DE4124607A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen ansteuern eines elektronischen geraets, wie eines satelliten-fernseh-empfaengers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttäti­ gen Ansteuern eines elektronischen Geräts, wie eines Sa­ telliten-Fernseh-Empfängers.

Bei den bekannten Satelliten-Fernseh-Empfängern ist kei­ ne Möglichkeit zur selbsttätigen oder automatischen Um­ schaltung der Empfangskanäle vorhanden. Ein gewünschter Sender bzw. Empfangskanal muß vielmehr vom Anwender von Hand umgeschaltet werden. Der Anwender hat daher nicht die Möglichkeit, während seiner Abwesenheit nacheinander eine Folge von Programmen verschiedener Sender, die auf verschiedenen Kanälen senden, über ein und denselben Satellitenempfänger mit einem Videorecorder aufzuneh­ men, selbst wenn die Sender über den gleichen Satelli­ ten senden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, ein derartiges elektronisches Gerät, wie einen derartigen Satelliten-Fernseh-Empfän­ ger, wie aber auch Videorecorder, Fernseher, Compakt- Disk-Spieler oder dergleichen automatisch in einer ge­ wünschten Weise anzusteuern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße durch eine Vorrich­ tung zum selbsttätigen Ansteuern eines solchen elektro­ nischen Geräts gelöst, welche gekennzeichnet ist durch eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung eines Aus­ lösesignals, durch einen Befehlsspeicher und eine Über­ tragungseinrichtung, die bei Feststellung eines Auslö­ sesignals durch die Überwachungseinrichtung eine vorge­ gebene Befehlsfolge aus dem Befehlsspeicher abruft und an das elektronische Gerät sendet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann als Zusatzgerät ausgebildet oder aber in das ansonsten bekannten anzu­ steuernde elektronische Gerät, wie einen Satelliten- Fernseh-Empfänger integriert werden. Wenn es als Zu­ satzgerät ausgebildet ist, so ist die Ausgabeeinheit mit einem Sender versehen, wie beispielsweise einem Infrarotsender, mit dem über den Infrarotempfänger des zu steuernden Gerätes dieses bedient wird, insbesondere bei einem Satelliten-Fernseh-Empfänger die gewünschten Sender angewählt werden. Es kann auch eine Ultraschall­ sendereinrichtung vorgesehen sein. Weiterhin kann die Übertragung von einer externen erfindungsgemäßen Vor­ richtung zu dem anzusteuernden Gerät auch über Kabel erfolgen.

Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die An­ steuerung zwar grundsätzlich auch von Hand erfolgen, wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung aber die Überwachungseinrichtung, mittels der eine au­ tomatische und selbsttätige Steuerung des anzusteuern­ den Geräts, beispielsweise der Übersendung einer Be­ fehlssequenz zur Anwahl eines entsprechenden Kanals des gewünschten Senders übermittelt werden kann. Die Überwachungseinrichtung kann in einer ersten bevorzug­ ten Ausgestaltung als Zeitgeber ausgestaltet sein. In diesem Falle muß der Anwender die gewünschten Schalt­ zeiten programmieren, wobei er eine Abfolge von mehre­ ren Zeiten programmieren kann. Im Befehlsspeicher wer­ den dann gegebenenfalls die einprogrammierten Zeiten und die zugeordneten Befehlssequenzen für den gewünsch­ ten Sender bzw. dessen Kanal abgelegt. In einer Ver­ gleichseinrichtung der Überwachungseinrichtung wird die laufende Zeit, die beispielsweise von einem Schwing­ quarz abgegriffen wird, mit der voreingestellten Zeit verglichen und bei Ubereinstimmung wird die entspre­ chende Befehlssequenz zu dem anzusteuernden Gerät über­ mittelt.

Zusätzlich oder alternativ kann die Überwachungseinrich­ tung auch einen Körperschalldetektor aufweisen. Ein her­ kömmlicher Videorecorder verursacht beim Einschalten ein charakteristisches Schaltgeräusch. Dieses kann vom Kör­ perschalldetektor des erfindungsgemäßen Gerätes festge­ stellt werden, wobei dieser dann ebenfalls eine im Be­ fehlsspeicher abgelegte für den gewünschten Kanal cha­ rakteristische Befehlssequenz auswählt und an das zu steuernde elektronische Gerät übergibt. Wenn mehrere Befehlssequenzen vorgespeichert sind, so können diese jeweils beim Einschalten des überwachten Geräts, wie des Videorecorders, in Folge übermittelt werden. Soweit das überwachte Gerät beim Ein- und Ausschalten ähnliche Geräusche verursacht, kann die erfindungsgemäße Vor­ richtung derart eingerichtet sein, daß bei einem er­ sten Schaltvorgang die erste Befehlssequenz ausgesandt wird, bei einem zweiten Schaltvorgang keine Funktion ausgeführt wird, bestenfalls ein Zähler hochgesetzt wird und erst bei einem dritten Schaltvorgang die nächste Befehlssequenz an das zu steuernde Gerät aus­ gesandt wird und so weiter.

