DE4124682A1 - Vorrichtung zur aufnahme von kehrgut - Google Patents
Vorrichtung zur aufnahme von kehrgutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme
von Kehrgut, Laub und dergleichen, mit einer Hauptkehrwalze,
der ein Absaugtrichter einer Absaugeinrichtung zugeordnet ist,
wobei die Absaugeinrichtung eine Saugturbine aufweist und an
eine Abfülleinrichtung anschließbar ist.
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen der eingangs er
wähnten Art und auch Kehrfahrzeuge in unterschiedlichen Ausführungen
bekannt, die für bestimmtes Kehrgut, zum Beispiel
Straßenstaub und dergleichen auch zufriedenstellend arbeiten.
In der Praxis hat es sich jedoch herausgestellt, daß bei
"problematischem" Kehrgut besonders bei hohem Anteil von ins
besondere feuchtem Laub oder dergleichen, Probleme auftreten,
da aneinanderhaftendes Laub oder dergleichen schnell zum Ver
stopfen, insbesondere des Absaugtrichters beziehungsweise auch
des sich anschließenden Saugrohres führt.
Zum Entfernen der Verstopfung ist es dann erforderlich, die
meist schlecht zugänglichen Stellen zu erreichen und von Hand
zu reinigen, was zeitaufwendig und umständlich ist.
Ein weiteres Problem besteht bei bekannten Kehrgut-Aufnahme
vorrichtungen auch darin, daß deren Aufnahmekapazität sehr be
grenzt ist und deshalb ein häufiges, umständliches Entleeren
erforderlich macht, so daß daher ein sehr begrenzter Arbeits
radius vorhanden ist.
Nachteilig ist weiterhin, daß bei der Aufnahme von kompostier
fähigem Kehrgut dieses anschließend vor dem Ablagern noch ent
sprechend aufbereitet werden muß, was einen zusätzlichen Ar
beitsgang erfordert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die bei vergleichs
weise einfachem und kompaktem Aufbau auch bei unterschiedlich
stem Kehrgut, unter anderem auch beim Aufnehmen von feuchtem
Laub und dergleichen einen störungsfreien Betrieb zuläßt. Au
ßerdem soll die Möglichkeit bestehen, eine durchgehende Reini
gung von größeren Streckenbereichen vorzunehmen, bei der die
Menge des aufgenommenen Kehrgutes ein Vielfaches der Aufnahme
kapazität beträgt, ohne daß dabei umständliche Entleerungsrückfahrten
erforderlich sind. Schließlich soll auch ein Ein
satz in Verbindung mit kleineren Fahrzeugen möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß zumindest zwischen der Saugturbine der Ab
saugeinrichtung und dem Absaugtrichter eine in Förderrichtung
arbeitende Häckseleinrichtung oder dergleichen zum Zerkleinern
des Kehrgutes angeordnet ist.
Durch diese Zerkleinerungs- oder Häckseleinrichtung wird das
aufgenommene Kehrgut so weit zerkleinert, daß ein problemloser
Weitertransport innerhalb der Vorrichtung ohne Verstopfungsge
fahr möglich ist. Der Weitertransport des zerkleinerten Gutes
wird dabei gleichzeitig noch durch die in Förderrichtung ar
beitende Zerkleinerungseinrichtung unterstützt. Dadurch ist
auch bei größeren Aufnahmemengen von "Problemkehrgut" insbe
sondere feuchtem Laub und dergleichen, insgesamt ein störungs
freier Betrieb möglich ohne die bisherige Notwendigkeit ma
nuellen Eingreifens in vergleichsweise kurzen Zeitabständen.
Dies wirkt sich insbesondere auch beim Reinigen großer Flächen
zeitsparend und damit vorteilhaft aus.
Bei der Aufnahme von Laub, Papier, Ästen, Gräsern und derglei
chen, also kompostierbarem Gut, wird darüber hinaus durch das
Häckseln gleichzeitig auch die für das Kompostieren notwendige
Aufbereitung vorgenommen, so daß das abgefüllte Gut ohne wei
tere Nachbearbeitung direkt kompostierbar zur Verfügung steht.
