DE4124556A1 - Angelrute - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf eine Angelrute und insbesondere auf eine Angelrute beispielsweise zum Brandungsfischen oder zum Meerbrassenfischen, an deren Vorderende eine obere Führung zur Aufnahme einer Angelschnur und zum Führen der Angelschnur beim Nachlassen oder Aufrollen derselben.

Herkömmlicherweise ist die oberseitige Führung am vorderen Ende der Angelrute befestigt.

Bei einer derartigen Konstruktion mit einer am vorderen Ende befestigten oberseitigen Führung wickelt sich die nach vorn über die obere Führung hinausreichende Länge der Angelschnur unter Windeinfluß oder infolge einer unkorrekten Handhabung der Angelrute leicht um die Spitze derselben. Gelegentlich wickelt sich die Angelschnur auch um dazwischenliegende Schnurführungen, die sowohl auf der Spitze als auch am Ende der Spitze angebracht sind. Durch ein derartiges Aufrollen der Angelschnur wird die Beeinflussung der Nachlaufbewegung der Angelschnur behindert, und dies könnte auch ein Grund dafür sein, daß die Angelrutenspitze abbricht.

Beim Fischen, insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, rollt der Angler häufig die Angelschnur auf, ohne zu wissen, daß sich diese um die Spitze der Angelrute gewickelt hat. Wird die Angelschnur in diesem Zustand eingeholt, so wirkt sich auf den Aufrollvorgang eine erhöhte Widerstandskraft aus und das vordere Ende der Angelrute wird zwangsweise durch die Angelschnur zum Angler hin umgebogen bzw. gezogen. Dies führt zu einer übermäßigen Biegung der Angelrutenspitze und unter Umständen zum Abbrechen derselben.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine brauchbare Angelrute zu schaffen, bei der die Wahrscheinlichkeit, daß ihre Spitze infolge einer um die Angelrute gewickelten Angelschnur abgebrochen wird, verringert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Angelrute der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das vordere Ende der Angelrute in einen körpernahen Abschnitt und einen körperfernen Abschnitt unterteilt ist, wobei der körperferne Abschnitt eine oberseitige Führung aufweist, und bei welcher der körperferne Abschnitt am körpernahen Abschnitt so befestigt ist, daß er um eine Achse der Angelrutenspitze drehbar ist.

Bei dieser Konstruktion ist die obere Führung mit dem körperfernen Abschnitt gegenüber dem körpernahen Abschnitt drehbar, um so das Herumwickeln des vor der oberen Führung befindlichen Teils der Angelschnur um die Angelrutenspitze zu hemmen.

Bei einer anderen Bauform kann die obere Führung so an der Spitze der Angelrute angesetzt sein, daß sie um die Achse derselben drehbar ist. Die Drehbewegung der oberen Führung gegenüber der Angelrutenspitze hemmt zuverlässig das Herumwickeln des vor der oberen Führung befindlichen Teils der Angelschnur um die Angelrutenspitze.

Erfindungsgemäß ist somit bei der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit, daß sich die Angelschnur um die Angelrutenspitze wickelt, geringer. Dies führt auch zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit, daß die Angelschnur aufgerollt bzw. eingeholt wird, wenn sie sich um die Spitze der Angelrute gewickelt hat. Folglich verringert sich die Möglichkeit, daß die Spitze abbricht, während die Angelschnur gleichmäßiger ablaufen kann.

Nachstehend wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen erläutert, wobei die einzige Figur eine fragmentarische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Angelrute zeigt.

Gemäß Fig. 1 handelt es sich bei dieser Angelrute um eine ausziehbare Rute mit einer Rutenspitze 1, die in einen körperfernen Abschnitt 1A und einen körpernahen Abschnitt 1B unterteilt ist. Der körperferne Abschnitt 1A trägt eine daran befestigte obere Führung 2 und ist gegenüber dem körpernahen Abschnitt 1B um eine Spitzenachse X drehbar.

Der körperferne Abschnitt 1A ist mit dem körpernahen Abschnitt 1B durch eine Hülse 3 verbunden, die einen Abschnitt mit größerem Durchmesser und einen mit kleinerem Durchmesser aufweist. Der Hülsenabschnitt mit großem Durchmesser ist auf das vordere Ende des körpernahen Abschnitts 1B aufgesetzt und mit diesem verklebt, während der Hülsenabschnitt mit kleinem Durchmesser den körperfernen Abschnitt 1A drehbar aufnimmt. Der körperferne Abschnitt 1A weist eine Aufnahmehülse 1a auf, die an einem Ende desselben ausgeformt ist, das im Inneren der Hülse 3 liegt. Die Aufnahmehülse 1a weist einen Durchmesser auf, der größer als der Innendurchmesser des kleineren Abschnitts ist, und stützt sich in ihrer Stellung auf einer Schulter der Hülse 3 über ein Lager 4 ab.