Ebenfalls zusätzlich oder alternativ kann die Überwa­ chungseinrichtung einen Netzstromdetektor aufweisen, der in die Stromversorgung eines zu überwachenden Ge­ räts, wie vorzugsweise eines Videorecorders, einge­ schaltet ist. Der Netzstromdetektor stellt fest, wann das zu überwachende Gerät bei dem eigenen Einschalten eine höhere Leistung sieht und nimmt dieses Signal als Befehlssignal zur Aussendung einer Befehlssequenz an das zu steuernde Gerät, wie eben den genannten Satelli­ ten-Fernseh-Empfänger. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann durch ein Netzteil oder aber auch netzunabhängig beispielsweise durch eine Batterie gesteuert werden und ist im letzteren Fall mit einer solchen versehen.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung als lernfähige Steuervorrichtung ausgebildet sein. In die­ sem Falle ist sie mit einer Eingangseinrichtung, wie einem Infrarotempfänger, versehen. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung die Steuersequenzen ler­ nen, die beispielsweise die herkömmliche Fernbedienung des anzusteuernden Geräts, wie des Satelliten-TV-Emp­ fängers empfängt, um einen gewünschten Kanal einzu­ stellen. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrich­ tung mit einer Anzeige für die Zeit, den Kanal des ge­ wünschten Senders oder dessen Frequenz versehen sein.

Schließlich weist sie ein Kastenfeld zur Bedienung auf, wobei das Tastenfeld einerseits Datentasten, wie Zif­ ferntasten und andererseits Funktions- bzw. Steuerta­ sten zur Einleitung der entsprechenden Programmier- bzw. Steuervorgänge aufweist.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Be­ schreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt

Fig. 1 ein Blockschaltbild der er­ findungsgemäßen Vorrichtung; und

Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schalt­ paneel.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum selbsttätigen An­ steuern eines elektronischen Geräts, wie eines Satelli­ ten-Fernseh-Empfängers, eines Tonbandgeräts, eines Fern­ sehgeräts, eines CD-Spielers oder dergleichen, weist min­ destens eine Überwachungseinrichtung 3 auf. Die Überwa­ chungseinrichtung ist ein Signaldetektor, der das Video­ ausgangssignal eines Videorecorders detektiert. Der De­ tektor weist hier einen Wandler zur Wandlung des Video­ signals in ein TTL-Signal sowie eine Kippstufe auf, mit der ein ankommendes Signal detektiert wird und deren Ausgangszustand zur weiteren Steuerung der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung und damit eines durch sie gesteuerten Satellitenempfängers dient. Die Kippstufe ist vorzugs­ weise nachtriggerbar. Alternativ kann die Überwachungs­ einrichtung 3 einen programmierbaren Zeitgeber aufweisen. Auch kann ein Körperschalldetektor oder aber ein Netz­ stromdetektor vorgesehen sein. Es ist weiterhin ein Be­ fehlsspeicher 8 vorhanden. In dem Befehlsspeicher sind Befehlssequenzen gespeichert, mittels derer das anzu­ steuernde Gerät - in der Regel der Satellitenempfänger - angesteuert werden kann. Weiterhin können im Befehls­ speicher tabellenartige Zuordnungen von einprogrammier­ ten Abrufzeiten und zugehörigen Befehlssequenzen, letz­ terer als solche oder, soweit sie nummeriert sind, mit ihrer laufenden Nummer abgelegt sein.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiter im dar­ gestellten Ausführungsbeispiel eine Ein- und Ausgabe­ einrichtung 9 auf. Diese enthält einen Sender, wie ei­ nen Infrarotsender, mit dem die auszusendenden Befehls­ sequenzen zur Ansteuerung der zu steuernden Vorrichtung zu dieser ausgesandt werden. Grundsätzlich sind auch andere Sender möglich. Weiterhin kann die erfindungs­ gemäße Vorrichtung mit dem anzusteuernden Gerät über Kabel verbunden bzw. auch in diesem integriert sein.

Die Ein- und Ausgabeeinrichtung 9 kann weiterhin einen Empfänger aufweisen, beispielsweise einen Infrarot­ empfänger. Dieser ermöglicht der erfindungsgemäßen Vor­ richtung von der herkömmlichen Fernbedienung des selbst­ tätig anzusteuernden Geräts ausgesendete Befehlssequen­ zen aufzunehmen, im Befehlsspeicher 8 zu speichern und geeigneten Tasten bzw. Ziffernfolgen zuzuordnen. Hierzu kann die Ein/Ausgabeeinheit einen Eingabe/Ausgabepuffer 10 aufweisen, der zwischen Sender und Empfänger umschalt­ bar ist.

Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Spannungsversorgung 11, wie eine Batterie oder ein Netzteil, auf.

