DE4120289C2 - Verfahren zum Erlangen numerischer Werte für das visuelle Glanz-, Glätte- und Dickeempfinden beim Beobachten eines aufgetragenen Farbfilms - Google Patents
Verfahren zum Erlangen numerischer Werte für das visuelle Glanz-, Glätte- und Dickeempfinden beim Beobachten eines aufgetragenen FarbfilmsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erlangen nu
merischer Werte für das visuelle Glanz-, Glätte- und Dickeemp
finden beim Beobachten eines aufgetragenen Farbfilms gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannte Systeme zur Auswertung der Unebenheit der Oberfläche
eines aufgetragenen Farbfilms oder dergleichen sind ausgelegt,
die Messung nach Kontakt mit der Oberfläche des aufgetragenen
Farbfilms auszuführen. Folglich macht die Anwendung solcher
Auswertesysteme die Auswertung des Farbfilms, welcher auf ei
ner Oberfläche aufgetragen ist, die eine Vielzahl von Krüm
mungen wie ein Fahrzeuggehäuse hat, unmöglich, und macht eben
falls eine automatische Inspektion des aufgetragenen Farbfilms
in einem Produktionsprozeß von Kraftfahrzeugen unmöglich. Zu
sätzlich ist es in jedem der oben aufgeführten herkömmlichen
Auswertesysteme unmöglich, ein breites Blickfeld zur Auswer
tung zu erlangen, so daß dort Streuungen in den Auswertedaten
auftreten, während der unmögliche Nachweis einer Unebenheit in
der Größenordnung von einigen cm gemacht wird.
Um die obigen Probleme zu lösen, sind Verfahren zur quantita
tiven Bestimmung von Glanz und Helligkeit eines aufgetragenen
Farbfilms bekannt, bei denen ein rechteckiges Muster auf die
Oberfläche eines aufgetragenen Farbfilms projiziert wird. Das
reflektierte Licht des projizierten Musters wird von einem
eindimensionalen photoelektrischen Element empfangen. Der
Streuungszustand des reflektierten Lichts wird durch Verwen
dung eines Leistungsspektrums nach Fourier-Transformation
quantitativ bestimmt. Zusätzlich ist kürzlich vorgeschlagen
worden, ein zweidimensionales Bild zu verarbeiten, wie in
JP 63-274847 (A) offenbart.
Jedoch sind Schwierigkeiten in den obigen herkömmlichen Syste
men und Verfahren zur Auswertung des Glanzes und der Hellig
keit des aufgetragenen Farbfilms aufgetreten, denn die resul
tierenden Auswertedaten korrelieren nicht mit denjenigen, wel
che auf der menschlichen optischen Beobachtung beruhen. Zu
sätzlich ist es schwierig, den Glanz und die Helligkeit in dem
Fall zu messen, wenn die Oberfläche des aufgetragenen Farb
films eine relativ große Krümmung hat, z. B. im Fall des Farb
films, welcher auf einem Fahrzeuggehäuse aufgetragen ist. Wei
terhin ist es auch nachteilig, daß die resultierenden Auswer
tedaten unvorhersehbar in einem weiten Bereich streuen, selbst
bei Messungen oder Auswertungen unter den gleichen Bedingun
gen. Deshalb sind die oben genannten herkömmlichen Systeme und
Verfahren zur Auswertung des Glanzes und der Helligkeit des
aufgetragenen Farbfilms vom praktischen Standpunkt aus proble
matisch.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein verbesser
tes Verfahren zur Auswertung der Helligkeit eines aufgetrage
nen Farbfilms anzugeben, bei welchem die resultierenden Aus
wertedaten in enger Korrelation zu denjenigen sind, welche auf
der menschlichen optischen Beobachtung beruhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 ausge
führt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Bildinformationsda