Zweckmäßigerweise ist die Häckseleinrichtung oder dergleichen
Zerkleinerungseinrichtung im Übergangsbereich zwischen dem an
saugfernen, verengten Ende des Absaugtrichters und einem zur
Saugturbine führenden Saugrohr angeordnet.
Die Häckseleinrichtung befindet sich somit an der Engstelle,
wo bisher die Gefahr von Verstopfungen durch zusammengedrücktes
und/oder aneinanderhängendes Kehrgut am größten war.
Die in diesem Bereich auftretende Verdichtung des Kehrgutes
wird nun mitausgenutzt, um die Häckseleinrichtung besonders
effektiv arbeiten zu lassen, da in diesem Bereich durch das
hier verdichtete Gut in erwünschter Weise eine besonders
gründliche Zerkleinerung möglich ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
die Ansaugöffnung des Absaugtrichters schlitzartig etwa ent
sprechend der Breite der in Fahrtrichtung dahinter angeordne
ten und entgegen der Fahrtrichtung rotierenden Hauptkehrwalze
ausgebildet und etwa tangential zu dieser Walze deren Kehrbe
reich zugewandt ist.
Das vom Untergrund von der Hauptkehrwalze abgelöste Kehrgut
wird hierbei direkt in "Wurfrichtung" der Ansaugöffnung zuge
führt und es ist somit eine besonders gründliche, praktisch
restefreie Reinigung möglich.
Die zur Verfügung stehende Saugleistung wird so auch bestmög
lich ausgenützt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
die Absaugeinrichtung, die Hauptkehrwalze, die Häckseleinrich
tung und gegebenenfalls weitere rotierende Walzen und/oder Be
sen zusammen als Einheit ein Aufnahmegerät bilden.
Dies begünstigt einen kompakten Aufbau und auch eine einfache
Handhabbarkeit, wobei bevorzugt dabei vorgesehen ist, daß das
Aufnahmegerät als Anbaugerät für ein Trägerfahrzeug ausgebil
det ist und vorzugsweise Anschlußstellen insbesondere für eine
Frontanhängevorrichtung oder dergleichen sowie gegebenenfalls
für eine Antriebs-Zapfwelle aufweist.
Damit ist der bedarfsweise Anbau des Aufnahmegerätes auch an
vorhandene Trägerfahrzeuge möglich, so daß diese besonders
wirtschaftlich für mehrere Aufgaben einsetzbar sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die mit dem
Aufnahmegerät verbindbare Abfülleinrichtung eine Halterung für
auswechselbare, zumindest bereichsweise luftdurchlässige Be
hältnisse, insbesondere Säcke, vorzugsweise aus Jute oder der
gleichen aufweist.
Insbesondere bei größerem Kehrgutanfall, insbesondere von Laub
und dergleichen können die gefüllten Behältnisse (Säcke) am
Straßenrand abgelegt und dann zum Beispiel von einem anderen
Fahrzeug aufgenommen werden, so daß die Kehrmaschine praktisch
kontinuierlich arbeiten kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der Abfülleinrichtung
eine Häcksel- oder dergleichen Zerkleinerungseinrichtung vor
gesehen ist und wenn diese vorzugsweise gegenüberliegend zu
der Kehrgut-Eintrittsöffnung angeordnet ist.
Das ankommende Kehrgut wird dadurch einerseits noch weiter
zerkleinert, was der Kompostierbarkeit zugute kommt und ande
rerseits ist dadurch auch eine noch bessere Verdichtung in den
Aufnahmebehältnissen und damit eine volumensparenende Abfül
lung begünstigt.
