DE3876796T2 - Tauchrohr zum stahlgiessen. - Google Patents

Tauchrohr zum stahlgiessen.

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gießrohr, das beim Stahlgießen in das geschmolzene Metall eintauchbar ist, mit einem Gießrohrkörper, sowie mit einem durch den Gießrohrkörper geformten Durchlaß, der sich von einem oberen Ende des Gießrohrkörpers zu einem unteren Abschnitt des Gießrohrkörpers in dessen Längsrichtung erstreckt, und ferner mit einer Vielzahl an im unteren Abschnitt des Gießrohrkörpers ausgebildeten, nach außen gerichteten Auslaßöffnungen, wobei die Auslaßöffnungen mit dem Durchlaß im Gießrohrkörper in Verbindung stehen, wobei an einem oberen Ende der Auslaßöffnungen ein vorspringender Teil vorgesehen ist, der eine erste geneigte Oberfläche aufweist, die vom oberen Ende der Auslaßöffnungen ausgehend angeordnet ist, und die nach oben in einer positiven Richtung geneigt verläuft.
  • Ein derartiges Gießrohr ist aus dem Dokument EP-A-0 254 909 bekannt
  • Das in diesem Dokument beschriebene Gießrohr dient zum Stahl gießen. Das geschmolzene Metall, das keine Zusatzstoffe wie beispielsweise ein Gas enthält, fließt durch den im Gießrohrkörper geformten Durchlaß nach unten und tritt über die Auslaßöffnungen aus. Der am oberen Ende der Auslaßöffnungen vorgesehene vorspringende Teil dient als Spritzschutz, um zu verhindern, daß Spritzer an geschmolzenem Metall mit Bereichen der gektihlten Wände der Form, in die das geschmolzene Metall ausgelassen wird, in Berührung kommt.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zum Stahlgießen, bei der ein eintauchbares Gießrohr Einsatz findet, wird Argongas in den geschmolzenen Stahl eingeblasen, welches sich nach unten durch das eingetauchte Gießrohr hindurch bewegt, und zwar deswegen, um das Anhaften von Stahlpartikeln an der Innenfläche des Gießrohres und ein Verstopfen desselben zu verhindern.
  • Das Argongas bewegt sich zusammen mit dem Strom an geschmolzenen Stahl, und zwar in das eingetauchte Gießrohr hinein und aus diesem heraus und strömt anschließend in Richtung Oberfläche des in der Form aufgenommenen geschmolzenen Stahles, wo eine Pulverschicht vorhanden ist. Bei dieser Gelegenheit bewegt sich das Gas aus dem geschmolzenen Stahl mit einem höheren spezifischen Gewicht in die Pulverschicht in der Form mit geringerem spezifischem Gewicht. An der Grenzfläche nimmt das Volumen des Argongases plötzlich zu und es explodiert.
  • Das explodierende Gas, begleitet mit der erheblichen Volumenzunahme des Gases, bewegt die Pulverschicht in der Form, wodurch der geschmolzene Stahl den Pulverangrenzabschnitt des Gießrohres beschädigt.
  • Eine Beschädigung des Gießrohres wird insbesondere dann festgestellt, wenn sich die Argongasblasen im geschmolzenen Stahl in der Nähe des Pulverangrenzabschnittes des eingetauchten Gießrohres in Richtung Oberfläche nach oben bewegen.
  • Unter Berücksichtigung des vorangegangen Erwähnten, wurden Anstrengungen dahingehend getätigt, ein eintauchbares Gießrohr dahingehend zu verbessern, daß die Dicke des Pulverangrenzabschnittes des Gießrohres vergrößert wurde, um dadurch die Lebensdauer des Pulverangrenzabschnittes im Vergleich mit bekannten eintauchbaren Gießrohren, die lediglich einen geradlinien Pulverangrenzabschnitt aufweisen, zu verlängern. Das Fortschreiten der Beschädigung jedoch, die als Dicke des beschädigten Abschnitts pro Zeiteinheit ausgedrückt werden kann, ändert sich jedoch nicht wesentlich.
