DE4116988A1 - Einrichtung zur versorgung einer farb- oder lackwanne an einer druckmaschine - Google Patents
Einrichtung zur versorgung einer farb- oder lackwanne an einer druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung einer
Farb- oder Lackwanne an einer Druckmaschine mit Farbe oder
Lack, bei der über eine Versorgungsleitung aus einem Vor
ratsbehälter die Flüssigkeit in die Wanne gepumpt und über
ein Saugrohr mit Hilfe einer Lenzpumpe fortlaufend aus der
Wanne abgesaugt wird, und bei der mit Hilfe einer Flüssig
keitsstandanzeige in der Wanne bei drohender Überfüllung
der Zufluß unterbrochen wird.
In der Regel wird die Zufuhr der Farbe oder des Lackes mit
Hilfe einer Pumpe aus einem Vorratsbehälter vorgenommen, wobei
selbstverständlich auch die Möglichkeit besteht, eine Zufuhr
über Schwerkraft zu bewirken, wenn der Vorratsbehälter höher
als die Wanne angeordnet ist. An vorhandenen Einrichtungen
sind die Volumenströme so gesteuert, daß die Lenzpumpe eine
größere Förderleistung aufweist als die den Zufluß besor
gende Pumpe, mit der Folge, daß die Lenzpumpe auch Luft
mit ansaugt. An bekannten Einrichtungen fördert die Lenz
pumpe in den Vorratsbehälter, so daß also die zur Verfü
gung stehende Farb- oder Lackmenge fortlaufend umgepumpt
wird.
Die offene Farb- oder Lackwanne in Verbindung mit der in der
Druckmaschine vorherrschende Temperatur von bis zu 50° und
mehr sorgen dafür, daß fortwährend das Lösungsmittel, insbe
sondere also Wasser aus der Flüssigkeit verdunstet. Dadurch
wird die Farbe oder der Lack immer dickflüssiger, was zu einem
erheblichen Mehrverbrauch führen kann. Es wird daher in unregel
mäßigen Abständen die Viskosität des Inhalts des Vorrats
behälters mit Hilfe eines Handgerätes überprüft, bei dem
ein Meßbecher vollgeschöpft und die Auslaufzeit gemessen
wird. Die Auslaufzeit ist ein Maß für die Viskosität, die
dann auf herkömmliche physikalische Einheiten umgerechnet
werden kann.
Wenn die Viskositätskontrolle nicht durchgeführt wird, kommt
es zu dem genannten Mehrverbrauch, der sich in den Betriebs
kosten stark bemerkbar macht. Darüber hinaus kann es Stö
rungen durch den Lufteintrag in die Flüssigkeit geben, der
durch die höhere Leistung der Lenzpumpe unvermeidbar ist.
Das Verhältnis der Fördermenge pro Zeiteinheit zwischen den
beiden beteiligten Pumpen wird ungern geändert, da eine
überlaufende Lackwanne umfangreiche und beschwerliche Rei
nigungsarbeiten nach sich zieht. Dieser Betriebsunfall muß
also in jedem Fall vermieden werden. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß bei einem frisch eingewechselten Vorrats
behälter, der aus einem kalten Lagerraum herangeschafft
worden ist, zunächst sehr kalte Flüssigkeit in die Druck
maschine gefördert wird, die entsprechend viskos ist. Die
Erwärmung erfolgt erst nach und nach durch den Umlauf, so
daß zu Beginn des Verbrauchs wiederum infolge der hohen
Viskosität ein Mehrverbrauch eintritt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß die Temperatur und die
Viskosität schneller an die vorgegebenen Betriebswerte an
gepaßt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß
die Wanne zusätzlich einen Zufluß für ein Verdünnungsmittel
hat, und daß die Lenzpumpe wahlweise in eine Rückführschleife
oder in ein Viskositätsmeßgerät fördert, dessen Auslauf
in die Wanne mündet.
Die Erfindung gibt also das Prinzip der Umwälzung über den
Vorratsbehälter auf und schlägt statt dessen eine Umwäl
zung über eine Rückführschleife vor, deren Inhalt noch nicht
einmal den der Wanne ausmacht. Dadurch kommt es zu einer
raschen Erwärmung, wenn die Wanne einmal gefüllt ist und
der Inhalt fortwährend im kurzen Kreislauf umgewälzt wird.
Selbstverständlich kann auch an Ort und Stelle insbesondere
für den Betriebsbeginn eine ggfs. elektrische Heizung vorge
sehen sein, auch kann eine Kühlmöglichkeit vorgesehen sein,
wenn durch die Aufheizung aus der Umgebung der Wanne deren
Inhalt eine unerwünscht hohe Temperatur erfährt. Darüber hin
aus ist ein Viskositätsmeßgerät integriert, das wahlweise von
der Lenzpumpe versorgt wird. Auf diese Weise ist jederzeit
die Kontrolle der Viskosität möglich, so daß über den Zufluß
des Verdünnungsmittels kann unmittelbar eine Korrektur vor
genommen werden, wenn sich die Viskosität als zu hoch erweist.
Das Verdünnungsmittel kann an beliebiger Stelle zugeführt
werden, es ist jedoch besonders zweckmäßig, den Zulauf so
anzuordnen, daß er auf das Viskositätsmeßgerät gerichtet
ist. In dieser Weise ist in sehr einfacher Weise eine Rei
nigung des Viskositätsmeßgerätes durch Zugabe einer Dosis
Verdünnungsmittel möglich. Ggfs. ist an der Austrittsstelle
des Verdünnungsmittels eine Sprühdüse angebracht, die das
Viskositätsmeßgerät bei der Reinigung vollständig erfaßt.
Es besteht gemäß einer Weiterbildung der Erfindung aus einem
an sich bekannten, unten offenen Meßbecher, der mit zwei auf
eine Benetzung bzw. auf ein Trockenfallen ansprechenden
Elektroden versehen ist, wobei mit Hilfe einer Zeituhr die
Zeitdauer vom Trockenfallen der oberen Elektrode bis zu
dem der unteren meßbar ist.
Normalerweise wird eine zugegebene Verdünnungsmitteldosis
dann kräftig mit dem restlichen Inhalt der Wanne durch
mischt, wenn der Inhalt umgepumpt wird, also fortlaufend
die Rückführschleife passiert. Falls sich die sich dabei
ergebene Mischung als ungenügend erweist, kann zusätzlich
im Bereich der in die Wanne eintretenden Flüssigkeiten eine
Mischvorrichtung vorgesehen sein, insbesondere eine Taumel
scheibe oder ein Flügelrad. Darüber hinaus kann die Wanne
so gestaltet sein, daß eine Durchmischung von eingegebe
nen Flüssigkeiten begünstigt wird. Z.B. kann die Wanne in
Längsrichtung der zugeordneten Entnahmewalze in einen Ent
nahmebereich und einen Zugabebereich geteilt sein, wobei
der Einlaß für die Flüssigkeiten im Zugabebereich und das
Saugrohr für die Lenzpumpe im Entnahmebereich am selben
Ende der Wanne liegen, jedoch an dem anderen Ende eine Ver
bindung zwischen beiden Bereich vorhanden ist. In dieser
Weise wird die gesamte Wanne ständig durchströmt, was selbst
verständlich zur Mischung beiträgt. Zusätzlich kann eine
Misch- und Förderschnecke in dem Zugabebereich vorgesehen
sein.
Insbesondere wenn auf eine Besprühung des Meßbechers der
Viskositätsmeßeinrichtung verzichtet wird, ist es vorteil
haft, wenn der Meßbecher von einem Servicebecher umschlos
sen ist, der mit Wasser füllbar und entleerbar ist und den
Ablauf des Meßbechers mit einschließt. Mit dieser Hilfs
einrichtung kann der gesamte Meßbecher unter Wasser gesetzt
werden, so daß auch mögliche Lack- oder Farbreste auf Dauer
aufgelöst werden können. Im übrigen ist der Servicebecher
mit einem Überlauf versehen, der in die Wanne mündet.
Die Rückführschleife kann eine weitere Abzweigung in Form
einer Weiche beispielsweise gebildet durch ein Dreiwege
ventil aufweisen, über die der Inhalt der Lack- oder Farb
wanne in einen Auffangbehälter entleert werden kann. Der
Auffangbehälter kann der Vorratsbehälter sein oder ein ge
sonderter Behälter, in dem dann auch die zum Auswaschen
der Wanne benutzten Mittel aufgefangen werden können. Im
übrigen werden in Stillstandsperioden alle beteiligten
Bauteile, also die Rückführschleife einschl. aller Arma
turen und Ventile, die Lenzpumpe und die Wanne selbst unter
Wasser gesetzt, damit Lack- oder Farbreste angelöst und
beseitigt werden bzw. derartige Rückstände nicht antrocknen
können.
Gemäß einer wichtigen Weiterbildung ist vorgesehen, daß
im Bereich des Einlasses oder an einer anderen Stelle inner
halb der Wanne eine Vorrichtung zum Einbringen von Gasblasen
in die Flüssigkeit angebracht ist. Diese kann aus einem
antreibbaren Propeller bestehen, der im Strom einer Flüs
sigkeitsdüse angeordnet ist. Dadurch läßt sich der gesamte
Wanneninhalt in einen Schaum verwandeln, der ein höheres
Benetzungsvermögen aufweist als die ungeschäumte Farbe oder
der ungeschäumte Lack.
Durch diese Maßnahme kann die Farbe bzw. der Lack in bisher
nicht gekannter Verdünnung verarbeitet werden. Die Grenze
der bisherigen Verarbeitbarkeit liegt darin, daß sich in
dem Farb- oder Lackwerk bei zu großer Verdünnung die Auf
tragswalze von dem schon vorhandenen Druck beispielsweise
auf einem Kartonboden Farbanteile abzieht statt einen ei
genen Auftrag zu leisten. Wird hingegen die satte Benetzung
mit Hilfe des Schaumes sichergestellt, kommt es immer zu
einem Auftrag der Auftragswalze und nicht zu einer Abnahme
von bereits bedruckten Feldern.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung,
die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert;
in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Lack
wanne mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf diese Lackwanne der
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Stirnansicht der Lackwanne
nach den Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Einrichtung
zum Aufschäumen von Farbe oder Lack.
Die in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Lackwanne 1 ist
in einen Zugabebereich 2 und einen Entnahmebereich 3 unter
teilt, die voneinander durch eine Teil-Zwischenwand 7 bis
auf einen schmalen Abschnitt an der einen Seite der Lack
wanne 1 getrennt sind. An der dem Abschnitt gegenüberlie
genden Seite befinden sich alle Bauteile zum Befüllen und
Entleeren der Lackwanne 1, die nachfolgend genauer beschrie
ben werden. Zur Förderung der eingegebenen Flüssigkeiten
von dem Zugabebereich 2 zu dem Entnahmebereich 3 ist eine
Schnecke 4 vorgesehen, die mit Hilfe eines Motors 5 ange
trieben wird. Die Schnecke 4 hat nicht nur Förderaufgaben,
sondern sie sorgt auch für eine Durchmischung unterschied
licher Flüssigkeiten. In dem Entnahmebereich 3 ist dann
in jedem Fall aufbereiteter Lack vorhanden, so daß die in
den Lack eintauchende Walze 6 (Fig. 3) mit einer Lack
qualität benetzt wird, die richtig konditioniert ist.
Für die fortlaufende Umwälzung des Inhalts der Lackwanne
1 ist eine Lenzpumpe 10 vorgesehen, die über ein Saugrohr
9 im Entnahmebereich 3 mit der Lackwanne 1 verbunden ist.
Sie fördert über ein Drei-Wegeventil I11 in eine Rückführ
schleife 13, wobei ein weiteres Drei-Wegeventil II14
durchströmt wird. Die Rückführschleife 13 mündet im Zu
gabebereich 2 der Lackwanne 1 in der Nähe des Endes der
Schnecke 4. Für eine komplette Entleerung der Lackwanne
1 kann das Drei-Wegeventil I11 auf glatten Durchgang ge
schaltet werden, wodurch die Lenzpumpe 10 alle Flüssig
keit in einen Ablauf 12 fördert. Diesem Ablauf 12 ist ein
Auffangbehälter nachgeschaltet, es kann jedoch ebenso zum
Auffangen einer noch guten Lackqualität eine Weiche der
gestalt vorhanden sein, daß zunächst in den Vorratsbehäl
ter gefördert werden kann, aus dem die Lackwanne 1 ge
speist wird, und dann erst in einen Auffangbehälter. Der
Vorratsbehälter ist im übrigen mit einem Lackzulauf 16 ver
bunden, der unmittelbar vor der Lenzpumpe 10 in das Saugrohr
9 einmündet.
Wenn die Lackwanne 1 infolge einer Entnahme über die Walze
6 nachgefüllt werden soll, wird ein Absperrventil 25 am
vordersten Ende des Lackzulaufes 16 geöffnet. Die einströ
mende Lackmenge wird sofort von der Lenzpumpe 10 erfaßt
und kräftig mit der übrigen Lackmenge durchmischt. Die Um
lenkungen in den Ventilen 11 und 14 tragen ebenfalls zur
Durchmischung bei. Die Entscheidung über die Zugabe von
Lack wird durch nicht näher dargestellte Füllstandsanzeigen
bewirkt, die für sich gesehen bekannt sind.
