DE4119721A1 - Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien fuer die endlackierung sowie vorrichtung dafuer - Google Patents
Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien fuer die endlackierung sowie vorrichtung dafuerInfo
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- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B5/00—Cleaning by methods involving the use of air flow or gas flow
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von mit min
destens zwei Öffnungen versehenen, grundierten und/mit Vorlack ver
sehenen, sowie geschliffenen Hohlkörpern, insbesondere von Auto-Ka
rosserien zur Endlackierung der äußeren Oberflächen, insbesondere
zur Anwendung in Lackierstraßen; sie betrifft ferner eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere für eine Lackier
straße mit einem Durchlaufweg für die grundierten und/oder mit Vor
lack versehenen sowie geschliffenen zur Endlackierung der äußeren
Oberfläche vorbereiteten Hohlkörper, insbesondere für Auto-Karosse
rien.
Das Reinigen derartiger Hohlkörper, wie beispielsweise Karosserien
als Vorbereitung für ihre End-Lackierung ist für die grundierte
und mit dem Vorlack versehenen Außenflächen kein Problem, jedoch
befinden sich auf den Innenflächen vom Schleifen herrührende Par
tikel, die, beim Spritz-Auftrag des Endlackes aufgewirbelt, auf
die Außenflächen geraten und dort zu Lackeinschlüssen führen, de
ren Beseitigung eine aufwendige Nachbearbeitung bedingt. Derartige
Nacharbeiten sind nicht nur in erheblichem Maße arbeits- und ko
stenaufwendig, sie stören auch den Arbeitstakt und somit die vor
bereitete Arbeitsablauforganisation.
Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe,
ein Verfahren für eine Innenreinigung zu schaffen, das diese Pro
bleme überwindet, wobei die Aufgaben-Lösung das Schaffen einer Vor
richtung zum Durchführen des Verfahrens insbesondere in einer Lac
kierstraße, so daß der von der Lackstraße vorgegebene Takt nicht
beeinträchtigt wird, einschließt; darüber hinaus soll diese Vor
richtung ausgebildet sein, daß vorhandene Lackierstraßen entspre
chend nachgerüstet werden können.
Als Lösung wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Endlac
kierung eine lüftungstechnische Innenreinigung vorgeschaltet wird,
bei der von einer oder beiden Seiten des Hohlkörpers ein oder meh
rere teleskopierbare Blasarm/-e durch die Öffnungen in dessen Inne
res eingeführt wird/werden, und zwar je einer durch eine der Öff
nungen, wobei mindestens eine Öffnung unbelegt bleibt, daß an die
unbelegte/-n Öffnung/-en Absaugarme angelegt werden, daß durch die
Blasluftarme Luft mit hohem Impuls in das Innere des Hohlkörpers
geblasen wird, und daß zumindest ein Teil der eingeblasenen Luft
über den/die Absaugarm/-e als Luftüberschuß wieder aus dem Hohl
körper abgeführt wird. Durch dieses "Ausblasen" wird erreicht, daß
Teilchen, die sich möglicherweise unter Wirkung des Blasens beim
Spritzlackieren lösen könnten, vor dem Auftrag des Endlackes ent
fernt werden und daher während des Endlackauftrages nicht aufge
wirbelt werden können, wodurch sie auf frisch lackierte Außenflä
chen gelangen und dort Schäden verursachen. Als Beispiel für einen
derartigen Hohlkörper wird eine Auto-Karosserie angenommen: Von
beiden Seiten der Karosserie werden durch die für die Seitenfen
ster vorgesehenen Öffnungen die teleskopierbaren Blasarme in das
Innere eingeführt, und zwar je einer durch die Fensteröffnungen
von Fahrer- bzw. Beifahrersitz und zum andern durch die dem Fond
zugeordneten Fensteröffnungen, durch die Blasluft in das Innere
der Karosserie eingeführt wird. Um dabei im Inneren der Karosserie
einen Unterdruck zu halten, wird die Blasluft zusammen mit der we
gen des Unterdruckes in die Karosserie einströmenden Ausgleichs
luft als Luftüberschuß wieder abgesaugt. Dazu ist es erfahrungsge
mäß ausreichend, wenn 25% bis 50% mehr Luft abgesaugt wird, als
eingeblasen wird, wobei vorzugsweise die Öffnungen für den/die
Blasarm/-e und/oder die Öffnungen für die Abluftarm/-e mittels der
Öffnungsform angepaßten, elastischen Platten verschlossen werden,
die sich an die Ränder der Öffnung anlegen und eine gewisse Ab
dichtung bewirken. Als Material für diese elastischen Dichtplatten
dient vorteilhaft ein Filtermaterial, mit dem bei gutem Anlegever
mögen eine hinreichende Abdichtung erreicht wird.
