DE4117706A1

DE4117706A1 - Vorrichtung zum verschliessen von kunststoffampullen

Info

Publication number: DE4117706A1
Application number: DE19914117706
Authority: DE
Inventors: Alois Hoeft
Original assignee: SCHULZ KLAUS HERMANN
Current assignee: SCHULZ KLAUS HERMANN
Priority date: 1991-05-30
Filing date: 1991-05-30
Publication date: 1992-12-03
Also published as: DE9207372U1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver schließen von Kunststoffampullen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Ampullen dienen beispielsweise zur Lagerung von biologischen Spezimen in verflüssigtem Stick stoff, wobei die Ampullen vorzugsweise aus Polypropylen bestehen. Aus Sterilitätsgründen werden diese Ampullen wärmeversiegelt.

Es ist ein Verfahren zum Verschließen solcher Kunststoffampullen bekannt, bei dem in den offenen Ampullen hals ein heißer Draht mit 1,5 mm Durchmesser und 5 mm Länge eingeführt und so lange gedreht wird, bis die Innenseite weich genug ist, um mit Hilfe einer Pinzette den Ampullen hals zusammenzudrücken und zu verschließen. Um ein sicheres Verschließen zu gewährleisten, ist es notwendig, daß der Draht die richtige Temperatur hat und auch der Ampullenhals auf die richtige Schweißtemperatur erwärmt wird. Dies erfor dert eine Fertigkeit der Bedienungsperson, die auf Erfahrung beruht. Es ist für die Versiegelung der Ampullen nicht ausreichend, wenn nur die Außenseite des Halses erwärmt wird. Es besteht stets die Gefahr, daß die Versiegelung nicht ordnungsgemäß erfolgt. Für den Verschließvorgang sind handwerkliches Geschick und Erfahrung notwendig, und es besteht Verletzungsgefahr für die Bedienungsperson.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung anzugeben, die das maschinelle, sichere Verschließen von Kunststoffampullen der eingangs genannten Art gestattet, so daß die Ampullen auch von unge übten Personen und ohne Verletzungsgefahr verschlossen werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Durch die erfindungsgemäße Aufgabenlösung wird der Verschließvorgang wesentlich vereinfacht, beschleu nigt und die Gefahr von Ausschuß erheblich verringert. Das Verschließen der Ampullen erfolgt maschinell mit Hilfe von heizbaren Verschließbacken, durch die die Ampullenhälse von außen erwärmt werden unter gleichzeitigem Zusammendrücken der Hälse. Das Verschließen der Ampullen kann durch ungeübte Personen erfolgen. Eine Verletzungsgefahr ist praktisch ausgeschlossen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist stets eine gleiche hohe Versiegelungsgüte erreichbar.

Durch Verwendung von Ampullenmagazinen für mehre re Ampullen können gleichzeitig mehrere Ampullen versiegelt werden, wodurch eine weitere Beschleunigung des Versiege lungsvorganges erreichhar ist.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beige fügten Zeichnung näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Verschließen von Kunst stoffampullen,

Fig. 2 eine schematische Vorderansicht der Vor richtung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,

Fig. 4 eine Teildarstellung zur Verdeutlichung des Verschließvorganges,

Fig. 5 ein Ampullenmagazin für fünf Ampullen in der Seitenansicht, und

Fig. 6 das Ampullenmagazin nach Fig. 5 in der Draufsicht.

Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 3 eine Vor richtung zum Verschließen von Kunststoffampullen mit einem Vorrichtungsgehäuse 2, in das eine Stromversorgungsleitung 4 führt, die über einen Hauptschalter 6 zu einem Transformator 8 führt.

Im Vorrichtungsgehäuse 2 befindet sich ferner ein Hubmagnet 10, der über einen Betriebsschalter 12 be tätigt wird. Durch Speisung des Hubmagneten 10 wird ein Anker 14 angezogen, der über ein Hebelgestänge 16 zwei einander gegenüberliegende Verschließbacken 18 betätigt.

In die Verschließbacken 18 führen Heizdrähte 20, über die durch Betätigung des Betriebsschalters 12 die Verschließbacken 18 auf eine vorbestimmbare Temperatur aufheizhar sind.

Die Verschließbacken 18 befinden sich hinter einer im Vorrichtungsgehäuse ausgebildeten Einführöffnung 22, vgl. Fig. 2.

Über diese Einführöffnung 22 können Kunststoff ampullen 24, vorzugsweise aus Polypropylen, zwischen die Verschließbacken eingeführt werden, und zwar mit ihrem Ampullenhals 26, vgl. Fig. 4.

Das Einführen der Ampullen in die Verschließvor richtung geschieht mit Hilfe eines Ampullenmagazins 28, dgl. Fig. 5 und 6, das mehrere Ampullen, hier fünf, aufnehmen kann.

Die Verschließvorrichtung weist noch einen End schalter 30 auf, der von einem Hebel 32 des Hebelgestänges 16 betätigt wird, wenn sich die Verschließbacken in der Endstellung, d. h. der Ampullenhals-Schließstellung, befin den. Durch Betätigung des Endschalters 30 wird der Hubmagnet 10 ausgeschaltet und werden gleichzeitig die Verschließ backen geöffnet.

