DE4120616A1 - Verriegelungsvorrichtung fuer einen einstellbaren fahrzeugsitz - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung fuer einen einstellbaren fahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine in jede Stellung rastende
Verriegelungsvorrichtung für einen einstellbaren Fahrzeug
sitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist aus der
US-PS 47 12 759 bekannt. Bei dieser Verriegelungsvorrich
tung sind die Rastöffnungen rechteckige Öffnungen, die in
einer Rastschiene ausgebildet sind und die Sperrzähne sind
Flacheisenelemente. Diese Flacheisenelemente sind gegenüber
den Rastöffnungen zwar derart angeordnet, daß in jeder
Stellung des einstellbaren Fahrzeugsitzes ein Rastzahn in
eine Rastöffnung hineingleiten kann, jedoch ist in den
meisten Fällen dieser Eingriff derart, daß zwischen den
Kanten des Rastzahnes und den Rastkanten der Rastöffnungen
noch ein Spiel vorhanden ist, welches aufgeholt werden muß.
Ein stufenloser Eingriff ist somit nicht möglich. Das
Aufholen des Spiels führt zu einem Anschlag und dieses
Anschlagen erzeugt ein für die Fahrzeuginsassen unangeneh
mes Geräusch.
Darüber hinaus wird das Festigkeitsgefüge dieser bekannten
Verriegelungsvorrichtung durch die unvermeidlich beim
Einrasten auftretenden Schläge stark beeinträchtigt, so daß
diese Verriegelungsvorrichtung stark verschleißanfällig
ist.
Aus der EP 04 08 932 A2 ist eine in jeder Relativlage
rastende Verriegelung für einen einstellbaren Fahrzeugsitz
der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei der zum stufen
losen Einrasten die Sperrzähne ein- oder zweiseitig abge
schrägte Rastkanten aufweisen. Diese abgeschrägten Rastkan
ten bilden Spitzen und beim Einrasten gelangen diese Spit
zen zur Anlage gegen eine Rastkante einer Rastöffnung und
die Sperrzähne müssen im Bereich dieser Spitzen die volle
durch den Sitz ausgeübte Last aufnehmen. Weiterhin wird bei
einem Verschleiß der Spitzen, die für einen korrekten
Eingriff vorbestimmte Verriegelungsgeometrie in nachteili
ger Weise verändert und dies führt zu Änderungen des
Verriegelungsverhaltens, wodurch auch die Sicherheit abge
baut wird.
Darüber hinaus ist insbesondere bei der Verwendung zylinde
rischer Bolzen als Sperrzähne die Ausbildung der konischen
Rastflanken an den Sperrzähnen fertigungstechnisch sehr auf
wendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine stufenlos
rastende Verriegelungsvorrichtung der eingangs beschriebe
nen Art zu schaffen, die mit geringem Aufwand hergestellt
werden kann und eine hohe Verschleißfestigkeit bei
gleichzeitig großer Sicherheit gegen eine unbeabsichtigte
Entriegelung aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische
Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die Herstellung
einer Verriegelungseinrichtung mit geringem Aufwand bei
gleichzeitiger Erhöhung der Verschleißfestigkeit in den
verschiedensten Belastungszuständen, ohne daß die Verriege
lungssicherheit vermindert wird.
Da sich jeweils von den beiden Rastkanten einer Rastöffnung
in Rastrichtung der Sperrzähne konvergierende Rastflanken
erstrecken, wird ein stufenloser Eingriff des Rastzahns in
die Rastöffnung sichergestellt. Der Rastzahn kann an seinem
Eingriffsende die volle Zahnbreite aufweisen, so daß er an
der Eingriffsstelle erhebliche Kräfte ohne Verschleiß
aufnehmen kann, da die Keilkräfte die bestrebt sind, den
Zahn aus der Rastöffnung zu drücken, zur Rastöffnung hin
nach Null gehen.
Die Stufenlosigkeit wird durch die Rastflanken gewährlei
stet, die sich von den Rastkanten aus in Rastrichtung der
Sperrzähne vorzugsweise symmetrisch zueinander konvergie
rend erstrecken. Der Sperrzahn dringt soweit in die Rastöff
nung hinein bis er auf einer Flanke aufsitzt. Dadurch, daß
die Rastflanken vorzugsweise symmetrisch ausgebildet sind,
wird die gewünschte Wirkung in beiden möglichen Relativbewe
gungsrichtungen von Rastöffnung und Sperrzahn erzielt.
Mit Vorteil können spitzenlose bisher nach üblichen Verfah
ren hergestellte Sperrzähne eingesetzt werden und die
Ausbildung der Rastflanken an den Rastkanten/Rastöffnungen
kann mit einfachen Fertigungstechniken erfolgen.
