DE4120635A1 - Vorrichtung zur programmierung eines videorecorders - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Programmierung eines Videorecorders mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Neben der seit längerem bekannten Möglichkeit, den Programmierspeicher eines Videorecorders manuell unter Verwendung der Ziffern- und Funktionstasten der Bedieneinheit zu programmieren, ist es auch bereits bekannt, die Videorecorderprogrammierung unter Verwendung eines in einer Programmzeitschrift abgedruckten Strichcodes oder unter Verwendung der im Rahmen des Fernsehtextangebotes angebotenen Programmvorschauseiten durchzuführen. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise auf die Zeitschrift "Funk-Technik" 41 (1986), H. 6, S. 249-251, hingewiesen.

Der wesentliche Nachteil der manuellen Programmierung des Videorecorders unter Verwendung der Ziffern- und Funktionstasten der Bedieneinheit liegt - abgesehen davon, daß es umständlich ist, eine Vielzahl von Ziffern, die dem Sendetag, der Sendezeit und dem Kanal eines gewünschten Programmbeitrages entsprechen, in genau vorgegebener Reihenfolge eingeben zu müssen - in der vergleichsweise hohen Wahrscheinlichkeit von Fehlprogrammierungen, welche Aufzeichnungsvorgänge zu unerwünschten Zeiten oder ein völliges Unterbleiben einer Aufzeichnung zur Folge haben können.

Zur Realisierung einer Videorecorderprogrammierung unter Verwendung eines in einer Programmzeitschrift abgedruckten Strichcodes ist es notwendig, daß vergleichsweise viel Platz in der Programmzeitschrift zum Abdruck eines Strichcodes zu jeder einzelnen Fernsehsendung zur Verfügung gestellt wird, was den Umfang der Zeitschrift erheblich vergrößert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen neuen Weg der senderunabhängigen Programmierung von Videorecordern aufzuzeigen, bei welchem die obigen Nachteile nicht auftreten.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 2-7. Die Ansprüche 8 und 9 betreffen eine Datenträgerkarte zur Verwendung bei der Programmierung von Videorecordern.

Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der beispielhaften Erläuterung der Erfindung anhand der Figur. Diese zeigt einen Videorecorder VR mit einer Bedieneinheit, bestehend aus einem Fernbedienungsgeber 1 und einem Fernbedienempfänger 2, einem Mikrocomputer 3, einem Programmierspeicher 4, einer in einen Schlitz 6 des Videorecorders eingelegten Datenträgerkarte 5, einem Datenträgerkartenleser 7, einem Zwischenspeicher 8, einem Archivspeicher 9 und einem Ausgang A.

Bei der Datenträgerkarte handelt es sich vorzugsweise um eine Magnetkarte, eine Chipkarte oder eine smart card. Auf dieser Datenträgerkarte, die - beispielsweise wöchentlich - als separate Einheit oder in Verbindung mit einer Fernsehprogrammzeitschrift vertrieben werden kann, sind sowohl alle zur Programmierung des Videorecorders notwendigen Sendungsdaten der Fernsehprogramme einer Woche eines oder mehrerer Sender, wie Sendetag, Anfangszeit, Endzeit und ggfs. Sendekanal, als auch weitere, die einzelnen Fernsehprogramme der genannten Woche beschreibende Daten, wie beispielsweise der Titel der Sendung, ggfs. eine Kurzbeschreibung des Inhaltes, usw., abgespeichert.

Ist die Datenträgerkarte 5 in den Schlitz 6 des Videorecorders eingelegt und wird mittels der Bedieneinheit 1, 2 der Programmiervorgang eingeleitet, dann initiiert der Mikrocomputer 3 über die Steuerleitung S1 den Datenträgerkartenleser 7 zur Abtastung der auf der Datenträgerkarte 5 abgespeicherten Informationen. Diese werden entweder seitenweise oder komplett in den Zwischenspeicher 8 übernommen und von dort aus unter Steuerung (Steuerleitung S2) durch den Mikrocomputer 3 seitenweise über den Ausgang A einem an den Videorecorder angeschlossenen Fernsehempfänger zugeführt und auf dessen Bildschirm dargestellt.

Eine auf dem Bildschirm dargestellte Seite ist vorzugsweise so aufgebaut wie eine im Rahmen des Fernsehtextdienstes dargestellte Programmvorschauseite, d. h. sie enthält beispielsweise die Bezeichnung des Fernsehsenders, das Datum der Ausstrahlung der auf der Bildschirmseite dargestellten Sendungen, deren Anfangs- und Endzeiten und deren Titel sowie ggfs. zusätzlich eine Kurzbeschreibung jeder Sendung.

Ein Weiterblättern zwischen den einzelnen, auf der Datenträgerkarte 5 bzw. im Zwischenspeicher 8 abgespeicherten Programmvorschauseiten kann mittels der Cursor-Steuertasten des Fernbedienungsgebers 1 erfolgen.

