DE4118925A1 - Abdichtvorrichtung und abdichtverfahren zum abdichten von rohrleitungen, rohrleitungskomponenten und rohrleitungsarmaturen - Google Patents
Abdichtvorrichtung und abdichtverfahren zum abdichten von rohrleitungen, rohrleitungskomponenten und rohrleitungsarmaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Abdichten von Anlagenteilen, insbesondere von Rohr
leitungen und deren Komponenten, wie Verschraubungen, Bö
gen, Flansche, sowie von Rohrleitungsarmaturen.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung dieser Gattung zu schaffen, die einfach herstellbar,
leicht montierbar und für fast alle Medien, Betriebs
drucke und Betriebstemperaturen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Merkmale
des Kennzeichens des Anspruchs 1 erreicht.
Bei Anwendung der Erfindung wird das abzudichtende
Anlagenteil bei der Montage und Demontage der Vorrichtung
nicht beschädigt. Es ist kein Anbohren, Stemmen, Gewinde
schneiden oder dergleichen an der abzudichtenden Kompo
nente notwendig. Ein späterer Austausch der Komponente
ist deshalb aus diesem Grund nicht erforderlich. Das
Material für die Dichtungen, z. B. Dichtungsband, Flach
dichtung oder Stopfen aus Graphit ist einfach zu be
schaffen. Es setzt keine Spezialzusammensetzung voraus.
Das verwendbare Dichtungsmaterial härtet und gast nicht
aus. Es wirkt auch nicht negativ auf die Material
eigenschaften des abzudichtenden Anlagenteiles, z. B.
durch Chloride, die zu einer Spannungsrißkorrosion führen
können, ein.
Montagefehler, wie sie z. B. beim Abdichten mit dem
Compound-Verfahren vorkommen können, wie Anbohren von
kritischen drucktragenden Wandungen, zu hoher Compound-Ein
preßdruck, zu hohe Zusatzbeanspruchung der Abdichtvor
richtung durch Stemmen, z. B. durch Einstemmen eines
Drahtes in den Flanschspalt, sind ausgeschlossen. Die
fachlichen Anforderungen an das die Abdichtung vornehmen
de Personal sind daher nicht so hoch anzusetzen wie beim
Compound-Abdichtverfahren.
Da die abzudichtende Komponente weder beschädigt wird
noch eine Zusatzbeanspruchung erfährt, da sie entlastet
wird, ist kein rechnerischer Nachweis über die Zulässig
keit der Beanspruchung der Komponente zu erbringen. Die
ser ist bisher bei Abdichtung von heißen Medien führenden
Anlagenteilen erforderlich. Dabei ist es in vielen Fällen
nur schwierig oder kaum möglich, den Nachweis zu er
bringen. Als Begründung für das Erfordernis eines rechne
rischen Nachweises wird angeführt, daß die Ausgangsspan
nung z. B. von Hochdruck-Flanschschrauben bereits hoch
ist. Ferner werden bei Leckagen meistens zuerst die
Schrauben bis zur zulässigen Grenze nachgezogen (70-100%
der Streckgrenze), um so eventuell die Leckage zu behe
ben. Laut TÜV ist aber nur eine Ausgangsspannung von
maximal 50% der Streckgrenze erlaubt, um ein bisher be
kanntes Compound-Abdichtverfahren anwenden zu dürfen. Die
Führung eines Nachweises wird weiterhin dadurch er
schwert, daß die tatsächlich vorhandene Schraubenkraft
nur ungenau zu ermitteln ist, da besonders bei länger im
Einsatz befindlichen Schrauben die Reibwerte stark unter
schiedlich sein können. Auch läßt sich die Zusatzbean
spruchung durch Einspritzen des Dichtungsmaterials bei
spielsweise im Flanschspalt nicht genau ermitteln, weil
nur der Druck an der das Dichtungsmaterial einspritzenden
Pumpe gemessen wird. Der Einfluß der Schlauchlänge, der
Materialzusammensetzung, der Temperatur usw. auf Druck
verluste, können hierbei nicht genau berücksichtigt wer
den. Auch ist die Zusatzbeanspruchung durch Stemmen, An
bohren, nur sehr ungenau bestimmbar. Desweiteren ist
nicht in jedem Fall die Qualität z. B. der Flansch
schrauben (Werkstoff, Zustand, Prüfzeugnisse) bekannt.