Außerdem kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung bei dem
Häckselmesser ein propellerartiger Förderflügel, insbesondere
zum Umlenken des Kehrgut-Zuförderstromes etwa in Richtung zur
Trichter-Austrittsöffnung beziehungsweise den Behältnissen
vorgesehen sein, wobei vorzugsweise das Häckselmesser gleich
zeitig als Förderflügel ausgebildet ist. Somit wird das Kehr
gut zusätzlich zu der weiteren Zerkleinerung auch noch in
Richtung zu dem jeweiligen Aufnahmebehältnis umgelenkt. Das
Häckselmesser kann hierbei etwa vergleichbar mit dem Doppel
messer eines Rasenmähers ausgebildet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Abfüllein
richtung als Anbaueinheit oder dergleichen ausgebildet ist und
zur Aufnahme der Behältnisse des Auffangtrichters, der
Häckseleinrichtung und dergleichen ein Außengehäuse aufweist,
welches eine Standfläche und/oder Anschlußstellen insbesondere
für eine Dreipunktaufhängung eines Trägerfahrzeuges hat.
Die Abfülleinrichtung kann dadurch entweder auf der Ladefläche
eines Trägerfahrzeuges abgestellt oder mit dessen Drei
punktaufhängung verbunden werden. Dies ergibt in Verbindung
mit einem frontseitig an einem Trägerfahrzeug angebrachten
Aufnahmegerät eine gute Ausgewogenheit bezüglich der
Gewichtsbelastung und auch bei der Ausnutzung des vorhandenen
Platzes.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzel
heiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer an einem Traktor angebrach
ten Kehrgut-Aufnahmevorrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Darstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kehrgut-Aufnahmegerätes,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Abfülleinrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 gezeigten Abfüll
einrichtung, hier jedoch um 90° verdreht und
Fig. 6 eine Oberseitenansicht der in Fig. 4 und 5 gezeigten
Abfülleinrichtung.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Kehrgut-Aufnahmevorrichtung 1 beste
hend aus einem Aufnahmegerät 2 sowie einer Abfülleinrichtung
4.
Die Aufnahmevorrichtung ist hier an einem Traktor als Träger
fahrzeug 4 angebracht, wobei das Aufnahmegerät 2 frontseitig
und die Abfülleinrichtung 3 heckseitig angebracht sind.
Das Aufnahmegerät 2, das einzeln in Fig. 3 dargestellt ist,
weist eine Hauptkehrwalze 5 auf, der ein Absaugtrichter 6 ei
ner Absaugeinrichtung zugeordnet ist. Zu dieser Absaugeinrich
tung gehört auch noch eine Saugturbine 7 sowie ein den Absaug
trichter 6 und die Saugturbine 7 verbindendes Saugrohr 8.
Das Aufnahmegerät 2 weist, wie in Fig. 2 erkennbar, in
Fahrtrichtung (Pfeil Pf1 in Fig. 2) vor dem Absaugtrichter 6
zwei rotierende Seitenbesen 9 auf, die das aufzunehmende Kehr
gut der Hauptkehrwalze 5 zuführen.
Durch den Pfeil Pf2 in Fig. 3 ist die Drehrichtung der Haupt
kehrwalze 5 entgegen der Fahrtrichtung (Pfeil Pf1) angedeutet.
In Fahrtrichtung vor dieser Hauptkehrwalze 5 befindet sich der
Absaugtrichter 6, der über das Saugrohr mit der in Fahrtrich
tung hinter der Hauptkehrwalze 5 angeordneten Saugturbine 7
verbunden ist.
Der Absaugtrichter 6 weist eine schlitzartig etwa entsprechend
der Breite der Hauptkehrwalze 5 ausgebildete Ansaugöffnung 10
auf (Fig. 2) und läuft dann konisch zu einem Querschnitt zu
sammen, welcher dem des dort angeschlossenen Saugrohres 8 ent
spricht.