ten entsprechend der Unebenheit der Oberfläche des aufgetrage
nen Farbfilms in eine Vielzahl von Ortsfrequenzbereichen auf
geteilt. Die Ortsfrequenzbereiche werden nacheinander unabhän
gig quantitativ bestimmt, um die Helligkeit des aufgetragenen
Farbfilms auszuwerten. Folglich wird eine derartige Auswertung
unter einer Bedingung ausgeführt, welche nahe derjenigen ist,
die auf der menschlichen optischen Beobachtung beruht. Die
Gründe hierfür sind die folgenden:
Ein aufgetragener Farbfilm wird so empfunden, als ob er wenig
stens drei Wirkungen in Übereinstimmung mit den Ortsfrequenzen
der Unebenheit der Oberfläche hat. Ein erster Ortsfrequenzbe
reich (dargestellt in Wellenlänge) nicht größer als etwa 0,1
mm wird empfunden als ein sogenanntes Glanzempfinden. Ein
zweiter Ortsfrequenzbereich (dargestellt in Wellenlänge) zwi
schen etwa 0,1 mm und etwa 1 mm wird empfunden als ein soge
nanntes Dickeempfinden. Ein dritter Ortsfrequenzbereich
(dargestellt in Wellenlänge) zwischen etwa 1 mm und etwa 10 mm
wird empfunden als ein sogenanntes Glät
te(orangenhautähnliches)-Empfinden. Innerhalb des dritten
Ortsfrequenzbereichs entspricht ein Frequenzteil (dargestellt
in Wellenlänge) von über 10 mm einer Welligkeit der aufgetra
genen Farbfilmoberfläche und kann von dem Glätteempfinden ent
fernt werden, da die Welligkeit nicht ein so unangenehmes Emp
finden hervorruft, daß die Qualität eines Produkts herabge
setzt wird. In diesem Zusammenhang können sich diese Ortsfre
quenzbereiche, welche den obigen Empfindungen entsprechen, in
Übereinstimmung mit dem Auswerter und den Auswertebedingungen
(z. B. eine Entfernung zwischen dem Auswerter und dem aufgetra
genen Farbfilm) leicht verschieben, so daß eine Überlappung
zwischen den angrenzenden Ortsfrequenzbereichen auftritt; je
doch die Unabhängigkeit von jedem Ortsfrequenzbereich kann
nicht verloren gehen. Die oben erwähnten Ortsfrequenzbereiche
sind allgemein definierte Werte. Deshalb wird der Glanz und
Helligkeit gemäß der vorliegenden Erfindung nach all den quan
titativ bestimmten Auswertedaten, welche den bestimmten Emp
findungen entsprechen, berechnet, so daß die Auswertung bei
einer Bedingung erreicht werden kann, welche nahe derjenigen
ist, die auf menschlicher optischer Beobachtung beruht.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Systems zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Darstellung, welche ein Beispiel eines Bildes
zeigt, aufgenommen mit einer Bildverarbeitungsvor
richtung des Systems gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Flußdiagramm, welches ein Beispiel für eine Ver
arbeitung des Bildes zeigt, welches mit der Bildver
arbeitungsvorrichtung aufgenommen wurde,
Fig. 4 eine graphische Darstellung, welche verwendet wird,
um ein sogenanntes Glanzempfinden des aufgetragenen
Farbfilms in der Verarbeitung gemäß Fig. 3 quantita
tiv zu bestimmen,
Fig. 5A eine graphische Darstellung, welche die Korrelation
zwischen einem bildverarbeitenden Wert und einem or
ganoleptischen Wert in Ausdrücken eines sogenannten
Glätteempfindens des aufgetragenen Farbfilms zeigt,
Fig. 5B ist eine graphische Darstellung gemäß Fig. 5A, je
doch in Ausdrücken eines sogenannten Dickeempfin
dens, und
Fig. 5C ist eine graphische Darstellung gemäß Fig. 5A, je
doch in Ausdrücken des Glanzempfindens des aufgetra
genen Farbfilms.