Innerhalb der jeweils dargestellten Seite wird zur Auswahl einer gewünschten Sendung, die aufgezeichnet werden soll, ebenfalls unter Verwendung der Cursor-Steuertasten des Fernbedienungsgebers 1 die gewünschte Sendung angewählt und dann eine Übernahmetaste auf dem Fernbedienungsgeber 1 betätigt. Daraufhin werden die zur Programmierung des Videorecorders notwendigen Sendungsdaten der gewünschten Sendung wie Sendetag, Anfangszeit und Endzeit sowie ggfs. der Sendekanal und der Titel vom Zwischenspeicher 8 über die Datenleitung D1 und den Mikrocomputer 3 im Programmierspeicher 4 abgelegt.

Die Abspeicherung des Titels der gewünschten Sendung im Programmierspeicher 4 ist vorteilhaft, weil der Videorecorder mit einem Archivspeicher 9 ausgerüstet ist, wie es beispielsweise aus der Zeitschrift "Funkschau" 10/1991, S. 54-56, grundsätzlich bekannt ist. In diesem Archivspeicher werden zu jeder Videokassette alle kassettenbezogenen Daten wie Titel und Laufzeit jeder auf der Kassette enthaltenen Aufzeichnung, die zugehörige Kassettennummer und die zeitliche Position auf dem Band abgespeichert, wobei die genannten Daten zu einer bestimmten Aufzeichnung beispielsweise unmittelbar nach Beendigung des Aufzeichnungsvorganges in den Archivspeicher übernommen werden.

Dieser Archivspeicher kann im Unterschied zu dem aus dem genannten Funkschau-Artikel bekannten Archivspeicher auch auf einer Chipkarte oder einer smart card enthalten sein, welche beim Aufzeichnungs- und Wiedergabevorgang in den Schlitz 6 des Videorecorders eingeführt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung werden im Archivspeicher 9 zu jeder Videokassette auch die magnetischen Daten des Videobandes der Kassette in geeigneter Form abgespeichert und bei späteren Auf zeichnungs- und Wiedergabevorgängen zur Optimierung der Bildqualität verwendet. Die genannten magnetischen Daten des Videobandes können beispielsweise im Rahmen eines am Anfang der ersten Aufzeichnung auf das jeweilige Band ohnehin erfolgenden automatischen Initialisierungslaufes, welcher zur Ermittlung der momentanen Bandposition durchgeführt wird durch Aufzeichnung und Wiedergabe von Testsignalen auf das Band ermittelt werden. Die Aufzeichnung der Testsignale kann in den Videoschrägspuren oder in einer parallel zur Bandkante verlaufenden Längsspur erfolgen.

Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn auf der Datenträgerkarte 5 im Rahmen der Kurzbeschreibung jeder einzelnen Sendung bzw. jedem einzelnen Programmbeitrag ein Kennsignal für die Programmart zugeordnet ist. Programmarten sind beispielsweise Sport, Spielfilme, Musiksendungen, Kindersendungen, usw.. Dieses Kennsignal für die Programmart kann bei der Videorecorderprogrammierung dazu verwendet werden, sich aus der gesamten auf der Datenträgerkarte 5 bzw. im Zwischenspeicher 8 abgespeicherten Programmvorschau lediglich Sendungen einer gewünschten Programmart, beispielsweise Spielfilme, auf dem Bildschirm anzeigen zu lassen. Das Durchtasten durch die Sendungen der gewünschten Programmart erfolgt ebenfalls mittels der Cursor-Steuertasten des Fernbedienungsgebers 1.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Programmierung eines Videorecorders, mit

• - einer Quelle für Programmierdaten,
• - einem Programmierspeicher zur Abspeicherung der Programmierdaten, und
• - einer Bedieneinheit zur Übernahme der Programmierdaten in den Programmierspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle für die Programmlerdaten eine Datenträgerkarte (5) ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenträgerkarte eine Magnetkarte ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenträgerkarte eine Chipkarte ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenträgerkarte eine smart card ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Archivspeicher (9) enthält, in welchen Informationen, die auf der Datenträgerkarte (5) aufgezeichnet sind, übernommen werden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Archivspeicher (9) weiterhin Informationen über die magnetischen Daten eines Magnetbandes abgespeichert werden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationen über die magnetischen Daten eines Magnetbandes im Rahmen eines am Anfang der ersten Aufzeichnung auf das Magnetband automatisch erfolgenden Initialisierungslaufes ermittelt werden.

8. Datenträgerkarte zur Verwendung bei der Programmierung eines Videorecorders.

9. Datenträgerkarte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf ihr abgespeicherten Programmierdaten für jeden einzelnen Programmbeitrag ein Kennsignal für die Programmart des Programmbeitrages enthalten.