An dieser Stelle ist nun eine Zerkleinerungs- oder Häckselein
richtung 11 angeordnet, wie dies besonders gut in Fig. 3 er
kennbar ist. Die Häckseleinrichtung 11 befindet sich somit im
Übergangsbereich zwischen dem ansaugfernen, verengten Ende des
Absaugtrichters 6 und dem zur Saugturbine 7 führenden Saugrohr
8, wobei die Zerkleinerungseinrichtung 11 so angeordnet ist,
daß sie zusätzlich auch das Weiterfördern des Kehrgutes mit
unterstützt. Die Drehrichtung der Zerkleinerungseinrichtung 11
ist durch den Pfeil Pf3 angegeben. Die Häcksel- oder Zerklei
nerungseinrichtung 1 weist eine quer zur Saug- beziehungsweise
Förderrichtung verlaufende Antriebswelle 12 mit mehreren, ne
beneinander darauf angeordneten Häckselmessern 13 auf. Diese
sind, wie in Fig. 2 angedeutet mit Abstand nebeneinander an
geordnet.
Die Häckseleinrichtung 11 ist so in dem abgewinkelten Knickbe
reich im Übergang zwischen Absaugtrichter 6 und Saugrohr 8 an
geordnet, daß sie mit ihrem unteren Teil in den Zuförderbe
reich vor dem Knick und mit ihrem oberen Teil in den sich an
den Knick anschließenden Bereich des Saugrohres 8 ragt. Bei
der vorgegebenen Drehrichtung (Pfeil Pf3) wird das angesaugte
Kehrgut gut zerkleinert und, wie schon vorerwähnt, auch in
Transportrichtung (Pfeile Pf4) weitertransportiert.
Für die Häcksel- und Zerkleinerungseinrichtung 11 ist vorzugs
weise ein separater Antriebsmotor, vorzugsweise ein Ölmotor
vorgesehen. Im Bereich der Häcksel- und Zerkleinerungseinrich
tung 11 kann noch, vorzugsweise von vorne her zugänglich eine
verschließbare Inspektionsöffnung im Saugrohr 8 vorgesehen
sein.
Je nach Größe des Aufnahmegerätes 2 und auch des Trägerfahr
zeuges 4, kann das Aufnahmegerät 2 vorzugsweise frontseitig am
Trägerfahrzeug 4 so befestigt sein, daß es vom Trägerfahrzeug
4 mitgetragen wird oder aber, bei größerer Dimensionierung mit
einem entsprechenden Fahrgestell versehen sein. Letzteres ist
im Ausführungsbeispiel der Fall, wo das Aufnahmegerät 2 als
Anbaueinheit ausgebildet ist und an seinem Fahrgestell
Lenkrollen beziehungsweise Selbstlenkräder hat. Das Aufnahme
gerät 2 ist hierbei über eine Frontanhängevorrichtung 14 mit
dem Trägerfahrzeug 4 verbunden. Ein solches selbstfahrendes
Aufnahmegerät 2 läßt sich gut auch an kleinere Trägerfahrzeuge
4 anbringen, beispielsweise an sogenannte Kommunaltraktoren,
die eine etwas geringere Spurbreite haben und auch auf Gehwe
gen, Parkwegen und dergleichen eingesetzt werden können.
Bei Traktoren ist überlicherweise auch frontseitig eine An
triebs-Zapfwelle 15 vorhanden, über die beispielsweise die
Saugturbine 7 direkt und die übrigen Antriebe über ein Hydrau
liksystem mit Ölmotoren angetrieben werden können.
Fig. 1 und 3 zeigen den von der Zapfwelle 15 abgeleiteten An
trieb 16 für die Saugturbine 7.
Die Abfülleinrichtung 3 ist im Ausführungsbeispiel hinter dem
Trägerfahrzeug 4 angeordnet und als Anbaueinheit mit einem Ge
häuse 17 ausgebildet. Das Gehäuse 17 oder dergleichen Träger
gestell weist Anschlußstellen 18 für die Dreipunktaufhängung
19 des Trägerfahrzeuges 4 auf.
Bei einem Trägerfahrzeug 4 mit einer Ladefläche kann die Ab
fülleinrichtung 3 auch mit ihrer unteren Standfläche auf der
Ladefläche des Trägerfahrzeuges 4 abgestellt sein.