Vorteilhaft wird die Blasluft aus den Blasluftarmen in Strahlform
in das Innere von Auto-Karosserie eingeführt, wobei die Strahlen
mindestens einmal um eine etwa horizontale, quer zur Achse der Au
to-Karosserie ausgerichtete Achse geschwenkt werden. Das Einbrin
gen der Blasluft in Strahlform bedeutet, daß die Blasluft dabei
durch die in den Endstücken der Blasluftleitung vorgesehene Blas
düsen mit hohem Impuls ausgeblasen wird, so daß sich eine Strahl
reinigung wegen des Schwenkens der gesamten Innenflächen mittels
der auftreffenden Luftstrahlen ergibt, die die sich auf der inne
ren Oberfläche ausbildende Strömungsgrenzschicht durchschlägt und
auf dieser Oberfläche haftende Partikel abträgt. Diese dann luft
getragenen Partikel werden von der Absaugung erfaßt und aus der
Auto-Karosserie entfernt. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Blas
luft stoßweise intermittierend in das Innere des Hohkörpers ein
geblasen wird.
Zur Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß eine vor
zugsweise der Endlackstation vorgeschaltete Reinigungsstation vor
gesehen ist, die mindestens eine Luftfördereinrichtung mit einem
Gebläse und einem Luftfilter sowie daran angeschlossen mindestens
einen Blasarm mit mehreren, teleskopierbaren Rohrteilen aufweist,
deren innerstes Rohrteil als Düsenrohr über eine Öffnung im Hohl
körper in dessen Innenraum einführbar ist und mit über seine Ein
führ-Länge verteilten, im wesentlich radial ausgerichteten Strahl
düsen versehen ist, daß mindestens ein an eine Abluftführung ange
schlossener Absaugarm vorgesehen ist, der in Arbeitsposition ver
schwenkt an einer der unbelegten Öffnungen des Hohlkörpers an
liegt, wobei dieser Absaugarm über eine der Weite der Öffnung ent
sprechenden Länge Absaugeöffnungen aufweist. Vorteilhaft wird für
das/die teleskopierbaren Teile des/der Blasarmes/ -e ein den Vor
schub und das Rückziehen bewirkender Antrieb vorgesehen. In einer
Weiterbildung ist der Blasarm mit einer Dichtplatte versehen, die
mit der Teleskopierbewegung mitnehmbar und gegen den Rand der Öff
nung anlegbar ist. Mit Hilfe der an der Luftfördereinrichtung vor
gesehenen Blasluftarme kann die Blasluft in das Innere des Hohl
körpers gebracht werden, so daß deren in Form von Freistrahlen aus
tretende Luft die Innen-Oberfläche des Hohlkörpers von anhaftenden
Partikeln reinigen kann. Um beim Teleskopieren das in das Innere
der Karosserie eingeführte Düsenrohr unbehindert zurückfahren zu
können, werden dessen Blasdüsen "eingezogen", so daß das Düsenrohr
in das Außenrohr des Blasarmes eingezogen werden kann.
Mit seitlich oder vorteilhaft beidseits angeordneten Luftförderein
richtungen kann der Transportweg der Hohlkörper frei gehalten wer
den, so daß der Einsatz auch in Lackierstraßen möglich ist. Bei
der Vorbereitung von Karosserien für die Endlackierung werden von
einer oder von beiden Seiten die teleskopierbaren Endstücke der
Blasarme, die Düsenrohre, mit den Blasdüsen durch die den Seiten
fenstern zugeordneten Öffnungen in diese eingeführt. In einer vor
teilhaften Weiterbildung ist der Blasarm mit einer Dichtplatte ver
sehen, die mit der Teleskopierbewegung mitnehmbar und gegen den
Rand der Öffnung anlegbar ist. Die außerhalb des Umrisses des Hohl
körpers endenden Außenrohre der Blasarme sind am Rohrende mit etwa
dem Umriß der zugeordneten Öffnung in dem Hohlraum, insbesondere
in der Karosserie angepaßten Filtermatten, z. B. aus einem offenpo
rigen Schaumstoff, versehen, die sich bei ausgefahrenen Teleskopen
gegen die äußeren Ränder dieser Öffnung, diese übergreifend, an
den Hohlraum anlegen; dadurch werden diese Öffnungen zumindest
teilweise verschlossen, so daß ein Luftaustritt durch diese Öff
nungen in Verbindung mit dem Absauge-Überschuß unterbunden wird.
