DE4118925A1 - Abdichtvorrichtung und abdichtverfahren zum abdichten von rohrleitungen, rohrleitungskomponenten und rohrleitungsarmaturen - Google Patents

Abdichtvorrichtung und abdichtverfahren zum abdichten von rohrleitungen, rohrleitungskomponenten und rohrleitungsarmaturen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen, insbesondere von Rohr­ leitungen und deren Komponenten, wie Verschraubungen, Bö­ gen, Flansche, sowie von Rohrleitungsarmaturen.
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­ tung dieser Gattung zu schaffen, die einfach herstellbar, leicht montierbar und für fast alle Medien, Betriebs­ drucke und Betriebstemperaturen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch Anwendung der Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 erreicht.
Bei Anwendung der Erfindung wird das abzudichtende Anlagenteil bei der Montage und Demontage der Vorrichtung nicht beschädigt. Es ist kein Anbohren, Stemmen, Gewinde­ schneiden oder dergleichen an der abzudichtenden Kompo­ nente notwendig. Ein späterer Austausch der Komponente ist deshalb aus diesem Grund nicht erforderlich. Das Material für die Dichtungen, z. B. Dichtungsband, Flach­ dichtung oder Stopfen aus Graphit ist einfach zu be­ schaffen. Es setzt keine Spezialzusammensetzung voraus. Das verwendbare Dichtungsmaterial härtet und gast nicht aus. Es wirkt auch nicht negativ auf die Material­ eigenschaften des abzudichtenden Anlagenteiles, z. B. durch Chloride, die zu einer Spannungsrißkorrosion führen können, ein.
Montagefehler, wie sie z. B. beim Abdichten mit dem Compound-Verfahren vorkommen können, wie Anbohren von kritischen drucktragenden Wandungen, zu hoher Compound-Ein­ preßdruck, zu hohe Zusatzbeanspruchung der Abdichtvor­ richtung durch Stemmen, z. B. durch Einstemmen eines Drahtes in den Flanschspalt, sind ausgeschlossen. Die fachlichen Anforderungen an das die Abdichtung vornehmen­ de Personal sind daher nicht so hoch anzusetzen wie beim Compound-Abdichtverfahren.
Da die abzudichtende Komponente weder beschädigt wird noch eine Zusatzbeanspruchung erfährt, da sie entlastet wird, ist kein rechnerischer Nachweis über die Zulässig­ keit der Beanspruchung der Komponente zu erbringen. Die­ ser ist bisher bei Abdichtung von heißen Medien führenden Anlagenteilen erforderlich. Dabei ist es in vielen Fällen nur schwierig oder kaum möglich, den Nachweis zu er­ bringen. Als Begründung für das Erfordernis eines rechne­ rischen Nachweises wird angeführt, daß die Ausgangsspan­ nung z. B. von Hochdruck-Flanschschrauben bereits hoch ist. Ferner werden bei Leckagen meistens zuerst die Schrauben bis zur zulässigen Grenze nachgezogen (70-100% der Streckgrenze), um so eventuell die Leckage zu behe­ ben. Laut TÜV ist aber nur eine Ausgangsspannung von maximal 50% der Streckgrenze erlaubt, um ein bisher be­ kanntes Compound-Abdichtverfahren anwenden zu dürfen. Die Führung eines Nachweises wird weiterhin dadurch er­ schwert, daß die tatsächlich vorhandene Schraubenkraft nur ungenau zu ermitteln ist, da besonders bei länger im Einsatz befindlichen Schrauben die Reibwerte stark unter­ schiedlich sein können. Auch läßt sich die Zusatzbean­ spruchung durch Einspritzen des Dichtungsmaterials bei­ spielsweise im Flanschspalt nicht genau ermitteln, weil nur der Druck an der das Dichtungsmaterial einspritzenden Pumpe gemessen wird. Der Einfluß der Schlauchlänge, der Materialzusammensetzung, der Temperatur usw. auf Druck­ verluste, können hierbei nicht genau berücksichtigt wer­ den. Auch ist die Zusatzbeanspruchung durch Stemmen, An­ bohren, nur sehr ungenau bestimmbar. Desweiteren ist nicht in jedem Fall die Qualität z. B. der Flansch­ schrauben (Werkstoff, Zustand, Prüfzeugnisse) bekannt.