Es dürfte daher voraussichtlich nicht notwendig sein,
jede Abdichtaktion von heißgehenden Anlagenteilen von
einem Sachverständigen begutachten zu lassen, wie es der
TÜV Rheinland in seinem Gutachten zum bekannten
Compound-Abdichtverfahren fordert. Die Ausnahmen, die der TÜV
hierbei zuläßt, sind auf einzelne vorgeprüfte Komponenten
beschränkt und dann auch nur unter bestimmten Vorausset
zungen. Diese Voraussetzungen, z. B. eine Ausgangsspannung
der Schrauben unterhalb von 50% der Streckgrenze, sind
sehr schwierig, wenn überhaupt erfüllbar. Bei Anwendung
der Erfindung kann daher eine Abdichtaktion auch von
nicht besonders geschultem Fachpersonal und ohne Begut
achtung durch einen Sachverständigen durchgeführt werden.
Dies führt zu einer Verkürzung der Abdichtzeit, was
besonders bei sich verstärkenden Leckagen, wie dies
häufig der Fall ist, von Vorteil ist. Ein weiterer, sich
bei Anwendung der Erfindung sich ergebender Vorteil ist
darin zu sehen, daß die gleiche Vorrichtung zum Abdichten
unterschiedlicher Rohrleitungskomponenten mit gleicher
Rohrleitungsanschluß-Nennweite eingesetzt werden kann, da
der Rohraußendurchmesser für alle Nenndruckstufen einer
Rohrleitungsnennweite gleich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin nach
Erneuerung der Flachdichtung und der Stopfbuchsenpackun
gen wiederverwendet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unter
ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
In dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, auseinanderge
zogene Ansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispieles,
Fig. 2 bis 4 perspektivische Ansichten weiterer
Ausführungsbeispiele,
Fig. 5 eine schematische Stirnansicht der
Vorrichtung nach Fig. 3 und
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochene Stirn
ansicht der Vorrichtung nach Fig. 4.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 umfaßt zwei Behälterteile 1,
2, die zu einem senkrecht zur Behälterachse geteilten Be
hälter zusammengefügt werden können. In der Teilfuge zwi
schen den beiden Behälterteilen 1, 2 ist eine Flachdich
tung 4 angeordnet. Die beiden Behälterteile 1, 2 sind
mittels Flanschschrauben 6 miteinander verbindbar. Zur
gegenseitigen Justierung und Sicherung gegen Verdrehen
weist der Behälterteil 2 Paßstifte 5 auf, die in entspre
chende Paßbohrungen des Behälterteils 1 eingreifen.
Die beiden Behälterteile 12 sind weiterhin mit Rohrlei
tungsdurchführungen 7 versehen, an deren dem Behälterin
nenraum zugewandten Enden je ein Bund 3 angeordnet ist.
Jeder Bund 3 sitzt mit leichtem Preßsitz auf der zugeord
neten Anschlußrohrleitung 15. Hierdurch wird nicht nur
sichergestellt, daß der Behälter 1, 2 gegenüber der An
schlußrohrleitung 15 justiert und auf dieser gehalten
ist, sondern auch daß eine etwaige Ovalität der Anschluß
rohrleitung 15 im Bereich des Bundes 3 wegen des leichten
Preßsitzes beseitigt wird.
In jede Rohrleitungsdurchführung 7 ist eine Stopfbuchsen
packung 12 eingebracht. Diese besteht aus mehreren Lagen
eines jeweils auf passende Länge zugeschnittenen
Stopfbuchsenpackungsbandes. Zum Andruck der Stopfbuchsen
packung 12 gegen den Bund 3 dient eine aus zwei Hälften
8, 9 bestehende Stopfbuchsenbrille. Die beiden Hälften 8,
9 sind dabei über Schrauben 10 miteinander fest verbind
bar. Zur gegenseitigen Lagesicherung der beiden Hälften
8, 9 dienen Paßstifte 14. Die beiden Hälften 8, 9 der
Stopfbuchsenbrille sind mittels Brillenschrauben 11 an
den Behälterteilen 1, 2 angeschraubt. Mit den Brillen
schrauben 11 kann somit die Größe des Anpreßdrucks der
Stopfbuchsenpackung 12 an den Bund 3 eingestellt werden.
Dabei wird die Position der Bohrungen für die
Brillenschrauben 11 so festgelegt, daß die Schrauben 10
keine Biegemomente in der Brillenteilfuge übertragen. Die
beiden Hälften 8, 9 der Stopfbuchsenbrille können dabei
entweder auf der Anschlußrohrleitung 15 oder mittels
eines rohrförmigen Ansatzes 16 an den Behälterteilen 1, 2
geführt werden.
Anstelle der Brillenschrauben 11 können auch an den Be
hälterteilen 1, 2 fest angebrachte Stehbolzenschrauben
Verwendung finden, auf die die beiden Hälften 8, 9 der
Stopfbuchsenbrille dann aufgeschoben und mittels Muttern
festgelegt werden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel fluchten die bei
den Rohrleitungsdurchführungen 7 und die Vorrichtung ist
daher zum Abdichten von Stoßstellen oder Armaturen auf
einer geradlinig durchgehenden Rohrleitung geeignet. Zum
Abdichten von Anlagenteilen, die nur mit einer Anschluß
leitung ausgestattet sind, z. B. Blindflansche, ist die
Abdichtvorrichtung nur mit einer Bohrung für eine Rohr
durchführung und entsprechend mit einer Stopfbuchse aus
zuführen. Bei Einsatz einer bereits vorhandenen Abdicht
vorrichtung mit zwei Rohrdurchführungen ist eine Rohr
durchführung mit einem Rohr- oder Rundmaterialabschnitt
und der Verwendung einer Stopfbuchse abzudichten. Zum Ab
dichten von Anlagenteilen mit drei Anschlußleitungen,
z. B. einem T-Stück, ist die Abdichtvorrichtung mit drei
Bohrungen für die Rohrdurchführungen und die Stopfbuchsen
auszuführen.
Vorteilhaft ist weiterhin am höchsten Punkt des Behälters
im Behälterteil 1 eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer
Druckentlastungsschraube 13 vorgesehen.
Zur Montage der Vorrichtung wird zunächst die Flachdich
tung auf den einen Behälterteil 2 aufgeklebt. Dann werden
bei zusammengefügten und über die Paßstifte 5 justierten
Behälterteilen 1, 2 die Bohrungen für die Flanschschrau
ben 6 ausgebohrt und die Rohrleitungsdurchführungen 7
ausgedreht. Die Flachdichtung 4 erhält dadurch eine genau
Kontur, was besonders im Bereich der Stopfbuchse not
wendig ist.
Anschließend werden die beiden Behälterteile über das un
dichte Anlagenteil, beim Ausführungsbeispiel eine Ab
sperrarmatur, gestülpt und mittels der Flanschschrauben 6
verschraubt. Dabei werden die Flanschschrauben 6 zunächst
nur mit etwa 70% des Soll-Auszugsmomentes angezogen. Die
Justierung und Halterung der Behälterteile 1, 2 auf der
Anschlußrohrleitung 15 wird durch die Bunde 3 erreicht.
