DE4118494C2 - Verwendung von Katalysatoren aus einer Ton-Einlagerungsverbindung zur Herstellung von Dialkylnaphthalin - Google Patents
Verwendung von Katalysatoren aus einer Ton-Einlagerungsverbindung zur Herstellung von DialkylnaphthalinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Katalysators zur Herstellung von Dialkylnaphthalin (nach
folgend auch als DAN bezeichnet), das mit dem 2,6-DAN-Isomeren angereichert ist,
durch Alkylierung von Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin.
Naphthalindicarboxylat wird durch Oxidation von Dialkylnaphthalin erhalten. 2,6-
Naphthalindicarboxylat, erhältlich durch Oxidation von 2,6-Dialkylnaphthalin, ist
besonders geeignet als Ausgangsmaterial für Polyesterprodukte, wie Filme, Fasern
und Harze. Mit 2,6-DAN-Isomeren angereichertes Dialkylnaphthalin wird gewöhn
lich durch Alkylierung von Naphthalin oder Monoalkylnaphthalin hergestellt.
Bei der Reaktion ist es jedoch für die Alkylsubstituenten möglich, an 8 Positionen
des Naphthalin-Ringsystems zu reagieren und zu binden, wodurch 10 mögliche
Isomere von DAN gebildet werden. Um mit dem 2,6-DAN-Isomeren angereichertes
Dialkylnaphthalin mit hoher Ausbeute herzustellen, ist es wesentlich, einen form
spezifischen Katalysator mit einem hohen Maß an Stereoregularität zu verwenden.
Entsprechend dem Stand der Technik ist kristalliner Alumosilikat-Zeolith als
Katalysator zur Synthese von Dialkylnaphthalin, angereichert mit dem 2,6-DAN-
Isomeren, mittels Alkylierung von Naphthalin oder Monoalkylnaphthalin vorgeschla
gen worden (JP-OS 61-36 232, 63-14 737, 63-14 738 und 63-1 12 527).
Bei der Alkylierung von Benzolverbindungen zeigt der oben erwähnte Zeolith
ausgezeichnete Selektivität als Katalysator zur Herstellung eines gewünschten
Isomeren. Dies beruht darauf, daß die Porengröße des Zeoliths genügend groß ist,
so daß Benzolringe innerhalb der Poren diffundieren können.
Bei der Alkylierung von Naphthalin oder Monoalkylnaphthalin ist es jedoch für
Naphthalin oder Monoalkylnaphthalin nicht einfach, innerhalb der Poren des
Zeoliths zu diffundieren, da deren molekulare Durchmesser größer sind als der von
Benzolverbindungen. Dies war nachteilig beim Erhalt von mit 2,6-DAN-Isomerem
angereichertem Dialkylnaphthalin mit einer hohen Ausbeute.
Gemäß der EP-A 0 110 628 wird ein Ton mit Schichten als Katalysator
für die Transalkylierung zwischen mehreren Aromaten verwendet. Jedoch erfolgt
diese Transalkylierung ohne Stereospezifität.
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von brauchbarem
Dialkylnaphthalin, angereichert mit 2,6-DAN-Isomerem mit einer hohen Ausbeute
zur Verfügung zu stellen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, indem Naphthalin
und/oder Monoalkylnaphthalin in Gegenwart eines aus einer porösen Ton-Ein
lagerungsverbindung bzw. Ton-Interkalationsverbindung bestehenden Katalysators mit
einem Alkylierungsmittel in Kontakt gebracht wird.
Die erfindungsgemäß verwendete Ton-Einlagerungsverbindung ist eine Verbindung, die durch
Koordination einer separaten oder Gastverbindung zwischen Tonschichten hergestellt
wird. Eine poröse Ton-Einlagerungsverbindung wird durch Koordination dieser
Verbindung in Säulen oder Pfeilern zwischen den Tonschichten erhalten. Die
Koordinationsverfahren umfassen (1) Ionenaustausch zwischen dem Ton und einem
Metallkomplex, (2) Ionenaustausch zwischen dem Ton und positiv geladenen
Teilchen, (3) Ionenaustausch zwischen dem Ton und organischen Kationen und (4)
Ionenaustausch zwischen dem Ton und einem Metallkomplex und nachfolgende
Hydrolyse zwischen den Tonschichten.