Es dürfte daher voraussichtlich nicht notwendig sein, jede Abdichtaktion von heißgehenden Anlagenteilen von einem Sachverständigen begutachten zu lassen, wie es der TÜV Rheinland in seinem Gutachten zum bekannten Compound-Abdichtverfahren fordert. Die Ausnahmen, die der TÜV hierbei zuläßt, sind auf einzelne vorgeprüfte Komponenten beschränkt und dann auch nur unter bestimmten Vorausset­ zungen. Diese Voraussetzungen, z. B. eine Ausgangsspannung der Schrauben unterhalb von 50% der Streckgrenze, sind sehr schwierig, wenn überhaupt erfüllbar. Bei Anwendung der Erfindung kann daher eine Abdichtaktion auch von nicht besonders geschultem Fachpersonal und ohne Begut­ achtung durch einen Sachverständigen durchgeführt werden. Dies führt zu einer Verkürzung der Abdichtzeit, was besonders bei sich verstärkenden Leckagen, wie dies häufig der Fall ist, von Vorteil ist. Ein weiterer, sich bei Anwendung der Erfindung sich ergebender Vorteil ist darin zu sehen, daß die gleiche Vorrichtung zum Abdichten unterschiedlicher Rohrleitungskomponenten mit gleicher Rohrleitungsanschluß-Nennweite eingesetzt werden kann, da der Rohraußendurchmesser für alle Nenndruckstufen einer Rohrleitungsnennweite gleich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin nach Erneuerung der Flachdichtung und der Stopfbuchsenpackun­ gen wiederverwendet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen in Verbindung mit der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
In dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische, auseinanderge­ zogene Ansicht eines ersten Ausfüh­ rungsbeispieles,
Fig. 2 bis 4 perspektivische Ansichten weiterer Ausführungsbeispiele,
Fig. 5 eine schematische Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 3 und
Fig. 6 eine teilweise aufgebrochene Stirn­ ansicht der Vorrichtung nach Fig. 4.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 umfaßt zwei Behälterteile 1, 2, die zu einem senkrecht zur Behälterachse geteilten Be­ hälter zusammengefügt werden können. In der Teilfuge zwi­ schen den beiden Behälterteilen 1, 2 ist eine Flachdich­ tung 4 angeordnet. Die beiden Behälterteile 1, 2 sind mittels Flanschschrauben 6 miteinander verbindbar. Zur gegenseitigen Justierung und Sicherung gegen Verdrehen weist der Behälterteil 2 Paßstifte 5 auf, die in entspre­ chende Paßbohrungen des Behälterteils 1 eingreifen.
Die beiden Behälterteile 12 sind weiterhin mit Rohrlei­ tungsdurchführungen 7 versehen, an deren dem Behälterin­ nenraum zugewandten Enden je ein Bund 3 angeordnet ist. Jeder Bund 3 sitzt mit leichtem Preßsitz auf der zugeord­ neten Anschlußrohrleitung 15. Hierdurch wird nicht nur sichergestellt, daß der Behälter 1, 2 gegenüber der An­ schlußrohrleitung 15 justiert und auf dieser gehalten ist, sondern auch daß eine etwaige Ovalität der Anschluß­ rohrleitung 15 im Bereich des Bundes 3 wegen des leichten Preßsitzes beseitigt wird.
In jede Rohrleitungsdurchführung 7 ist eine Stopfbuchsen­ packung 12 eingebracht. Diese besteht aus mehreren Lagen eines jeweils auf passende Länge zugeschnittenen Stopfbuchsenpackungsbandes. Zum Andruck der Stopfbuchsen­ packung 12 gegen den Bund 3 dient eine aus zwei Hälften 8, 9 bestehende Stopfbuchsenbrille. Die beiden Hälften 8, 9 sind dabei über Schrauben 10 miteinander fest verbind­ bar. Zur gegenseitigen Lagesicherung der beiden Hälften 8, 9 dienen Paßstifte 14. Die beiden Hälften 8, 9 der Stopfbuchsenbrille sind mittels Brillenschrauben 11 an den Behälterteilen 1, 2 angeschraubt. Mit den Brillen­ schrauben 11 kann somit die Größe des Anpreßdrucks der Stopfbuchsenpackung 12 an den Bund 3 eingestellt werden. Dabei wird die Position der Bohrungen für die Brillenschrauben 11 so festgelegt, daß die Schrauben 10 keine Biegemomente in der Brillenteilfuge übertragen. Die beiden Hälften 8, 9 der Stopfbuchsenbrille können dabei entweder auf der Anschlußrohrleitung 15 oder mittels eines rohrförmigen Ansatzes 16 an den Behälterteilen 1, 2 geführt werden.
