DE4123745A1 - Mehrschichtige wursthuelle - Google Patents
Mehrschichtige wursthuelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige Wursthülle nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Naturdärme zeichnen sich dadurch aus, daß sie gas- und was
serdampfdurchlässig sind. Diese Eigenschaft ermöglicht ins
besondere bei Rohwürsten einen geschmacksverbessernden Rei
fungsprozeß, der einen Gasaustausch und eine gewisse Trock
nung des Wurstgutes verlangt.
Für tierischen Darm als Wursthülle wurden bereits viele Sub
stitutionsprodukte geschaffen.
Bekannt sind u. a. Wursthüllen aus regenerierter Zellulose,
die zwar wie Naturdärme gas- und wasserdampfdurchlässig
sind, die aber den Nachteil haben, daß sie während des Rei
fungsprozesses der auftretenden Schrumpfung der Rohwurst
nur in geringem Maße folgen und der Wurst daher ein falti
ges Aussehen verleihen.
Ferner sind Zellulosedärme mit gas- und wasserdampfundurch
lässigen Kunststoffbeschichtungen sowie Wursthüllen aus
thermoplastischen Kunststoffen für Brühwürste bekannt, die
Flüssigkeits- bzw. Gewichtsverluste und damit verbundene Er
löseinbußen verhindern sollen.
Diese bekannten Wursthüllen eignen sich aber nicht zur Her
stellung von Rohwurst und verleihen den betreffenden Wurst
waren darüber hinaus ein sehr künstliches Aussehen.
In beachtlichen Stückzahlen werden auch Wursthüllen aus Tex
tilgewebe hergestellt. Aufgrund ihrer relativ hohen Gas- und
Wasserdampfdurchlässigkeit eignen sie sich jedoch
primär nur für verhältnismäßig grobe und trockene Wurst,
nicht aber für solche mit einem hohen Anteil an Flüssigkeit
oder löslichen Bestandteilen sowie für hochwertige Wurstsor
ten, die eine langsamere Reifung verlangen oder bei denen
ein höherer Endfeuchtegehalt erwünscht ist.
Aus der DE-OS 31 24 028 ist eine zweischichtige Wursthülle
aus einem äußeren Textilgewebe und einer innenliegenden Kol
lagenbeschichtung bekannt, bei der sich die Kollagenbe
schichtung beim Abziehen der Wursthülle vom Textilgewebe
löst und auf der Oberfläche des Wurstguts als festhaften
der, dünner Film zurückbleibt. Dadurch wird eine textile
Wursthülle geschaffen, die wasserdampf- und gasdurchlässig
sowie flüssigkeits- und fettdicht ist und sich sowohl für
Roh- als auch für Brühwürste eignet. Die Kollagenbeschich
tung löst sich beim Abziehen der Wursthülle vom Textilgewe
be und ergibt eine auf der Wurstoberfläche festhaftende,
nicht abpellbare und eßbare dünne Haut.
Zur Verbesserung der Haftwirkung des Kollagens auf dem
Wurstgut ist bei der bekannten zweischichtigen Wursthülle
der Kollagenbeschichtung ein Haftvermittler sowie ein
Weichmacher hinzugefügt, wobei der Haftvermittler ein
Holzrauchpräparat, Aldehyde, Aluminiumsalze und/oder Eisen
salze enthalten kann. Als Weichmacher wird wahlweise Glyze
rin, Propylenglykol und/oder Sorbit verwendet.
Zur Herstellung der zweischichtigen Wursthülle wird das Tex
tilgewebe mit der verdünnten, wäßrigen Kollagendispersion
in Verbindung mit dem Haftvermittler und dem Weichmacher
beschichtet und anschließend in gespanntem Zustand getrock
net. Der aus Aluminium- oder Eisensalzen bestehende Haft
vermittler kann alternativ vor dem Beschichten des Textil
gewebes mit Kollagen auf das Textilgewebe aufgesprüht und
eingetrocknet werden.
Das mit Kollagen beschichtete und getrocknete Textilgewebe
wird anschließend durch Zuschneiden und Zusammennähen mit
der Kollagenbeschichtung nach innen in die jeweils ge
wünschte Wursthüllenform gebracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrschichti
ge Wursthülle zu schaffen, die sowohl optisch als auch
hinsichtlich der Griffigkeit den Charakter von Naturdarmwür
sten möglichst nahe kommt, mit einem beliebigen äußeren
Erscheinungsbild versehen werden kann, einfach herstellbar
sowie dauerhaft haltbar ist und bei der nach dem Abziehen
der Wursthülle eine mit dem Wurstgut verbundene, eßbare und
optisch schöne Eigenhaut vorliegt, die in Verbindung mit
dem Wurstgut zu einem eigenständigen Produkt mit beliebiger
Geschmacksvariation ausgestattet werden kann.
