DE4121036C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Milch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Milch

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C7/00Other dairy technology
    • A23C7/04Removing unwanted substances other than lactose or milk proteins from milk
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk
    • A01J11/04Appliances for aerating or de-aerating milk

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Milch gemäß dem Gattungsteil des Patentanspruchs 1 bzw. 3.
Es ist bekannt, daß sauber gewonnene Milch selbst bei hohen Temperaturen nach 13 Stunden noch kein starkes Bakterienwachstum zeigt (NL-Buch, POSTHUMUS, G., in: "Grondlagen van het bacteriologisch onderzoek vor de zuivelfabriek" 1954, S. 58). Die bekannten bakteriziden Eigenschaften der Milch verursachen sogar einen Rückgang des Keimgehaltes (PETTE, J. W., "Das Verderben der Milch", S. 70 ff. in: Milch und Milchprodukte, Wiss. Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Dr. Dietrich Steinkopf Verlag, Darmstadt, 1962, Bd. 8).
Die heutige Milchindustrie betrachtet die Milch als reinen Rohstoff, aus dem die verschiedenen Standardprodukte hergestellt werden. Dabei wird die Milch hohen Temperaturen (70°C-140°C) und hohen Drücken (ca. 5-304 bar) unterworfen. Diese Behandlungsweise verursacht hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der Milch, des Geschmacks und Geruchs unerwünschte Veränderungen.
Das Verfahren, nach der die Vorrichtung gemäß DE 30 40 943 A1 arbeitet, ist hier einzuordnen. Es ist zu empfehlen, wenn ab Hof pasteurisierte Milch direkt an den Verbraucher abgegeben werden soll, weil es um eine ökologisch beachtbare und schonende Milchbehandlung geht. Dieser Vorteil verändert sich jedoch ins Umgekehrte, wenn das Ziel eine längere Stapelzeit vor der molkereimäßigen Verarbeitung ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung vorzuschlagen, bei dem bzw. bei der die Milch zur Stabilisierung ihrer natürlichen bakteriziden Eigenschaften unmittelbar nach dem Melken in dem milcherzeugenden Betrieb schonend verarbeitet wird.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren und bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 3 angegebenen Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst.
Der Vorteil gegenüber allen Hitzebehandlungen liegt darin, daß die Inhaltsstoffe der Milch nicht verändert bzw. durch höhere Temperaturen und Drücke geschädigt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 und 4 angegeben.
Da beim maschinellen Melken die gasförmigen Bestandteile der Milch nicht entweichen, ist eine nachgeschaltete Entgasung, wie sie das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung vorschlagen, erforderlich. Die gasförmigen Bestandteile sind unerwünscht, weil sie Träger tierspezifischer Geruchs- und Geschmacksstoffe sind.
Die nach dem angegebenen Verfahren behandelte Milch hat gegenüber nicht behandelter Rohmilch
  • a) eine größere Haltbarkeit,
  • b) eine bessere Homogenität, weshalb sie weniger zur Aufrahmung neigt,
  • c) einen vollmundigeren Geschmack,
  • d) eine bessere Bekömmlichkeit für Säuglinge und Kranke,
  • e) keine Giftbildung, verursacht durch Kondensation von Gasen.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 bis 5 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Wärmeaustauscher,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Wärmeaustauscher,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit Flaschenzug und hergestelltem Behandlungsgefälle.
Das Gerät besteht aus vier gleichen, und zwar einem ersten, zweiten, dritten und vierten Behälter 1, 2, 3 und 4. Jeder Behälter ist innen aus nichtrostendem Material und hat einen Innen- und Außenmantel. Zwischen Innenmantel und Behälterwand strömt das Heiz- bzw. Kühlmedium. Zwischen Innen- und Außenmantel befindet sich die Isolierung.
Jeder Behälter wird von oben gefüllt und hat im Boden einen trichterförmigen Auslauf.
