DE4117993A1 - Schaltung zur aufbereitung der farbsignale in einem videorecorder - Google Patents
Schaltung zur aufbereitung der farbsignale in einem videorecorderInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1. Eine derartige Schaltung ist beschrie
ben in der älteren, nicht vorveröffentlichten DE-OS 40 12 963.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derarti
gen Videorecorder die wiedergewonnenen Farbsignale oder Farb
differenzsignale im Sinne einer Erhöhung der Bildschärfe und
des Signal-Störabstandes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin
dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung liegt also im Weg der Farbsignale oder
der Farbdifferenzsignale eine Schaltung zur Flankenversteile
rung und/oder eine Schaltung mit einer Zweizeilen-Verzöge
rungsleitung und einer Stufe, in der jeweils die Farbsignale
aus zwei Zeilen kombiniert werden.
Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung. In einem übli
chen VHS oder S-VHS-Videorecorder werden die Farbdifferenzsi
gnale mit einem in der Frequenz herabgesetzten, sogenannten
color under-Träger unterhalb des Frequenzspektrums des mit
dem Leuchtdichtesignal modulierten Bildträgers aufgezeich
net. Bei der Wiedergabe wird die Frequenz des Farbträgers
wieder von der herabgesetzten Frequenz auf die Originalfre
quenz hochgesetzt. Da die Farbsignale in Form eines quadra
turmodulierten Farbträgers vorliegen, ist eine Aufbereitung
dieser Signale zur Schärfeerhöhung oder Verbesserung des
Störabstandes nicht möglich. Bei einem Videorecorder gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 jedoch werden im Videore
corder bei der Wiedergabe im Gegensatz zum bisherigen Stand
der Technik die Farbdifferenzsignale oder Farbsignale zurück
gewonnen. Diese Tatsache wird nun bei der Erfindung vorteil
haft ausgenutzt, um diese Signale im Sinne einer Erhöhung
von Bildschärfe und/oder Signal-Störabstand aufzubereiten.
Für die Erhöhung der Bildschärfe können bekannte Schaltungen
zur Flankenversteilerung, sogenannte crispening- oder CTI
(color transient improvement)-Schaltungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Maßnahme kann sowohl im Weg der Farbdif
ferenzsignale R-Y und B-Y als auch im Weg der Farbsignale R,
G, B erfolgen, und zwar entweder im sequentiellen Weg oder
im simultanen Weg dieser Signale.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine nennenswerte
Flankenversteilerung der Farbsignale und somit eine Erhöhung
der Bildschärfe im wiedergegebenen Bild. Durch die Addition
der Signale aus zwei Zeilen kann der Störabstand um etwa
3 db heraufgesetzt werden. Das beruht darauf, daß sich die
Nutzsignalamplitude bei einer derartigen Addition verdop
pelt, während die Rauschsignalamplitude nur um den Faktor
"Wurzel aus 2" ansteigt. Für die Erfindung können bekannte
Schaltungen verwendet werden, wie sie bisher für eine Aufbe
reitung des Leuchtdichtsignals dienten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu
tert. Darin zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild für die Aufnahme bei
dem zugrundeliegenden Videorecorder,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für die erste Variante
und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für die zweite Variante
der Erfindung.
In Fig. 1 gelangen die Farbsignale R, G, B und das Synchron
signal S auf die Matrix 1. Diese erzeugt an ihren Ausgängen
die beiden Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y sowie das Leucht
dichtesignal Y. Die Aufzeichnung von Y erfolgt in bekannter
Weise und wird daher nicht näher erläutert. Die beiden Farb
differenzsignale R-Y und B-Y werden mit dem durch den Genera
tor 3 gesteuerten Schalter 2 zeilenweise abwechselnd der
Preemphasisstufe 4 zugeführt und gelangen von dort auf den
FM-Modulator 5. In dem Modulator 5 erfolgt eine Frequenzmodu
lation auf einen Farbträger mit 11,25 MHz. Dieser Farbträ
ger, zeilensequentiell mit R-Y und B-Y frequenzmoduliert,
gelangt auf die Mischstufe 6, der andererseits von dem Oszil
lator 7 ein Mischträger mit einer Frequenz von 15 MHz zuge
führt wird. Der dadurch erzeugte Farbträger F mit der Fre
quenz von 3,75 MHz wird mit dem Videokopf 8 auf dem Magnet
band 9 aufgezeichnet. Die Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y
können auch ohne Mischvorgang direkt einem Träger mit 3,75 MHz
in FM aufmoduliert werden.