Dieser Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt eine einfach herstellba
re sowie dauerhaft haltbare, bei Bedarf gas- und wasser
dampfdurchlässige Wursthülle, die dem Charakter von Na
turdarmwürsten optisch und in Bezug auf die Griffigkeit
gleichkommt. Durch die äußere Anordnung eines Trägermateri
als kann auf der Wursthülle eine unregelmäßige Oberflä
chenstruktur geschaffen werden, die ein Griffgefühl vermit
telt, das dem einer Naturdarmwurst entspricht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Trägermateri
al eine zusätzliche Außenhülle verbunden wird, die vorzugs
weise auf das Trägermaterial aufgeklebt, aufgenäht oder mit
dem Trägermaterial verschweißt wird. Vorzugsweise besteht
die Außenhülle aus einem Netz bzw. aus einer Netzstruktur.
Durch die Außenhülle aus einer Netzstruktur oder einem
netzförmigen Gebilde können beliebige äußere Erscheinungs
formen geschaffen werden, die zum einen die Stabilität der
Wursthülle und deren Griffigkeit erhöhen und zum anderen
eine beliebige Variation der äußeren Erscheinungsform
ermöglichen. Die Erhöhung der Griffigkeit ist insbesondere
dort von Bedeutung, wo fetthaltiges Wurstmaterial durch die
Wursthülle nach außen tritt und sich auf der Außenhülle
ablagert.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht
darin, daß die Innenschicht aus einem gewebten oder ungeweb
ten Flächengebilde besteht, das aus Naturfasern, modifizier
ten Naturfasern, Chemiefasern oder Gemischen gefertigt ist.
Dabei kann es sich um Baumwolle, Leinen, Seide, Cellulose,
Kollagen, Acrylharz, Polyester, Polyamide, Polyacrylnitril
fasern, Polypropylenfasern, Polyvinylchloridfasern und dgl.
handeln.
Die Innenschicht und/oder der außen angeordnete Vliesstoff
ist vorzugsweise einfärbbar. Durch diese Ausgestaltung
können bei entsprechender Einfärbung beliebige Sorten von
Naturdarmwürsten optisch nachempfunden werden.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung besteht sowohl der Vliesstoff als auch die Innen
schicht aus kochfesten Flächengebilden. Diese Ausgestaltung
ermöglicht ein Kochen des Wurstinhaltes, ohne daß zuvor
einzelne oder alle Schichten der Wursthülle von der Wurst
entfernt werden müssen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenschicht mit einem oder mehreren ge
schmacksbeeinflussenden, zum Verzehr geeigneten Zusatzstof
fen, insbesondere Gewürzen, Aromastoffen, Parmesan, Panier
mehl einer Speckschicht oder Speckplatte oder dergleichen
besteht.
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ergibt
nach dem Abziehen der Außenschicht eine mit dem Wurstgut
verbundene eßbare und optisch schöne Eigenhaut, mit der in
Verbindung mit dem Wurstgut ein eigenständiges Produkt mit
einer beliebigen Geschmacksvariation geschaffen wird.
Dieser Variante liegt der Gedanke zugrunde, die Eiweiß- oder
Eiweißsubstanzbeschichtung zusätzlich zur Eigenhaut
bildung für bestimmte Geschmacksvariationen zu verwenden,
so daß zum einen ein optisch schöner, zarter Film auf dem
Wurstgut resultiert, der ein Aussaften des Wurstgutes
verhindert und gleichzeitig eine gewisse Konsistenz der
Wurst schafft. Zum anderen resultiert ein eigenständiges
Produkt, das zusätzlich zur Geschmacksvariation des Wurst
guts selbst eine geschmackliche Variante liefert, die zur
Verstärkung des Wurstgeschmacks beiträgt oder dem Gesamt
produkt eine besondere, andere geschmackliche Note ver
leiht.
Die Innenschicht kann wahlweise aus Eiweiß oder einer Ei
weißsubstanz wie Gelatine oder Kollagen bestehen. In beiden
Fällen handelt es sich um leimähnliche Eiweißsubstanzen,
wobei die Bezeichnung Kollagen zusammenfassend für die
Eiweißgruppe der faserförmigen Scleroproteine gebraucht
wird, die den Hauptbestandteil des Stütz- und Bindegewebes,
der Sehnen und Faszien und der organischen Grundsubstanz
der Knorpel und Knochen bilden. Gelatine selbst wird aus
enthaarten Hautabfällen und entmineralisierten Knochen
durch milden alkalischen Abbau und anschließendes Verkochen
des Hauptbestandteils Kollagen gewonnen.