  • Bei eintauchbaren Gießrohren mit geradlinigen Pulverangrenzabschnitten bewegen sich darüber hinaus die Gasblasen direkt vom Auslaß nach oben und strömen in der Nähe des Gießrohres, so daß es möglich ist, daß nur der vorteilhafte Effekt, der durch Erhöhen der Dicke erreicht werden kann, tatsächlich erzielt wird und mehr nicht.
  • In dem offengelegten japanischen Gebrauchsmuster Nr. 59-89648 ist ein eintauchbares Gießrohr aus dem Stand der Technik beschrieben, das mit einem vorspringenden Teil versehen ist, der eine geneigte Oberfläche mit einem negativen Winkel am oberen Endabschnittsbereich des Auslasses aufweist. Das eintauchbare Gießrohr ist zwischen einer Gießwanne oder einem Gießer (nicht dargestellt) und einer Form 9 vorgesehen. Ein unterer Endabschnitt des eintauchbaren Gießrohres 1 ist in in der Form 9 befindlichem geschmolzenen Stahl 10 eingetaucht. Im Gießrohr 1 ist ein Durchlaß 1a geformt, der mit zwei oder mehr Auslässen 2 in Verbindung steht, um geschmolzenen Stahl in die Form 9, wie dies durch die Pfeile angedeutet ist, zu führen. Am oberen Ende jedes Auslasses 2 ist ein vorspringender Teil 4' geformt, und zwar sowohl zum Führen des geschmolzenen Stahles 5 als auch von Argongasblasen 3. Der vorspringende Teil 4' weist eine geneigte Oberfläche auf, die, im Hinblick auf eine horizontale Linie einen negativen Winkel aufweist, d.h., die geneigte Oberfläche ist nach unten geneigt. Die geneigte Oberfläche des vorspringenden Teiles 4' und eine geneigte Oberfläche der Auslässe bilden eine gemeinsame Oberfläche, die in einer negativen Richtung nach unten geneigt verläuft.
  • Dadurch kann jedoch lediglich bewirkt werden, den Strömungsweg der Gasblasen entfernt von dem Pulverangrenzabschnitt zu halten. Die vom Auslaß austretenden Gasblasen stoßen jedoch unmittelbar gegen die geneigte Oberfläche des vorspringenden Teils. Daraus ergibt sich, daß die Beschädigung des vorspringenden Teiles ein ernst zu nehmenderes Problem wird. Demzufolge kann es nicht verhindert werden, daß die Lebensdauer des vorspringenden Teiles herabgesetzt wird.
  • In jüngster Zeit wird bei Stahlgießvorrichtungen, die ein eintauchbares Gießrohr verwenden, die Notwendigkeit für mehrfache kontinuierliche Gießvorgänge und mehrfach andauernde Einsätze deswegen immer eindringlicher, um vorteilhafte Betriebsweisen zu erhalten und die Produktionskosten zu verringern.
  • Da der Pulverangrenzabschnitt im Hinblick auf die Lebensdauer als das kritischste Problem anzusehen ist, werden im allgemeinen ZrO&sub2;-C-Materialien für den Pulverangrenzabschnitt von eintauchbaren Gießrohren eingesetzt, die hervorragende anti-Korrosionseigenschaften aufweisen.
  • Bei Fällen von eintauchbaren Gießrohren, die einen geradlinigen Pulverangrenzabschnitt aufweisen, muß dieser Pulverangrenzabschnitt weiter verbessert werden, da er, im Vergleich mit den anderen Bereichen des Gießrohres, größeren Beschädigungen ausgesetzt ist.
  • Bei eintauchbaren Gießrohren, die einen vorspringenden Teil mit einer geneigten Oberfläche am oberen Ende des Auslasses aufweisen, steht der vorspringende Teil dem Gasblasenstrom im wesentlichen unter einem rechten Winkel entgegen, wodurch unvermeidbare Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Beschädigungen durch den geschmolzenen Stahl am vorspringenden Teil unvermeidlich sind. Darüber hinaus wird der Strom an Gasblasen, nach dem Auftreffen des Gasblasenstromes auf den vorspringenden Teil des Gießrohres, in eine turbulente Strömung umgewandelt, wodurch die Bewegungs- bzw. Umrühreffekte verstärkt werden.
  • Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein eintauchbares Gießrohr zum Stahlgießen zu schaffen, bei dem Beschädigungen durch den geschmolzenen Stahl verringert werden können, um dadurch die Lebensdauer zu verlängern, und bei dem die Gasblasen einfach dahingehend gesteuert werden können, daß sie an einer Stelle oder an Stellen strömen, die einen ausreichenden Abstand vom Pulverangrenzabschnitt des Gießrohres haben.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der vorspringende Teil um den Gießrohrkörper herum vorgesehen ist, und daß die Auslaßöffnungen jeweils mit einer zweiten geneigten Oberfläche versehen sind, die nach unten in einer negativen Richtung geneigt verläuft, und die mit einem unteren Ende der ersten geneigten Oberfläche des vorspringenden Teils verbunden ist, wobei die nach unten geneigte zweite geneigte Oberfläche dazu dient, einen Strom von geschmolzenem Metall zusammen mit einem darin enthaltenen Gasblasenstrom nach unten zu richten, und wobei die nach oben geneigte erste geneigte Oberfläche es ermöglicht, daß der Gasblasenstrom sich ruhig nach oben bewegt.
  • Vorzugsweise weist der vorspringende Teil eine Dicke im Bereich von 5 Millimetern bis 50 Millimetern auf, wobei die Dicke eine Größe ist, die von einer Außenfläche des Gießrohrkörpers bis zu einer äußeren Spitze des vorspringenden Teiles reicht. Vorzugsweise weist der vorspringende Teil einen Neigungswinkel im Bereich von 5 Grad bis 60 Grad auf, wobei der Neigungswinkel ein Winkel zwischen einer imaginären horizontalen Ebene und der ersten geneigten Oberfläche ist. Der vorspringende Teil weist vorzugsweise eine Höhe im Bereich von 10 Millimetern bis 200 Millimetern auf, wobei die Höhe eine Größe ist, die von dem oberen Ende der Auslaßöffnung zum oberen Ende der äußeren Spitze des vorspringenden Teiles reicht.
  • Entsprechend einer bevorzugten Ausführung ist die erste geneigte Oberfläche eine kegelförmige Oberfläche. Es ist ferner bevorzugt, daß der vorspringende Teil einstückig mit dem Gießrohrkörper ist.
  • Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung ist der vorspringende Teil ein ringförmig vorspringender Teil gesondert vom Gießrohrkörper, und dieser vorspringende Teil ist am Gießrohrkörper befestigt.
  • Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Winkel zwischen der zweiten geneigten Oberfläche der Auslaßöffnungen und der ersten geneigten Oberfläche des vorspringenden Teiles etwa 90 Grad.
  • Der Gießrohrkörper ist vorzugsweise mit einem ZrO&sub2;-C enthaltenden Pulverangrenzabschnitt versehen.
  • Zur beispielhaften und besseren Erläuterung der Beschreibung wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen; es zeigen:
  • Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines vorspringenden Teils eines eintauchbaren Gießrohres und dessen zugehörige erfindungsgemäße Bauabschnitte,
  • Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines eingetauchten Gießrohres samt zugehörigen Bauelementen entsprechend der vorliegenden Erfindung,
  • Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines vorspringenden Teils eines erfindungsgemäßen eintauchbaren Gießrohres sowie dessen zugehörige Bauteile, und
  • Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines eintauchbaren Gießrohres sowie dessen zugehörige Bauelemente nach dem Stand der Technik.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Ein eintauchbares Gießrohr zur Verwendung in einer kontinuierlichen Stahlgießvorrichtung ist zwischen einer Gießwanne oder einem Gießer (nicht dargestellt), und einer Form 9 vorgesehen. Ein unterer Endabschnitt des eintauchbaren Gießrohres 1 ist in in der Form 9 befindlichem geschmolzenen Stahl 10 eingetaucht. Im Gießrohr 1 ist ein Durchlaß 1a geformt, und dieser steht in Verbindung mit zwei oder mehr Auslässen 2, so daß geschmolzener Stahl in einer Richtung, wie sie durch die Pfeile in Fig. 2 angedeutet ist, in die Form 9 eingeführt wird.