Die Spitze 1 der Angelrute ist mit einer Vielzahl von zwischengeschalteten Führungen 5 versehen, die entlang der Angelrute zu einem Griffende hin so bewegbar sind, daß sie mit fester Passung hin- und hersetzbar und an vorgegebenen Stellen auf dem Hülsenabschnitt mit kleinem Durchmesser und dem körpernahen Angelrutenteil 1B befestigbar sind.

Bei dieser Ausführungsform hemmt die Drehbewegung der obensitzenden Führung 2 und des körperfernen Abschnittes 1A gegenüber dem körpernahen Abschnitt 1B ein Herumwickeln der vor der oberen Führung 2 befindlichen Länge einer Angelschnur um die Spitze 1 der Angelrute.

Befindet sich die oberseitige Führung 2 nicht in gleicher Drehstellung wie die zwischengeschalteten Führungen 5, so dreht sich diese unter Einwirkung einer Spannung, unter der die Angelschnur steht, im wesentlichen wieder in die phasengleiche Drehstellung wie die dazwischenliegenden Führungen 5.

Der körperferne Abschnitt 1A dieser Angelrute stützt sich über seinen Umfang an einer rückwärtigen Stelle durch Druckkontakt gegen das Lager 4 ab, wodurch der körperferne Abschnitt 1A in ausgefahrener Stellung gehalten werden kann. Der körperferne Abschnitt 1A kann in eine innenliegende Stellung in das Innere des körpernahen Abschnitts 1B eingeschoben werden.

Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel kann auch in der Weise abgewandelt werden, wie dies nachstehend erläutert wird.

Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist der körperferne Abschnitt 1A mit der oberseitigen Führung 2 drehbar mit dem körpernahen Abschnitt 1B verbunden. Die obenliegende Führung 2 kann auch so auf der Angelrutenspitze 1 angebracht werden, daß sie um die Achse der Angelrutenspitze drehbar ist. Außerdem kann der körperferne Abschnitt 1A, auf dessen Oberseite die Führung 2 vorgesehen ist, drehbar mit dem körpernahen Abschnitt 1B verbunden sein, wobei die obenliegende Führung 2 so auf der Spitze 1 der Angelrute vorgesehen ist, daß sie um die Achse der Angelrutenspitze drehbar ist. In der Mechanik für den drehbaren Anschluß der obenliegenden Führung 2 an die Angelrutenspitze 1 kann auch die vorbeschriebene Mechanik für den drehbaren Anschluß des körperfernen Abschnitts 1A an das vordere Ende des körpernahen Abschnitts 1B eingesetzt werden; es kann auch eine Konstruktion vorgesehen sein, bei der die obenliegende Führung 2 auf dem körperfernen Abschnitt 1A frei drehbar angeordnet ist, wobei dann in der Verbindung zwischen der obenliegenden Führung 2 und dem körperfernen Abschnitt 1A eine Aufnahmehülse vorgesehen ist.

Auch wenn das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer ausziehbaren Angelrute erläutert wurde, eignet sich die Erfindung doch auch für die Verwendung bei einer anderen Art von Angelrute, beispielsweise Angelruten mit glatter Verbindung und einstückig ausgebildeten Angelruten.

Claims (6)

1. Angelrute, deren Angelrutenspitze in einen körperfernen Abschnitt und einen körpernahen Abschnitt unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der körperferne Abschnitt (1A) eine obenliegende Führung (2) aufweist, und daß der körperferne Abschnitt (1A) mit dem körpernahen Abschnitt (1B) so verbunden ist, daß er um eine Achse der Spitze der Angelrute (1) drehbar ist.

2. Angelrute nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Angelrute (1) eine im Bereich eines vorderen Endes des körperfernen Abschnitts (1A) angebrachte Hülse (3) aufweist, die einen Teil mit großem Durchmesser und einen Abschnitt mit kleinem Durchmesser aufweist, wobei der Teil mit großem Durchmesser an an dem körpernahen Abschnitt (1B) befestigt ist und der körperferne Abschnitt (1A) sich durch den Teil mit kleinem Durchmesser hindurch erstreckt, und daß der körperferne Abschnitt (1A) eine Aufnahmehülse (1a) aufweist, die an einem innerhalb der Hülse (3) liegenden Ende desselben ausgebildet ist und einen Durchmesser aufweist, der größer als ein Innendurchmesser des Abschnitts mit kleinem Durchmesser ist, während sie sich in korrekter Lage auf einer Schulter der Hülse (3) abstützt.

3. Angelrute nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (1a) sich auf der Schulter der Hülse (3) über ein Lager (4) abstützt.

4. Angelrute nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der körperferne Abschnitt (1A) auf seinem Umfang an einer rückwärtigen Stelle durch Druckkontakt mit dem Lager abstützt, wobei der körpernahe Abschnitt (1B) in ausgezogener Stellung haltbar ist.

5. Angelrute mit Angelrutenspitze, die eine auf einem körperfernen Abschnitt angebrachte obenliegende Führung (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die obenliegende Führung um eine Achse der Angelrutenspitze drehbar ist.

6. Angelrute nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Angelrute (1) in den körperfernen Abschnitt (1A) mit der Führung (2) auf seiner Oberseite und in einen körpernahen Abschnitt (1B) unterteilt ist.