Das Betätigungspaneel 12 der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung ist mit einer Anzeige 13, wie einer LCD-Anzeige, zum Anzeigen aktueller sowie gewählter bzw. vorgespei­ cherter Zeiten, Frequenzen oder Kanäle von Sendern bzw. Kurzbezeichnungen für solche Sender etc. versehen. Wei­ terhin ist ein Bedienorgan 14 mit einzelnen Eingabeta­ sten vorgesehen, mit denen die verschiedenen Funktionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesteuert werden kön­ nen.

Zunächst muß bei der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in an sich herkömmlicher Weise ein Videorecorder programmiert werden, so daß er zu den Anfangszeiten der gewünschten Sendungen einschal­ tet und sich auf Aufnahme schaltet. Weiter werden in der gewünschten Reihenfolge die durch den Satelliten-Fern­ sehempfänger jeweils einzustellenden Sender angewählt. Diese bzw. die ihnen entsprechenden Befehlssequenzen lernt die erfindungsgemäße Vorrichtung über einen Emp­ fängereingang. Diese Programmierung kann entweder durch die übliche mit einem Empfänger ausgelieferte Fernbedie­ nung erfolgen oder aber direkt durch Programmierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, womit diese dann auch die Funktion der herkömmlichen Fernbedienung übernimmt.

Wenn nun das anzusteuernde Gerät, wie des Satelliten- Fernseh-Empfängers, erstmalig einschaltet, stellt dies die erfindungsgemäße Vorrichtung entweder aufgrund des eingeschalteten Videorecorders oder des verursachten Geräuschs (bei einem Körperschalldetektor) fest oder aufgrund der dann vom anzusteuernden Gerät höheren ge­ zogenen Leistung bei einem Netzstromdetektor. Der De­ tektor bewirkt dann die Aussendung der ersten gespei­ cherten Sender-Befehlssequenz durch die Empfangs- und Sendereinrichtung 9, wodurch das selbsttätig anzusteu­ ernde Gerät, wie hier der Satellitenempfänger, auf den gewünschten Sender eingestellt wird. Anschließend kann der Videorecorder die Sendung aufnehmen.

Schaltet sich zu einem späteren Zeitpunkt der Videore­ corder wieder ein, um eine andere Sendung gegebenen­ falls eines anderen Senders aufzunehmen, so wird auch dies wieder durch die Überwachungseinrichtung festge­ stellt, woraufhin die erfindungsgemäße Vorrichtung die Befehlssequenz des nächsten gespeicheten Senders abruft und über die Ausgabeeinheit 9 zum zu steuernden Gerät (Satellitenempfänger) abgibt und dieses damit auf den neuen Sender einstellt.

Wenn die Überwachungseinrichtung einen programmierbaren Zeitgeber aufweist, so überwacht dieser die jeweils ein­ gestellten Zeiten mit der aktuellen laufenden Zeit und sendet entsprechend die den eingestellten Zeiten zugeord­ neten Befehlssequenzen zur Ansteuerung der verschiedenen Rundfunk- bzw. Fernsehsender über die Ausgabeeinheit 9 zu dem anzusteuernden Gerät, wodurch auch dieses wiederum auf den entsprechenden Sender eingestellt wird.

Die Eingabe erfolgt über das Betätigungspaneel 12 durch Betätigung der entsprechenden Bedienelemente zur Auswahl der gewünschten Zeiten bzw. Kanäle der gewünschten Sen­ der sowie die Funktionstasten zur Festlegung der entspre­ chenden Funktion, wie Zeiteingabe, Programmeingabe oder Lernfunktion.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Ansteuern eines elek­ tronischen Geräts, wie eines Satelliten-Fernseh- Empfängers oder dergleichen, gekennzeichnet durch eine Überwachungseinrichtung (3) zur Überwachung eines Auslösesignals, durch einen Befehlsspeicher (8) und eine Übertragungseinrichtung (9), die bei Feststellung eines Auslösesignals durch die Über­ wachungseinrichtung (3) eine vorgegebene Befehls­ folge aus dem Befehlsspeicher (8) abruft und an das elektronische Gerät sendet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Überwachungseinrichtung (3) einen Signaldetektor zur Detektion eines empfangenen Sendersignals (Videosignal) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Überwachungseinrichtung (3) einen pro­ grammierbarer Zeitgeber (4) aufweist, der bei Uber­ einstimmung einer eintretenden Zeit mit einer vor­ eingestellten, die Ausgabeeinrichtung (9) zum Aus­ senden eines Signals schaltet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Überwachungseinrichtung (3) einen Kör­ perschalldetektor aufweist, der auf ein Schaltge­ räusch des zu steuernden elektronischen Geräts ab­ gestimmt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (3) einen Netzstromdetektor aufweist, der in der Stromzuführung des zu schaltenden Geräts angeord­ net ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinrichtung (9) einen IR-Sender aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinrichtung mit einer Batterie versehen ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein/Ausgabeeinrich­ tung als Ausgabe- und Eingabeeinrichtung mit einem Steuereingang ausgebildet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Steuereingang ein fernsteuerbarer Empfänger, wie ein IR-Empfänger, ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anzeige (13) aufweist.

11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Bedien­ feld (14) versehen ist.