  • Am oberen Ende jedes Auslasses 2 ist um das Gießrohr 1 herum ein vorspringender Teil 4 geformt, um sowohl den geschmolzenen Stahl 5 als auch Argongasblasen 3 ruhig zu führen. Der vorspringende Teil 4 weist eine kegelförmige geneigte Oberfläche 4a auf, die bezüglich einer Horizontallinie unter einem positiven Winkel steht, d.h. die geneigte Oberfläche verläuft nach oben geneigt. Die Gasblasen 3 bewegen sich nach oben entlang der geneigten Oberfläche 4a in Richtung der Pfeile aus den Auslässen 2 heraus.
  • Der vorspringende Teil 4 dient dazu, die Richtungen des Stromes an Gasblasen 3 und des Stromes an geschmolzenem Stahl 5 einzuregeln. Die Argongasblasen 3 strömen mit dem Strom an geschmolzenem Stahl 5 an einer Stelle oder an Stellen entfernt von dem Pulverangrenzabschnitt 6 des eingetauchten Gießrohres 1. Dadurch ist es möglich, die Umrühreffekte aufgrund der Volumenexpansion und des Explodierens der Gasblasen 3 an der Pulverschicht 7 zu verringern, und dadurch eine Beschädigung eines Bereiches 8 des Pulverangrenzabschnitts 6, die mit der pulverschicht 7 in Berührung steht, zu verhindern.
  • Eine besondere Ausformung des vorspringenden Teils 4 wird nachfolgend näher erläutert:
  • Damit das Argongas in einem ausreichenden Abstand von dem Pulverangrenzabschnitt 6 strömen kann, weist der vorspringende Teil 4 eine Dicke A zwischen 5 und 50 Millimetern, eine Höhe B zwischen 10 und 20 Millimetern und einen Neigungswinkel C im Bereich zwischen 5 und 60 Grad auf. Wie aus Fig. 1 zu entnehmen, ist die Dicke A eine Größe, die von einer äußeren Außenfläche des Gießrohres 1 bis zu einer äußeren Spitze des vorspringenden Teiles 4 reicht, die Höhe B ist eine Größe, die von dem oberen Ende des Auslaßöffnung 2 zur Spitze des vorspringenden Teiles 4 reicht, und der Neigungswinkel C ist ein Winkel zwischen einer imaginären horizontalen Ebene und der ersten geneigten Oberfläche 4a, entgegen dem Uhrzeigersinn gesehen.
  • Erfindungsgemäß können eine Schaumbildung und Explosionserscheinungen wirksam verhindert werden, so daß die Gasblasen ruhig in Richtung der Oberfläche des in der Form 9 aufgenommenen geschmolzenen Stahles 10 strömen können.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung treffen die Gasblasen 3 darüber hinaus derart auf den vorspringenden Teil 4, daß diese verteilt werden, wodurch die Ausbildung einer turbulenten Strömung verhindert wird, insbesondere im Vergleich zu dem vorspringenden Teil 4' des in Fig. 4 dargestellten eingetauchten Gießrohres aus dein Stand der Technik, bei dem die geneigte Oberfläche des vorspringenden Teils 4' unter einem negativen Winkel im Hinblick auf eine imaginäre Horizontallinie steht.
  • Darüber hinaus ermöglicht es die vorliegende Erfindung, die Beschädigung des vorspringenden Teils 4 zu verringern und demzufolge die Lebensdauer des eingetauchten Gießrohres 1 zu verlängern, da sich die Gasblasen 3 längs der geneigten Oberfläche 4a des vorspringenden Teils 4 bewegen. Im Gegensatz dazu ist der vorspringende Teil 4', wie er in Fig. 4 dargestellt ist, direkt dem Druck der Gasblasen 3 und dem Strom 5 an geschmolzenem Gas ausgesetzt.