Innerhalb des Gehäuses 17 der Abfülleinrichtung 3 befindet
sich eine Halterung 20 für auswechselbare Behältnisse 21, die
vorzugsweise durch auswechselbare Säcke, zum Beispiel Jute
säcke gebildet sein können. Oberhalb der Halterung 20 für die
Behältnisse 21 befindet sich ein Auffangtrichter 22 mit zu dem
an der Halterung 20 angebrachten Behältnis gerichteter Aus
trittsöffnung 23 sowie einer Eintrittsöffnung 24 für das von
der Saugturbine 7 zugeförderte Kehrgut. Bei der Eintrittsöff
nung 24 befindet sich ein Anschluß für ein Verbindungsrohr 25,
das zu dem Druckanschluß der Saugturbine 7 führt.
Zum Abführen der mit dem Kehrgut in den Auffangtrichter 22 ge
langenden Förderluft ist einerseits das Behältnis 21 luft
durchlässig und andererseits sind auch im Seitenbereich des
Auffangtrichters 22 und oberhalb von diesem Abluftfilter 26
vorgesehen.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen gut den inneren Aufbau der Abfüll
einrichtung 3. Die Seitenansicht gemäß Fig. 4 entspricht da
bei der in Fig. 1 gezeigten Darstellung und Fig. 6 der in
Fig. 2 um 90° verdrehten Darstellung. Die Eintrittsöffnung 24,
bei der das Verbindungsrohr 25 anschließbar ist, befindet sich
am oberen Ende des Abfülleinrichtungs-Gehäuses 17 und in Ein
strömrichtung gegenüberliegend ist eine Häcksel- beziehungs
weise Zerkleinerungseinrichtung 27 vorgesehen, welche das zu
geführte Kehrgut gegebenenfalls weiter zerkleinert und auch
der schräg unterhalb liegenden Austrittsöffnung 23 zuführt.
Die Zerkleinerungsvorrichtung 27 weist dazu ein blattförmiges
Häckselmesser 28 auf, welches an seinen Enden propellerartige
Förderflügel zum Umlenken des Kehrgut-Zuförderstromes etwa in
Richtung zur Trichter-Austrittsöffnung hat.
Fig. 5 läßt gut die blattförmige Ausbildung des Häckselmes
sers erkennen, wobei dieses wie ein Rasenmäher-Messer ausge
bildet sein kann. In Fig. 4 ist auch gut erkennbar, daß die
Eintrittsöffnung 24 und auch die gegenüberliegende Häckselvor
richtung 27 seitlich aus der Mitte versetzt am oberen Endbe
reich des Gehäuses 17 angeordnet sind. Dadurch ist auch die
Umlenkung des Zuförderstromes durch die Rotation der Häcksel
vorrichtung 27 berücksichtigt.
Als Antrieb für die Häcksel- beziehungsweise Zerkleinerungs
vorrichtung 27 bei der Abfülleinrichtung 3 kann ebenfalls wie
bei der Zerkleinerungseinrichtung 11 des Aufnahmegerätes 2 be
vorzugt ein Ölmotor 29 vorgesehen sein.
Am unteren Abfüllende des Auffangtrichters 22 ist eine
Schnellbefestigungsvorrichtung 30 zum Halten der Behältnisse
21 während des Abfüllvorganges vorgesehen. Im einfachsten Fal
le kann diese Schnellbefestigungsvorrichtung 30, wie angedeu
tet, aus einem Spannband bestehen.
Die in den Figuren gezeigte Ausführung einer zweiteiligen
Kehrgut-Aufnahmevorrichtung 1 mit frontseitig an einem Träger
fahrzeug 4 angebrachtem Aufnahmegerät 2 und heckseitig ange
ordneter Abfülleinrichtung 3 ist eine bevorzugte Ausführungs
form, da sie auch an kleinen Trägerfahrzeugen anbringbar ist
und hier für eine gute Gewichts-Ausgewogenheit sorgt. Es be
steht aber auch die Möglichkeit, beide Anbaueinheiten 2 und 3
zusammenzufassen und als Einheit an einem Ende eines - dann
größeren - Trägerfahrzeuges anzubringen. Schließlich kann eine
solche Einheit auch Teil eines speziellen Kehrfahrzeuges sein.