Danach werden die zwei Hälften 8, 9 der Stopfbuchsen
brille über der Anschlußrohrleitung 15 zusammengefügt und
mit den Schrauben 10 miteinander verschraubt. Dann wird
mehrfach nacheinander ein auf passende Länge zuge
schnittenes Stopfbuchsenpackungsband um die Anschlußrohr
leitung 15 gewickelt und in die Rohrungsleitungsdurchfüh
rung 7 eingeschoben. Durch Anziehen der Brillenschrauben
11 werden die Lagen des Stopfbuchsenpackungsbandes ver
dichtet. Hierdurch wird Raum für den Einbau der nächsten
Bandlage geschaffen. Nach dem Verpressen der letzten
Bandlage bleibt die Stopfbuchsenbrille 8, 9 angezogen.
Nunmehr werden die Flanschschrauben 6 auf 100% des
Soll-Anzugsmomentes angezogen.
Die Flachdichtung 4 ist mit einer Dicke von etwa 0,25 mm
bis 1,00 mm auszuführen und besteht vorteilhaft aus einer
Reingraphitfolie. Das Dickenmaß der Flachdichtung im ver
schraubten Zustand ist beim Drehen der Rohrleitungs
durchführungen 7 zu berücksichtigen, so daß diese nach
dem Verschrauben der beiden Behälterteile 1, 2 genau
zylindrisch sind.
Weiterhin können die Flanschschrauben 6 mit je einer Un
terlegscheibe aus Kupfer oder Weicheisen versehen werden,
um damit mögliche Leckagen über die Bohrungen in den Be
hälterteilen 1, 2 zu verhindern.
Der Behälter 1, 2 soll möglichst klein dimensioniert
werden. Um dies zu erreichen, können z. B. an Armaturen
nicht notwendige und sperrige Teile, wie Handräder oder
dergleichen, vor Aufsetzen des Behälters 1, 2 demontiert
werden.
Durch das einfach durchzuführende Überstülpen der
Behälterteile 1, 2 über die undichte Komponente und das
gezielte Abführen der gesamten Leckagemenge über die die
Druckentlastungsschraube 13 aufnehmende Gewindebohrung
während des Abdichtvorganges ist es möglich, auch bereits
stärkere Undichtigkeiten ohne Außerbetriebnahme der Kom
ponente abzudichten. Durch gezielte Ableitung der
Leckagemenge über den Anschluß einer Rohrleitung oder
eines Metallschlauches an die Gewindebohrung der Druck
entlastungsschraube 13 ist die Abdichtmaßnahme weitgehend
ohne Beeinträchtigung durch Dampf, heißes Wasser oder
dergleichen möglich. Weiterhin kann durch Absperren einer
derartigen Druckentlastungsleitung außerhalb des Abdicht
bereiches ein Druckaufbau in dem Behälter 1, 2 erreicht
werden, ohne daß man sich im Gefahrenbereich befindet.
Durch Druckentlastung kann der Behälter 1, 2 jederzeit
wieder drucklos gemacht werden, um z. B. nachgedichtet
oder demontiert zu werden. Dabei ist vorteilhaft, daß
eine Druck- oder Dichtheitsprüfung des Behälters ohne be
sonderen Aufwand in der Werkstatt durchgeführt werden
kann.
Fig. 2 zeigt einen Behälter, der abweichend von der An
ordnung gemäß Fig. 1 aus zwei längs der Behälterachse
geteilten Behälterteilen 17, 18 besteht. Eine derartige
Ausgestaltung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn bei
spielsweise eine umlaufende Schweißnaht einer durchgehen
den Rohrleitung abgedichtet werden muß.
Die Montage der Anordnung gemäß Fig. 2 erfolgt in
gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 5, die zur Abdichtung
einer Rohrleitungsflanschverbindung 20 dient, weist wie
derum zwei Behälterteile 21, 22 auf, zwischen denen eine
Flachdichtung 24 angeordnet ist. Die Behälterteile 21, 22
sind mittels Flanschschrauben 23 miteinander verbindbar.
Zur Lagesicherung der Behälterteile 21, 22 können wie
derum Paßstifte vorgesehen sein. In den Behälterteilen
21, 22 sind konzentrisch zu jeder Anschlußrohrleitung 28
angeordnete Stopfbuchsenräume 29 vorgesehen, die die
Stopfbuchsenpackung 25 aufnehmen. Zur Einführung des
Materials der Stopfbuchsenpackung 25 sind tangential zu
dem Stopfbuchsenraum 29 verlaufende Gewindebohrungen vor
gesehen, in die je eine Schraube 26 einschraubbar ist.