Die beschriebene Verschließvorrichtung arbei tet wie folgt: Die Kunststoffampullen werden mit Hilfe des Ampullenmagazins 28 über die Einführöffnung 22 in das Ver schließgerät eingeführt und dort mit ihren Ampullenhälsen 26 zwischen den heizbaren Verschließbacken 18 positioniert. Durch Betätigung des Hauptschalters 6 wird das Verschließge rät in Betrieb genommen. Der Betriebsschalter 5 weist eine optische Anzeigeeinrichtung auf, die aufleuchtet, wenn die Verschließbacken die notwendige Betriebstemperatur, d. h. die notwendige Schmelztemperatur für den Kunststoff (ca. 150°C) erreicht haben. Dann wird durch Betätigung des Betriebs schalters der Hubmagnet 10 eingeschaltet. Durch Einschaltung des Hubmagneten wird der Anker 14 angezogen, der das Hebel gestänge 16 verschwenkt und dadurch die Verschließbacken 18 gegeneinander verschwenkt und gegen die Ampullenhälse 26 drückt. Die Temperatur der Verschließbacken 18 läßt das Ampullenmaterial (Polypropylen) schmelzen. Durch den Druck- der Verschließbacken werden die Ampullenhälse zusammenge quetscht, wodurch sich die Ampullenöffnungen verschließen. Bei Erreichen der Verschließ-Endstellung wird durch den Hebel 32 der Endschalter 30 betätigt, der den Hubmagneten 10 ausschaltet. Mit Hilfe einer Rückstellfeder 34 werden die Verschließbacken 18 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Danach kann das Ampullenmagazin mit den Ampullen aus dem Verschließgerät entnommen werden. Die Ampullen sind sicher verschlossen, und es können neue Ampullen zum Verschließen in die Vorrichtung eingeführt werden.

Die Verschließvorrichtung weist noch eine Tempe raturüberwachung mit Sicherheitsabschaltung auf (nicht dar gestellt).

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der An ker 14 mit dem Hebel 32 des Hebelgestänges 16 über eine Zugfeder 36 verbunden. Durch diese Ausbildung gestaltet sich der Ampullenverschließvorgang wie folgt: Durch Betätigung des Betriebsschalters 12 wird der Anker 14 bis in seine Endstellung bewegt, und gleichzeitig wird das Gestänge über die Zugfeder 36 so weit bewegt, bis sich die Verschließ backen 18 an den Ampullenhals anlegen. Durch den anschließenden Schmelzvorgang werden die Ampullenhälse so stark aufgeweicht, daß sich die Backen durch die Kraft der Zug feder 34 weiter in Verschließrichtung bewegen bis in ihre Endlage, in der der Hebel 32 des Hebelgestänges 16 den Endschalter 30 betätigt zum Ausschalten des Hubmagneten 10.

Es ist natürlich auch möglich, auf die Zugfeder zu verzichten und die Hubkraft des Hubmagneten so zu wählen, daß sich beim Einschalten des Hubmagneten der Anker 14 zunächst nur so weit bewegt, bis die Verschließbacken 18 zur Anlage an den Ampullenhälsen gelangen; erst beim Schmelzen der Ampullenhälse durch die Heizwirkung der Verschließbacken wird der Anker dann weiterbewegt bis in seine Endstellung, in der dann wiederum der Endschalter 30 durch den Hebel 32 zum Ausschalten des Hubmagneten betätigt wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Verschließen von Kunststoffampullen, gekennzeichnet durch heizbare Verschließbacken (18), die an den Hals (26) der Ampulle (24) anlegbar, zum Schmelzen und Versiegeln des Ampullenhalses zusammendrückbar und nach dem Verschließvorgang rückstellbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Überwachung der Temperatur beim Aufheizen der Verschließbacken (18) vorgesehen ist, durch die bei Erreichen der Betriebstemperatur (Schmelztemperatur des Kunststoffes) zum Zusammenquetschen des Ampullenhalses eine die Verschließbacken gegen den Ampullenhals drückende Antriebseinrichtung (10, 14, 16) betätigbar ist, welche in Abhängigkeit vom zurückgelegten Schließweg der Verschließ backen abstellbar ist zum Zurückstellen der Verschließbacken in deren Ausgangsstellungen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Überwachung der Temperatur einen thermoelektrischen Wandler aufweist, dessen Ausgangssignal eine optische Anzeige zur Betätigung der Antriebseinrichtung durch eine Bedienungsperson steuert und/oder die Antriebs einrichtung betätigt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Antriebseinrichtung einen Hubmagneten (10) aufweist, der über ein Hebelgestänge (16) die schwenk bar gelagerten Verschließbacken betätigt und daß das Hebel gestänge (16) einen, den Hubmagneten in der Verschließstel lung der Verschließbacken abschaltenden Endschalter (30) betätigt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ampullenmagazin (28) für mehrere hintereinander angeordnete Ampullen (24) vorgesehen ist, welches durch eine Einführöffnung (22) eines Vorrich tungsgehäuses (2) hindurch zwischen die geöffneten Ver schließbacken (18) zum gleichzeitigen Verschließen sämtli cher Ampullenhälse schiebbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließbacken (18) von einer Rückstellfeder (34) beaufschlagt sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmagnet (10) einen Anker (14) aufweist, der über eine Zugfeder (36) mit dem Hebelgestänge (16) verbunden ist.