In Fig. 1 wird ein Beispiel eines Systems 10 zur Auswertung
oder Messung eines Glanzes und einer Helligkeit eines aufge
tragenen Farbfilms gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ge
zeigt. Das Meßsystem 10 weist ein Lichtquellengehäuse 11a auf,
in welchem eine Lichtquelle 11c angeordnet ist. Das Licht der
Lichtquelle 11c wird in dem Gehäuse 11a homogen gestreut und
tritt durch eine in dem Gehäuse 11a angeordnete Zerstreuungs
platte 11d hindurch. Das Licht, welches durch die Zerstreu
ungsplatte 11d hindurchgetreten ist, tritt dann durch Schlitze
11b, so daß das austretende Licht (ein Helligkeits- und Dun
kelheitsmuster), auf die Oberfläche eines aufgetragenen Farb
films 13a, welcher auf einer Schicht oder Platte 13 ausgebil
det ist, mit einem vorbestimmten Einfallswinkel (nicht gekenn
zeichnet) gestrahlt wird. Das derart ausgestrahlte Licht wird
von der Oberfläche des aufgetragenen Farbfilms 13a reflektiert
und tritt in eine CCD(charge-coupled device)-Kamera 12 ein,
welche das reflektierte Licht aufnimmt. Die in der CCD-Kamera
aufgenommenen Bildinformationen werden an eine Bildverarbei
tungsvorrichtung 14 geliefert. Die Bildverarbeitungsvorrich
tung 14 weist einen Bildverarbeitungsteil 14a auf, in welchen
die Bildinformationen von der CCD-Kamera 12 eingegeben werden.
In den Bildverarbeitungsteil 14a werden die Bildinformationen
eines Einzelbildes in digitale Informationen mittels eines
A/D-Konverters umgewandelt. Die digitalen Informationen weisen
512 × 512 Bildelemente auf, wobei jedes von ihnen 256 Hellig
keits(oder Dunkelheits)-Töne aufweist. Jedes Bildelement ent
spricht einem Bit. Die digitalen Informationen werden dann in
einem Einzelbildspeicher 14b gespeichert und an ein Rechenteil
14c geliefert. In dem Rechenteil 14c werden die digitalen In
formationen oder Daten aus dem Einzelbildspeicher 14b für be
treffende Ortsfrequenzbereiche gemäß einem Verfahren quantita
tiv bestimmt, welches genauer nachfolgend ausgeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines Auswerte- oder Meßverfahrens für
die Helligkeit des aufgetragenen Farbfilms 13a auf einer
Schicht (z. B. eine Stahlschicht eines Kraftfahrzeuggehäuses)
wird nachfolgend beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Originalbildes, aufgenommen
mit der CCD-Kamera 12. Das Bild ist ein zweidimensionales Hel
ligkeits- und Dunkelheitsbild oder Muster und hat ein opti
sches Feld von 50 mm × 50 mm. Das optische Feld ist aufgeteilt
in 512 × 512 Bildelemente, so daß jedes Bildelement die Bil
dinformation von etwa 0,1 mm darstellt. Wie aus Fig. 2 er
sichtlich, ist das Muster, welches auf die Oberfläche des auf
getragenen Farbfilms 13a gestrahlt wurde, mit einer bestimmten
Frequenz gemäß der Unebenheit der aufgetragenen Farbfilmober
fläche verbogen oder gestört.
Gemäß dem Auswerteverfahren wird zuerst die Verbiegung oder
Störung des Musters in Fig. 2 für eine Vielzahl von Ortsfre
quenzbereichen quantitativ bestimmt. Bei diesem Auswertever
fahren wird ein Glättungsverfahren als ein Bandpaßfilter für
die Ortsfrequenzen angewandt, bei welchem die Ortsfrequenzen
in eine Vielzahl von Bereichen abgesondert werden. Das Auswer
teverfahren wird mit Hinweis auf das Flußdiagramm gemäß Fig. 3
näher erklärt werden.
In dem Flußdiagramm gemäß Fig. 3 werden in einem Schritt S1
die Daten der Bildinformationen (welche von der CCD-Kamera 12
aufgenommen wurden) entsprechend dem Bild gemäß Fig. 2 in die
Bildverarbeitungsvorrichtung 14 eingegeben. Die Daten beinhal
ten Bildinformationen von 512 (Bildelemente) × 512
(Bildelemente) × 256 (Töne). In einem Schritt S2 wird eine An
zahl (n) von Ortsfrequenzbereichen der Wellenformen der Ver
biegung in der Karte gemäß Fig. 2 bestimmt und in die Bildver
arbeitungsvorrichtung 14 eingegeben, wobei die Frequenzbe
reiche voneinander getrennt sein sollen. In diesem Fall sind
es vier Ortsfrequenzbereiche, welche vier Beschaffenheitsemp
findungen des aufgetragenen Farbfilms 13a entsprechen, z. B.
einer Welligkeit der aufgetragenen Farbfilmoberfläche oder ei
ner Krümmung der Schicht (oder eines Artikels), welche mit dem
Farbfilm beschichtet ist, ein Glätteempfinden, ein Dickeemp
finden und ein Glanzempfinden. Obwohl die Anzahl der Ortsfre
quenzbereiche vier zu sein scheint, hat der Ortsfrequenzbe
reich entsprechend der Welligkeit und der Krümmung keine Kor
relation zu der Qualität des aufgetragenen Farbfilms und wird
deshalb nur als ein Maß zur Erhaltung des Glätte-, Dicke- und
Glanzempfindens verwendet, ohne quantitativ bestimmt zu wer
den. Folglich ist die aktuelle Anzahl (n) der
eingegebenen Ortsfrequenzbereiche drei entsprechend dem Glätte-,
Dicke- und Glanzempfindens. In einem Schritt S3 werden die
betreffenden Ortsfrequenzbereiche bestimmt und in die Bildverar
beitungsvorrichtung 14 eingegeben. In diesem Beispiel ist der
Frequenzbereich entsprechend der Welligkeit oder der Krümmung
größer als derjenige, welcher einer Wellenlänge von 10 mm ent
spricht. Der Frequenzbereich entsprechend dem Glätteempfinden
ist zwischen einer Frequenz, welche einer Wellenlänge von 10 mm
entspricht und einer Frequenz, welche einer Wellenlänge größer
als 1,0 mm entspricht. Der Frequenzbereich entsprechend dem
Dickeempfinden ist zwischen einer Frequenz, welche der Wellen
länge von 1,0 mm entspricht und einer Frequenz, welche der Wel
lenlänge größer als 1,0 mm entspricht. Der Frequenzbereich ent
sprechend dem Glanzempfinden ist kleiner als eine Frequenz,
welche einer Wellenlänge von 0,1 mm entspricht. Der Bezugsbuch
stabe q im Schritt S3 in Fig. 3 gibt die Anzahl an, wieviel Mal
der Ortsfrequenzbereich eingegeben wird.
Falls die Wellenlänge, welche als eine Grenze zwischen den an
liegenden Ortsfrequenzbereichen dient, größer ist als ein Auf
lösungsvermögen (das Blickfeld + 512), so geht in einem Schritt
S4 der Ablauf zu einem Schritt S5, um die Bildinformationsdaten
der Welligkeit oder der Krümmung, des Glätteempfindens und des
Dickeempfindens zu verarbeiten. Falls die gleiche Wellenlänge
kleiner ist als das Auflösungsvermögen, dann geht der Ablauf zu
einem Schritt S13, um die Bildinformationsdaten des Glanzempfin
dens zu verarbeiten. Da das Auflösungsvermögen der Bildinfor
mationsdaten in diesem Beispiel etwa 0,1 mm ist, ist das Glan
zempfinden, welches eine Wellenlängenkomponente kleiner als 0,1
mm hat, außerhalb des Auflösungsvermögens und kann deshalb nicht
verarbeitet werden, wenn das Blickfeld nicht geändert (ver
größert) wird oder andernfalls ein anderer Algorithmus nicht
verwendet wird.
In einem Schritt S5 wird eine Anzahl von Bildelementen zur Glät
tung bestimmt. Mit anderen Worten, die Größe einer Maske zur
Glättung wird gesetzt, um eine höhere Frequenz(kleine Wellenlän
gen)seite abzuschneiden relativ zu dem Frequenzbereich, welcher
ausgesondert wird. In einem Schritt S6 wird das ganze Einzelbild
nach Bewegen der Maske geglättet. In einem Schritt S7 wird der
die Schritte S3 bis S6 aufweisende Ablauf mit der Anzahl (n) der
Frequenzbereiche, welche ausgesondert werden, wiederholt. In
einem Schritt S8 wird eine Helligkeitsdifferenz zwischen dem
hochfrequenzseitigen abgeschnittenen Bild und dem Originalbild
durch Subtraktion der beiden Bilder berechnet. In einem Schritt
S9 wird die Differenz in ihrem absoluten Wert durch Streichen
von + und - umgewandelt, da nur die Größe der Differenz wichtig
ist. In einem Schritt S10 werden alle Differenzen zwischen den
zwei Bilder akkumuliert. In einem Schritt S11 wird ein in dem
Schritt S10 akkumulierter Wert als ein Auswertewert ausgegeben.
In einem Schritt S12 wird der die Schritte S3 bis S11 auf
weisende Fluß mit der Anzahl (n) der Frequenzbereiche wieder
holt, welche ausgesondert werden. In einem Schritt S13 wird ein
Parameter durch Berechnung der Differenz zwischen einem dunklen
Teil und einem hellen Teil in dem Originalbild erlangt, da das
Glanzempfinden die Wellenlängenkomponente kleiner als das Auflö
sungsvermögen hat. Noch spezifischer, die Helligkeitsdifferenz
zwischen dem dunklen Teil nahe dem hellen Teil und dem dunklen
Teil genügend weit weg von dem hellen Teil wird gemessen. Die
derart erlangte Helligkeitsdifferenz wird im Schritt S10
akkumuliert.
Die Trennung der Ortsfrequenzbereiche nach dem Glätten, wie in
den Schritten 5 bis 10 gezeigt, wird nachfolgend genauer
beschrieben.
Zuerst wird das Bild (die Welligkeit und Krümmung), welches eine
Wellenlängenkomponente größer als 10 mm hat, definiert. In Fig.
2 werden die Koordinaten des Bildelements gesetzt als (Xi, Yj),
wobei i = 0, 1, 2, . . ., 511, und j = 0, 1, 2, . . . 511, ist. Die
Helligkeit des Bildelements wird als Zij gesetzt. Zur Definition
des Welligkeits- und Krümmungsbildes werden Wellenlängen, welche
nicht größer als 10 mm sind, gestrichen, wobei der Wert von Zij
neu definiert wird als ein Durchschnittswert von ± 50
Bildelementen (jedes dargestellt durch den Bezugsbuchstaben p)
in der horizontalen Richtung oder der Richtung der x-Achse in
Fig. 2, wobei Z*ij wie in der Gleichung (1) gezeigt in einem
Bereich von 50 ≦ i ≦ 461 erhalten wird:
Um als nächstes das Bild (in Verbindung mit dem Glätteempfin
den) zu definieren, welches Wellenlängenkomponenten nicht grö
ßer als 10 mm und größer als 1,0 mm hat, werden die Wellen
längen nicht größer als 1,0 mm gestrichen, wobei der Wert von
Zij neu definiert wird als ein Durchschnittswert von ± 5 Bild
elementen in der horizontalen Richtung oder der Richtung der
x-Achse in Fig. 2, wobei Z**ij wie in Gleichung (2) gezeigt,
in einem Bereich von 5 < i < 506 erhalten wird:
Die so neu definierten Z*ij und Z**ij werden in einem Einzel
bildspeicher abgespeichert, welcher ein anderer ist als derje
nige für die Information des Originalbildes. In Übereinstim
mung mit den abgespeicherten Z*ij und Z**ij werden die Verbie
gungen (Wellenformen) oder Störungen des Bildes in Verbindung
mit dem Glätteempfinden und dem Dickeempfinden dargestellt als
Tönungsänderungen in Gleichungen (3) und (4):
Glätteempfinden: Zhij = Z**ij - Z*ij (3)
Dickeempfinden: Znij = Zij - Z*ij (4)
In diesem Beispiel werden alle Bildinformationen, welche den
Wellenformen (in Verbindung mit dem Glätte- und dem Dicke
empfinden) des Bildes in Fig. 2 entsprechen, akkumuliert als
absolute
Werte im ganzen Blickfeld, wobei sie durch die folgenden Glei chungen (5) und (6) quantitativ bestimmt werden:
Werte im ganzen Blickfeld, wobei sie durch die folgenden Glei chungen (5) und (6) quantitativ bestimmt werden:
Glätteempfinden: Th = ΣΣ |Zhij← (5)
Dickeempfinden: Tn = ΣΣ |Znij| (6)
Obwohl die obige Glättung so beschrieben worden ist, daß sie nur
in der horizontalen Richtung der x-Achse in Fig. 2 ausgeführt
wurde, ist dies so zu verstehen, daß eine derartige Glättung
auch nur in der vertikalen Richtung oder der Richtung der y-Achse
ausgeführt werden kann oder aber auch in der horizontalen
und vertikalen Richtung ausgeführt werden kann, wobei Fenster in
den entsprechenden Richtungen verwendet werden. Falls die Genau
igkeit der Trennung der Wellenlängen (Frequenz)komponenten bei
derartigen Glättungen nicht zu hoch ist, ist eine zweidimen
sionale Glättung mit einem Fenster effektiv, da eine beträchtli
che Zeit erforderlich ist.
Da nur die Glättung gezeigt und beschrieben worden ist, um die
quantitativ bestimmten Werte der Gleichungen (5) und (6) zu
erhalten, wird darauf hingewiesen, daß das folgende Verfahren
zum gleichen Zweck ausgeführt werden kann:
Filterung mit einer gewünschten Frequenz wird an einem Bild aus
geführt, nachdem es durch eine zweidimensionale FFT (schnelle
Fourier-Transformation) verarbeitet wurde, und dann wird das
Bild nach der Filterung durch eine umgekehrte FFT verarbeitet,
wobei ein neues zweidimensionales Bild definiert wird.
Nachfolgend wird die quantitative Bestimmung des Glanzempfindens
in den Schritten 4, 13 und 10 von Fig. 3 mit Hinweis auf Fig. 4
genauer erklärt werden. Da das Glanzempfinden aus einer Ortsfre
quenzkomponenten nicht größer als 0,1 mm in der Wellenlänge
resultiert, ist das Auflösungsvermögen mit dem Blickfeld
ungenügend, welches in dem oben beschriebenen Verfahren benutzt
wurde. Es ist natürlich möglich, das Blickfeld durch Verwendung
von Nahaufnahmetechniken oder ähnlichem so zu vergrößern, um die
Ortsfrequenzkomponente in der gleichen Weise wie oben beschrie
ben zu trennen. Jedoch wird dies ein optisches System des Meß
systems komplizierter machen, was eine höhere Genauigkeit beim
Setzen der Brennweite und ähnlichem erfordert. Folglich wird in
diesem Beispiel eine weitere praktische Technik angewandt, um
das aufgenommene Bild von Fig. 2 so zu verwenden wie es ist und
auch mit dem gleichen Blickfeld wie in dem oben beschriebenen
Verfahren. Diese Technik macht es möglich, das Glanzempfinden
mit einem Algorithmus quantitativ zu bestimmen, der einem sol
chen ähnlich ist, wie ein Mensch das Glanzempfinden auswertet.
Zuerst wird ein Helligkeitsniveau Z in einem Punkt xi der x-Achse
und entlang der y-Achse, wie in Fig. 4 gezeigt, extrahiert.
Falls das Helligkeitsempfinden niedrig ist, geschieht die Streu
ung des Lichts infolge der Unebenheit (klein in Wellenlänge) der
Oberfläche des aufgetragenen Farbfilms. Dies resultiert in einer
Erscheinung, daß der Helligkeitswert in einem dunklen Teil
(schraffierter Teil in Fig. 2) nahe einem hellen Teil (nicht
schraffierter Teil in Fig. 2) nicht genügend erniedrigt werden
kann verglichen mit einem anderen dunklen Teil (schraffierter
Teil in Fig. 2) genügend weit entfernt von dem hellen Teil.
Diese Erscheinung wird mittels Fig. 4 definiert werden. In Fig.