Darüber hinaus wird durch den (relativ) weichen Schaumstoff ein
zusätzlicher Abrieb der Grundierung vermieden. Eine Luftdichtheit
braucht hier nicht erreicht zu werden, es genügt, wenn ein unge
hinderter Luftaustausch unterbunden ist.
Eine Weiterbildung mit einer Begünstigung der Reinigungswirkung
ist dadurch gegeben, daß jeder der Blasarme um seine im wesentli
chen waagerecht und quer zur Längsachse des Hohlkörpers ausgerich
tete Achse schwenkbar und mit Antriebsmitteln für die Schwenkbewe
gung versehen ist. Die in das Innere eingeführten Düsenrohre der
Teleskope weisen radial ausgerichtete Blasdüsen auf, aus denen
Blasluft mit hohem Impuls in das Innere der Karosserie austritt.
Die mit den Blasdüsen versehenen Düsenrohre können vorteilhaft um
einen gewissen Winkel zwischen 180° und 270° je nach Form der Ka
rosserie geschwenkt werden, um alle Innenflächen mit den Blas
strahlen erreichen zu können. Alternativ dazu ist es möglich,
diese Düsenrohre drehbar auszuführen, so daß bei einer Umdrehung
um die Achse des Düsenrohres alle Richtungen durchlaufen und so
ein Abblasen der Staubteilchen in allen Richtungen bewirkt wird,
wobei es sich von selbst versteht, daß mit mehreren Umdrehungen
eine Verbesserung des Effektes erreicht werden kann. Die Antriebs-
Mittel können als Welle durch den Blasarm geführt werden, wobei
die Welle zweckmäßigerweise ebenso wie der Blasarm teleskopierbar
ausgebildet und in jedem der Rohrteile abgestützt ist. Dabei ist
die Abstützung derart, daß die Welle in den Rohrteilen außer dem
Düsenrohr drehbar ist, während die Abstützung im Düsenrohr mit dem
Wellenende formschlüssig zusammenwirkend die Dreh- bzw. Schwenkbe
wegung überträgt. Eine andere Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß
die Antriebs-Mittel am äußeren Mantel des Düsenrohres ansetzen,
und die Übertragung - soweit der antreibende Motor nicht an dem Mit
telrohr angeordnet oder mit dem Düsenrohr innerhalb des Hohlkör
pers bzw. der Karosserie angeordnet ist - durch die Dichtplatte er
folgt.
Die eingeblasene Luft wird über Absaugarme aus dem Inneren des
Hohlkörpers abgeführt; dazu wird vorgeschlagen, daß der Absaugarm
zumindest um eine horizontale Achse schwenkbar ist. Dadurch kann
der Abluftarm aus dem Fahrweg des Hohlkörpers ausgeschwenkt wer
den. Um bei Hängebahn-Förderung eine Freigabe des für das Gehänge
notwendigen Durchlasses zu erreichen, wird die horizontale Achse
in oder gegen Förderrichtung geneigt, so daß beim Ausschwenken ein
Durchlaß entsteht. Vorteilhaft ist der Abluftarm um eine vertikale
Achse schwenkbar. Dadurch wird erreicht, daß auch breiteren Gehän
gen hinreichend Durchlaßraum zur Verfügung gestellt werden kann.
Weiter ist vorteilhaft, daß für die Schwenkbewegungen korrespon
dierende Antriebe vorgesehen sind. Schließlich wird vorgeschlagen,
daß an das freie Ende des Absaugarmes eine Absaugehaube angelenkt
ist, die vorzugsweise mit einer Dichtplatte versehen ist, die mit
der Schwenkbewegung der Absaugehaube gegen den Rand der Öffnung
anlegbar ist. Durch diese Abdichtung wird, in gleicher Weise wie
bei den für die Blasarme vorgesehenen Öffnungen, ein gewisser
Abschluß erreicht, wobei eine Luftdichtheit im Hinblick auf die
anderen unbelegten Öffnungen im Hohlkörper bzw. in der Karosserie
nicht notwendig ist.
Die Absaugarme sind aus dem Fahrweg des Hohlkörpers bzw. der Ka
rosserie ausschwenkbar, so daß beim taktweisen Weitertransport in
der Lackstraße keine Störungen auftreten können. Dabei versteht es
sich von selbst, daß die entsprechenden Antriebe der Blasarme und
der Absaugarme so gegen den Lackierstraßenantrieb verriegelt sind,
daß von einem Weitertransport-Takt die Blasarme zurückgezogen und
die Absaugarme abgeschwenkt sind. Von der Art der Gehänge hängt da
bei die Ausbildung der Absaugarme ab, die bei in Art von Hängebah
nen geförderten Hohlkörpern so verschwenkt werden, daß ein Durch
laß für das Hänge-Gestänge gegeben ist. Dieses Problem entfällt
bei Flur-Förderung. Die Teleskopierbarkeit der Blasarme erlaubt
deren Zurückziehen, so daß auch hier der Transportweg freigegeben
wird. Eine Verriegelung von Vorschub der Lackierstraße und Frei
gabe des Transportweges, etwa durch Endschalter, die die Freigabe
des Transportes nur dann erlauben, wenn die Blasarme zurückgezogen
und die Absaugarme ausgeschwenkt sind, ist dabei eine mögliche
Sicherheitsschaltung.
Eine weitere Verbesserung der Strahlwirkung kann dadurch erreicht
werden, daß die Luftfördereinrichtung mit vorzugsweise druckseitig
angeordneten Mitteln zum kurzzeitigen Unterbrechen des geförderten
Luftstromes versehen ist. Diese kurzzeitigen Unterbrechungen kön
nen beispielsweise durch eine Sektorenscheibe erreicht werden, die
sich vor dem Luftaustritt der Luftfördereinrichtung befindet. Der
Luftstrom zu dem Blasarm wird nur dann freigegeben, wenn einer der
Sektoren die Ausströmöffnung freigibt.
Bei dem vorgeschlagenen Vorgehen werden für das Vorbereiten der
Hohlkörper, insbesondere der Karosserien für das Endlackieren Blas
arme, deren in die Karosserie einführbaren Rohrteile teleskopartig
aus den Außenteilen der Blasarme ausfahrbar und die mit Blasluft
düsen versehen sind, vorgesehen, und weiter mindestens an einer
der Öffnung für die Frontscheibe und/oder der Heckscheibe der
Auto-Karosserie zusammenwirkende, aus dem Fahrweg der Karosserie
ausschwenk- und vor die Öffnung schwenkbare Absaugarme. Dadurch
kann der Fahrweg für die zu lackierenden Karosserien freigehalten
werden, eine Voraussetzung für die Anwendung in einer Lackier
straße. Dabei können sowohl für Hängebahnen als auch für Flurför
derzeug Lösungen angegeben werden. Es versteht sich dabei von
selbst, daß diese Art der Innenreinigung auch für stationäre Lac
kierkabinen vorteilhaft ist, da hier das Zurückziehen der Blasarme
und das Abschwenken der Absaugarme die Zugängigkeit für die Spritz
pistolen-Arme sicherstellt.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der beigefügten Fig. 1 bis
3 beispielhaft dargestellt; dabei zeigt
Fig. 1 Eine (schematische) Längsansicht der Reinigungssta
tion in einer Lackierstraße mit Karosserie;
Fig. 2 Einen (schematischen) Querschnitt durch die Reini
gungstation nach Fig. 1;
Fig. 3 Einzelheit des teleskopierbaren Blasrohres,
a: In Arbeitsstellung, b: Eingefahren;
Die Fig. 1 und 2 zeigt eine Frontansicht und eine geschnittene
Längsansicht der Reinigungsstation 1 im Zuge einer Lackierstraße
mit einer zu reinigenden Karosserie 2, die entsprechend vorbehan
delt und geschliffen für den Endlack-Auftrag bereit ist. Für den
Endlackauftrag sind von der Vorbereitung herrührende, auf der
äußeren Oberfläche liegende Staubteilchen, die von dem Blasstrahl
bei Auftragen des Endlackes abgelöst und aufgewirbelt werden, be
reits entfernt, lediglich die innere Oberfläche muß in dieser Rei
nigungsstation 1 noch von Staubteilchen befreit werden. Dazu wer
den durch die Öffnungen 5 und 6 für die Seitenfenster im Bereich
des Fahrer-/Beifahrensitzes und der Fonds der Karosserie 2 teles
kopierbare Blasarme 13, 14, 15 in die Karosserie 2 eingeführt, de
ren inneres Rohr in dem Luftaufbereitungsgerät 10 mit Zuluft ver
sorgt wird, und dessen äußerstes Rohr als Düsenrohr 15 ausgebildet
mit radial ausgerichteten Düsen 16 versehen ist. Jede der Blasarme
mit den teleskopierbaren Rohr-Teilen 13, 14, 15 ist an ein Luft
aufbereitungsgerät 10 angeschlossen, das vorteilhaft auf jeder
Seite der Karosserie 2 vorgesehen ist, so daß die Düsenrohre 15
lediglich bis an die Mittel-Längsebene der Karosserie 2 geführt
werden müssen. Mit dem Luftaufbereitungsgerät 10 wird Luft aus der
Lackierstraße (oder auch von außerhalb) mittels des Gebläses 11
angesaugt, in einem Filtereinsatz 12 gereinigt und mit dem von dem
Gebläse 11 erzeugten Überdruck in die Blasarme gedrückt, aus denen
die Luft im Inneren der Karosserie 2 über die radial ausgerich
teten Düsen 16 in Form von Freistrahlen, insbesondere von ebenen
Freistrahlen austritt und in der Karosserie 2 einen (mit offenen
Pfeilen angedeutete) Luftströmung erzeugen. Die eingeblasene Luft
wird über die Öffnungen 3 und 4 für die Windschutzscheibe sowie
für die Heckscheibe wieder abgesaugt; dazu werden diese Öffnungen
mit Absaugehauben 19 verschlossen, von denen jede über eine mit
einem Schwenkgelenk 17 an die Abluftführung 9 angeschlossene Absau
gearme 18 mit der Abluftleitung 9 verbunden ist. Um den Fahrweg
für die Karosserie freigeben zu können, wird die Absaugehaube 19
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um eine horizontale Achse
ausgeschwenkt und kommt so in die (gestrichelt dargestellte) Lage
19′ oberhalb des Fahrweges.
Die Blasarme 13, 14, 15, im allgemeinen wird für jede der den Sei
tenfenstern zugeordneten Öffnungen ein Blasarm vorgesehen, können
mittels der teleskopierbaren Rohrteile 14 und 15 in die Karosserie
2 zum Erzeugen der Luftströmung eingeführt werden. Um den taktwei
sen Transport der Karosserien 2 zu den jeweils nächsten Stationen
zu ermöglich, muß das Profil des Transport-Querschnittes freigege
ben werden, dazu werden die teleskopierbaren Teile der Blasrohre
eingezogen, so daß der taktweise Transport frei erfolgen kann. Im
eingezogenen Zustand wird die Zuluftöffnung durch die eingezogenen
Rohre 13, 14, 15 des Teleskops abgedeckt, so daß dadurch der
Luftstrom auch ohne Abschalten des Gebläses unterdrückt wird; wo
bei es sich von selbst versteht, daß auch Verrieglungsschalter vor
gesehen sein können, die das Gebläse beim Ausfahren der Teleskop-
Arme anlaufen lassen und es beim Einziehen wieder abschalten. Die
Absaugehauben 19 selbst sind wiederum über (nicht näher bezeichne
te) Schwenkgelenke mit im wesentlichen horizontalen Achsen an die
se Absaugeleitungen 18 angeschlossen, so daß die Absaugehauben 19
entsprechend den vollen Pfeilen sowohl um die Schwenkachse der Ab
saugehaube 19 als auch um die Schwenkachse des Schwenkgelenks 17
verschwenkt werden können. Dabei wird das Schwenken um die Achse
des Schwenkgelenks 17 benötigt, um die Haube beim Vorrücken der
Karosserie 2 zur nächsten Station zur Freigabe des Transportweges
der Karosserie ausschwenken zu können. Es versteht sich hier von
selbst, daß die Lage der Achse des Schwenkgelenkes 17 von der Art
der Transportvorrichtung für die Karosserien abhängt und die
Schwenkachse sowohl senkrecht als auch waagerecht angeordnet sein
kann. Bei Flurförderung wird das Schwenkgelenk 17 - wie darge
stellt - mit horizontaler Achse an die Abluftleitung 9 angesetzt;
bei Förderung mittels einer Hängebahn wird das Schwenkgelenk 17
mit senkrechter Schwenkachse, vorteilhafter Weise an die Unter
seite der Abluftleitung angebaut, die Absaugehauben können dann
seitlich aus dem Fahrweg geschwenkt werden, ohne daß der für den
Transport der Karosserien notwendige freie Querschnitt beeinträch
tigt wird.