  • Vorzugsweise weist jeder der Auslässe 2 eine geneigte Oberfläche 2a auf, die nach unten in einer negativen Richtung geneigt verläuft, und die mit einem unteren Ende der geneigten Oberfläche 4a des vorspringenden Teiles 4 in Verbindung steht. Der zwischen der geneigten Oberfläche 2a des Auslasses 2 und der geneigten Oberfläche 4a des vorspringenden Teiles 4 gebildete Winkel ist etwa 90 Grad.
  • Wenngleich in dem Ausführungsbeispiel von Figuren 1 und 2 der vorspringende Teil 4 einstückig mit dem Körper des Gießrohres 1 ist, ist es auch möglich, einen ringförmigen vorspringenden Teil 4, der getrennt vom Gießrohrkörper ist, vorzusehen, der an einem geradlinig verlaufenden Gießrohr am oberen Ende der Auslässe angebracht werden kann, wie das in Fig. 3 dargestellt ist. Damit das Argongas in einem ausreichenden Abstand von dem Pulverangrenzabschnitt 6 strömen kann, weist der vorspringende Teil 4 eine Dicke A zwischen 5 und 50 Millimetern auf, weist ferner eine Höhe B im Bereich zwischen 10 und 20 Millimetern auf, und der Neigungswinkel C liegt zwischen 5 und 60 Grad. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist die Dicke A eine Größe, die von einer Außenfläche des Gießrohres 1 bis zu einer äußeren Kante des vorspringenden Teiles 4 reicht, und die Höhe B ist eine Größe, die vom oberen Ende des Auslasses 2 zum oberen Ende des vorspringenden Teils 4 reicht, und der Neigungswinkel C ist ein Winkel, der von einer imaginären horizontalen Linie entgegen dem Uhrzeigersinn, zur geneigten Oberfläche verläuft.
  • Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, da der ringförmige vorspringende Teil 4 durch einen anderen ersetzt werden kann, es einfach, den Neigungswinkel C, die Höhe B und die Dicke A zu verändern, und zwar derart, daß die Funktionsweise des vorspringenden Teils die jeweiligen Betriebsbedürfnisse erfüllt. Wenngleich dies nicht dargestellt ist, kann der ringförmige vorspringende Teil mittels Schrauben, Mörtel, Stiften oder dergleichen an dem Gießrohrkörper befestigt sein.
  • Aufgrund der vorliegenden Erfindung ist es möglich geworden, die Lebensdauer bemerkungswert zu verlängern, ohne daß die Wandstärke des eintauchbaren Gießrohres erhöht ist.
  • Im allgemeinen wird eine Beschädigung durch den geschmolzenen Stahl wie folgt verursacht:
  • (1) durch Diffusion von niedrig schmelzenden Bestandteilen im Stahl, verursacht durch chemische Reaktion mit Alkalikomponenten (CaO, MgO, Na&sub2;O, K&sub2;O, CaF&sub2;); und
  • (2) durch Desorption von ZrO&sub2;-Teilen, die sich aus dem Oxidationsverbrauch des Kunstharzkoks und Graphits der Materialien (ZrO&sub2;-C) des Pulverangrenzabschnittes des Gießrohres 1 ergeben.
  • Die Faktoren, die zur Steuerung und Verstärkung der Beschädigung durch den geschmolzenen Stahl an dem Pulverangrenzabschnitt verantwortlich sind, bestehen im wesentlichen darin:
  • (a) die Bewegung des geschmolzenen Stahles in der Form (elektromagnetische Bewegung und Oszillations der Form); und
  • (b) die Bewegungskraft (Luftbewegung), die durch die Expansion erzeugt wird, wenn das in den geschmolzenen Stahl eingebrachte Argongas in der Form in Richtung der Oberfläche des geschmolzenen Stahles strömt.
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die Richtung des Stromes an geschmolzenem Stahl zu steuern, den Strom, das Expandieren und die Schaumbildungsstellen des Argongases vom Pulverangrenzabschnitt des eingetauchten Gießrohres entfernt zu halten, wodurch der Einfluß der Bewegungskräfte, sowie des Strömens und des Expandierens des Argongases, wie es zuvor unter Item (b) ausgeführt wurde, reduziert wird.