Die Rastkanten erstrecken sich quer zur relativen Bewegungs
richtung von Rastöffnungen und Sperrzähnen. Diese Rastkan
ten müssen nicht gerade, sondern können wahlweise auch ge
krümmt sein.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
der an die Rastkanten anschließende Abschnitt der Rast
flanken als Sicherheitsbereich ausgebildet, indem die
Tangentensteigung der Rastflanken zur Rastkante hin zu
nimmt, so daß beim Eingriff eines Sperrzahnes in eine
Rastöffnung die vorhandenen Reibungskräfte und/oder dessen
formschlüssige Anlage ein Herausdrücken des Sperrzahnes aus
der Rastöffnung blockieren. Durch diese Ausbildung wird si
chergestellt, daß beim Eintreten des Rastzahnes in die Rast
öffnung bei großer Belastung ein Herausdrücken des Rastzah
nes verhindert wird.
Wird bei einem Crash die Verriegelungsvorrichtung in hohem
Maße senkrecht zur Rastrichtung belastet wie dies bei einer
Fahrzeugsitzverriegelung der Fall ist, so muß sicherge
stellt werden, daß ein hinreichender Formschluß zuzüglich
der vorhandenen Reibungskräfte größer als die die Trennung
der Verriegelung bewirkende Kraft ist, was durch die spezi
elle Formgebung des Rastkantenbereichs sichergestellt wird.
Dabei besteht die Möglichkeit, die Rastflanken derart zu ge
stalten, daß der Rastzahn in eine formschlüssige Anlage
gegen die Rastflanken gelangt. Ferner kann der durch die
Rastflanken gebildete Keilwinkel derart ausgebildet werden,
daß an der Eingriffsstelle die hemmenden Reibungskräfte
größer sind als die ein Herausdrücken des Sperrzahns bewir
kende Keilkräfte.
Eine einfache Ausführungsform wird dadurch geschaffen, daß
die Rastflanken ebene Flächen sind. Dabei kann der Sicher
heitsbereich durch zwei sich in Rastrichtung erstreckende,
parallele Flächenabschnitte gebildet sein.
An ihren der Rastöffnung entgegengesetzten unteren Kanten
der Rastflanken, d. h. in der unteren Rastposition der Sperr
zähne können sich zueinander parallele ebene Flächenab
schnitte anschließen, die einen Abstand voneinander haben,
der größer als die Breite der Rastzähne ist.
Mit Vorteil wird die Möglichkeit geschaffen, die Rastöffnun
gen und die Rastflanken durch Stanzen einer Rastschiene zu
bilden. Hierdurch wird die Fertigung ganz erheblich verein
facht.
Für eine einfache Fertigung besteht aber auch die Möglich
keit, daß die Rastkanten und Rastflanken an Zähnen einer
Rastschiene ausgebildet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Verriege
lungsvorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer weiteren Aus
führungsform der Rastflanken der Rastöffnung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Schnitt durch eine Rastschie
ne 1 mit verschiedenartigen Rastöffnungen zur Verdeutli
chung der Variationen der erfindungsgemäßen Lösung darge
stellt. In dieser Rastschiene 1 sind Rastöffnungen 3 aus
gebildet, die von Rastkanten 5 begrenzt werden, die sich im
wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene erstrecken. Es sei
bemerkt, daß diese Rastkanten 5 im allgemeinen gerade sind.
Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, diese Rastkanten
5 gekrümmt auszubilden. Die Rastöffnungen sind in der
Rastschiene 1 in an sich bekannter Weise periodisch angeord
net und ausgebildet.
Dieser Rastschiene 1 ist eine Sperreinheit 2 zugeordnet,
die Rastzähne 4 aufweist. Beim dargestellten Ausführungsbei
spiel weist diese Sperreinheit 2 drei Rastzähne 4 auf. Wie
schematisch durch die Pfeile 6 angedeutet, sind diese
Rastzähne 4 in Rastrichtung elastisch vorbelastet. Diese
Rastzähne 4 können unabhängig voneinander je nach ihrer
relativen Stellung in eine Rastöffnung 3 einrasten. Alle
Sperrzähne 4 der Sperreinheit werden durch eine entsprechen
de Betätigung der Sperreinheit gemeinsam in eine Entriege
lungsstellung gebracht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsvorrichtung
erstrecken sich von den Verriegelungskanten 5 Rastflanken 7
zum Boden der Rastschiene 1. Diese Rastflanken 7 sind so ge
formt, daß sie sich zum Boden der Zahnschiene 1 hin einan
der nähern, so daß sich der Querschnitt der Rastöffnungen
zum Boden der Rastschiene hin verjüngt.
Vorzugsweise verläuft die Bogenform beider Rastflanken 7
symmetrisch zueinander, so daß in beiden Belastungsrichtun
gen der Verriegelungsvorrichtung dieselben Verhältnisse
herrschen. In Fig. 1 ist schematisch die Symmetrieebene
A-A der Rastöffnung 3 dargestellt, die in Richtung der Rast
kanten 5 verläuft.
Die in Fig. 1 dargestellten Rastflanken 7 sind gekrümmte,
und zwar in bezug auf die Symmetrieebene A-A konkav ge
krümmt Rastflanken 7.
Im oberen, an die Rastkanten oder -öffnungen 3 angrenzenden
Bereich der Rastflanken 7 ist der Krümmungsradius größer
als im Bereich der an den Boden der Rastschiene 1 angrenzen
den unteren Kanten 10, d. h. die Steigung der Tangenten der
gekrümmten Kantenflächen nimmt zur oberen Rastöffnung 3 hin
zu. Dabei kann die Tangentensteigung der Rastflanken insbe
sondere an den Rastkanten unendlich sein, d. h. es werden
dort zwei parallele Rastflankenflächen gebildet. Dadurch
wird ein Abschnitt 9 geschaffen, der einen Sicherheitsbe
reich bildet, in dem beim Eingriff der Sperrzähne Reibungs
kräfte erzeugt werden, die ein Herausdrücken der Sperrzähne
aus den Rastöffnungen verhindern.
Die Ausbildung kann darüber hinaus derart sein, daß in
einem vorgegebenen Bereich eine formschlüssige Anlage des
Sperrzahns 4 erfolgt.
Die Fig. 1 zeigt die unteren Kanten 10 teils als Öffnung
teils als Ränder eines Bodens. Zusätzlich können sich an
die der Rastöffnung entgegengesetzten unteren Kanten der
Rastflanken zueinander parallele ebene Flächenabschnitte an
schließen, die einen Abstand voneinander haben, der größer
als die Breite der Rastzähne ist.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
die Rastflanken 8 als Ebenen ausgebildet sind, die vorzugs
weise symmetrisch zur Mittelebene A-A hin konvergieren.
Claims (9)
1. In jeder Stellung rastende Verriegelungsvorrichtung für
einen einstellbaren Fahrzeugsitz, deren Rastöffnungen
mindestens zwei in Rastrichtung elastisch vorbelastete,
unabhängig voneinander einrast- und gemeinsam ausrastbar
ausgebildete Sperrzähne einer Sperreinheit zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich jeweils von den beiden Rastkanten (5) einer Rast
öffnung (3) in Rastrichtung (6) der Sperrzähne (4) konver
gierende Rastflanken (7, 8) erstrecken.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rastflanken (7, 8) symmetrisch zueinan
der in bezug auf eine senkrecht zur Rastöffnung (3) verlau
fende Symmetrieebene (A-A) konvergieren.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rastflanken (7) in bezug auf die Symme
trieebene (A-A) konkav gekrümmt sind.
4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangentenstei
gung der konvergierenden Rastflanken (7) zur Rastöff
nung (3) zunimmt und vorzugsweise in einem an die Rastöff
nung angrenzenden Sicherheitsbereich unendlich ist bzw.
senkrecht zur Rastöffnung (3) verläuft.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastflanken (8) ebene Flächen sind.
6. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sicherheitsbereich durch zwei in Rastrich
tung (6) sich erstreckende Flächenabschnitte (9) gebildet
ist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die
unteren Kanten (10) der Rastflanken (7, 8) zueinander paral
lele ebene Flächenabschnitte (11) anschließen.
8. Verriegelungsvorrichtung mindestens einem der vorange
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastöff
nungen (2) und die Rastflanken (8) durch Stanzen einer Rast
schiene (1) gebildet sind.
9. Verriegelungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastkante
(5) und Rastflanken (7, 8) an Zähnen einer Rastschiene (1)
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914120616 DE4120616C2 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Verriegelungsvorrichtung für einen einstellbaren Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914120616 DE4120616C2 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Verriegelungsvorrichtung für einen einstellbaren Fahrzeugsitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4120616A1 true DE4120616A1 (de) | 1993-03-04 |
DE4120616C2 DE4120616C2 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6434501
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914120616 Revoked DE4120616C2 (de) | 1991-06-20 | 1991-06-20 | Verriegelungsvorrichtung für einen einstellbaren Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4120616C2 (de) |
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Also Published As
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---|---|
DE4120616C2 (de) | 1994-07-14 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |