DE4122589A1 - Vorrichtung zum regulieren der aussenkuehlluft eines folienschlauchextruders - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regulieren der Außenkühlluft eines Folienschlauchextruders, mit dem aus einem Düsenkopf ein Folienschlauch extrudiert wird.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 42 09 475 be­ kannt. Bei der vorbekannten Vorrichtung wird die Außenkühl­ luft durch den Düsenkopf zugeführt. Radial außerhalb der Düse, durch die das Extrudat aus dem Düsenkopf austritt, sind Außenkühlluftkanäle vorgesehen, in die schräg nach oben weisende, in ihrer Längsrichtung verstellbare Platten hineinragen.

Die vorbekannte Vorrichtung kann nur dann verwendet werden, wenn in der sogenannten "Kurzhalsfahrweise" gearbeitet wird. Wenn jedoch eine Folie nach der sogenannten "Langhals­ fahrweise" extrudiert werden soll, reicht die vorbekannte Vorrichtung nicht mehr aus. Dann liegt nämlich der Bereich des Aufspringens der Folie zu weit von dem Düsenkopf ent­ fernt, so daß auf diesen Bereich mit der vorbekannten Vor­ richtung nicht mehr eingewirkt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art vorzuschlagen, mit der die Außen­ kühlluft unabhängig davon reguliert werden kann, wie weit der Aufspringpunkt der Folie über der Extruderdüse liegt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem Kennzeichnungs­ teil des Anspruchs 1 durch über den Umfang des Folienschlau­ ches gleichmäßig verteilte, in Längsrichtung des Folien­ schlauches verschiebbare Klappen gelöst. Durch eine Ver­ schiebung der Klappen in Längsrichtung des Folienschlauches können diese Klappen derart justiert werden, daß die Außen­ kühlluft im Bereich des Aufspringens der Folie auf diese einwirkt. Durch die Erfindung wird es ermöglicht, die Außen­ kühlluft im Aufspringpunkt der Folie zu regulieren, also in demjenigen Bereich, in dem die Folie aufspringt, und zwar unabhängig davon, wie weit dieser Aufspringpunkt der Folie von der Extruderdüse entfernt ist. Damit kann nach der Er­ findung sowohl bei "Kurzhalsfahrweise" als auch bei "Lang­ halsfahrweise" eine gute Außenkühlung erreicht werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Klappen können verstellbar sein. Vorzugsweise sind die Klappen verschwenkbar. Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung sind die Klappen unabhängig voneinander ver­ stellbar bzw. verschwenkbar. Hierdurch kann thermisch par­ tiell auf den Schlauchumfang eingewirkt werden, um ein (auf den Umfang bezogen) gleichmäßiges Temperaturprofil zu erzeu­ gen.

Die Klappen verlaufen vorzugsweise schräg nach oben zu dem Folienschlauch hin. Hierdurch wird eine besonders gute Luft­ führung gewährleistet.

Die Klappen können mit einer Kalibriereinrichtung für den Folienschlauch verbunden sein. Vorzugsweise ist die Kali­ briereinrichtung in Längsrichtung des Folienschlauches ver­ schiebbar. Zusammen mit der Kalibriereinrichtung werden dann die Klappen in Längsrichtung des Folienschlauches ver­ schoben. Da Kalibriereinrichtungen im allgemeinen stets so eingestellt werden, daß sie sich kurz oberhalb des Auf­ springpunktes einer Schlauchfolienblase befinden, befinden sich die erfindungsgemäß eingesetzten Klappen dann auch immer im Bereich des Aufspringpunktes der Schlauchfolie, und zwar unabhängig davon, wie groß der Abstand des Auf­ springpunktes vom Düsenkopf ist. Zusammen mit der Einstel­ lung der Kalibriereinrichtung werden die Klappen, die mit dieser verbunden sind, richtig eingestellt.

Vorzugsweise enden die Klappen kurz vor dem Aufspringpunkt des Folienschlauches. Hierdurch wird eine besonders gute Außenkühlung gewährleistet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an­ hand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur einen Folienschlauchextruder mit ei­ ner Vorrichtung zum Regulieren der Außenkühlluft in einer Seitenan­ sicht.

