DE4116723C2 - Tauchausguß - Google Patents
TauchausgußInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Tauchausguß gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Beim Stranggießen von Metallen werden zur Überlei
tung der Schmelze vom Verteiler in die Kokille Tauch
ausgüsse benutzt. Diese haben in erster Linie die Funk
tion, das zu vergießende Metall vor einer Reoxidation
zu schützen. Ferner soll durch bestimmte Formgebung
des Tauchausgusses die Verteilung der Schmelze inner
halb der Kokille beeinflußt werden.
Die einfachsten Formen sind dabei glattzylindrische
Rohre mit konstantem Durchmesser. Dabei ist es auch
bekannt, beispielsweise nach der DE-OS 24 28 060, an
einen Abschnitt gleichbleibenden Durchmessers schräg
nach außen gerichtete Ausflußkanäle vorzusehen, die
insbesondere bei zu vergießenden Brammenformaten
eine günstige Schmelzenverteilung vornehmen sollen.
Ferner ist aus der DE-OS 21 05 881 bekannt, die Ein
dringtiefe des Schmelzenstrahles in die Kokille zu ver
ringern. Dazu wird ein Tauchausguß vorgeschlagen, der
unterhalb des Verteilers angeflanscht ist, gegenüber
dem Ausguß im Querschnitt wesentlich erweitert und in
einen Bereich konischer Erweiterung übergeht, wobei
dieser konisch erweiterte Bereich in den Gießspiegel in
der Kokille eintaucht. Dabei wird die Eindringtiefe des
Gießstrahles durch an den Tauchausguß angelegtes Va
kuum verringert.
Weitere Formen von bekannten Ausgüssen sind dem
"Handbook on Continuous Casting" von E. Herrmann,
Aluminium-Verlag 1980, Seiten 390 bis 398, zu entneh
men.
Allen Tauchausgüssen ist gemeinsam, daß die Durch
flußmenge flüssigen Metalls bestimmt wird durch den
engsten freien Querschnitt und der darüber befindlichen
Höhe der Metallschmelze im Verteiler bzw. im Ausguß
selbst. Auch ist es bekannt (Stahl und Eisen 96 (1976),
Nr. 21, Seite 999 bis 1001), daß sich innerhalb des Tauch
ausgusses ein Unterdruck erheblicher Größe gegenüber
dem Außendruck (Atmosphärendruck) einstellen kann,
so daß durch Poren im Tauchausguß oder undichte
Flanschstellen Umgebungsluft angesaugt wird, was zu
Verunreinigungen der Schmelze und Ablagerungen von
Verunreinigungen im Tauchausguß führt. Man hat da
her versucht, diesen Mangel dadurch zu beheben, daß
von außen der Schmelze innerhalb des Tauchausgusses
Inertgase zugeführt werden, um den sich einstellenden
Druckverhältnissen entgegenzuwirken. Diese Maßnah
men führten jedoch nicht zum Erfolg.
Aus der DE-PS 37 09 188, ebenso wie aus der JP-AS
53-7 893 (1978) sind Tauchausgüsse für die Erzeugung
von Strängen im Brammenformat bekanntgeworden,
wobei die erstgenannte Schrift sich auf den Anwen
dungsfall sogenannter Dünnbrammen, also Flacher
zeugnisse, mit einer Dicke zwischen 40 und 100 mm be
zieht. Die hierin beschriebenen Tauchausgußformen be
ziehen sich auf die Anpassung an bestimmte Abmessun
gen der zu gießenden Formate bei Aufrechterhaltung
bestimmter Gießleistungen bzw. auf eine gewünschte
Schmelzenverteilung bei im Verhältnis zur Dicke gro
ßen Breitenabmessungen des Stranges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beste
henden Nachteile zu vermeiden und mit einfachen Mit
teln eine störungsarme Metallzufuhr in die Kokille zu
gewährleisten.