Die Fig. 3 zeigen einen Blasarm mit den Rohrteilen 13, 14 und
15 im Arbeitszustand (Fig. 3a) und eingefahren für den Karosserie-
Transport (Fig. 3b). Die von dem Luftaufbereitungsgerät 10 geför
derte Blasluft wird über einen Zuluftstutzen 13.1 dem Blasarm zu
geführt und gelangt über das an seinem inneren Ende mit einer Ver
schlußkappe 13.2 verschlossene Außenrohr 13 des Blasarm-Teleskopes
und dessen Mittelrohr 15 in das an seinem äußeren Ende mit einer
Verschlußkappe 15.1 verschlossenen Düsenrohr 15, aus dem die Blas
luft über die radial ausgerichteten Strahldüsen 16 als Freistrahl
austritt. Diese Strahldüsen sind in der Darstellung als Flach
strahldüsen ausgebildet, so daß der austretende Freistrahl als
ebener Strahl in das Innere der Karosserie austritt. Um die Teles
kopierbarkeit zu gewährleisten, sind die Strahldüsen 16 so einge
zogen, daß das Düsenrohr 16 im wesentlichen formschlüssig in das
Mittelrohr 15 des Teleskopes paßt. Mit einem (nicht näher darge
stellten) Antrieb wird das Ausfahren und das Einziehen des Blas
arm-Teleskopes erreicht. Das äußere Ende des Mittelrohres ist mit
der elastischen Dichtplatte 14.1 versehen, die entsprechend der
Form der abzudeckenden Öffnung ausgebildet ist und sich an deren
Ränder anlegt. Dazu ist das äußere Ende des Mittelrohres 14 mit ei
ner Dichtplattenaufnahme 14.2 versehen. Bei sehr großen Öffnungen
oder nicht hinreichender Steifigkeit der Dichtplatte 14.1 ist es
vorteilhaft, wenn eine Stützmembran 14.3 vorgesehen ist, die von
außen an der elastischen Dichtplatte 14.1 anliegt und die so das
Anlegen an die Öffnungs-Ränder unterstützt. Als Stützmembran kann
eine dünne Kunststoff-Platte ebenso Verwendung finden, wie ein
dünnes Stahlblech, wobei es auf die Elastizität ankommt. Dabei ist
die Stützplatte um eine im wesentlichen horizontale, mit der Längs
achse des Hohlkörpers etwa parallelen Achse so schwenkbar, daß sie
sich an geneigte Flächen anlegen kann.
Claims (14)
1. Verfahren zur Vorbereitung von mit mindestens zwei Öffnun
gen versehenen, grundierten und/oder mit Vorlack versehe
nen, sowie geschliffenen Hohlkörpern, insbesondere von
Auto-Karosserien zur Endlackierung der äußeren Oberflä
chen, insbesondere zur Anwendung in Lackierstraßen, da
durch gekennzeichnet, daß der Endlackierung eine lüftungs
technische Innenreinigung vorgeschaltet wird, bei der von
einer oder beiden Seiten des Hohlkörpers ein oder mehrere
teleskopierbare Blasarm/-e durch die Öffnungen in dessen
Inneres eingeführt wird/werden, und zwar je einer durch
eine der Öffnungen, wobei mindestens eine Öffnung unbe
legt bleibt, daß an die unbelegte/-n Öffnung/-en Absaug
arme angelegt werden, daß durch die Blasluftarme Luft mit
hohem Impuls in das Innere des Hohlkörpers geblasen wird,
und daß zumindest ein Teil der eingeblasenen Luft über
den/die Absaugarm/-e als Luftüberschuß wieder aus dem
Hohlkörper abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
25% bis 50% mehr Luft abgesaugt wird, als eingeblasen
wird, wobei vorzugsweise die Öffnungen für den/die Blas
luftarm/-e und/oder die Öffnungen für den Abluftarm/-e
mittels der Öffnungsform angepaßter, elastischer Platten
verschlossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Blasluft aus den Blasluftarmen in Strahl
form etwa radial zu dem Blasluftarm in das Innere des
Hohlkörpers eingeführt wird, wobei die Strahlen minde
stens einmal um eine etwa horizontale, quer zur Achse
des Hohlkörpers ausgerichtete Achse geschwenkt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blasluft stoßweise intermittierend
in das Innere des Hohlkörpers eingeblasen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere für eine Lackier
straße mit einem Durchlaufweg für die grundierten und/
oder mit Vorlack versehenen sowie geschliffenen zur End
lackierung der äußeren Oberfläche vorbereiteten Hohlkör