4 ist der Helligkeitswert des dunklen Teils genügend weit weg
von dem hellen Teil Z0i; und der Helligkeitswert des Zentrums
des dunklen Teils zwischen den hellen Teilen ist Z1i. Das Glanz
empfinden kann erlangt werden von der Differenz zwischen den
Helligkeitswerten Z0i und Z1i. Somit wird in diesem Beispiel das
Glanzempfinden definiert durch die folgende Gleichung (7):
Glanzempfinden: Tt = Σ (Z1i - Z0i) (7)
Um die Korrelation oder Übereinstimmung des Glätte-, Dicke- und
Glanzempfindens Th, Tn, Tt, welche in der oben beschriebenen
Weise bestimmt wurden, mit organoleptischen Auswertungen von
solchen Empfindungen zu bestätigen, wurden Experimente aus
geführt, wobei die Ergebnisse der Fig. 5A bis 5C erreicht wur
den. In den Experimenten wurden neun Proben durch aufgetragene
Farbfilme auf entsprechenden neun Stahlschichten präpariert,
wobei die Oberflächenbedingungen der aufgetragenen Farbfilme
verschieden verändert wurden. An den so präparierten Proben
wurde die Auswertung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt, um einen bildverarbeitenden Wert oder den Aus
wertewert zu erhalten, und die organoleptische Auswertung wur
de durchgeführt, um einen organoleptischen Wert zu erhalten.
Die Resultate für die Auswertungen des Glätteempfindens, des
Dickeempfindens und des Glanzempfindens sind in den Fig. 5A,
5B und 5C entsprechend gezeigt. Aus den Fig. 5A, 5B und 5C ist
ersichtlich, daß es eine enge Korrelation zwischen den bild
verarbeitenden Werten und den organoleptischen Werten gibt.
Deshalb kann gemäß dem erfindungsgemäßen oben beschriebenen
Auswerteverfahren die Helligkeit in einem Sinne nahe dem
menschlichen tatsächlichen Empfinden automatisch ausgewertet
werden mittels Ausführung einer totalen quantitativen Bestim
mung basierend auf den quantitativ bestimmten Empfindungen Th.
Tn. Tt.
Obwohl nur ein spezifisches Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Verfahrens beschrieben wurde, sind auch Modifika
tionen und Veränderungen der Erfindung möglich. Z.B. können in
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel auch andere Orts
frequenzbereiche als die oben erwähnten durch Änderung des
Blickfeldes des Bildes extrahiert werden, welches in der Bild
verarbeitungsvorrichtung 14 aufgenommen wurde. Folglich kann
die Anwendung dieser Behandlung einen Auswertewert entspre
chend einem Faktor ergeben, bei welchem ein Fehler in der
Farbfilmbeschichtung gemacht wurde. Z.B. kann eine fehlerhafte
Orientierung von Aluminiumflocken in einem metallischen An
strich ausgewertet werden, nachdem von dem Glätteempfinden des
aufgetragenen Farbfilms extrahiert wurde.
Wie oben beschrieben, wird das auf die Oberfläche des aufge
tragenen Farbfilms projizierte Helligkeits- und Dunkelheitsmu
ster aufgenommen und in die Bildverarbeitungsvorrichtung ge
bracht. Eine Störung des aufgenommenen Musters wird in eine
Vielzahl von Ortsfrequenzbereichen separiert. Jeder der Orts
frequenzbereiche wird quantitativ berechnet, wobei der Glanz
und die Helligkeit des aufgetragenen Farbfilms berechnet wird.
Hierbei können Auswerteresultate in guter Übereinstimmung mit
menschlichen Sinnesempfindungen sofort und ohne mechanischen
Kontakt mit dem aufgetragenen Farbfilm erreicht werden.
Falls das erfindungsgemäße Verfahren in der Produktion von
Kraftfahrzeugen verwendet wird, können Farbfilme mit einer
Vielzahl von Farben und aufgetragen auf einer Vielzahl von
Formen von Fahrzeuggehäusen zur Auswertung gemessen werden.
