DE4115260A1 - Einrichtung zur optischen absicherung von strassenraendern - Google Patents
Einrichtung zur optischen absicherung von strassenraendernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur optischen
Absicherung von Straßenrändern, insbesondere in Tun
nels und Galerien.
Vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen, wie
starkem Sonnenschein oder bei Gegenlicht im Freien,
besteht beim Einfahren in unbeleuchtete Tunnels eine
erhebliche Gefahr, daß gegen die Bordsteinkante oder
die Tunnelwand gefahren wird.
Um dies zu verhindern, ist es bekannt, die Bordstein
kante in Tunnels mit Reflektoren abzusichern. Die Ab
sicherung mit Reflektoren ist jedoch wegen ihrer häu
fig sehr starken Verschmutzung und dadurch zu schwa
chen Rückstrahlintensität besonders bei hoher Tages
helligkeit beim Einfahren unzureichend.
Bei beleuchteten Tunnels ist die Gefahr des Auffahrens
auf die Bordsteinkante in einem Tunnel zwar geringer,
insbesondere wenn an der Tunneleinfahrt zusätzliche
Beleuchtungseinrichtungen angebracht werden, durch die
die Tunneleinfahrt besonders intensiv ausgeleuchtet
wird. Dies ist jedoch mit einem entsprechend hohen
Stromverbrauch verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung
anzugeben, mit der die Sicherheit gegen ein Überfahren
des Straßenrandes bei unbeleuchteter Straße ohne hohen
Stromverbrauch wesentlich erhöht wird.
Dies wird erfindungsgemäß mit der in Anspruch 1 ge
kennzeichneten Einrichtung erreicht. In den Unteran
sprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung wiedergegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird der Stra
ßenrand von unbeleuchteten Straßen, insbesondere die
Bordsteinkante von Tunnels bzw. Tunneleinfahrten ein
wandfrei ausgeleuchtet. Damit wird in unbeleucheteten
Tunnels und Galerien die Sicherheit gegen ein Auffah
ren auf die Tunnelwand oder die Bordsteinkante wesent
lich erhöht.
Zugleich ist durch die Verwendung von Leuchtdioden und
deren getakteter Ansteuerung der Stromverbrauch der
erfindungsgemäßen Einrichtung außerordentlich gering,
so beträgt der Leistungsbedarf je Signalleuchtelement
der erfindungsgemäßen Einrichtung beispielsweise 0,25
Watt oder weniger. Demgemäß ist die erfindungsgemäße
Einrichtung besonders für den Betrieb mit Solarenergie
geeignet, wodurch ein Inselbetrieb ohne aufwendige
Verkabelung möglich ist.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können beste
hende elektrische Beleuchtungseinrichtungen in Tunnels
ganz oder teilweise ersetzt werden, ohne daß die Si
cherheit in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.
Statt einer autarken Solaranlage kann die erfindungs
gemäße Einrichtung natürlich auch über ein geeignetes
Netzteil an das Stromnetz (220 Volt) angeschlossen
oder bei kurzer Einsatzdauer über einen Akkumulator
versorgt werden.
Der hohe Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen Einrich
tung wird also neben dem Einsatz von Leuchtdioden vor
allem durch den getakteten Betrieb und eine Impuls
breitensteuerung erreicht, die die Veränderung der
Helligkeit oder einen alternierenden Blinkbetrieb zu
läßt. Die Steuerelektronik der erfindungsgemäßen Ein
richtung läßt einen umschaltbaren Betrieb als blin
kende, alternierende oder dauerleuchtende Leuchtzeile
zu, die zudem noch eine den Tageserfordernissen ange
paßte Helligkeitsregelung erlaubt.
Das heißt, die Steuerelektronik, die die Leuchtkette
mit der notwendigen Energie versorgt, ermöglicht eine
den jeweiligen Anforderungen entsprechende Arbeits
weise. Dabei sind beispielsweise folgende Funktionen
möglich:
Blinkbetrieb: Die Leuchtkette blinkt mit einer Fre
quenz von 0,1 bis 3 Hz, vorzugsweise 0,5 bis 1,2 Hz;
Alternierender Blinkbetrieb: Die Leuchtkette blinkt
mit der gleichen Frequenz jedoch mit wechselnder Hel
ligkeit, z. B. im Faktor 1 : 10;
Dauerstrich bei Tagbetrieb: Die Leuchtkette leuchtet
getaktet mit z. B. 100 Hz im Dauerbetrieb;
Dauerstrich im Nachtbetrieb: Die Leuchtkette leuchtet
mit einer gegenüber dem Tagbetrieb herabgesetzten Im
pulsbreite der 100 Hz Impulse im Dauerbetrieb.
Nachts ist nämlich das Auge an die Dunkelheit besser
angepaßt, so daß beispielsweise eine Verkleinerung des
Taktverhältnisses und damit eine entsprechend redu
zierte Helligkeit der Leuchtkette ohne weiteres mög
lich ist. Durch diese Nachtabsenkung wird der Strom
verbrauch entsprechend, also z. B. um 80% reduziert,
und die Lebensdauer der Leuchtdioden entsprechend ver
längert.
Durch die getaktete Ansteuerung der Leuchtdioden nach
der Erfindung kann ferner deren Helligkeit wesentlich
erhöht werden. Um eine thermische Überbelastung zu
verhindern sind Leuchtdioden für eine bestimmte Dauer
belastung, also für eine bestimmte Stromstärke, z. B.
von 20 mA, ausgelegt. Bei getakteter Ansteuerung sind
jedoch Impulse höherer, beispielsweise der zwei bis
fünffachen Stromstärke, also beispielsweise von 50 bis
60 mA und damit eine entsprechend vervielfachte Im
pulshelligkeit der Leuchtdioden ohne weiteres möglich,
ohne ihre Lebensdauer zu verkürzen.
Durch die getaktete Ansteuerung der Leuchtdioden kann
erfindungsgemäß zugleich auf einen Vorwiderstand ver
zichtet werden. Das heißt, normalerweise wird eine
Last, wie Leuchtdioden, an die Spannungsquelle über
einen Vorwiderstand angeschlossen, der dem Schutz und
der Anpassung der Last bzw. Dioden an die Spannungs
quelle dient. Durch die getaktete Arbeitsweise der er
findungsgemäßen Einrichtung ist es jedoch möglich, die
Leuchtdioden durch eine entsprechende Taktfrequenz zu
schützen bzw. an die Spannungsquelle anzupassen und
damit den Vorwiderstand wegzulassen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Sicherung
einer Bordsteinkante in einem Tunnel oder einer Gale
rie;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Gießform zur Herstel
lung der Signalleuchtelemente;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuerelektronik und
Fig. 4 das Blockschaltbild einer vereinfachten Aus
führungsform der Ansteuerung der Leuchtelemente.
Gemäß Fig. 1 ist entlang der Bordkante 1 einer Straße
2 in einem Tunnel oder einer Galerie eine Leuchtkette
3 angeordnet, die aus mehreren leistenförmigen waag
recht und quer zur Straße 2 angeordneten Signalleucht
elementen 4 besteht. Die Signalleuchtelemente 4, die
voneinander z. B. in einem Abstand von 5 bis 20 m an
geordnet sind, weisen jeweils mehrere, beispielsweise
6 nebeneinander angeordnete Leuchtdioden (LED) 5 auf.
Jedes Signalleuchtelement 4 ist mit einem in der
Zeichnung nicht dargestellten Zu- und Ableitungsan
schluß versehen, durch den die Signalleuchtelemente 4
über eine elektrische Leitung, beispielsweise ein
zweiadriges Kabel 6, zur Leuchtkette 3 zusammenschalt
bar sind.
Die Signalleuchtelemente 4 der Leuchtkette 3 werden
über eine gemeinsame Steuerelektronik 7 angesteuert,
die von einem Akkumulator 8 versorgt wird, der über
einen Laderegler 9 an eine Solarpaneele 10 angeschlos
sen ist.
Gemäß Fig. 2 wird zur Herstellung der Signalleuchte
lemente 4 eine Gießform 11 verwendet, die eine Viel
zahl von Vertiefungen aufweist, wobei in Fig. 2 nur
eine Vertiefung 12 im Schnitt dargestellt ist. In je
der Vertiefung 12 der Gießform 11 wird ein Gießeinsatz
13 angeordnet, der aus miteinander verbundenen Leucht
dioden 5 besteht. Die Leuchtdioden 5 werden dann in
das Gießharz 14 eingegossen, um nach dem Aushärten des
Gießharzes 14 und Entformen ein Signalleuchtelement 4
zu bilden.
Die Steuerelektronik 7, mit der die Leuchtdioden 5 der
Signalleuchtelemente 4 der Leuchtkette 3 angesteuert
werden und die an die Betriebsspannung 16 des Akkumu
lators 8 angeschlossen ist, besteht im wesentlichen
aus einem an die Pole der Betriebsspannung 16 geschal
teten Taktgenerator 17, einem an den Taktgenerator 17
und die Betriebsspannung 16 angeschlossenen Modulator
18 und ein an den Modulator 18 und die Betriebsspan
nung 16 angeschlossenes Leistungsteil 19, das die Lei
stungsendstufe bildet.
Mit dem Taktgenerator 17 wird z. B. für den Dauer
strich bei Tagbetrieb die erforderliche Frequenz von
beispielsweise 100 Hz erzeugt, so daß der Modulator 18
mit einem getakteten Impulszug 20 dieser Frequenz an
gesteuert wird. Der Modulator 18 erzeugt einen Aus
gangsimpulszug 22. Ferner sind ein Dämmerungsschalter
23 und ein weiterer Taktgenerator 24, der eine gerin
gere Frequenz von z. B. 1 Hz erzeugt, an die Pole der
Betriebsspannung 16 geschaltet.
Bei der Ansteuerung "3" tritt beispielsweise der
getaktete Impulszug 20 unverändert aus dem Modulator
18, also mit einer Frequenz von 100 Hz aus, d. h.
diese Ansteuerung ist für den Dauerstrich bei Tagbe
trieb bestimmt, und zwar mit regelbarer Intensität.
Bei der Ansteuerung "4" tritt der Impulszug 20 mit ei
nem z. B. 80% reduziertem Taktverhältnis aus dem
Modulator 18 aus, d. h. sie entspricht dem Dauerstrich
bei Nachtbetrieb, also einstellbarer Nachtabsenkung.
Bei der Ansteuerung "2" ist ein Blinkbetrieb der
Leuchtkette 3 gegeben, d. h. die Leuchtdioden 4 blin
ken mit einer Frequenz von beispielsweise etwa 1 Hz,
wobei mit dem Widerstand 21 dieser Blinkbetrieb alter
nierend eingestellt werden kann, d. h. nach einem Im
puls mit einer Stromstärke von z. B. 50 mA folgt ein
Impuls von z. B. 5 mA usw. