identisch
zu der im vorhergehenden beschriebenen Vorrichtung.
Wenn sich das vordere Ende des Schuhs des Skiläufers während des Skifahrens als
Folge einer seitlichen Belastung seitlich im Verhältnis zum Ski verschiebt, ver
schieben sich der Schuh 4, die Abstützungsplatte 7 und der Sohlenhalter 11 als
Gesamtheit und es gibt daher keine Relativverschiebung, demzufolge keine Reibung
des Schuhs auf dem Sohlenhalter 11 und auf der Abstützungsplatte 7.
Die einzigen Reibungen, welche im Verlauf dieser Verschiebung bestehen, sind
diejenigen zwischen der vorderen Seite 11′ des Sohlenhalters 11 und der hinteren
Seite des Gehäuses 2 und diejenige des Schiebers 21 auf der Gleitschiene 19.
Diese Reibungen hängen jedoch nicht von äußeren Parametern ab und ihre
Verschiebungsbewegung ist daher regelmäßig, da sie nicht durch die Natur der
Schuhsohle, ihren Abnutzungszustand oder durch Schnee oder Eis, die sich ggf.
zwischen der Schuhsohle und der Oberseite des Ski angehäuft haben, beeinflußt
wird.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform konvergieren die hinteren Teile
17a der seitlichen Flanken der Kammer 17, in welcher die Energieaufnahmeeinrich
tungen 13, welche aus der Hauptfeder 41 und der sekundären Feder 45 bestehen
angeordnet sind, zueinander nach hinten. Der obere Arm 41a und der untere Arm
41b der Hauptfeder 41 sind derart abgewinkelt, daß sie sich auf den konvergieren
den Flanken 17a der Kammer 17 abstützen. Andererseits sind die Enden dieser
Arme 41a, 41b zunächst nach außen um 90o abgewinkelt, derart, daß jeweilige
Teile 44a und 44b geformt werden, wobei der Teil 44a des oberen Armes 41a
ebenfalls nach unten und der untere Teil 44b des unteren Armes 41b nach oben
abgewinkelt ist, derart, daß zwei jeweilige Teile 46a und 46b gebildet werden,
welche, wie im Vorhergehenden, sich auf den seitlichen Wänden 37 der Kammer
35 des Sohlenhalters 11 abstützen. Wie im vorhergehenden ist die sekundäre
Torsionsfeder 45 im Inneren der Hauptfeder 41 in Längsrichtung bewegbar mon
tiert, derart, daß ihr oberer Arm 45a und ihr unterer Arm 45b jeweils in Kontakt
mit dem oberen Arm 41a und dem unteren Arm 41b der Hauptfeder 41 kommen.
Bei dieser Ausführungsform wird festgestellt, daß für eine gleiche Längsverschie
bung der sekundären Feder 45 nach hinten diese mehr komprimiert wird als bei
der im vorhergehenden beschriebenen Ausführungsform, und daß demzufolge die
Kraft, welche sie auf die Hauptfeder 41 ausübt, größer ist. Man kann daher durch
eine entsprechende Neigung des oberen Arms 41a und des unteren Arms 41b der
Hauptfeder 41 im Verhältnis zur Symmetrielängsebene P der Bindung für Federn
mit gegebener Steifigkeit den Einfluß der Längsposition der sekundären Feder 45
auf die Rückstellkraft der Energieaufnahmeeinrichtungen 13 der Bindung mehr oder
weniger modifizieren.
Claims (10)
1. Sicherheitsskibindung zum auslösbaren Halten des vorderen Endes eines Schuhs
(4) auf einem Ski (3) mit einem auf dem Ski befestigten Gehäuse (2), einer
hinter dem Gehäuse (2) angeordneten Abstützungsplatte (7), auf welcher das
vordere Ende des Schuhs (4) ruht, einem einstückigen Sohlenhalter (11) mit
zwei gegenüberliegenden seitlichen Halteflügeln (11a) des Schuhs (4), wobei
der Sohlenhalter (11) und die Abstützungsplatte (7) im Verhältnis zum Ski (3)
in Querrichtung bewegbar montiert sind und wobei Energieaufnahmeeinrichtun
gen (13) vorgesehen sind, welche sich der Querverschiebung des Sohlenhalters
(11) widersetzen, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (25, 33, 60, 62)
vorgesehen sind, um eine Verbindung in Querrichtung zwischen der Abstüt
zungsplatte (7) und dem Sohlenhalter (11) zu gewährleisten, daß Gelenkein
richtungen des Sohlenhalters (11) auf der Abstützungsplatte (7) die Verschwen
kung des Sohlenhalters (11) im Verhältnis zur Abstützungsplatte (7) um die
eine oder die andere von zwei vertikalen Drehachsen (uu′), welche quer und
symmetrisch versetzt beiderseits der Symmetrielängsebene (P) der Bindung
angeordnet sind, erlauben, und daß Auslaßeinrichtungen für eine vorbestimmte
Querverschiebung des Sohlenhalters (11) in einer durch Führungsbereiche (19;
19′) gegebenen Richtung als Folge einer Belastung die Drehung des Sohlenhal
ters (11) um die Drehachse (uu′), welche im Verhältnis zur Verschiebung auf
der entgegengesetzten Seite angeordnet ist, verursachen, derart, daß der Schuh
freigegeben wird.
2. Bindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (25,
33; 60, 62) gleichzeitig die Verbindung der Abstützungsplatte (7) und des
Sohlenhalters (11) in Querrichtung und die Anlenkung des Sohlenhalters (11)
an der Abstützungsplatte (7) gewährleisten.
3. Bindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
bereiche (19, 19′) jeweils auf einer Grundplatte (18), welche das Gehäuse (2)
nach hinten verlängert, und auf dem Gehäuse (2) selbst vorgesehen sind,
wobei der Führungsbereich (19) der Grundplatte (2) durch eine Gleitschiene
gebildet wird, mit welcher die Abstützungsplatte (7) zusammenwirkt, während
der Führungsbereich (19′) des Gehäuses (2) durch eine hintere Querrampe
(19′) des Gehäuses (2) gebildet wird, mit welcher die vordere Seite (11′) des
Sohlenhalters zusammenwirkt.
4. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sohlenhalter (11) in freier Abstützung zwischen einem Führungsbereich (19′)
auf der hinteren Seite des Gehäuses (2) der Bindung und der vorderen Seite
(23) der Abstützungsplatte (7) angeordnet ist.
5. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energieaufnahmeeinrichtungen (13) von einer spiralförmigen Torsionsfeder oder
Hauptfeder (41) mit vertikaler Achse (vv′) mit einem oberen Arm (41a) und
einem unteren Arm (41b), welche sich nach hinten erstrecken, gebildet werden,
welche in einer Kammer (17) des Gehäuses (2) der Bindung angeordnet ist,
wobei die Kammer (17) auf der hinteren Seite der Bindung offen ist und mit
einer Kammer (35) des Sohlenhalters (11) in Verbindung steht, welche auf der
vorderen Seite offen ist und eine Verlängerung der Kammer (17) des Gehäu
ses (2) bildet, wobei sich die Enden des oberen Armes (41a) und des unteren
Armes (41b) der Hauptfeder (41) auf den jeweiligen seitlichen Wänden (37)
der Kammer (35) des Sohlenhalters (11) abstützen.
6. Bindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite spiralför
mige Torsionsfeder oder sekundäre Feder (45) mit vertikaler Achse im Inneren
der Hauptfeder (41) angeordnet ist, derart, daß sich die Enden ihres oberen
Armes (45a) und ihres unteren Armes (45b) jeweils auf dem oberen Arm
(41a) und dem unteren Arm (41b) der Hauptfeder (41) abstützen, um diese
nach außen zu belasten.
7. Bindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vor
gesehen sind, um die Position der sekundären Feder (45) in Längsrichtung der
Bindung zu verändern.
8. Bindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sekundäre Feder
(45) um einen vertikalen Dorn (47) gewickelt ist, der an seinem oberen Ende
mit einem Kopf (49) versehen ist, welcher ein mit Innengewinde versehenes
Längsloch (54) aufweist, das eine Einstellschraube (55) aufnimmt, welche mit
Einrichtungen versehen ist, welche die Schraube in Längsrichtung mit dem
Gehäuse (2) verbinden und ihr eine Drehfreiheit im Verhältnis zu diesem
Gehäuse geben, derart, daß die Drehung der Einstellschraube (55) die Längs
verschiebung der sekundären Feder (45) verursacht.
9. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungs- und/oder Gelenkeinrichtungen des Sohlenhalters (11) mit der
Abstützungsplatte (7) aus zwei vertikalen Vorsprüngen (25, 62) bestehen,
welche auf einem dieser Elemente (7, 11) verwirklicht sind, wobei diese
Vorsprünge in der Verriegelungsposition in Ausnehmungen (33, 60) mit kom
plementärer Form des anderen Elementes (11, 7) eingreifen.
10. Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Führungsbereiche (19, 19′) parallel untereinander beiderseits der vertikalen
Symmetrielängsebene (P) des Skis erstrecken und die Form von Kreisbögen
aufweisen mit nach hinten ausgerichteter Konkavität und mit dem gleichen
Mittelpunkt, welcher im wesentlichen am Orte des Drehpunkt des Absatzes des
Schuhs angeordnet ist.
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---|---|---|---|
FR9011502A FR2666748B1 (fr) | 1990-09-18 | 1990-09-18 | Fixation de securite pour ski. |
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Family
ID=9400410
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4125078A Withdrawn DE4125078A1 (de) | 1990-09-18 | 1991-07-29 | Sicherheitsskibindung |
Country Status (2)
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FR2471795B1 (fr) * | 1979-12-21 | 1985-05-31 | Look Sa | Butee-avant de fixation de ski |
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FR2602688B1 (fr) * | 1986-08-05 | 1991-08-30 | Salomon Sa | Plaque antifriction libre a recentrage automatique pour fixation de securite monobloc |
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1990
- 1990-09-18 FR FR9011502A patent/FR2666748B1/fr not_active Expired - Fee Related
-
1991
- 1991-07-29 DE DE4125078A patent/DE4125078A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |