DE4115700A1 - Reflektive verzoegerungsleitung in oberflaechenwellentechnik - Google Patents
Reflektive verzoegerungsleitung in oberflaechenwellentechnikInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine reflektive Verzögerungs
leitung in Oberflächenwellentechnik nach dem Oberbegriff der
Patentansprüche 1, 4 und 5.
Eine derartige Verzögerungsleitung dient dazu, ein über den
Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler eingespeistes Hochfre
quenzsignal zu speichern und zu bestimmten Zeiten einen vorge
gebenen konstanten Teil der gespeicherten Energie an den Ein
gangs/Ausgangs-Interdigitalwandler zu reflektieren. Dies hat
beispielsweise den Zweck, das eingespeiste Hochfrequenzsignal
zu Erkennungszwecken in einen Bit-Code zu überführen. Eine dem
eingespeisten Hochfrequenzsignal entsprechende, durch den Ein
gangs/Ausgangs-Interdigitalwandler erzeugte Oberflächenwelle
wird an in unterschiedlichen Abständen - "Positionen" - vom
Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler befindlichen Reflektoren
reflektiert und kommt nach der jeweils durch den Abstand des
jeweiligen Reflektors vorgegebenen Laufzeit wieder am Eingangs/
Ausgangs-Interdigitalwandler an, wo sie in einen entsprechenden
elektrischen Impuls rücküberführt wird.
Zur Realisierung eines Bit-Codes kann die Anordnung so getrof
fen sein, daß auf der Verzögerungsleitung gleichartige Struktu
ren vorgesehen sind, welche entweder reflektierend oder nicht
reflektierend sind, so daß eine reflektierende Struktur einem
ersten logischen Pegel und eine nichtreflektierende Struktur
einem zweiten logischen Pegel entspricht.
Bei einer derartigen Verzögerungsleitung können Amplitudenstö
rungen auftreten, d. h., die Amplitude der von den einzelnen
Reflektoren reflektierten und am Eingangs/Ausgangs-Interdigi
talwandler ankommenden Oberflächenwellenanteile ist nicht
konstant. Derartige Amplitudenstörungen können sich aus Lauf
zeitverlusten, Reflexionsverlusten an den reflektierenden
(gesetzten) Reflektoren, Volumenwellenverlusten, Störungen
durch Mehrfachreflexionen oder aus Welligkeiten verursachen
den Sprüngen im Reflexionsgrad der Reflektoren ergeben.
Generell ist es möglich, die Signalamplitude durch sukzessive
Verlängerung der Reflektoren konstant zu halten. Dabei wird
mit zunehmender Entfernung vom Eingangs/Ausgangs-Interdigital
wandler wegen der zunehmenden Verluste die Anzahl der Elektro
denfinger oder bei einem Reflektor in Form eines reflektieren
den Interdigitalwandlers die Anzahl der elektrisch aktiven
Überlappungen um jeweils 1 erhöht, wenn ein bestimmtes Maß an
Verlusten erreicht ist. Da der Reflexionsgrad in erster Nähe
rung proportional zur Anzahl der Elektrodenfinger bzw. der
Überlappungen ist, ergibt sich bei jeder Hinzunahme einer Elek
trode oder Überlappung ein Sprung im Reflexionsgrad, der im
allgemeinen die Zunahme der Verluste überwiegt. Dabei stellen
sich jedoch auch unterschiedliche Ausgangsamplituden ein, wo
raus in dem durch die Reflektoren der Verzögerungsleitung fest
gelegten Bit-Code eine Welligkeit entsteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zur Vermeidung der genannten Welligkeit und damit
zur Realisierung einer besseren Konstanz der Ausgangsamplitude
der Verzögerungsleitung anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei einer reflektiven Verzögerungsleitung
der gattungsgemäßen Art für unterschiedliche Typen von Ober
flächenwellen-Reflektoren erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale der Patentansprüche 1, 4 und 5 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand entsprechender
Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen reflekti
ven Verzögerungsleitung mit Oberflächenwellen-Reflekto
ren in Form von Normalfinger-Reflektoren;
Fig. 2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen reflekti
ven Verzögerungsleitung mit Oberflächenwellen-Reflekto
ren in Form von reflektierenden Interdigitalwandlern;
Fig. 3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen reflekti
ven Verzögerungsleitung mit Oberflächenwellen-Reflekto
ren in Form von reflektierenden Interdigitalwandlern
mit in Gruppen mit vorgegebenen Anzahlen je Gruppe zu
sammengefaßten überlappenden Elektrodenfingern;
Fig. 4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen reflekti
ven Verzögerungsleitung mit Oberflächenwellen-Reflekto
ren in Form von reflektierenden Multistripkopplern und
Fig. 5 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen reflekti
ven Verzögerungsleitung mit in mehreren akustischen
Spuren angeordneten Oberflächenwellen-Reflektoren.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen reflektiven Verzögerungsleitung sind
Oberflächenwellen-Reflektoren in Form von Normalfinger-Reflek
toren vorgesehen. Dabei handelt es sich um einen Reflektor-Typ
mit normalerweise parallelen Elektrodenfingern, für die Mate
rialien gewählt werden können, die entweder bei Kurzschluß
der Elektrodenfinger maximale Reflexion oder bei offenen
(nicht kurzgeschlossenen) Elektrodenfingern maximale Reflexion
ergeben.
Gemäß der schematischen Darstellung nach Fig. 1 ist für eine
reflektive Verzögerungsleitung auf einem piezoelektrischen
Substrat 1 ein Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler 10 vorge
sehen. Zur Realisierung einer Codierbarkeit der Verzögerungs
leitung sind mehrere Reflektoren auf dem piezoelektrischen
Substrat 1 vorgesehen, die zur Erzeugung eines bestimmten Codes
in bestimmten Abständen vom Eingangs/Ausgangsinterdigitalwand
ler 10 angeordnet sind. Allgemein handelt es sich dabei um
eine Folge von Reflektoren 11-1 bis 11-N, von denen aus Über
sichtlichkeitsgründen nur zwei Reflektoren 11-1 und 11-N dar
gestellt sind. Die als Normalfinger-Reflektoren ausgebildeten
Reflektoren enthalten Elektrodenfinger 12-1, 12-3, 12-4 bzw.
N-1, N-2, N-3, N-4, N-n.
Erfindungsgemäß sind nun in den Reflektoren zur Realisierung
einer konstanten Ausgangsamplitude, d. h., der Amplitude des
am Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler 10 abnehmbaren Aus
gangssignals, das sich aus den reflektierten Oberflächenwellen
ergibt, nicht nur unterschiedliche Anzahlen von Elektroden
fingern, sondern für mindestens einen Elektrodenfinger auch
ein unterschiedlicher Abstand von seinen benachbarten Elektro
denfingern im Vergleich zum Abstand der übrigen Elektroden
finger voneinander vorgesehen. Für den Normalfinger-Reflektor
11-1 unterscheidet sich wie dargestellt ein Abstand B des
Elektrodenfingers 12-4 von seinem benachbarten Elektroden
finger 12-3 von den Abständen A der übrigen Elektrodenfinger
12-1, 12-2, 12-3, wobei insbesondere der Abstand B größer als
die Abstände A ist. Für den Normalfinger-Reflektor 11-N ist
ein entsprechendes Beispiel dargestellt, wobei hier ein Ab
stand C des Elektrodenfingers N-n von seinem benachbarten
Elektrodenfinger N-4 kleiner als die Abstände A der Elektro
denfinger N-1, N-2, N-3 gewählt ist. Auf diese Weise ist eine
exaktere Einstellung der Reflexion durch Positionierung der
zusätzlichen Elektrode möglich. Vorzugsweise sind die Abstän
de A, die Geometrieperiode der Elektrodenfinger, gleich einer
halben akustischen Wellenlänge, wobei sich die Abstände B bzw.
C von der Geometrieperiode unterscheiden. Die Reflexion ist
dabei nach Belieben einstellbar.
Fig. 2, in der gleiche Elemente wie in Fig. 1 mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind, zeigt eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen reflektiven Verzögerungsleitung mit Oberflä
chenwellen-Reflektoren in Form von reflektierenden Interdigi
talwandlern. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist dabei lediglich
ein reflektierender Interdigitalwandler 20 dargestellt. Dieser
reflektierende Interdigitalwandler 20 enthält sich überlappen
de Elektrodenfinger 21-1, 22-1, 21-2, 22-2, 21-3, 22-3 sowie 21-4,
22-4, die alternierend mit Sammelschienen 21, 22 verbunden sind.
Auch bei dieser Ausführungsform ist wiederum die Möglichkeit
gegeben, die Reflexion über den Abstand eines sich überlappen
den Elektrodenfingerpaares von seinen benachbarten Elektroden
fingerpaaren einzustellen. Ist der Abstand D der Elektrodenfin
gerpaare, bei der vorliegenden Ausführungsform der Elektroden
fingerpaare 21-1, 22-1, 21-2, 22-2, 21-3, 22-3 gleich groß, so
ergibt sich durch einen abweichenden Abstand des Elektroden
fingerpaares 21-4, 22-4 von seinem benachbarten Elektrodenfin
gerpaar 21-3, 22-3 die entsprechende Einstellung der Reflexion.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Elektrodenfingerpaar 21-4,
22-4 bezogen auf die Gesamtanzahl der Elektrodenfingerpaare
gegenüber der Anzahl der Elektrodenfingerpaare in einem dem
reflektierenden Interdigitalwandler 20 vorhergehenden Wandler
als zusätzliches Elektrodenfingerpaar aufgefaßt werden kann,
woraus sich gegenüber dem vorangehenden reflektierenden Inter
digitalwandler bereits eine unterschiedliche Reflexion ergibt,
die durch den Abstand E feiner einstellbar ist.
Eine weitere Möglichkeit der Ausbildung von Oberflächenwellen-
Reflektoren für eine reflektive Verzögerungsleitung besteht
darin, die alternierend mit Sammelschienen verbundenen Elektro
denfinger in Gruppen mit vorgegebenen Anzahlen je Gruppe zu
sammenzufassen. Eine derartige Ausbildung eines Interdigital
wandlers ist beispielsweise in der EP-A 02 59 628 beschrieben.
Ein derartiger Interdigitalwandler enthält also in seinem
Grundtyp eine bestimmte Anzahl von Elektrodenfingergruppen mit
jeweils einer vorgegebenen gleichen Anzahl von sich überlappen
den Elektrodenfingerpaaren.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform
von reflektierenden Interdigitalwandlern als Oberflächenwellen-
Reflektoren für eine reflektive Verzögerungsleitung mit zwei
Wandlern 30 bzw. 40. Im Wandler 30 sind Elektrodenfinger 33
alternierend mit Sammelschienen 31 bzw. 32 verbunden und in
Gruppen F von jeweils zwei Elektrodenfingerpaaren zusammen
gefaßt. Entsprechend sind im Wandler 40 Elektrodenfinger 43
alternierend mit Sammelschienen 41 und 42 verbunden und in
Gruppen G von jeweils fünf Elektrodenfingerpaaren zusammenge
faßt. Um anzudeuten, daß in den jeweiligen Wandlern auch un
terschiedliche Anzahlen von Elektrodenfingerpaar-Gruppen F
bzw. G vorhanden sein können, ist in Fig. 3 schematisch je
weils eine Unterbrechung in den Wandlern dargestellt. Die
Beabstandung der Elektrodenfinger wird in Abhängigkeit von der
Anzahl der Elektrodenfinger je Gruppe so gewählt, daß die Re
flektormittenfrequenz dem Sollwert entspricht. Reflektivitäts
unterschiede ergeben sich bei diesem Reflektortyp durch unter
schiedliche Fingeranzahlen, unterschiedliche Anzahl der Elektro
denfinger je Gruppe oder veränderte Abstände einer oder mehre
rer Gruppen von den vorhergehenden Gruppen.
Bei einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen re
flektiven Verzögerungsleitung werden als Oberflächenwellen-
Reflektoren reflektierende Multistripkoppler verwendet. Gene
rell umfaßt ein Multistripkoppler eine Anzahl von parallelen
Elektrodenfingern, wobei die reflektierende Eigenschaft da
durch realisiert werden kann, daß die Elektrodenfinger paar
weise miteinander verbunden werden.
In derartigen reflektierenden Multistripkopplern kann erfin
dungsgemäß eine Feineinstellung des Reflexionsgrades durch
eine Kombination einer Abstandsänderung (Änderung der Elektro
denperiode) von Elektrodenfingern und eine Änderung der Strei
fenzahl erfolgen. Fig. 4 zeigt schematisch zwei Reflektoren
50 und 51 auf einem piezoelektrischen Substrat 1. Der reflek
tierende Multistripkoppler 50 besitzt im vorliegenden Beispiel
acht Elektrodenfinger 2 bis 9, die paarweise miteinander ver
bunden sind. Dabei sind die Elektrodenfinger 2 und 3 mittels
einer Verbindung 2-3, die Elektrodenfinger 4 und 5 mittels ei
ner Verbindung 4-5, die Elektrodenfinger 6 und 7 mittels einer
Verbindung 6-7 und die Elektrodenfinger 8 und 9 mittels einer
Verbindung 8-9 paarweise miteinander verbunden. Durch diese
Art der Verbindung der Elektrodenfinger 2 bis 9 ergibt sich
eine reflektierende Multistripkoppler-Struktur. Der - für die
Elektrodenfinger gleiche - Abstand ist in Fig. 4 als Abstand H
der Übersichtlichkeit halber nur für die Elektrodenfinger 3 und
7 angegeben.
Im reflektierenden Multistripkoppler 51 sind zur Realisierung
einer Feineinstellung des Reflexionsgrades zwei weitere Elek
trodenfinger 81 und 91 mit einer Verbindung 8′-9′ vorgesehen.
Weiterhin ist dabei ein Abstand I zwischen den weiteren Elek
trodenfingern 8′ und 9′ zu ihrem jeweiligen benachbarten Elek
trodenfinger 2 bzw. 3 gegenüber dem Abstand H der übrigen Elek
trodenfinger geändert. Eine derartige Abstandsänderung muß
nicht nur für die zusätzlichen Elektrodenfinger vorgesehen
werden. Vielmehr können gegenüber dem reflektierenden Multi
stripkoppler 50 auch andere und weitere Abstände der Elektro
denfinger geändert werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, Ober
flächenwellen-Reflektoren, insbesondere Reflektoren der vor
stehend anhand der Fig. 1 bis 4 erläuterten Art in unter
schiedlichen akustischen Spuren, ggf. mit unterschiedlichen
Aperturen anzuordnen.
Eine Möglichkeit besteht darin, für jedes Bit eines Bit-Codes
eine eigene akustische Spur mit einem Oberflächenwellen-Reflek
tor anzuordnen, wobei die Spuren parallel zueinander verlaufen
und direkt aneinander angrenzen. Der Eingangs/Ausgangs-Interdi
gitalwandler muß dann eine Apertur besitzen, die sich aus der
Summe der Aperturen der einzelnen Oberflächenwellen-Reflektoren
sowie der Abstände zwischen den parallelen akustischen Spuren
ergibt. Wird ein bidirektional abstrahlender Eingangs/Ausgangs-
Interdigitalwandler verwendet, so können die akustischen Spuren
auch auf die beiden Seiten dieses Wandlers aufgeteilt werden.
Eine derartige Ausgestaltung ist in den Figuren der Zeichnung
nicht eigens dargestellt. Vielmehr wird anhand der schemati
schen Darstellung nach Fig. 5, in der die Elektrodenfinger
in den Reflektoren der Einfachheit halber nur durch jeweils
einen einzigen Strich dargestellt sind, eine generellere Mög
lichkeit erläutert, bei der in mehreren akustischen Spuren
unterschiedliche Anzahlen von Oberflächenwellen-Reflektoren mit
unterschiedlichen Aperturen dargestellt sind. Fig. 5 zeigt
eine Ausführungsform mit einem Eingangs/Ausgangs-Interdigital
wandler 10 und vier akustischen Spuren, auf die Reflektoren R1
bis R10 mit unterschiedlichen Aperturen und unterschiedlichen
Elektrodenfingerzahlen aufgeteilt sind. Die Reflektoren sind
dabei lediglich schematisch dargestellt. Es kann sich dabei um
Reflektoren der oben im einzelnen erläuterten Art handeln.
Die Auslegung einer derartigen reflektiven Verzögerungsleitung
für einen vorgegebenen Bit-Code erfolgt dabei folgendermaßen:
Für das zeitlich erste Bit, das durch den Reflektor R1 reprä
sentiert ist, wird dieser Reflektor so entworfen, daß er nur
einen Teil der gesamten durch den Eingangs/Ausgangs-Interdigi
talwandler 10 vorgegebenen Apertur abdeckt. Der Reflektor R2
für das nächst Bit kann bis auf seine Apertur dem ersten Re
flektor R1 gleichen. Die Apertur wird so gewählt, daß die er
höhten Laufzeitverluste gerade ausgeglichen sind. Der zweite
Reflektor R2 wird in einer zweiten akustischen Spur angeord
net, so daß er sich in Ausbreitungsrichtung der akustischen
Welle betrachtet nicht mit dem ersten Reflektor R1 überlappt.
Die Anordnung setzt sich auf diese Weise fort, bis die gesamte
Apertur abgedeckt ist, wie dies die Reflektoren R3 und R4 zei
gen. Das Amplitudenprofil ist dann zeitlich und räumlich wie
der konstant aber schwächer. Diese Dämpfung kann für die fol
genden Reflektoren durch eine Erhöhung von deren Apertur oder
durch Wahl eines Reflektortyps mit höherem Reflexionsgrad aus
geglichen werden. Besonders günstig ist es dabei, wenn die Ge
samtapertur in eine bestimmte Anzahl von akustischen Spuren
unterteilt wird und die Apertur über alle Reflektorpositionen
konstant bleibt. Größere Aperturen für nachfolgende Reflekto
ren sind durch Kombination solcher Spuren erreichbar.
Unter der Voraussetzung konstanten Amplitudenprofils der ein
treffenden Welle, was durch eine ausreichend große Apertur
des Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandlers 10 erreicht werden
kann, wird das Verhältnis der Apertur des Reflektors R2 zu der
des Reflektors R1 gleich dem Verhältnis der Aperturen der
Reflektoren R3 zu R2 und dem Verhältnis der Aperturen der
Reflektoren R4 zu R3 gewählt. Die zunehmenden Laufzeitverluste
werden bei geeigneter Wahl dieses Verhältnisses immer gerade
ausgeglichen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anzahl der Spuren so
gewählt ist, daß für den ersten auf die Reflektoren R1 bis R4
nachfolgenden Reflektor R5 die gleiche Struktur wie für die
vorhergehenden Reflektoren verwendet werden kann und die er
höhte Dämpfung gerade durch die Kombination der beiden schmal
sten Spuren ausgeglichen wird. Damit die gesamte Apertur immer
ganz abgedeckt werden kann, wird vorzugsweise eine gerade An
zahl von akustischen Spuren gewählt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Reflexionsgrad für
den Reflektor R7 durch Hinzunahme eines weiteren Elektrodenfin
gers erhöht. Die letzten Reflektoren R9 und R10 erstrecken sich
über die gesamte Apertur und können daher mit relativ kleinen
Reflexionsgraden dimensioniert werden.
Wesentliche Vorteile einer derartigen Realisierung gegenüber
Realisierungen mit für allen Reflektoren gleicher Apertur er
geben sich daraus, daß zur Minimierung der Bit-Welligkeit eine
kleinere Anzahl an Reflektortypen erforderlich ist und daß bei
Verwendung von Reflektoren der oben anhand der Fig. 1 bis 4
beschriebenen Art die Änderung der Reflektorlänge und damit der
Bandbreite geringer ist.
Claims (9)
1. Reflektive Verzögerungsleitung in Oberflächenwellentechnik
mit einem Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler (10) und mehre
ren Oberflächenwellen-Reflektoren (11-1, . . . 11-N; 20), die zur
Realisierung unterschiedlicher Laufzeiten von Oberflächenwel
len zwischen sich und dem Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler
(10) in unterschiedlichen Abständen von diesem angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
wenigstens eines Elektrodenfingers (beispielsweise 12-4, N-n;
21-4, 22-4) in den Oberflächenwellen-Reflektoren (11-1, . . . 11-N;
20) von seinen benachbarten Elektrodenfingern (beispielsweise
12-3, N-4; 21-3, 22-3) im Vergleich zum Abstand der übrigen Elek
trodenfinger voneinander unterschiedlich gewählt ist.
2. Verzögerungsleitung nach Anspruch 1 mit Oberflächenwellen-
Reflektoren in Form von Normalfinger-Reflektoren (11-1, . . .
11-N), bei denen die Zentren benachbarter Elektrodenfinger
(12-1 bis 12-3, N-1 bis N-n) bei Verzögerungsleitungs-Mitten
frequenz einen Abstand A von einer halben akustischen Wellen
länge besitzen, dadurch gekennzeichnet
daß wenigstens ein Elektrodenfinger (12-4, N-n) einen sich von
der halben akustischen Wellenlänge unterscheidenden Abstand
(B, C) von seinen benachbarten Elektrodenfingern (beispielswei
se 12-3, N-4) besitzt.
3. Verzögerungsleitung nach Anspruch 1 mit Oberflächenwellen-
Reflektoren in Form von reflektierenden Interdigitalwandlern
(20), wobei sich überlappende Elektrodenfinger (21-1, 22-1, 21-2,
22-2, . . .) mit einer jeweils vorgegebenen Anzahl alternierend
mit Sammelschienen (21, 22) verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß für mindestens ein sich über
lappendes Elektrodenfingerpaar (beispielsweise 21-4, 22-4) ein
sich von dem Abstand (D) der übrigen Elektrodenfingerpaare
(21-1, 22-1, 21-2, 22-2 . . .) unterschiedlicher Abstand (E) ge
wählt ist.
4. Verzögerungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Oberflächenwellen-Reflektoren (11-1, . . . 11-N; 20) unter
schiedliche Anzahlen von Elektrodenfingern (12-1 bis 12-4,
N-1 bis N-n) bzw. unterschiedliche Anzahlen von sich über
lappenden Elektrodenfingern (21-1 bis 22-n) vorgesehen sind.
5. Reflektive Verzögerungsleitung in Oberflächenwellentechnik
mit einem Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler und mehreren
Oberflächenwellen-Reflektoren (30, 40, . . .) in Form von reflek
tierenden Interdigitalwandlern, deren Elektrodenfinger (31,
32, 41, 42, . . .) alternierend mit Sammelschienen (31, 32, 41, 42,
. . .) verbunden und in Gruppen mit vorgegebenen Anzahlen je
Gruppe zusammengefaßt sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sollwert der Reflektormittenfre
quenz durch den Abstand der Elektrodenfinger (31, 32, 41, 42, . . .)
in Abhängigkeit von der Elektrodenfingerzahl je Gruppe ein
gestellt ist.
6. Verzögerungsleitung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzahl der Elektrodenfinger
je Gruppe und/oder die Abstände mindestens zweier Gruppen un
terschiedlich ist.
7. Reflektive Verzögerungsleitung in Oberflächenwellentechnik
mit einem Eingangs/Ausgangs-Interdigitalwandler und mehreren
Oberflächenwellen-Reflektoren (50, 51, . . .) in Form von reflek
tierenden Multistripkopplern mit parallelen Elektrodenfingern
(2 bis 9, 2 bis 9′), dadurch gekennzeich
net, daß in den Reflektoren (50, 51, . . .) unterschiedliche
Anzahlen von Elektrodenfingern (2 bis 9, 2 bis 9′) und ein
unterschiedlicher Abstand wenigstens eines Elektrodenfingers
(beispielsweise 9′) von seinen benachbarten Elektrodenfingern
(beispielsweise 3) im Vergleich zum Abstand der übrigen Elek
trodenfinger vorgesehen sind.
8. Verzögerungsleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Reflektoren (R1 bis R10) in unterschiedlichen akustischen Spu
ren angeordnet sind.
9. Verzögerungsleitung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die in unterschiedlichen aku
stischen Spuren angeordneten Reflektoren (R1 bis R10) unter
schiedliche Apertur besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115700 DE4115700A1 (de) | 1991-05-14 | 1991-05-14 | Reflektive verzoegerungsleitung in oberflaechenwellentechnik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115700 DE4115700A1 (de) | 1991-05-14 | 1991-05-14 | Reflektive verzoegerungsleitung in oberflaechenwellentechnik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115700A1 true DE4115700A1 (de) | 1992-11-19 |
DE4115700C2 DE4115700C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6431628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914115700 Granted DE4115700A1 (de) | 1991-05-14 | 1991-05-14 | Reflektive verzoegerungsleitung in oberflaechenwellentechnik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4115700A1 (de) |
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- 1991-05-14 DE DE19914115700 patent/DE4115700A1/de active Granted
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Also Published As
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