Fig. 2 zeigt die entsprechende Wiedergabeschaltung. Der mit
dem Kopf 8 vom Band 9 abgetastete Farbträger F wird in dem
FM-Demodulator 10 demoduliert. Die dadurch gewonnenen, zei
lensequentiellen Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y gelangen
auf die Deemphasisstufe 11 und von dort auf die Schaltung
12, die eine Flankenversteilung der Signale bewirkt. Die
Schaltung 12 ist z. B. eine bekannte Crispeningschaltung oder
eine sogenannte CTI (color transient improvement)-Schaltung,
wie sie zur Erhöhung der Bildschärfe bei einem Leuchtdichte
signal Y verwendet wird. Mit der Zeilenverzögerungsleitung
13 und dem doppelpoligen Umschalter 14, der von dem Taktgene
rator 3 gesteuert wird, werden die sequentiellen Farbdiffe
renzsignale wieder in simultane Farbdifferenzsignale R-Y und
B-Y umgewandelt. Aus diesen Signalen und dem Leuchtdichtesi
gnal Y werden in der Matrix 15 wieder die Farbsignale R, G,
B und das Synchronsignal S zurückgewonnen. Für die CTI-Stufe
12 kann das IC TDA 4565 der Firma Telefunken verwendet wer
den. Die Verzögerungsleitung 13 kann durch einen Baustein
vom Typ CCD MSM 7401 RS der Fa. Kinseki oder vom Typ IC CXA
5506 der Fa. Sony gebildet werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante zur Erhöhung der Bildschärfe und
zur Dropoutkompensation. Die Farbdifferenzsignale am Ausgang
des FM-Demodulators 10 gelangen über den Tiefpaß 16 auf den
Schalter S, der das Signal in der dargestellten Schalterstel
lung a über die Addierstufe 17 zum Ausgang 18 weiterleitet.
Die Schaltung gemäß Fig. 3 dient darüberhinaus zur Erhöhung
des Signal-Störabstandes und zur Dropoutkompensation.
Zur Erhöhung des Signal/Störabstandes werden die Farbdiffe
renzsignale vom Ausgang des Tiefpasses 16 und die mit der
Zweizeilen-Verzögerungsleitung 19 um zwei Zeilen verzögerten
Farbdifferenzsignale der Subtrahierstufe 20 zugeführt. In
der Stufe 20 erfolgt somit eine Subtraktion der Farbdiffe
renzsignale jeweils aus der Zeile n und der Zeile n-2. Die
Verzögerung um zwei Zeilen ist notwendig, weil sich ein be
stimmtes Farbdifferenzsignal nur in jeder zweiten Zeile wie
derholt und nicht verschiedenartige Farbdifferenzsignale sub
trahiert werden können. In der Stufe 20 erfolgt also eine
Eleminierung des Bildinhalts, so daß am Ausgang der Subtrahier
stufe 20 nur Rauschanteile übrig bleiben. Dieses Signal mit
lediglich Rauschanteilen wird in dem Begrenzer 23 in der Am
plitude begrenzt und in der Addierstufe 17 dem ursprüngli
chen Farbdifferenzsignal hinzugefügt. Weil Rauschen stati
stisch verteilt ist, reduziert sich das Rauschen durch die
Addition um den Faktor "Wurzel aus 2". Der Begrenzer 23 be
grenzt die Amplitude der Signale auf einen Wert etwas ober
halb des Rauschpegels.
Für die Dropoutkompensation ist der Dropout-Detektor 21 vor
gesehen. Wenn in dem Farbträger am Ausgang des Kopfes 8 ein
Dropout auftritt, wird der Schaltimpuls 22 erzeugt. Der
Dropout kann z. B. dadurch erkannt werden, daß die Amplitude
des an sich in der Amplitude konstanten Farbträgers einen
Einbruch erleidet oder die Frequenz des Farbträgers den vor
geschriebenen Modulationsbereich verläßt. Der bei einem
Dropout auftretende Schaltimpuls 22 betätigt den Umschalter
S in die Stellung b. Während eines Dropout in der Zeile n
wird somit als Ersatzsignal das entsprechende Signal vom Aus
gang der Verzögerungsleitung 19 aus der Zeile n-2 eingefügt.
Für die Zweizeilen-Verzögerungsleitung 19 kann die CCD
MN3834 der Fa. Matsushita verwendet werden.
Die Schaltungen gemäß Fig. 2, 3 können kombiniert werden.
Dann wird z. B. die Klemme 18 an den Eingang der Deemphasisstufe
11 in Fig. 2 angeschlossen. Eine solche Schaltung würde
dann in vorteilhafter Weise in den Farbdifferenzsignalen er
stens eine Flankenversteilerung zur Erhöhung der Bildschär
fe, zweitens eine Amplitudenanhebung zur Vergrößerung des
Signal/Störabstandes und drittens eine Dropoutkompensation
in den Farbsignalen bewirken.
Die Art der Aufzeichnung des frequenzmodulierten Farbträgers
ist beliebig. Der Farbträger kann z. B. mit Magnetköpfen grö
ßerer Spaltbreite in einer tiefer liegenden Magnetschicht
aufgezeichnet sein. Der Farbträger kann auch im Frequenzmul
tiplex oder im Zeitmultiplex mit dem Bildträger aufgezeich
net werden. Es ist auch möglich, daß der Farbträger in einer
getrennten Spur parallel zu dem mit dem Leuchtdichtesignal
frequenzmodulierten Bildträger aufgezeichnet wird. Die Verzö
gerungsleitung 13 oder 19 ist vorzugsweise als sogenannte
CCD (charge-coupled device) ausgebildet. Für die Schaltungen
nach Fig. 2 und Fig. 3 kann im wesentlichen unverändert eine
Schaltung eingesetzt werden, wie sie zur entsprechenden Auf
bereitung des Leuchtdichtesignals bekannt ist. Für das
Leuchtdichtesignal gibt es bereits integrierte Schaltungen,
die die Wirkungsweise gemäß Fig. 2 und Fig. 3 aufweisen. Bei
derartigen Schaltungen ist im wesentlichen nur die Zeilenver
zögerungsleitung 13 oder die Zweizeilenverzögerungsleitung
19 extern zum integrierten Schaltkreis vorgesehen. Der Ein
satz derartiger bekannter Schaltungen ist insbesondere des
halb möglich, weil die Farbdifferenzsignale nicht breitband
iger sind als das Leuchtdichtesignal und die Frequenz des
modulierten Farbträgers in der Größenordnung der Frequenz
des mit dem Leuchtdichtesignal frequenzmodulierten Bildträ
gers liegt.
Claims (10)
1. Schaltung zur Aufbereitung der Farbsignale in einem
Videorecorder, in dem bei der Wiedergabe die durch Fre
quenzmodulation eines Farbträgers aufgezeichneten Farb
signale zurückgewonnen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß im Weg der Farbsignale (R-Y, B-Y) eine Schaltung
(12) zur Flankenversteilerung und/oder eine Schaltung
mit einer Zweizeilen-Verzögerungsleitung (19) und einer
Stufe (17) liegt, in der jeweils die Farbsignale aus
zwei Zeilen addiert werden.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzögerungsleitung (19) gleichzeitig Bestandteil
einer Dropout-Kompensationsschaltung ist, in der das
Farbsignal in der Zeile n bei einem Dropout durch das
entsprechende Farbsignal aus der vorangehenden Zeile
n-2 ersetzt wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Schaltung im Weg von zeilensequentiellen
Farbdifferenzsignalen (R-Y, B-Y) liegt.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils Farbsignale (R-Y, B-Y) aus der Zeile n und der
Zeile n-2 addiert werden.
5. Schaltung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, daß bei einem Dropout jeweils das Farbdifferenzsi
gnal der Zeile n durch das Farbdifferenzsignal der Zei
le n-2 ersetzt wird.
6. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltung in den Wegen von RGB-Signalen liegt.
7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein an sich für die ähnliche Verarbeitung des Leucht
dichtesignals vorgesehener integrierter Schaltkreis ver
wendet wird.
8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Zweizeilen-Verzögerungsleitung (19) eine CCD-Lei
tung verwendet ist.
9. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine die Farbsignale führende Klemme (a) und der Aus
gang (b) der Verzögerungsleitung (19) an die Eingänge
einer Subtrahierstufe (20) angeschlossen sind, deren
nur Rauschanteile führende Ausgangsspannung in einer
Addierstufe (17) den Farbsignalen zur Rauschminderung
hinzugefügt wird (Fig. 3).
10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Ausgang der Subtrahierstufe (20) und dem
Eingang der Addierstufe (17) ein Amplitudenbegrenzer
(23) liegt (Fig. 3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117993 DE4117993A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Schaltung zur aufbereitung der farbsignale in einem videorecorder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117993 DE4117993A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Schaltung zur aufbereitung der farbsignale in einem videorecorder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4117993A1 true DE4117993A1 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6432970
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914117993 Withdrawn DE4117993A1 (de) | 1991-06-01 | 1991-06-01 | Schaltung zur aufbereitung der farbsignale in einem videorecorder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117993A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1991
- 1991-06-01 DE DE19914117993 patent/DE4117993A1/de not_active Withdrawn
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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