Der geschmacksbeeinflussende, zum Verzehr geeignete Zusatz
stoff kann wahlweise aus einzelnen Gewürzen, einer Gewürz
mischung, Aromastoffen, Parmesan, Paniermehl oder dgl.
bestehen. Die einzelnen Gewürze oder Gewürzmischungen
können zur Verstärkung des Eigengeschmacks des Wurstguts
dienen oder eine besondere Geschmacksvariante ergeben,
wobei bspw. auch Kräuter in getrockneter Form verwendet
werden können, die neben einem besonderen optischen Effekt
auch eine geschmackliche Nuance des Gesamtprodukts ergeben,
was den Wert der Wurst erhöht.
Der geschmacksbeeinflussende, zum Verzehr geeignete Zusatz
stoff kann wahlweise auch aus einer Speckschicht oder einer
Speckplatte bestehen, die in die Innenschicht integriert
wird, so daß bei besonders vom Austrocknen bedrohten Wurst
sorten eine zusätzliche Schutzschicht vorgesehen wird, die
der Wurst eine besondere geschmackliche Note verleiht.
Das abziehbare Trägermaterial kann wahlweise aus einem Tex
tilgewebe, Zellulose oder Wirkware bestehen, so daß ein
einwandfreies und rückstandfreies Abziehen der Außenschicht
von der Wurst möglich ist und gleichzeitig eine preiswerte
Herstellung gewährleistet ist.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Wursthülle mit einem
spinnfadenförmigen Vliesstoff als Trägermateri
al und einer Eiweiß- oder Kollagen-Innenschicht;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine mehrschichtige
Wursthülle mit einem Trägermaterial haftfest
verbundenen Innenschicht und einer auf das
Trägermaterial aufgebrachten Außenhülle und
Fig. 3 eine Draufsicht auf unterschiedliche Netzstruk
turen einer Außenhülle.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein
acrylatbeschichtetes Flächengebilde als Innenschicht 1, auf
deren beschichteter Seite ein spinnfadenförmiger, weißer
Vliesstoff als Trägermaterial 2 kaschiert ist.
Das acrylatbeschichtete Flächengebilde 1 ist zur Unterschei
dung gegenüber dem Vliesstoff 2 dunkel dargestellt. Die
Darstellung vermittelt in etwa den optischen Eindruck der
erfindungsgemäßen Wursthülle.
Die dargestellte Wursthülle ist besonders atmungsaktiv, da
sowohl der außen angeordnete Vliesstoff 2 als auch das in
nenliegende acrylatbeschichtete Flächengebilde 1 gas- und
wasserdampfdurchlässig sind. Ferner ist die atmungsaktive
Oberfläche der mehrschichtigen Wursthülle größer als bei be
kannten Wursthüllen mit partiellem, gas- und wasserdampfun
durchlässigem Farbaufdruck.
Das Trägermaterial 2 wird mit einem Kleber, vorzugsweise
einer Dispersion, einem Kollagen oder dergleichen versehen
und zusammen mit der Innenschicht 1 durch gemeinsames
Trocknen und Kaschieren zu einem einheitlichen Hüllengebil
de geformt, das eine haftfeste Verbindung beider Schichten
aufweist, ohne daß die atmungsaktive Oberfläche der Wurst
hülle verringert wird.
Das Vliesstoff-Trägermaterial 2 bewirkt in haftfester
Verbindung mit dem innenliegenden Flächengebilde 1 ein
besonders natürliches Griffgefühl.
Anstelle eines mit einem Acrylat beschichteten Flächenge
bildes kann in gleicher Weise ein transparenter Faserdarm,
ein eingefärbter oder beschichteter Textil-, Baumwoll-,
Wirkware-, Papierdarm oder dgl. als Innenschicht der mehr
schichtigen Wursthülle verwendet werden.
Weitere Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung mit
unterschiedlicher Zusammensetzung der Innenschicht sind:
- 1. Zusammensetzung der Innenschicht aus Kollagen und einer Kräutergewürzmischung. Die dem Kollagen zugesetzte Kräutergewürzmischung unterstützt einerseits den Ge schmack des Wurstguts und bildet andererseits eine besondere Optik aus, da die Kräuter in der Oberfläche der dünnen Eigenhaut eingelagert sind und den optischen Eindruck des Wurstprodukts beherrschen.