Die Aufgabe wird bei einem Tauchausguß der im
Gattungsbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art er
findungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. Anhand der beiliegenden Zeichnungen soll
die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Tauchausguß,
Fig. 2 eine weitere, von der Erfindung umfaßte Aus
führungsform,
Fig. 3 einen an ein Vorratsgefäß anflanschbaren
Tauchausguß.
Gemäß Fig. 1 besteht der Tauchausguß 1 in an sich
bekannter Weise aus feuerfestem Material. Der Tauch
ausguß 1 weist einen sich über die gesamte Höhe er
streckenden Kanal 2 auf. Der Kanal 2 ist eingießseitig 3 in Strömungsrichtung
düsenförmig verengt und dient zur Aufnahme eines
üblichen Stopfens, mit dem der Kanal im Bedarfsfall
verschließbar ist. Während des Gießbetriebes sorgt die
se Ausbildung für eine turbulenzarme Metallströmung.
Dieser düsenförmige Einlaufabschnitt 3 hat an der
Übergangsstelle 4 zu dem Kanal 2 seinen engsten Quer
schnitt. Von diesem engsten Querschnitt 4 ausgehend
erweitert sich der Durchmesser des Kanals 2 fortlau
fend und stetig bis zur Ausgießseite. Auch hier ist es aus
strömungstechnischer Sicht zweckmäßig, eine düsenför
mige Erweiterung 6 des Kanals 2 vorzusehen, ähnlich
der eingießseitigen Ausbildung. Der Kanal 2 geht also
von der Stelle 5 ab in die düsenförmige Erweiterung
über. Die Mantelfläche 2' des Kanals 2 stellt einen Ko
nus sehr großer Schlankheit dar. Die Erweiterung des
Kanals 2 ist derart gewählt, daß sich die Querschnittsflä
che von der Übergangsstelle 4 bis zur Stelle 5 um
0,02 %/mm Kanallänge bis 0,2 %/mm vergrößert. Das
Maß der Vergrößerung ist abhängig von der Schmel
zentemperatur, der Art der Schmelze und damit letzt
lich von der Zähigkeit der Schmelze. In jedem Fall ist sie
so gewählt, daß der Zweck erreicht wird, daß bei gefüll
tem Tauchausguß in jeder Höhe des Kanals 2 der darin
befindlichen Metallsäule ein Druck herrscht, der ebenso
groß ist wie der Umgebungsdruck (Atmosphärendruck).
Bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung der Mantel
fläche 2', wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. In Fig. 2 sind
gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die
freie Querschnittsfläche (hydraulischer Durchmesser)
des Kanals 2 erweitert sich auch hier stetig von der
engsten Querschnittsstelle 4 über die Länge des Kanals
2 bis zur düsenförmigen Erweiterung 6 derart, daß die
Mantelfläche 2' ein Paraboloid darstellt, das im Längs
schnitt gesehen von einer um die Kanallängsachse rotie
renden Kurve eines Polynoms dritten Grades gebildet
ist derart, daß die Mantelfläche von der Kanallängsach
se her betrachtet konkav ist. Die Quotienten des Poly
noms berücksichtigen dabei die Füllstandshöhe der
Schmelze im Verteiler, die durchzusetzende Schmelzen
menge, die Wandrauhigkeit des Ausgußmaterials, die zu
erwartende Strömungsgeschwindigkeit im Kanal sowie
die Dichte und Zähigkeit der Schmelze.
Die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen kann
durch Kontrollmessungen des Druckes im Inneren des
Kanals 2 überprüft werden.
Eine derartige Formgebung des Tauchausgusses 1
stellt sicher, daß bei mit Schmelze gefülltem Tauchaus
guß über die gesamte Höhe des Kanals 2 der Druck in
der Schmelze dem Außendruck (Atmosphärendruck)
entspricht.