Anstelle der Brillenschrauben 11 können auch an den Be­ hälterteilen 1, 2 fest angebrachte Stehbolzenschrauben Verwendung finden, auf die die beiden Hälften 8, 9 der Stopfbuchsenbrille dann aufgeschoben und mittels Muttern festgelegt werden.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel fluchten die bei­ den Rohrleitungsdurchführungen 7 und die Vorrichtung ist daher zum Abdichten von Stoßstellen oder Armaturen auf einer geradlinig durchgehenden Rohrleitung geeignet. Zum Abdichten von Anlagenteilen, die nur mit einer Anschluß­ leitung ausgestattet sind, z. B. Blindflansche, ist die Abdichtvorrichtung nur mit einer Bohrung für eine Rohr­ durchführung und entsprechend mit einer Stopfbuchse aus­ zuführen. Bei Einsatz einer bereits vorhandenen Abdicht­ vorrichtung mit zwei Rohrdurchführungen ist eine Rohr­ durchführung mit einem Rohr- oder Rundmaterialabschnitt und der Verwendung einer Stopfbuchse abzudichten. Zum Ab­ dichten von Anlagenteilen mit drei Anschlußleitungen, z. B. einem T-Stück, ist die Abdichtvorrichtung mit drei Bohrungen für die Rohrdurchführungen und die Stopfbuchsen auszuführen.
Vorteilhaft ist weiterhin am höchsten Punkt des Behälters im Behälterteil 1 eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Druckentlastungsschraube 13 vorgesehen.
Zur Montage der Vorrichtung wird zunächst die Flachdich­ tung auf den einen Behälterteil 2 aufgeklebt. Dann werden bei zusammengefügten und über die Paßstifte 5 justierten Behälterteilen 1, 2 die Bohrungen für die Flanschschrau­ ben 6 ausgebohrt und die Rohrleitungsdurchführungen 7 ausgedreht. Die Flachdichtung 4 erhält dadurch eine genau Kontur, was besonders im Bereich der Stopfbuchse not­ wendig ist.
Anschließend werden die beiden Behälterteile über das un­ dichte Anlagenteil, beim Ausführungsbeispiel eine Ab­ sperrarmatur, gestülpt und mittels der Flanschschrauben 6 verschraubt. Dabei werden die Flanschschrauben 6 zunächst nur mit etwa 70% des Soll-Auszugsmomentes angezogen. Die Justierung und Halterung der Behälterteile 1, 2 auf der Anschlußrohrleitung 15 wird durch die Bunde 3 erreicht. Danach werden die zwei Hälften 8, 9 der Stopfbuchsen­ brille über der Anschlußrohrleitung 15 zusammengefügt und mit den Schrauben 10 miteinander verschraubt. Dann wird mehrfach nacheinander ein auf passende Länge zuge­ schnittenes Stopfbuchsenpackungsband um die Anschlußrohr­ leitung 15 gewickelt und in die Rohrungsleitungsdurchfüh­ rung 7 eingeschoben. Durch Anziehen der Brillenschrauben 11 werden die Lagen des Stopfbuchsenpackungsbandes ver­ dichtet. Hierdurch wird Raum für den Einbau der nächsten Bandlage geschaffen. Nach dem Verpressen der letzten Bandlage bleibt die Stopfbuchsenbrille 8, 9 angezogen. Nunmehr werden die Flanschschrauben 6 auf 100% des Soll-Anzugsmomentes angezogen.
Die Flachdichtung 4 ist mit einer Dicke von etwa 0,25 mm bis 1,00 mm auszuführen und besteht vorteilhaft aus einer Reingraphitfolie. Das Dickenmaß der Flachdichtung im ver­ schraubten Zustand ist beim Drehen der Rohrleitungs­ durchführungen 7 zu berücksichtigen, so daß diese nach dem Verschrauben der beiden Behälterteile 1, 2 genau zylindrisch sind.
Weiterhin können die Flanschschrauben 6 mit je einer Un­ terlegscheibe aus Kupfer oder Weicheisen versehen werden, um damit mögliche Leckagen über die Bohrungen in den Be­ hälterteilen 1, 2 zu verhindern.
Der Behälter 1, 2 soll möglichst klein dimensioniert werden. Um dies zu erreichen, können z. B. an Armaturen nicht notwendige und sperrige Teile, wie Handräder oder dergleichen, vor Aufsetzen des Behälters 1, 2 demontiert werden.
Durch das einfach durchzuführende Überstülpen der Behälterteile 1, 2 über die undichte Komponente und das gezielte Abführen der gesamten Leckagemenge über die die Druckentlastungsschraube 13 aufnehmende Gewindebohrung während des Abdichtvorganges ist es möglich, auch bereits stärkere Undichtigkeiten ohne Außerbetriebnahme der Kom­ ponente abzudichten. Durch gezielte Ableitung der Leckagemenge über den Anschluß einer Rohrleitung oder eines Metallschlauches an die Gewindebohrung der Druck­ entlastungsschraube 13 ist die Abdichtmaßnahme weitgehend ohne Beeinträchtigung durch Dampf, heißes Wasser oder dergleichen möglich. Weiterhin kann durch Absperren einer derartigen Druckentlastungsleitung außerhalb des Abdicht­ bereiches ein Druckaufbau in dem Behälter 1, 2 erreicht werden, ohne daß man sich im Gefahrenbereich befindet. Durch Druckentlastung kann der Behälter 1, 2 jederzeit wieder drucklos gemacht werden, um z. B. nachgedichtet oder demontiert zu werden. Dabei ist vorteilhaft, daß eine Druck- oder Dichtheitsprüfung des Behälters ohne be­ sonderen Aufwand in der Werkstatt durchgeführt werden kann.
Fig. 2 zeigt einen Behälter, der abweichend von der An­ ordnung gemäß Fig. 1 aus zwei längs der Behälterachse geteilten Behälterteilen 17, 18 besteht. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn bei­ spielsweise eine umlaufende Schweißnaht einer durchgehen­ den Rohrleitung abgedichtet werden muß.
Die Montage der Anordnung gemäß Fig. 2 erfolgt in gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3 und 5, die zur Abdichtung einer Rohrleitungsflanschverbindung 20 dient, weist wie­ derum zwei Behälterteile 21, 22 auf, zwischen denen eine Flachdichtung 24 angeordnet ist. Die Behälterteile 21, 22 sind mittels Flanschschrauben 23 miteinander verbindbar. Zur Lagesicherung der Behälterteile 21, 22 können wie­ derum Paßstifte vorgesehen sein. In den Behälterteilen 21, 22 sind konzentrisch zu jeder Anschlußrohrleitung 28 angeordnete Stopfbuchsenräume 29 vorgesehen, die die Stopfbuchsenpackung 25 aufnehmen. Zur Einführung des Materials der Stopfbuchsenpackung 25 sind tangential zu dem Stopfbuchsenraum 29 verlaufende Gewindebohrungen vor­ gesehen, in die je eine Schraube 26 einschraubbar ist. Der Behälterteil 21 weist weiterhin eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Druckentlastungsschraube 27 auf.
Zur Montage der Anordnung gemäß Fig. 3 und 5 werden zu­ nächst ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel die Flachdichtung 24 aufgebracht und die Behälterteile 21, 22 bearbeitet. Anschließend werden die beiden Behälter­ teile 21, 22 über die undichte Flanschverdichtung 20 ge­ stülpt und mittels der Flanschschrauben 23 miteinander verschraubt, wobei die Flanschschrauben mit etwa 70% des Soll-Momentes angezogen werden. Danach wird das Material der Stopfbuchsenpackung 25 in Form von auf passende Länge abgeschnittenem Rundmaterial, ausgestanztem Plattenmate­ rial oder Granulat in den Stopfbuchsenraum 29 eingeführt und durch Eindrehen der Schrauben 26 eingepreßt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt bis der Stopfbuchsenraum 29 vollständig mit dem Material der Stopfbuchsenpackung 25 ausgefüllt und dieses ausreichend verdichtet ist. Da­ nach werden die Flanschschrauben 23 mit 100% des Soll-An­ zugsmomentes festgeschraubt. Abschließend wird der Behälter 21, 22 durch Eindrehen der Druckentlastungs­ schraube 27 nach außen dicht verschlossen. Vor dem Ein­ drehen der Druckentlastungsschraube 27 kann das Innere des Behälters 21, 22 mit Kondensat, Wasser oder flüssiger Dichtungsmasse gefüllt werden, um die Dichtigkeit des Be­ hälters zu erhöhen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 6, das zur Abdichtung zweier Rohrleitungen 30, 31 bestimmt ist, weist wiederum zwei Behälterteile 32, 33 auf, zwischen denen eine Flachdichtung 34 angeordnet ist. Die Behälter­ teile 30, 31 sind mittels Flanschschrauben 35 miteinander verbindbar. Konzentrisch zu jeder Rohrleitung 30, 31 ist je ein Stopfbuchsenraum 36 zur Aufnahme des Materials der Stopfbuchsenpackung 37 vorgesehen. Tangential zum Stopf­ buchsenraum 36 sind vier Gewindebohrungen vorgesehen, in die je eine Schraube 38 einschraubbar ist und die zur Einführung und Verdichtung des Materials der Stopfbuch­ senpackung 37 dienen.