Eine maximale Füllstandsanzeige dient dazu, jeglichen Zulauf
zu der Lackwanne 1 zu sperren, damit sie nicht überläuft,
falls an irgendeiner Stelle ein Defekt auftritt. Eine wei
tere minimale Füllstandsanzeige gibt einen Alarm, wenn diese
Anzeige trockenfällt, weil dann die Walze 6 nicht mehr aus
reichend benetzt ist. Dazwischen befindet sich eine durch
schnittliche Füllstandsanzeige, deren Benetzung bzw. Trock
enfallen für die Steuerung des Lackzulaufes 16 eingesetzt
wird. Dadurch ist eine Regelung mit minimalen Schwankun
gen innerhalb der Lackwanne 1 möglich.
Zur Messung und Einregulierung der Viskosität befindet sich
im Zugabebereich 2 der Lackwanne 1 ein Einlaß 19, der Bestand
teil eines Viskositätsmeßgerätes ist. Es besteht im wesent
lichen aus einem Meßbecher 20, der mit Hilfe von Stegen
22 innerhalb eines Servicebechers 21 gehalten ist. Der Meß
becher 20 ist über ein Steigrohr 15 mit dem Flüssigkeits
inhalt der Lackwanne 1 befüllbar, und zwar durch entspre
chendes Umsteuern des Drei-Wegeventiles II14. Die von der
Lenzpumpe 10 geförderte Menge zirkuliert dann nicht durch
die Rückführschleife 13, sondern gelangt von oben in den
Meßbecher 20.
Der Meßbecher 20 ist mit einem permanent offenen Auslauf
am unteren Ende versehen, so daß er stets leerläuft. Die
Fördermenge der Lenzpumpe 10 bzw. die Abmessungen dieser
Öffnung sind nun so gewählt, daß bei Förderung in den Meß
becher 20 dieser sich füllt, obwohl ständig am unteren Ende
Lack ausfließt. Der Meßbecher 20 ist außerdem mit zwei nicht
näher dargestellten Elektroden versehen, die eine hohe und
niedrige Füllstandsanzeige bilden. Sobald die hohe Füll
standsanzeige durch Benetzen erreicht wird, wird das Drei-
Wegeventil II14 umgesteuert, so daß wieder der Lack durch
die Rückführschleife fließt. Das anhaltende Absinken des
Lackes innerhalb des Meßbechers 20 führt dazu, daß die
obere Füllstandsanzeige trockenfällt. Zu diesem Zeitpunkt
wird eine Zeitmessung gestartet, die dann beendet wird,
wenn die untere Füllstandsanzeige trockenfällt. Die ge
messene Zeit ist ein Maß für die Viskosität der eingepump
ten Flüssigkeit.
Nach einem Viskositätsmeßvorgang schließt sich ein weiterer
an und so fort. Wenn die Messungen für längere Zeit unter
brochen werden sollen, wird der Meßbecher 20 mit Hilfe eines
Wasserzulaufs 24 sauber gespült, wobei die zudosierte Wasser
menge so gering ist, daß sie eine kaum meßbare Viskositätsab
senkung bewirkt. Wird jedoch eine zu geringe Viskosität
gemessen, wird über denselben Wasserzulauf 24 Wasser in der
gewünschten Menge zugegeben, das nach und nach an der Zirku
lation durch die Lackwanne 1 und die Rückführschleife 13
teilnimmt. Dabei erfolgt die Untermischung.
Der Servicebecher 21 dient dazu, den Meßbecher 20 in Ruhe
perioden und zur vollständigen Reinigung unter Wasser zu
setzen. Dazu wird ein Absperrventil 25 innerhalb des Ein
lasses 19 gesperrt und Wasser aus dem Wasserzulauf 24 zu
gegeben, bis es aus einen Überlauf 23 austritt. Der Über
lauf 23 leitet die überschüssige Wassermenge in die Lack
wanne 1. Durch dieses Fluten der gesamten Viskositätsmeß
einrichtung werden alle Lackreste aufgelöst, die sich als
Verkrustungen möglicherweise abgesetzt haben.
Auch die gesamte Lackwanne 1 einschl. der Bauteile für die
Umwälzung kann vollständig unter Wasser gesetzt werden,
beispielsweise bei Betriebsstillstand oder an Wochenenden,
wenn die zugeordnete Druckmaschine nicht benutzt wird. Da
bei wird die Lenzpumpe zunächst zum Durchspülen eingesetzt,
und nach mehreren Spülvorgängen wird über den Wasserzu
lauf 24 die gesamte Lackwanne 1 einschl. der Pumpe 10 und
der Ventile 11 und 14 unter Wasser gesetzt. Dabei wird auch
das Absperrventil 25 am vorderen Ende des Lackzulaufs 16
mit benetzt, so daß an dieser Stelle keine Verkrustungen
eintreten können. Nach der erneuten Inbetriebnahme wird
das gesamte Wasser über den Ablauf 12 abgelassen, das selbst
verständlich verwendet werden kann, um bei zu hoher Visko
sität eine Verdünnung des Lackes herbeizuführen. Dazu wird
es in einem gesonderten Behälter aufgefangen und später
über den Wasserzulauf 24 zugegeben.
Anhand der Fig. 4 wird eine weitere Einrichtung gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung beschrieben, mit deren Hilfe
es möglich ist, einen Lackauftrag auf bedruckten Karton
aufzubringen, bei dem mit dem Lack äußerst sparsam umge
gangen wird. Es hat sich gezeigt, daß bei ganz minimalen
Schwankungen im Radius der Lackauftragwalze in Verbindung
mit einer niedrigen Viskosität der auf zutragenden Flüssig
keit die "hohlen" Bereiche nicht mehr so benetzt werden,
daß ein geschlossener Film über den ganzen Walzenumfang
zustandekommt. Die tieferliegenden Partien der Walze wer
den infolge der unvollständigen Benetzung infolge der äußerst
dünnen Filmbildung von der noch frischen, nicht durchge
trockneten Farbe eines vorhergehenden Druckvorganges von
dieser Farbe benetzt, so daß statt des Auftrages der Flüs
sigkeit eine Beeinträchtigung des Farbauftrages stattfindet.
Die Benetzung setzt also die untere Grenze, unter die bisher
der Lackverbrauch nicht gesenkt werden konnte.
Mit Hilfe der in der Fig. 4 wiedergegebenen Einrichtung
zum Einbringen von Gasblasen in den Lack wird eine gute
Benetzung aller Walzen des entsprechenden Walzenstuhles
erreicht, ohne den Lack auf dem Niveau der sonst üblichen
Viskosität halten zu müssen. Der Lack wird also quasi ge
schäumt, und der Lackschaum sorgt für eine intensive Be
netzung, selbst wenn die Ausgangsflüssigkeit für einen nor
malen Druckauftrag viel zu dünnflüssig wäre.
Das Einbringen des Gases erfolgt mit Hilfe einer Leitung
33, an deren vorderen Ende sich eine Düse 29 befindet. Aus
der Düse 29 tritt in dosierter Menge ein Gas unter Über
druck aus, das mit Hilfe eines mehrblättrigen, rotierenden
Messers 30 je nach Drehzahl und je nach Gasgeschwindigkeit
in kleine oder kleinste Bläschen zerteilt und in dem Lack
fein verteilt wird. Das Messer 30 wird von einem hinsichtlich
der Drehzahl regulierbaren Motor 31 angetrieben. Im Normalfall
wird als Gas Luft verwendet. Infolge des Umpumpens bildet
sich nach und nach ein kompletter Schaumkuchen heraus, der
gleichmäßig über den Entnahmebereich 3 der Lackwanne 1 verteilt
ist.
Selbstverständlich kann die Aufschäumung auch in anderer
Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Taumelscheibe
oder durch eingeblasenes CO2 bzw. durch eingeblasenen
Stickstoff. Es kommt lediglich darauf an, daß sich ein
stabiler, pumpbarer und fließfähiger Schaum herausbildet.
Claims (16)
1. Einrichtung zur Versorgung einer Farb- oder Lackwanne
an einer Druckmaschine mit Farbe oder Lack, bei der
über eine Versorgungsleitung aus einem Vorratsbehälter
die Flüssigkeit in die Wanne gepumpt und über ein Saug
rohr mit Hilfe einer Lenzpumpe fortlaufend aus der Wanne
abgesaugt wird, und bei der mit Hilfe einer Füllstands
anzeige in der Wanne bei drohender Überfüllung der Zu
fluß unterbrochen wird, dadurch gekennzeich
net, daß die Wanne (1) zusätzlich einen Zufluß für
ein Verdünndungsmittel hat, und daß die Lenzpumpe (10)
wahlweise in eine Rückführschleife (13) oder in ein
Viskositätsmeßgerät (20) fördert, dessen Auslauf in
die Wanne (1) mündet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zufluß für das Verdünnungs
mittel und der Auslauf des Meßgerätes (20) einen ge
meinsamen, absperrbaren Einlaß (19) in die Wanne (1)
bilden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zufluß für das Ver
dünnungsmittel in das Meßgerät (20) mündet.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Visko
sitätsmeßgerät aus einem unten offenen Meßbecher (20)
besteht, der mit zwei auf eine Benetzung bzw. ein Trock
enfallen ansprechende Elektroden versehen ist, und
daß mit Hilfe einer Zeituhr die Zeitdauer vom Trocken
fallen der oberen Elektrode bis zu dem der unteren
Elektrode meßbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der in die Wanne (1) eintretenden Flüssigkeit eine
Mischvorrichtung, insbesondere eine Taumelscheibe
oder ein Flügelrad vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wanne (1) in Längs
richtung der zugeordneten Entnahmewalze (6) in einen
Entnahmebereich (3) und einen Zugabebereich (2) ge
teilt ist, daß der Einlaß (19) der Flüssigkeit im Zu
gabebereich (2) und das Saugrohr (9) für die Lenzpumpe
(10) im Entnahmebereich (3) am selben Ende der Wanne
(1) liegen, und daß an dem anderen Ende eine Verbin
dung zwischen beiden Bereichen (2, 3) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Zugabebereich (2) eine Misch-
und Förderschnecke (4) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßbecher (20) von
einem Servicebecher (21) umschlossen ist, der mit Wasser
füllbar und entleerbar ist und den Ablauf des Meßbechers
(20) mit einschließt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Servicebecher (21) mit einem
Überlauf (23) versehen ist, der in die Wanne (1) mündet.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß
an die Lenzpumpe (10) vor der Weiche in die Rücklauf
schleife (13) oder das Meßgerät (20) eine weitere Wei
che vorgesehen ist, deren einer Strompfad in einen
Auffangbehälter für den Wanneninhalt führt.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Einlasses (19) oder an anderer Stelle innerhalb
der Wanne (1) eine Vorrichtung zum Einbringen von Gas
bläschen in die Flüssigkeit angebracht ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung aus einem antreib
baren, mehrblättrigen, rotierenden Messer (30) besteht,
das im Strom einer Luft- bzw. Gasdüse (20) angeordnet
ist.
13. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der
maximalen Füllstandsanzeige für die Absperrung des Ein
lasses (19) eine minimale, zur Abgabe eines Warnsig
nals und eine durchschnittliche, dazwischenliegende
Füllanzeige vorgesehen ist, deren Trockenfallen den
Zulauf und deren Benetzung die Sperrung des Zulaufs
der Flüssigkeit aktiviert.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf
(16) für die Farbe oder den Lack in die Verbindung
zwischen Wanne (1) und Lenzpumpe (10) mündet.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenz
pumpe (10) und alle weiteren Armaturen und Ventile
(10, 11, 14) der Rückführschleife (13) unterhalb des Flüs
sigkeitsspiegels der Wanne (1) liegen.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne
(1) beheizbar oder kühlbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116988 DE4116988A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur versorgung einer farb- oder lackwanne an einer druckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914116988 DE4116988A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur versorgung einer farb- oder lackwanne an einer druckmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4116988A1 true DE4116988A1 (de) | 1992-11-26 |
Family
ID=6432346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914116988 Withdrawn DE4116988A1 (de) | 1991-05-24 | 1991-05-24 | Einrichtung zur versorgung einer farb- oder lackwanne an einer druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4116988A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6886460B2 (en) | 2003-03-24 | 2005-05-03 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method for conditioning a printing ink in a printing press and printing press for carrying out the method |
US9233531B2 (en) | 2014-01-24 | 2016-01-12 | Eastman Kodak Company | Flexographic printing system with solvent replenishment |
-
1991
- 1991-05-24 DE DE19914116988 patent/DE4116988A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6886460B2 (en) | 2003-03-24 | 2005-05-03 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Method for conditioning a printing ink in a printing press and printing press for carrying out the method |
US9233531B2 (en) | 2014-01-24 | 2016-01-12 | Eastman Kodak Company | Flexographic printing system with solvent replenishment |
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Date | Code | Title | Description |
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