Der Behälterteil 21 weist weiterhin eine Gewindebohrung
zur Aufnahme einer Druckentlastungsschraube 27 auf.
Zur Montage der Anordnung gemäß Fig. 3 und 5 werden zu
nächst ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel die
Flachdichtung 24 aufgebracht und die Behälterteile 21,
22 bearbeitet. Anschließend werden die beiden Behälter
teile 21, 22 über die undichte Flanschverdichtung 20 ge
stülpt und mittels der Flanschschrauben 23 miteinander
verschraubt, wobei die Flanschschrauben mit etwa 70% des
Soll-Momentes angezogen werden. Danach wird das Material
der Stopfbuchsenpackung 25 in Form von auf passende Länge
abgeschnittenem Rundmaterial, ausgestanztem Plattenmate
rial oder Granulat in den Stopfbuchsenraum 29 eingeführt
und durch Eindrehen der Schrauben 26 eingepreßt. Dieser
Vorgang wird solange wiederholt bis der Stopfbuchsenraum
29 vollständig mit dem Material der Stopfbuchsenpackung
25 ausgefüllt und dieses ausreichend verdichtet ist. Da
nach werden die Flanschschrauben 23 mit 100% des Soll-An
zugsmomentes festgeschraubt. Abschließend wird der
Behälter 21, 22 durch Eindrehen der Druckentlastungs
schraube 27 nach außen dicht verschlossen. Vor dem Ein
drehen der Druckentlastungsschraube 27 kann das Innere
des Behälters 21, 22 mit Kondensat, Wasser oder flüssiger
Dichtungsmasse gefüllt werden, um die Dichtigkeit des Be
hälters zu erhöhen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 6, das zur
Abdichtung zweier Rohrleitungen 30, 31 bestimmt ist,
weist wiederum zwei Behälterteile 32, 33 auf, zwischen
denen eine Flachdichtung 34 angeordnet ist. Die Behälter
teile 30, 31 sind mittels Flanschschrauben 35 miteinander
verbindbar. Konzentrisch zu jeder Rohrleitung 30, 31 ist
je ein Stopfbuchsenraum 36 zur Aufnahme des Materials der
Stopfbuchsenpackung 37 vorgesehen. Tangential zum Stopf
buchsenraum 36 sind vier Gewindebohrungen vorgesehen, in
die je eine Schraube 38 einschraubbar ist und die zur
Einführung und Verdichtung des Materials der Stopfbuch
senpackung 37 dienen.
Die Montage der Anordnung gemäß Fig. 4 und 6 erfolgt
in gleicher Weise wie die Montage der Anordnung gemäß
Fig. 3 und 5.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Abdichten von Anlagenteilen, insbe
sondere von Rohrleitungen und deren Komponenten, wie
Verschraubungen, Bögen, Flansche, sowie von Rohr
leitungsarmaturen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
um das undichte Anlagenteil montierbarer, druck
fester, zweiteiliger Behälter (1, 2, 17, 18, 21, 22,
32, 33) vorgesehen ist, der in der Teilfuge zwischen
den beiden Behälterteilen mit einer Flachdichtung
(4, 24, 34) und in der zylindrischen Teilfuge zwi
schen dem Behälter und jeder Anschlußrohrleitung mit
einer eine Stopfbuchsenpackung (12, 25, 37) auf
nehmenden Stopfbuchse versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Stopfbuchsenpackung (12) in axialer
Richtung zusammendrückende, aus zwei Hälften (8, 9)
zusammensetzbare Stopfbuchenbrille vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß tangential zum Stopfbuchsenraum (29, 36) verlau
fende Gewindebohrungen zur Einführung des Materials
der Stopfbuchsenpackung (25, 37) vorgesehen sind
und in die Gewindebohrungen Schrauben (26, 39) zum
Einpressen des Materials der Stopfbuchsenpackung
einschraubbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile
(1, 2) durch zwei Paßstifte (15) gegenseitig
justiert und gegen Lageänderung gesichert sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile
1, 2, 21, 22, 32, 33) mittels Flanschschrauben (6,
23, 35) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften (8,
9) der Stopfbuchsenbrille mittels zweier Paßstifte
(14) gegenseitig justiert und gegen Lageänderung
gesichert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder
6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften
(8, 9) der Stopfbuchsenbrille mittels Schrauben (10)
miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die
Stopfbuchsenpackung (12, 25, 37) Graphit Verwendung
findet.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Stopfbuchse einen
Bund (3) zur Justierung und Halterung des Behälters
(1, 2) auf der Anschlußrohrleitung aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bund (3) mit leichtem Preßsitz auf der
Anschlußrohrleitung aufsitzt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 2)
senkrecht zur Behälterachse geteilt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17, 18)
längs der Behälterachse geteilt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am höchsten Punkt des
Behälters (1, 2, 21, 22) eine Gewindebohrung zur
Aufnahme einer Druckentlastungsschraube (13, 27)
vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zum
Anzapfen von Rohrleitungen einen Anschluß, z. B. eine
Gewindebohrung oder einen Stutzen mit Anschluß
flansch, aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Verwendung des Behälters
(32, 33) zum Verbinden der Enden zweier Rohr
leitungen (30, 31).
16. Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile über
das undichte Anlagenteil gestülpt und mittels der
Flanschschrauben mit etwa 70% des Soll-Anzugs
momentes verschraubt werden, dann die beiden Hälften
jeder Stopfbuchsenbrille über der Rohrleitung zusam
mengefügt und verschraubt werden, danach mehrfach
nacheinander ein auf passende Länge zugeschnittenes
Stopfbuchsenpackungsband um die Rohrleitung ge
wickelt sowie jeweils mit der Stopfbuchsenbrille in
den Stopfbuchsenraum eingeschoben und verdichtet
wird und anschließend das Anzugsdrehmoment der
Flanschschrauben auf 100% des Soll-Momentes erhöht
wird.
17. Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile über
das undichte Anlagenteil gestülpt und mittels der
Flanschschrauben mit etwa 70% des Soll-Anzugs
momentes verschraubt werden, danach mehrfach nach
einander Stopfbuchsenpackungsmaterial in die tangen
tialen Gewindebohrungen eingeführt und dann durch
Eindrehen der Schrauben eingepreßt wird, an
schließend das Anzugsdrehmoment der Flanschschrauben
auf 100% des Soll-Moments erhöht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich der Behälter durch
Eindrehen der Druckentlastungsschraube verschlossen
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung vor
der Endmontage auf einen Behälterflansch aufgeklebt
und bei zusammengefügten Behälterteilen die
Bohrungen für die Flanschschrauben ausgebohrt sowie
die Rohrleitungsdurchführungen ausgedreht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118925 DE4118925C2 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118925 DE4118925C2 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118925A1 true DE4118925A1 (de) | 1992-12-10 |
DE4118925C2 DE4118925C2 (de) | 1994-02-17 |
Family
ID=6433521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118925 Expired - Fee Related DE4118925C2 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Vorrichtung und Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118925C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1829617U (de) * | 1961-01-20 | 1961-04-13 | Brueder Mannesmann Industriebe | Dichtschelle fuer rohre. |
DE1847641U (de) * | 1961-11-18 | 1962-03-01 | Brueder Mannesmann G M B H | Ueberschieber fuer rohrleitungen. |
-
1991
- 1991-06-08 DE DE19914118925 patent/DE4118925C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE1829617U (de) * | 1961-01-20 | 1961-04-13 | Brueder Mannesmann Industriebe | Dichtschelle fuer rohre. |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4118925C2 (de) | 1994-02-17 |
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