Jeweils zwei Behälter, so der erste und dritte bzw. der zweite und vierte Behälter (Fig. 4, 1+3, 2+4) befinden sich auf einer Aufhängeschiene 8 (Fig. 4).
Mittels eines Flaschenzuges 7 können die Behälterpaare hochgezogen und abgesenkt werden (Fig. 5).
Im Zentrum des Behältergevierts befindet sich ein runder Wärmetauscher 5, der aus nichtrostendem Material und nach unten und den Seiten hin isoliert ist (Fig. 2+3). Im Gegenstromverfahren wird die kalte Milch, die vom Eintritt im Zentrum unten durch die Spirale nach außen fließt, von der warmen von außen nach innen strömenden Milch angewärmt, diese dagegen gekühlt. Zur Entlüftung ist der Strömungskanal 6 nach oben offen.
Das Gerät kommt unmittelbar nach dem Melken zum Einsatz und funktioniert wie folgt:
Der dritte Behälter 3 wird gefüllt und der Inhalt unter Rühren auf 4°C abgekühlt. Der erste Behälter 1 wird gefüllt und der Inhalt unter Rühren auf 37°C angewärmt (Fig. 4).
Mittels Flaschenzug 7 werden erster und dritter Behälter 1, 3 einen Meter hochgezogen, wodurch sich zweiter und vierter Behälter 2, 4 auf die Ausgangshöhe von erstem und drittem Behälter 1, 3 senken (Fig. 5).
Nachdem die Anschlüsse 9-12 hergestellt sind (Fig. 2) werden die Auslaufhähne geöffnet, so daß die Milch von dem ersten Behälter 1 in den vierten Behälter 4 und von dem dritten in den zweiten Behälter (3, 2) fließen kann. Dabei passiert sie den Wärmetauscher 5 und wird im Gegenstrom angewärmt bzw. abgekühlt. Beim Einfließen in den zweiten Behälter 2 wird sie auf 37°C und in dem vierten Behälter 4 auf 4°C temperiert. Drei Minuten nach der Umfüllung werden zweiter und vierter Behälter 2 und 4 angehoben, wobei sich erster und dritter Behälter 1 und 3 senken. Die Anschlüsse werden umgelegt, und der Rückfluß der Milch kann erfolgen.
Nach dreimaliger Anwärmung und Abkühlung wird die Milch unmittelbar in Flaschen gefüllt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Behandlung von Milch, gekennzeichnet durch Abkühlen einer ersten Teilmenge einer frisch ermolkenen Milch auf 4°C bzw. Erwärmen einer zweiten Teilmenge frisch ermolkener Milch auf 37°C unter gleichzeitigem Rühren und Entgasen, Herstellen eines Behandlungsgefälles, Auffangen der Milch und weiteres Erwärmen bzw. Abkühlen auf 37°C bzw. 4°C unter gleichzeitigem Rühren und Entgasen, Wiederherstellen eines neuen Behandlungsgefälles und mehrfache Wiederholung des Anwärm- und Abkühlvorganges.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Herstellen des Behandlungsgefälles durch Anheben der mit Milch gefüllten Behälter erfolgt, wobei gleichzeitig die leeren Behälter abgesenkt werden.
3. Vorrichtung zur Behandlung von Milch zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß vier baugleiche, offene, beheiz- bzw. kühlbare mit einer Rührvorrichtung versehene Behälter (1-4) vorgesehen sind, wobei jeweils der erste und dritte Behälter (1, 3) und der zweite und vierte Behälter (2, 4) heb- und senkbar angeordnet sind, im Zentrum des Behältergevierts ein Wärmeaustauscher (5) mit einem offenen Strömungskanal (6) angeordnet ist, und der erste mit dem vierten Behälter (1, 4) bzw. der zweite mit dem dritten Behälter (2, 3) unter Zwischenschaltung des Wärmeaustauschers (5) miteinander verbindbar sind.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der dritte Behälter (1, 3) und der zweite und vierte Behälter (2, 4) mittels Flaschenzug (7) heb- bzw. senkbar angeordnet sind.
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