Die erfindungsgemäße Kehrgut-Aufnahmevorrichtung 1 zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, daß sie problemlos in der Ganz
jahrespflege einsetzbar ist, wobei auch sonst zu Schwierigkei
ten führendes Kehrgut, wie beispielsweise im Herbst an
fallende, größere Mengen von Laub, störungsfrei aufgenommen
werden können. Besonders vorteilhaft ist dabei auch, daß die
ses kompostierbare Kehrgut gleich in eine Form gebracht wird,
die ohne weitere Aufbereitung zum Kompostieren abgelagert wer
den kann.
Anstatt der im Ausführungsbeispiel gezeigten Abfülleinrichtung
3, bei der als Aufnahmebehältnisse Säcke oder andere Behälter
verwendet werden, kann auch in Container abgefüllt werden.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in be
liebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Kehrgut, Laub und dergleichen
mit einer Hauptkehrwalze, der ein Absaugtrichter einer Ab
saugeinrichtung zugeordnet ist, wobei die Absaugeinrich
tung eine Saugturbine aufweist und an eine Abfülleinrich
tung anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest zwischen der Saugturbine (7), der Absaugeinrichtung
und dem Absaugtrichter (6) eine in Förderrichtung arbei
tende Häckseleinrichtung (11) oder dergleichen zum Zer
kleinern des Kehrgutes angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Häckseleinrichtung (11) oder dergleichen Zerkleine
rungseinrichtung im Übergangsbereich zwischen dem ansaug
fernen, verengten Ende des Absaugtrichters (6) und einem
zur Saugturbine (7) führenden Saugrohr (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Häckseleinrichtung (11) oder dergleichen eine
quer zur Saugrichtung verlaufende Antriebswelle (12) mit
mehreren nebeneinander darauf angeordneten Häckselmessern
(13) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Häckseleinrichtung (11) in einem ab
gewinkelten Knickbereich, vorzugsweise im Übergang zwi
schen Absaugtrichter (6) und anschließendem Saugrohr (8)
angeordnet ist und mit ihrem unteren Teil in den Zuförder
bereich vor dem Knick und mit ihrem oberen Teil in den
sich an den Knick anschließenden Bereich des Saugrohres
(8) ragt und daß die Drehrichtung der Häckseleinrichtung
(11) der der Hauptkehrwalze (5) entspricht und daß die
Drehzahl der Häckseleinrichtung vorzugsweise etwa 5- bis
10mal größer ist als die der Hauptkehrwalze (5).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Häckseleinrichtung ein separater
Antrieb (16), vorzugsweise ein Ölmotor oder dergleichen
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich der Häckseleinrichtung (11)
eine verschließbare Inspektionsöffnung im Saugrohr (8) be
ziehungsweise im Absaugtrichter (6) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansaugöffnung (10) des Absaugtrich
ters (6) schlitzartig etwa entsprechend der Breite der in
Fahrtrichtung dahinter angeordneten und entgegen der
Fahrtrichtung rotierenden Hauptkehrwalze (5) ausgebildet
und etwa tangential zu dieser Walze deren Kehrbereich zu
gewandt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung, die Hauptkehr
walze (5), die Häckseleinrichtung (11) und gegebenenfalls
weitere rotierende Walzen und/oder Besen (9) zusammen als
Einheit ein Aufnahmegerät (2) bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmegerät (2) als Anbaueinheit für ein Trägerfahr
zeug (4) ausgebildet ist und vorzugsweise Anschlußstellen
insbesondere für eine Frontanhängevorrichtung (14) oder
dergleichen sowie gegebenenfalls für eine Antriebs-Zapf
welle (15) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Aufnahmegerät (2) ein eigenes Fahr
gestell aufweist, welches bei Ausbildung des Aufnahmegerä
tes (2) als Anbaueinheit vorzugsweise Lenkrollen bezie
hungsweise Selbstlenkräder hat.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Aufnahmegerät als Einbaueinheit