Fig. 3 stellt ein Beispiel der Erfindung für den Fall dar,
daß der Tauchausguß 1 unter ein Schmelzenvorratsge
fäß 7 angeflanscht ist. Der Ausgußstein 8 ist hier in die
Formgebung des Tauchausgusses 1 einbezogen. Dem
entsprechend liegt die engste Querschnittsfläche 4 im
Ausgußstein 8 im Anschluß an den trichterförmigen Ein
laufabschnitt 3. Die Mantelfläche 2' des Kanals 2 des
Tauchausgusses 1 setzt sich also in der Mantelfläche 2"
des Ausgußsteines 8 fort.
Der erfindungsgemäße Ausguß ist einsetzbar beim
Einleiten der Schmelze von einem Verteilergefäß in eine
Kokille einer Stranggießanlage, ebenso wie bei der
Überführung der Schmelze aus einer Gießpfanne mit in
Bodenabstich in ein "Verteilergefäß einer Stranggießan
lage.
Für alle Ausgußformen gilt, daß der engste freie
Querschnitt des Kanals 2, bzw. der hydraulische Durch
messer, nach der beabsichtigten Gießleistung in kg
Schmelze/Zeiteinheit derart bemessen ist, daß, abgese
hen vom Anfahrvorgang, während des normalen Gieß
vorganges der Kanal mit Schmelze gefüllt ist und eine
Stopfenregelung entfallen kann.
Durch den erfindungsgemäß ausgebildeten Tauch
ausguß werden folgende Vorteile erzielt:
- 1. Der Tauchausguß ist unkompliziert und einfach herstellbar.
- 2. Die Zufuhr von Inertgasen ist nicht mehr erfor derlich.
- 3. Es wird das Ansaugen von Falschluft durch Poren des Tauchausgusses und durch undichte Anschluß stellen verhindert.
- 4. Bildung und Ablagerung von Verunreinigungen im Tauchausguß werden vermieden.
- 5. Der Tauchausguß kann mit und ohne Stopfenre gelung betrieben werden, wobei die Stopfenrege lung nur für den Anfahrvorgang nötig ist.
Claims (3)
1. Tauchausguß eines Schmelzenvorratsgefäßes, insbesondere zur
Einleitung einer Schmelze aus einem Verteiler in eine Stranggieß
kokille, mit einer Eingießöffnung und einem Kanal, der die Eingieß
öffnung mit einer gegenüberliegenden Ausgußöffnung mit größerer
Durchfluß-Querschnittsfläche gegenüber der Eingießöffnung verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (2) sich in seinem Einlaufabschnitt (3) düsenförmig
auf seine engste Querschnittsfläche (4) verengt, daß unmittelbar
ausgehend von dieser engsten Querschnittsfläche (4) mit kreisförmigem
Querschnitt, die unter Berücksichtigung der gewünschten Durchflußmenge
(Gießleistung) und der Tatsache, daß der Kanal (2) während des
Gießvorganges vollständig gefüllt ist, festgelegt ist, der sich anschließende
Kanal (2) mit kreisförmigem Querschnitt sich zwecks Vermeidung eines
Unterdrucks innerhalb des Ausgusses (1) gegenüber dem Außendruck
derart erweitert, daß sich die Querschnittsfläche dieses Kanals (2) fort
laufend stetig aus 0,02 bis 0,8 %/mm Kanallänge vergrößert,
und daß die Ausgußöffnung (6) des Tauchausgusses düsenförmig
erweitert ist.
2. Tauchausguß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Querschnitt des Kanals (2) über seine gesamte Länge
derart erweitert ist, daß die Mantelfläche (2') ein Paraboloid dar
stellt, daß ein Längsschnitt gesehen von einer um die Kanallängs
achse rotierenden Kurve eines Polynoms dritten Grades gebildet
ist derart, daß die Mantelfläche (2') von der Kanallängsachse
her betrachtet konkav ist.
3. Tauchausguß nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die düsenförmige Erweiterung (6) von einem Bogen
mit dem Radiusmaß von 30 bis 80 mm gebildet ist.
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Legal Events
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