- 2. Herstellung einer Innenschicht aus einer Mischung Gela tine und Parmesan zur Umhüllung eines Wurstguts aus Fleischkäse.
- 3. Herstellung einer Innenschichtmischung aus Kollagen und Paniermehl zur Umhüllung einer Milzwurst.
- 4. Herstellung einer Innenschichtmischung aus Paniermehl, Gewürzen und Aromastoffen zur Umhüllung einer Bratwurst.
Neben den vorstehend, beliebig ausgewählten Beispielen
können weitere Kombinationen zur Schaffung spezieller
Produkte hergestellt werden, durch die in Kombination mit
dem Wurstgut ein vollständig neues Produkt mit einer eige
nen Geschmacksvariante entsteht.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer zwei
schichtigen Wursthülle der vorstehend genannten Art besteht
darin, da die Innenschicht aus Eiweiß oder einer Eiweißsub
stanz zusammen mit einem geschmacksbeeinflussenden, zum
Verzehr geeigneten Zusatzstoff in Form von Gewürzen, Aroma
stoffen, Parmesan, Paniermehl oder dgl. gemischt wird und
in seiner Konsistenz so beeinflußt wird, daß eine pasten
förmige Masse entsteht. Diese pastenförmige Masse wird auf
ein Bandelement in Form eines dünnen Filmes aufgetragen,
wobei keine Haftung zwischen Bandelement und aufgetragenem
Film entsteht.
Durch Heranführen eines abziehbaren Trägermaterials in Form
eines textilen Gewebes, eines Vliesstoffes oder einer
Wirkware an das Bandelement und Auflegen dieser Außen
schicht auf den Innenschichtfilm sowie daran anschließendes
Anpressen des mit einem Kleber versehenen Trägermaterials
bzw. durch feuchte Beschichtung auf den Innenschichtfilm
wird eine feste Verbindung zwischen Außen- und Innenschicht
zur Bildung der zweischichtigen Wursthülle hergestellt. Die
miteinander verbundene Innen- und Außenschicht wird daran
anschließend getrocknet und auskondensiert sowie entspre
chend konfektioniert und zum Füllen mit Wurstgut vorberei
tet.
Selbstverständlich ist neben dem hier dargestellten Verfah
ren auch ein konventionelles Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen zweischichtigen Wursthülle in der Form
möglich, daß das die Außenschicht bildende Trägermaterial
in Form eines textilen Gewebes, eines Vliesstoffes oder
einer Wirkware mit der Innenschichtpaste bestrichen oder
besprüht wird.
Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt durch eine drei
schichtige Wursthülle zeigt eine mit dem Wurstgut 4 verbun
dene Innenschicht aus Eiweiß oder einer Eiweißsubstanz, die
bei Bedarf mit einem geschmacksbeeinflussenden, zum Verzehr
geeigneten Zusatzstoff, in Form von Gewürzen, Aromastoffen,
Parmesan, Paniermehl oder dergleichen gemischt werden kann.
Mit der Innenschicht 1 haftfest verbunden ist ein Trägerma
terial 2 aus einem spinnfadenförmigen Vliesstoff, einem
Acrylat oder Wirkware. Auf das Trägermaterial 2 ist eine
Außenhülle 3 mit einer Netzstruktur aufgebracht, die mit
dem Trägermaterial 2 verschweißt, vernäht oder auf das
Trägermaterial 1 aufgeklebt ist. Auch bei dieser mehrschich
tigen Wursthülle erfolgt die Verbindung der Innenschicht 1
mit dem Trägermaterial 2 in der vorstehend beschriebenen
Weise durch Aufbringen eines Klebers in Form eines Kolla
gens oder einer Dispersion auf das Trägermaterial 2 bzw.
durch feuchte Beschichtung und gemeinsames Trocknen, Auskon
densieren und Kaschieren von Innenschicht 1 und Trägermate
rial 2.
Im Anschluß daran wird die Netzstruktur 3 auf die
Verbindung von Trägermaterial 2 und Innenschicht 1 geklebt,
genäht oder geschweißt.
In Fig. 3 sind drei Ausführungsbeispiele unterschiedlicher
Netzstrukturen dargestellt, wobei die möglichen Ausführungs
formen nicht auf die dargestellten Ausführungsformen be
schränkt sind. Sie zeigen die Variationsbreite unterschied
licher Netzstrukturen, die in beliebiger und gewünschter
Weise an die Art des Wurstgutes angepaßt werden können, mit
denen die mehrschichtigen Wursthüllen nach der Herstellung
gefüllt werden.