Genauer gesagt, umfaßt Verfahren (1) den Ersatz eines Teiles der oder aller
Kationen, die vorliegen zwischen den Schichten von expandierbaren oder laminaren
Tonmineralen, wie Glimmer bzw. Mica, Vermiculit oder Smektit, durch polynuklea
re Metallhydroxykationen zur Synthese der Einlagerungsverbindung. Die Einlage
rungsverbindung wird zur Dehydratisierung der polynuklearen Metallhydroxykationen,
die zwischen den Schichten koordiniert sind, erhitzt. Dies erzeugt eine poröse Ton-
Einlagerungsverbindung mit einer Porenstruktur, die durch Pfeiler von vernetzten
Metalloxiden zwischen den Schichten gebildet wird. Geeignete polynukleare Metall
hydroxykationen umfassen: polynukleare Aluminiumhydroxykationen, z. B.
[Al₆(OH)₁₂]6+; polynukleare Zirkoniumhydroxykationen, z. B. [Zr₄(OH)₈]8+; oder
polynukleare Wismuthydroxykationen, z. B. [Bi₆(OH)₁₂]6+.
Der Abstand zwischen den Schichten, der durch Insertion der polynuklearen
Metallhydroxykationen gedehnt wird, ist im wesentlichen derselbe wie der Ionenra
dius.
Verfahren (2) kann ausgeführt werden, indem durch Hydrolyse eines Metallsalzes
erhaltene kolloide Partikel mit einer alkalischen Lösung, Metallsalz etc. behandelt
werden, um sie positiv aufzuladen, und die Partikel anschließend durch Ionen
austausch zwischen den Tonmineralschichten zu koordinieren, um dadurch einen
porösen Körper zu bilden. Die Porengröße kann durch die Größe der kolloiden
Partikel oder den Typ des verwendeten Tons reguliert werden.
In Verfahren (3) werden große organische Kationen, wie Amine, durch Ionen
austausch zwischen Tonmineralschichten koordiniert, um einen porösen Stoff zu
erhalten. Die Porengröße kann durch den Typ des organischen Kations oder den
Typ des verwendeten Tons reguliert werden.
Verfahren (4) umfaßt die Koordination von Metallkomplexen zwischen Tonschichten
mittels Verfahren (1). Die Porengröße wird kontrolliert, indem der Ton in eine
Metallsalzlösung gegeben wird, und das Metallsalz nachfolgend durch Erhitzen oder
Zugabe von Alkali hydrolysiert wird, so daß ein Metallhydroxid zwischen den
Schichten gebildet wird.
Wie oben beschrieben, kann die Porengröße der Ton-Einlagerungsverbindung
beliebig kontrolliert werden, indem der Typ des verwendeten Tons, der Typ der
zwischen den Schichten koordinierten Verbindung, und die Reaktionsbedingungen
für die Synthese der Ton-Einlagerungsverbindung kontrolliert werden. Die erfin
dungsgemäß verwendete, poröse Ton-Einlagerungsverbindung ist eine poröse Verbindung, deren
Porengröße größer ist als die Größe von 2,6-Dialkylnaphthalin. Die optimale
Porengröße variiert in Abhängigkeit des Typs der Alkylgruppe, die vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatome hat, und liegt in dem Bereich von etwa 1 bis 3 nm, da
poröse Ton-Einlagerungsverbindungen mit wesentlich größerer Porengröße als der
Größe von 2,6-Dialkylnaphthalin bei der Alkylierung von Naphthalin und/oder
Monoalkylnaphthalin Porenform-Selektivität ausüben. Deshalb kann bei erfindungsgemäßer Verwendung
dieses Katalysators bei der Alkylierung von Naphthalin und/oder
Monoalkylnaphthalin Dialkylnaphthalin, angereichert mit 2,6-DAN-Isomerem, mit
einer wesentlich höheren Ausbeute als bei Verwendung gebräuchlicher Katalysato
ren, hergestellt werden.
Der Ton der erfindungsgemäß verwendeten, porösen Ton-Einlagerungsverbindung kann entwe
der natürlich oder künstlich sein, solange er Ionenaustauscheigenschaften aufweist.
Die zwischen den Tonschichten zu koordinierende Verbindung ist ein
Metallhydroxid oder Oxid wegen deren hoher Hitzebeständigkeit, und eine feste
Form der Säure. Elemente der Platingruppe, wie Platin, Palladium, Rhodium und
Iridium, können auf die erfindungsgemäß verwendete Einlagerungsverbindung als Träger
aufgebracht werden. Die geträgerten Metall-Katalysatoren können ebenfalls als
Katalysator für die Alkylierung von Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin
verwendet werden.
Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin als Ausgangsmaterial für die vorliegende
Erfindung können allein oder in Kombination verwendet werden. Ihre Reinheit ist
unerheblich. Das Monoalkylnaphthalin kann α-Monoalkylnaphthaline oder β-Mono
alkylnaphthaline umfassen. Die Alkylgruppe hat vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff
atome.
Geeignete Alkylierungsmittel für die Verwendung nach der vorliegenden Erfindung
umfassen Alkohole, wie Menthol, Ethanol, Propanol oder Butanol, oder Alkylhalo
genide, wie Methylchlorid oder Methylbromid. Sie können allein oder in Kom
bination verwendet werden. Viele andere Kettenverbindungen mit wenigstens einer
Alkylgruppe und auch Olefine, wie Ethylen, Propylen oder Buten, können ebenfalls
als Alkylierungsmittel verwendet werden. Das Alkylierungsmittel wird vorzugsweise
in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 10 Mol, insbesondere von 0,05 bis 2 Mol, pro
Mol Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin verwendet.
Die Alkylierung von Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin nach der vorliegen
den Erfindung kann in der Gas- oder Flüssigphase durchgeführt werden.
Im Fall der Gasphase wird die Reaktion vorzugsweise bei einer Temperatur im
Bereich von 50 bis 600°C durchgeführt. Liegt die Temperatur unterhalb 50°C,
sinkt die Reaktivität, wenn sie oberhalb 600°C liegt, neigt der Katalysator zur
Schädigung aufgrund von Kohlenstoffablagerung. Die Reaktion kann unter redu
ziertem Druck, Atmosphärendruck oder einem höheren als Atmosphärendruck
ausgeführt werden. Bevorzugt wird sie bei Atmosphären- oder höherem Druck, z. B.
zwischen Atmosphären-Druck und 5 · 10⁶ Pa ausgeführt, um die Katalysatorober
fläche mit dem Rohmaterial oder dem Endprodukt feucht zu halten. Besonders
bevorzugt wird die Reaktion unter einem Druck von 1-5 · 10⁵ Pa ausgeführt. Was
serstoff muß nicht im Reaktionssystem vorhanden sein, aber wenn die Reaktion in
einem Wasserstoffgasstrom ausgeführt wird, kann die Schädigung der Katalysator
aktivität vorteilhafterweise verhindert werden. Die Wasserstoffzufuhr liegt vorzugs
weise bei der 0,1- bis 20fachen Mol-Menge der Naphthalinverbindung. Gase wie
Stickstoff, Kohlendioxid oder Methan können auch eingeführt werden. Die Reaktion
wird gewöhnlich in einem Festbett ausgeführt, aber sie kann auch auf einem
Flüssig- oder Fließbett ausgeführt werden. Die auf das Gewicht bezogene stündliche
Raumgeschwindigkeit (WHSV) liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 0,1
bis 100 h-1, insbesondere innerhalb des Bereiches von 1-20 h-1 · WHSV, wie hier
verwendet, bedeutet das Gewicht der gesamten in den Reaktor eingespeisten
Menge an Naphthalin und/oder Monoalkylnaphthalin und Alkylierungsmittel pro
Gewichtseinheit des Katalysators pro Studen.
Im Fall der Flüssigphase wird die Reaktion vorzugsweise bei einer Temperatur im
Bereich von 100 bis 450°C, einem Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis
etwa 5 × 10⁶ Pa, und einer stündlichen Flüssigraumgeschwindigkeit (LHSV) im
Bereich von 1 bis 20 h-1 durchgeführt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele genauer beschrieben.
Als Tonpulver wurden (1) Natriumfluoridtetrasilikat-Glimmer (Herst. Topy
Industries Ltd.) (2) natürlicher Montmorillonit (Handelsnamen "Kunipia F
oder G", Herst. Kunimine Industries Co., Ltd.) und (3) Li-behandelter
Glimmer verwendet. Der Li-behandelte Glimmer (3) wurde durch Mischen
von 10,0 Gramm Glimmer (1) mit 600 ml einer 1 M Lithiumchloridlösung
für zwei Tage, Abtrennen und Waschen des entstandenen Gemisches mit
Wasser, und Erhitzen desselben für zwei Stunden an Luft bei 500°C
erhalten.
Aluminiumoxid oder Zirkoniumoxid wurde zwischen die Tonpulverschichten
eingelagert, um eine poröse Ton-Einlagerungsverbindung zu erhalten
(nachfolgend als "Al-Ton-Katalysator" bzw. "Zr-Ton-Katalysator" bezeichnet).
Eine 0,2 M wäßrige Lösung von Aluminiumchlorid (AlCl₃ × 6H₂O) wurde
in einem Rührwerk, ausgestattet mit Rührschaufeln, heftig gerührt, eine
0,1 M wäßrige Lösung von Natriumhydroxid (NaOH) wurde unter Ver
wendung einer Mikroschlauchpumpe mit einer Rate von etwa 20 cm³/h
allmählich zugesetzt, bis das Molverhältnis von NaOH/AlCl₃ 1,8 bis 2,5
betrug. Nach der Zugabe wurde die entstandene Mischung entweder kon
tinuierlich für weitere fünf Tage bei Raumtemperatur gerührt oder unter
Erhitzen für zwei Tage bei 95°C unter Rückfluß erhitzt, um polynukleare
Aluminiumhydroxykationen zu altern und zu stabilisieren.
Jedes der oben erwähnten Tonpulver (1), (2) und (3) wurde einer wäß
rigen Lösung dieses polynuklearen Aluminiumhydroxykations zugesetzt, bis
das Molverhältnis von Al/Ton 0,3 bis 1,0 Mol/100 g betrug, und wurde
dann fünf Tage lang gerührt, m den Ionenaustausch zwischen den Natrium
ionen in den Tonschichten mit den polynuklearen Aluminiumhydroxy
kationen zu verursachen. Anschließend wurde das Reaktionsprodukt entweder
zentrifugiert oder unter reduziertem Druck filtriert, um den Pulveranteil
abzutrennen, der weiter gründlich mit destilliertem Wasser gewaschen und
bei 100 bis 400°C getrocknet wurde, um Al-Ton-Katalysatoren zu erhal
ten. Um die Säurestärke zu erhöhen, wurden einige der Al-Ton-Katalysato
ren einem Cl₂-Gasstrom zu einer Chlorbehandlung ausgesetzt. Die Syn
thesebedingungen verschiedener Al-Ton-Katalysatoren sind in Tabelle 1
wiedergegeben.
Eine 0,1 bis 0,4 M wäßrige Lösung von Zirkoniumoxychlorid (ZrOCl₂ ×8 H₂O)
wurde eine Stunde lang gekocht und abgekühlt. Jedes der oben
erwähnten Tonpulver wurde zu getrennten Proben dieser Lösung zugesetzt,
bis das Mol-Verhältnis von Zr/Ton 0,4 bis 1,3 Mol/100 g betrug, und bei
100°C für 16 bis 24 Stunden unter heftigem Rühren in dem oben er
wähnten Rührwerk unter Rückfluß erhitzt. Das entstandene Produkt wurde
entweder zentrifugiert oder unter reduziertem Druck filtriert, um den
Pulveranteil abzutrennen, der mit destilliertem Wasser gründlich gewaschen
und in auf 100 bis 400°C erhitzter Luft getrocknet wurde, um Zr-Ton-
Katalysatoren zu erhalten. Die Synthesebedingungen für die verschiedenen
Zr-Ton-Katalysatoren sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Handelsübliches Siliciumdioxid-Aluminiumoxid (Herst. JGC Corporation) (abgekürzt
als SA-(I) in Tabelle 3) wurde als Vergleichskatalysator verwendet. Eigen
schaften der Tonkatalysatoren (a) und (b), hergestellt wie oben beschrie
ben, und des Vergleichskatalysators (c) sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Proben einer Auswahl von Tonkatalysatoren (a) und (b), hergestellt wie oben
unter (A) beschrieben, wie in Tabelle 4 gezeigt, und des Vergleichskatalysators
(c) (jeweils 200 mg) wurden entnommen und der folgenden Behandlung
unterworfen. Etwa 200 mg des Katalysators wurden in ein Reaktionsrohr mit
einem Festbett unter Atmosphärendruck eingespeist und vier Stunden lang in
einem He-Fluß bei 400°C vorbehandelt. Die Reaktionstemperatur wurde
willkürlich innerhalb des Bereiches von 100 bis 400°C festgesetzt. Das Aus
gangsmaterial Naphthalin, das Alkylierungsmitte t-Butylalkohol und das Lö
sungsmittel Pseudocumol wurden in einem Mol-Verhältnis von 1 : 10 : 5
gemischt und zusammen mit dem Trägergas He mit einer LHSV von etwa
0,25 h-1 auf den Katalysator geleitet. Die Reaktionszeit der Reaktorbeschickung
betrug 17 bis 18 Sekunden. Das Produktgemisch wurde in einem an den
Reaktor angeschlossenen Kondensator gesammelt, und die flüssige Probe wurde
mittels Gaschromatographie analysiert.
Die Zusammensetzungen der Reaktionsprodukte werden in Tabelle 4 gezeigt.
Tabelle 4 zeigt, daß die Ausbeute an Dialkylnaphthalin durch Alkylierung
von Naphthalin in Abhängigkeit vom Typ der verwendeten, porösen Ton-
Einlagerungsverbindung variiert. Insbesondere zeigte Tabelle 4, daß Dial
kylnaphthalin, angereichert mit 2,6-DAN-Isomerem, mit einer wesentlich
höheren Ausbeute hergestellt werden kann, als wenn der gebräuchliche
Katalysator verwendet wird.
Proben von einer Auswahl von Ton-Katalysatoren (a) und (b), hergestellt
wie oben unter (A) beschrieben, wie in Tabelle 5 gezeigt, und des Ver
gleichskatalysators (c) (jeweils 200 mg) wurden entnommen und der
folgenden Behandlung ausgesetzt. Etwa 200 mg des Katalysators wurden
in ein Reaktionsrohr mit einem Festbett unter Atmosphärendruck eingelei
tet und 4 Stunden lang mit einem He-Fluß bei 400°C vorbehandelt. Die
Reaktionstemperatur wurde willkürlich innerhalb des Bereiches von 100-
400°C festgesetzt, und die Ausgangsmaterialien 2-Methylnaphthalin und
das Alkylierungsmittel t-Butylalkohol wurden in einem Molverhältnis von
1 : 5 gemischt. Das Gemisch wurde zusammen mit dem He-Trägergas mit
einer LHSV von etwa 0,25 h-1 auf den Katalysator geleitet. Die Kon
taktzeit der Reaktorbeschickung betrug 17-18 Sekunden. Das Produktge
misch wurde in einem an den Reaktor angeschlossenen Kondensator
gesammelt, und die flüssige Probe wurde mittels Gaschromatographie
analysiert.
Die Zusammensetzungen der Reaktionsprodukte werden in Tabelle 5
gezeigt.
Tabelle 5 zeigt, daß die Ausbeute an Dialkylnaphthalin bei der Alkylie
rung von Monoalkylnaphthalin in Abhängigkeit des Typs des Katalysators
der porösen Ton-Einlagerungsverbindung variiert, und daß Dialkylnaph
thalin, angereichert mit 2,6-DNA-Isomerem mit einer wesentlich höheren
Ausbeute synthetisiert werden kann als Verwendung des gebräuchli
chen Katalysators.
Claims (6)
1. Verwendung eines Katalysators aus einer Ton-Einlagerungsverbindung
mit Schichten aus laminarem Ton und einem Metalloxid, -hydroxid
oder einem Gemisch von beiden, das zwischen den Tonschichten in
porenbildenden Säulen koordiniert ist, wobei die Größe der Poren über
der Größe von 2,6-Dialkylnaphthalin im Bereich von 1-3 nm liegt, zur
Herstellung von Dialkylnaphthalinen durch Umsetzung von Naphthalin
und/oder Monoalkylnaphthalin mit einem Alkylierungsmittel, wobei der
Gehalt an 2,6-Dialkylnaphthalin mindestens 65 Mol-% ausmacht.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel
einen Alkohol einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel
ein Alkylhalogenid einsetzt.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in der Gasphase bei Temperaturen im Bereich von
50-600°C durchführt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Alkylierungsmittel in einer Menge von 0,01 bis 10 Mol pro Mol
der Ausgangsverbindung einsetzt.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Alkylierungsmittel auswählt aus Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Methylchlorid, Methylbromid und Gemischen hiervon.
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