Darüber hinaus kann eine Vielzahl von verarbeiteten Bildern
auf der Basis von projizierten Mustern gebildet werden, wobei
der Unterschied im Helligkeitsniveau zwischen den verarbeite
ten Bildern berechnet wird und somit ein Auswertewert erhalten
wird. Folglich ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Korrek
tur für den Unterschied in Farbe (z. B. Korrektur für binäre
Niveaus) nicht notwendig. Zusätzlich kann das oben beschrie
bene Ausführungsbeispiel effektiv angewandt werden zur Auswer
tung des Glanzes und der Helligkeit der Filmschicht, welche
auf eine Fahrzeuggehäuseoberfläche mit einer Vielzahl von
Krümmungen aufgetragen ist, wobei eine Ortsfrequenzkomponente
entsprechend den gekrümmten Farbfilmoberflächen beseitigt
wird. Dies macht eine on-line-Messung des Glanzes und der Hel
ligkeit des aufgetragenen Farbfilms bei einem Anstrich von
Kraftfahrzeugen möglich, was bisher mittels herkömmlicher ähn
licher Verfahren und Systeme schwierig war.
Claims (2)
1. Verfahren zum Erlangen numerischer Werte für das visuelle
Glanz-, Glätte- und Dickeempfinden beim Beobachten eines auf
getragenen Farbfilms mit den folgenden Schritten:
- a) Projizieren eines zweidimensionalen Helligkeits- und Dun kelheitsmusters auf den aufgetragenen Farbfilm;
- b) Aufnehmen des zweidimensionalen Helligkeits- und Dunkel heitsmusters nach der Reflexion an dem aufgetragenen Farbfilm mittels eines elektronischen, zweidimensionalen Bildaufnahmegeräts mit einer vorgegebenen Anzahl von Bildpunkten;
- c) Umwandeln des von dem Bildaufnahmegerät aufgenommenen Helligkeits- und Dunkelheitsmusters in digitale Bildin formationen mittels eines A/D-Wandlers;
- d) Verarbeiten der digitalen Bildinformationen in einem Re
chenteil,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verarbeiten der digitalen
Bildinformationen umfaßt:
- d1) Bilden eines ersten und zweiten arithmetischen Mittel werts für eine Vielzahl von Bildpunkten, wobei der erste arithmetische Mittelwert durch Summieren der Helligkeits werte einer ersten Anzahl von nebeneinanderliegenden Bildpunkten entlang einer den zu mittelnden Bildpunkt als Mittelpunkt aufweisenden geraden Linie und Dividieren der erhaltenen Summe durch die erste Anzahl der aufsummierten Bildpunkte erhalten wird, wobei der zweite arithmetische Mittelwert durch Summieren der Helligkeitswerte einer zweiten Anzahl von nebeneinanderliegenden Bildpunkten entlang der den zu mittelnden Bildpunkt als Mittelpunkt aufweisenden geraden Linie und Dividieren der erhaltenen Summe durch die zweite Anzahl der aufsummierten Bild punkte erhalten wird, und wobei die erste Anzahl größer ist als die zweite Anzahl;
- d2) Bilden der Differenz jeweils zwischen dem originalen Hel ligkeitswert und dem dazugehörigen ersten Mittelwert und Aufsummieren der Absolutwerte der so erhaltenen ersten Differenzwerte, um einen dem visuellen Dickeempfinden entsprechenden Wert (4) zu erhalten;
- d3) Bilden der Differenz jeweils zwischen dem ersten Mittel wert und dem dazugehörigen zweiten Mittelwert und Aufsum mieren der Absolutwerte der so erhaltenen zweiten Diffe renzwerte, um einen dem visuellen Glätteempfinden ent sprechenden Wert (3) zu erhalten;
- d4) Bestimmen von ersten Bildpunkten niedriger Helligkeit, die in einem ersten dunklen Bereich nahe eines hellen Be reichs des Helligkeits- und Dunkelheitsmusters liegen, und Bestimmen von den ersten Bildpunkten zugeordneten zweiten Bildpunkten niedriger Helligkeit, die in einem zweiten dunklen Bereich, der weiter entfernt ist von dem hellen Bereich als der erste dunkle Bereich, liegen;
- d5) Bilden der Differenz jeweils zwischen der Helligkeit des ersten und des zugeordneten zweiten Bildpunktes und Auf summieren der so erhaltenen dritten Differenzwerte, um einen dem visuellen Glanzgefühl entsprechenden Wert (7) zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweidimensionale Helligkeits- und Dunkelheitsmuster nach der
Reflexion an dem aufgetragenen Farbfilm mittels einer CCD-Ka
mera aufgenommen wird.
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