Die Montage der Anordnung gemäß Fig. 4 und 6 erfolgt in gleicher Weise wie die Montage der Anordnung gemäß Fig. 3 und 5.

Claims (19)

1. Vorrichtung zum Abdichten von Anlagenteilen, insbe­ sondere von Rohrleitungen und deren Komponenten, wie Verschraubungen, Bögen, Flansche, sowie von Rohr­ leitungsarmaturen, dadurch gekennzeichnet, daß ein um das undichte Anlagenteil montierbarer, druck­ fester, zweiteiliger Behälter (1, 2, 17, 18, 21, 22, 32, 33) vorgesehen ist, der in der Teilfuge zwischen den beiden Behälterteilen mit einer Flachdichtung (4, 24, 34) und in der zylindrischen Teilfuge zwi­ schen dem Behälter und jeder Anschlußrohrleitung mit einer eine Stopfbuchsenpackung (12, 25, 37) auf­ nehmenden Stopfbuchse versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Stopfbuchsenpackung (12) in axialer Richtung zusammendrückende, aus zwei Hälften (8, 9) zusammensetzbare Stopfbuchenbrille vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß tangential zum Stopfbuchsenraum (29, 36) verlau­ fende Gewindebohrungen zur Einführung des Materials der Stopfbuchsenpackung (25, 37) vorgesehen sind und in die Gewindebohrungen Schrauben (26, 39) zum Einpressen des Materials der Stopfbuchsenpackung einschraubbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile (1, 2) durch zwei Paßstifte (15) gegenseitig justiert und gegen Lageänderung gesichert sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile 1, 2, 21, 22, 32, 33) mittels Flanschschrauben (6, 23, 35) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften (8, 9) der Stopfbuchsenbrille mittels zweier Paßstifte (14) gegenseitig justiert und gegen Lageänderung gesichert sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften (8, 9) der Stopfbuchsenbrille mittels Schrauben (10) miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für die Stopfbuchsenpackung (12, 25, 37) Graphit Verwendung findet.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stopfbuchse einen Bund (3) zur Justierung und Halterung des Behälters (1, 2) auf der Anschlußrohrleitung aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (3) mit leichtem Preßsitz auf der Anschlußrohrleitung aufsitzt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 2) senkrecht zur Behälterachse geteilt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17, 18) längs der Behälterachse geteilt ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am höchsten Punkt des Behälters (1, 2, 21, 22) eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Druckentlastungsschraube (13, 27) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zum Anzapfen von Rohrleitungen einen Anschluß, z. B. eine Gewindebohrung oder einen Stutzen mit Anschluß­ flansch, aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung des Behälters (32, 33) zum Verbinden der Enden zweier Rohr­ leitungen (30, 31).
16. Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile über das undichte Anlagenteil gestülpt und mittels der Flanschschrauben mit etwa 70% des Soll-Anzugs­ momentes verschraubt werden, dann die beiden Hälften jeder Stopfbuchsenbrille über der Rohrleitung zusam­ mengefügt und verschraubt werden, danach mehrfach nacheinander ein auf passende Länge zugeschnittenes Stopfbuchsenpackungsband um die Rohrleitung ge­ wickelt sowie jeweils mit der Stopfbuchsenbrille in den Stopfbuchsenraum eingeschoben und verdichtet wird und anschließend das Anzugsdrehmoment der Flanschschrauben auf 100% des Soll-Momentes erhöht wird.
17. Verfahren zum Abdichten von Anlagenteilen mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälterteile über das undichte Anlagenteil gestülpt und mittels der Flanschschrauben mit etwa 70% des Soll-Anzugs­ momentes verschraubt werden, danach mehrfach nach­ einander Stopfbuchsenpackungsmaterial in die tangen­ tialen Gewindebohrungen eingeführt und dann durch Eindrehen der Schrauben eingepreßt wird, an­ schließend das Anzugsdrehmoment der Flanschschrauben auf 100% des Soll-Moments erhöht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich der Behälter durch Eindrehen der Druckentlastungsschraube verschlossen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung vor der Endmontage auf einen Behälterflansch aufgeklebt und bei zusammengefügten Behälterteilen die Bohrungen für die Flanschschrauben ausgebohrt sowie die Rohrleitungsdurchführungen ausgedreht werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1829617U (de) * 1961-01-20 1961-04-13 Brueder Mannesmann Industriebe Dichtschelle fuer rohre.
DE1847641U (de) * 1961-11-18 1962-03-01 Brueder Mannesmann G M B H Ueberschieber fuer rohrleitungen.

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