für ein Kehrfahrzeug ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit dem Aufnahmegerät (2) verbind
bare Abfülleinrichtung (3) eine Halterung (20) für aus
wechselbare, zumindest bereichsweise luftdurchlässige Be
hältnisse (21) insbesondere Säcke, vorzugsweise aus Jute
oder dergleichen aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abfülleinrichtung (3) oberhalb der
Halterung (20) für die auswechselbaren Behältnisse (21)
einen Auffangtrichter (22) mit zu dem an der Halterung an
gebrachten Sack oder dergleichen Behältnis gerichteter
Austrittsöffnung (23) sowie eine insbesondere seitliche
Eintrittsöffnung (24) mit einem Anschluß für ein zum Auf
nahmegerät (2), insbesondere den Druckanschluß von dessen
Saugturbine (7) führendes Verbindungsrohr (25) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Abfülleinrichtung eine Häcksel-
oder dergleichen Zerkleinerungseinrichtung (27) vorgesehen
ist und daß diese vorzugsweise gegenüberliegend zu der
Kehrgut-Eintrittsöffnung (24) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Häckseleinrichtung (27) oder dergleichen der Abfüll
einrichtung (3) ein etwa in einer vertikalen Ebene rotie
rendes, blattförmiges Häckselmesser (28) aufweist und daß
das Kehrgut etwa rechtwinklig zur Rotationsebene des Häck
selmessers auf dieses auftrifft.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß bei dem Häckselmesser (28) ein propellerartiger
Förderflügel, insbesondere zum Umlenken des Kehrgut-Zuför
derstromes etwa in Richtung zur Trichter-Austrittsöffnung
(23) vorgesehen ist und daß vorzugsweise das Häckselmesser
(28) gleichzeitig als Förderflügel ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abfülleinrichtung (3) als Anbauein
heit oder dergleichen ausgebildet ist und zur Aufnahme der
Behältnisse (21), des Auffangtrichters (22), der Häcksel
einrichtung (27) und dergleichen, ein Außengehäuse (17)
aufweist, welches eine Standfläche und/oder Anschlußstel
len (18) insbesondere für eine Dreipunktaufhängung (19)
eines Trägerfahrzeuges (4) hat.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest das um den oberen Bereich der
Auffangtrichter-Öffnung für das Kehrgut dichte Außenge
häuse (17), vorzugsweise auch der Auffangtrichter (22) der
Abfülleinrichtung (3), Luftaustrittsöffnungen mit Abluft
filtern (26) aufweist und daß vorzugsweise oberhalb des
Auffangtrichters (22) sowie seitlich in dessen Trichter
wand solche Luftaustrittsöffnungen mit Abluftfiltern vor
gesehen sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Verbindung des Aufnahmegerätes (2)
mit der Abfülleinrichtung (3) ein vorzugsweise bereichs
weise flexibles Rohr oder dergleichen Schlauchkanal (25)
vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auffangtrichter (22) an seinem Aus
laß eine Schnellbefestigungsvorrichtung (30) für Behält
nisse - Säcke oder Behälter - aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9117057U DE9117057U1 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Vorrichtung zur Aufnahme von Kehrgut |
DE4124682A DE4124682A1 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Vorrichtung zur aufnahme von kehrgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4124682A DE4124682A1 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Vorrichtung zur aufnahme von kehrgut |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4124682A1 true DE4124682A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6436998
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4124682A Ceased DE4124682A1 (de) | 1991-07-25 | 1991-07-25 | Vorrichtung zur aufnahme von kehrgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4124682A1 (de) |
Cited By (10)
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