Der Extruder 1 besitzt einen Düsenkopf 2, aus dem ein Fo­ lienschlauch 3 nach oben extrudiert wird. Dieser Folien­ schlauch 3 wird in an sich bekannter Weise durch Flachlege­ platten 4 flachgelegt und durch ein Abzugs- bzw. Quetsch­ walzenpaar 5 abgezogen. Oberhalb des Düsenkopfes 2 ist, wie an sich bekannt, eine als solche bekannte Kalibriereinrich­ tung 6 vorgesehen, die in Abhängigkeit von der Frostlinie höheneinstellbar ist, also in Längsrichtung des Folien­ schlauchs (nach oben oder nach unten) einstellbar ist. Mit der Kalibriereinrichtung 6 sind, am Umfang des Folienschlau­ ches 3 gleichmäßig verteilt, schwenkbare Klappen 7 verbun­ den wobei jede Klappe 7 über eine ihr zugeordnete Kolben- Zylinder-Einheit separat, also unabhängig von den anderen Klappen 7, einstellbar ist. Die Klappen 7 befinden sich un­ ter der Kalibriereinrichtung 6, liegen also näher als die Kalibriereinrichtung 6 am Düsenkopf 2. Sie sind um jeweils einen Schwenkpunkt 11 schwenkbar gelagert und verlaufen schräg nach oben zu dem Folienschlauch 3 hin. Mit den Klap­ pen 7 ist jeweils ein Hebelarm 12 verbunden, an den die Kol­ benstange einer Kolben-Zylinder-Einheit 8 angelenkt ist. Das der Kolbenstange abgewandte Ende des Zylinders der Kol­ ben-Zylinder-Einheit ist mit der Kalibriereinrichtung ver­ bunden und an dieser schwenkbar 13 gelagert.

Wie aus der einzigen Figur ersichtlich, sind die Klappen 7 bzw. deren Enden kurz vor dem Aufspringpunkt des Folien­ schlauches 3 angeordnet, so daß in diesem Bereich thermisch partiell auf den Schlauchumfang eingewirkt werden kann, um ein (auf den Umfang bezogen) gleichmäßiges Temperaturprofil zu erzeugen. Die Klappen 7 sind mit der Kalibriereinrich­ tung 6 verbunden, so daß bei einer Verschiebung der Kali­ briereinrichtung 6 in Folienlängsrichtung die Klappen 7 mit­ verschoben werden. Die Kalibriereinrichtung 6 wird im Be­ trieb so eingestellt, daß sie sich kurz oberhalb des Auf­ springpunktes der Schlauchfolienblase 3 befindet. Damit befinden sich auch die Klappen 7, die mit der Kalibrierein­ richtung 6 verbunden sind, immer im Bereich des Aufspring­ punktes der Schlauchfolie 3, und zwar unabhängig davon, wie groß der Abstand des Aufspringpunktes vom Düsenkopf 2 ist.

Das aus dem Düsenkopf 2 austretende Extrudat kann in dem unmittelbar an dem Düsenkopf 2 anschließenden Bereich als "Hals" 14 bezeichnet werden. Wie aus der einzigen Figur ersichtlich, ist dieser "Hals" 14 verhältnismäßig lang. An den Hals 14 schließt sich der Aufspringbereich des Folien­ schlauches 3 an; dort enden die Klappen 7.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann mit der Vorrichtung auch in "Langhalsfahrweise" gearbeitet werden. Der Hals 14 des Folienschlauches 3 ist verhältnismäßig lang; gleichwohl befinden sich die Klappen 7 an der richtigen Stelle; sie sind derart angeordnet, daß die Außenkühlluft dem Aufspring­ bereich der Blasfolie 3 zugeführt wird.

Oberhalb der Kalibriereinrichtung 6 ist ein Meßkarussell 9 vorgesehen, mit dem ein Sensor 10 verbunden ist, über den die Dicke der Schlauchfolie 3 am Umfang gemessen werden kann.

In der in der Figur gezeigten Stellung enden die Klappen 7 kurz vor dem Aufspringpunkt des Folienschlauches 3. Wenn man eine waagerechte Verbindungslinie von der rechts oben liegenden Spitze der linken Klappe 7 zu der links oben lie­ genden Spitze der rechten Klappe 7 zieht, verläuft diese Linie also dann kurz unterhalb des Aufspringpunktes des Fo­ lienschlauches 3. Der Aufspringpunkt ist dabei derjenige Punkt, bei dem sich der "Hals" 14 aufzuweiten beginnt, dem­ nach das obere Ende dieses Halses 14.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Regulieren der Außenkühlluft eines Folienschlauchextruders, mit dem aus einem Düsenkopf (2) ein Folienschlauch extrudiert wird, gekennzeichnet durch über den Umfang des Folienschlauches (3) gleichmäßig verteilte, in Längsrichtung des Folienschlauches (3) verschiebbare Klappen (7).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (7) verstellbar, vorzugsweise ver­ schwenkbar, sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (7) unabhängig voneinander verstellbar bzw. verschwenkbar sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (7) schräg nach oben zu dem Folienschlauch (3) hin verlaufen.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen mit einer Kalibriereinrichtung (6) für den Folienschlauch (3) verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalibriereinrichtung (6) in Längsrichtung des Folienschlauches (3) verschiebbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (7) kurz vor dem Aufspringpunkt des Folienschlauches (3) enden.

8. Folienschlauchextruder, gekennzeichnet durch eine Vor­ richtung zum Regulieren der Außenkühlluft nach einem der vorhergehenden Ansprüche.