  • Ein eintauchbares Gießrohr mit einem vorspringenden Teil entsprechend der vorliegenden Erfindung ergibt eine Lebensdauer, die um ein mehrfaches länger ist wie die bei Gießrohren aus dem Stand der Technik, und zwar deswegen, da es durch dieses möglich ist, Argongas in die Form ruhig auszuführen und es ferner dem Gas ermöglicht ist, im Abstand vom Pulverangrenzabschnitt des Gießrohres zu strömen, und es wird ferner verhindert, daß sich das Gas in eine turbulente Strömung wandelt.

Claims (9)

1. Gießrohr, das beim Stahlgießen in das geschmolzene Metall eintauchbar ist, mit einem Gießrohrkörper (1), sowie mit einem durch den Gießrohrkörper (1) geformten Durchlaß (1a), der sich von einem oberen Ende des Gießrohrkörpers (1) zu einem unteren Abschnitt des Gießrohrkörpers (1) in dessen Längsrichtung erstreckt, und ferner mit einer Vielzahl an im unteren Abschnitt des Gießrohrkörpers (1) ausgebildeten, nach außen gerichteten Auslaßöffnungen (2), wobei die Ausöffnungen (2) mit dem Durchlaß im Gießrohrkörper (1) in Verbindung stehen, wobei an einem oberen Ende der Auslaßöffnungen (2) ein vorspringender Teil (4) vorgesehen ist, der eine erste geneigte Oberfläche (4a) aufweist, die vom oberen Ende der Auslaßöffnungen (2) ausgehend angeordnet ist, und die nach oben in einer positiven Richtung geneigt verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Teil (4) um den Gießrohrkörper (1) herum vorgesehen ist, und daß die Auslaßöffnungen (2) jeweils mit einer zweiten geneigten Oberfläche (2a) versehen sind, die nach unten in einer negativen Richtung geneigt verläuft, und die mit einem unteren Ende der ersten geneigten Oberfläche (4a) des vorspringenden Teils (4) verbunden ist, wobei die nach unten geneigte zweite geneigte Oberfläche (2a) dazu dient, einen Strom von geschmolzenem Metall zusammen mit einem darin enthaltenen Gasblasenstrom nach unten zu richten, und wobei die nach oben geneigte erste geneigte Oberfläche (4a) es ermöglicht, daß der Gasblasenstrom sich ruhig nach oben bewegt.
2. Gießrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgespringende Teil (4) eine Dicke (A) im Bereich von 5 bis 50 mm aufweist, wobei die Dicke eine Größe ist, die von einer Außenfläche des Gießrohrkörpers (1) bis zu einer äußeren Spitze des vorspringenden Teiles (4) reicht.
3. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Teil (4) einen Neigungswinkel (C) im Bereich von 5º bis 60º aufweist, wobei der Neigungswinkel (C) ein Winkel zwischen einer imaginären horizontalen Ebene und der ersten geneigten Oberfläche (4a) ist.
4. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Teil (4) eine Höhe (B) im Bereich von 10 mm bis 200 mm aufweist, wobei die Höhe eine Größe ist, die von dem oberen Ende der Auslaßöffnung (2) zum oberen Ende der äußeren Spitze des vorspringenden Teils (4) reicht.
5. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste geneigte Oberfläche (4a) eine kegelförmige Oberfläche (4a) ist.
6. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Teil (4) einstückig mit dem Gießrohrkörper (1) ist.
7. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der vorspringende Teil (4) ein ringförmig vorspringendes Teil gesondert vom Gießrohrkörper (1) ist, und daß dieses vorspringende Teil (4) am Gießrohrkörper (1) befestigt ist.
8. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der zweiten geneigten Oberfläche (2a) der Auslaßöffnungen (2) und der ersten geneigten Oberfläche (4a) des vorspringenden Teiles (4) etwa 90º beträgt.
9. Gießrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießrohrkörper (1) mit einem ZrO&sub2;-C enthaltenden Pulverangrenzabschnitt (6) versehen ist.
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