per, insbesondere für Auto-Karosserien, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine vorzugsweise der Endlackstation vor
geschaltete Reinigungsstation (1) vorgesehen ist, die
mindestens eine Luftfördereinrichtung (10) mit einem Ge
bläse (11) und einem Luftfilter (12) sowie daran ange
schlossen mindestens einen Blasarm mit mehreren, teles
kopierbare Rohrteilen (13, 14, 15) aufweist, deren inner
stes Rohrteil als Düsenrohr (15) bei dem zumindest das
innere Rohrteil als Düsenrohr (15) über eine der Öffnun
gen (5; 6) des Hohlkörpers in dessen 1nnenraum einführ
bar ist und mit über seine Einführ-Länge verteilten, im
wesentlich radial gerichteten Blasdüsen (14.1) versehen
ist, daß mindestens ein an eine Abluftführung (9) ange
schlossener Absaugarm (15) vorgesehen ist, der in Ar
beitsposition verschwenkt an einer der unbelegten Öff
nungen des Hohlkörpers (3; 4) anliegt, wobei dieser Ab
saugarm (15) über eine der Weite der Öffnung entspre
chenden Länge Absaugeöffnungen (17) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
für das/die teleskopierbaren Teile (14) des/der Blasar
mes/-e (13) ein den Vorschub und das Rückziehen bewirken
der Antrieb vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Blasarm (13) mit einer Dichtplatte (13.1)
versehen ist, die mit der Teleskopierbewegung mitnehmbar
und gegen den Rand der Öffnung (5) anlegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder der Blasarme (13) um seine im
wesentlichen waagerecht und quer zur Längsachse des
Hohlkörpers ausgerichtete Achse schwenkbar und mit
Antriebs-Mitteln für diese Schwenkbewegung versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftfördereinrichtung (10) mit
vorzugsweise druckseitig angeordneten Mitteln zum kurz
zeitigen Unterbrechen des geförderten Luftstromes ver
sehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Absaugarm (18) zumindest um eine
horizontale Achse schwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Absaugarm (18) um eine vertikale Achse schwenk
bar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das für die Schwenkbewegungen der Absaug
arme (18) korrespondierende Antriebe vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß an das freie Ende des Absaugarmes
(18) eine Absaugehaube (19) angelenkt ist, die vorzugs
weise mit einer mit einer Dichtplatte (20) versehen ist,
die mit der Schwenkbewegung der Absaugehaube (19) gegen
den Rand der Öffnung (3; 4) anlegbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des stoßweise inter
mittierenden Luftstromes für den/die Blasarm/-e (13) am
Übergang von dem Gehäuse des Lüftungsgerätes (9) dem
Blasarm (13) eine rotierende Scheibe mit offenen Sekto
ren derart vorgesehen ist, daß der Lufteintritt in den
Blasarm beim Durchgang eines der Sektoren durch den Aus
trittsquerschnitt freigegeben und sonst gesperrt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4119721A DE4119721A1 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien fuer die endlackierung sowie vorrichtung dafuer |
PCT/EP1992/001282 WO1992022388A1 (de) | 1991-06-14 | 1992-06-06 | Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien für die endlackierung sowie vorrichtung dafür |
EP92911223A EP0609222B1 (de) | 1991-06-14 | 1992-06-06 | Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien für die endlackierung sowie vorrichtung dafür |
DE59208411T DE59208411D1 (de) | 1991-06-14 | 1992-06-06 | Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien für die endlackierung sowie vorrichtung dafür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4119721A DE4119721A1 (de) | 1991-06-14 | 1991-06-14 | Verfahren zur vorbereitung von auto-karosserien fuer die endlackierung sowie vorrichtung dafuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119721A1 true DE4119721A1 (de) | 1992-12-17 |
Family
ID=6433988
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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