Fig. 3a zeigt eine quadratische Netzstruktur mit ver
gleichsweise dünnen Fäden, während Fig. 3b eine quadrati
sche oder rechteckförmige Netzstruktur mit einem dicken
Faden und kleineren Quadraten zeigt.
Fig. 3c zeigt eine unregelmäßige Netzstruktur mit einem
vergleichsweise dünnen Faden.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
die vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr sind eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von
der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders
gearteten Lösungen Gebrauch machen. So können beispielswei
se der Vliesstoff und die Innenschicht der vorstehend
beschriebenen Wursthülle auch aus eßbaren Fasern gefertigt
werden.
Claims (12)
1. Mehrschichtige Wursthülle,
gekennzeichnet durch
ein Trägermaterial (2) aus einem Textilgewebe, spinnfaden
förmigen Vliesstoff, vorzugsweise aus einem Wolken- oder
Faservlies, einem Acrylat oder einer Wirkware und eine In
nenschicht (1) aus einer eßbaren Beschichtung, vorzugsweise
einer hautbildenden Mischung von Eiweiß oder einer Eiweiß
substanz, die mit dem Trägermaterial (2) haftfest verbunden
und vom Trägermaterial (2) abziehbar ist.
2. Mehrschichtige Wursthülle nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch eine mit dem Trägermaterial (2) verbundene Außen
hülle oder -schicht (3), die vorzugsweise auf das Trägerma
terial (2) geklebt, geschweißt oder genäht ist.
3. Mehrschichtige Wursthülle nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenhülle (3) aus einer Netzstruk
tur besteht.
4. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1)
aus einem gewebten oder ungewebten Flächengebilde aus Natur
fasern, modifizierten Naturfasern, Chemiefasern oder Gemi
schen wie Baumwolle, Leinen, Seide, Cellulose, Kollagen,
Acrylharz, Polyester, Polyamide, Polyacrylnitrilfasern, Po
lypropylenfasern, Polyvinylchloridfasern und dgl. besteht.
5. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Trägerma
terial (2) als auch die Innenschicht (1) aus kochfesten Flä
chengebilden besteht.
6. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1)
transparent ausgebildet ist und das Trägermaterial (2) weiß
und transparent ist.
7. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1)
flüssigkeits- und fettdicht ausgebildet ist.
8. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1)
mit einem oder mehreren geschmacksbeeinflussenden, zum
Verzehr geeigneten Zusatzstoffen, insbesondere Gewürzen,
Aromastoffen, Parmesan, Paniermehl einer Speckschicht oder
Speckplatte oder dergleichen besteht.
9. Mehrschichtige Wursthülle nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eiweißsubstanz der Innenschicht (1)
aus Gelatine oder Kollagen besteht.
10. Mehrschichtige Wursthülle nach einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht
(1) eine Eigenhaut um das Wurstgut bildet.
11. Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wurst
hülle mit einer Innenschicht und einem Trägermaterial nach
einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenschicht (1) aus Eiweiß oder einer Eiweißsub
stanz sowie wahlweise einem oder mehreren geschmacksbeeinflussenden,
zum Verzehr geeigneten Zusatzstoffen gemischt
und die Mischung zu einer Paste verarbeitet wird, die als
Film auf ein Bandelement aufgetragen wird,
daß das Trägermaterial (2) auf die Innenschicht (1) aufge legt und konfektioniert wird,
und daß das Trägermaterial (2) mit einem Klebemittel, vorzugsweise einer Dispersion oder einem Kollagen versehen, die Innenschicht (1) in das Trägermaterial (2) eingelegt und die miteinander verbundene Innenschicht (1) und das Trä germaterial (2) getrocknet werden und auskondensieren.
daß das Trägermaterial (2) auf die Innenschicht (1) aufge legt und konfektioniert wird,
und daß das Trägermaterial (2) mit einem Klebemittel, vorzugsweise einer Dispersion oder einem Kollagen versehen, die Innenschicht (1) in das Trägermaterial (2) eingelegt und die miteinander verbundene Innenschicht (1) und das Trä germaterial (2) getrocknet werden und auskondensieren.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Außenhülle (3) auf das Trägermaterial (2) aufge
legt und mit dem Trägermaterial (2) verklebt, verschweißt
und/oder vernäht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123745 DE4123745A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Mehrschichtige wursthuelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914123745 DE4123745A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Mehrschichtige wursthuelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4123745A1 true DE4123745A1 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6436399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914123745 Ceased DE4123745A1 (de) | 1991-07-15 | 1991-07-15 | Mehrschichtige wursthuelle |
Country Status (1)
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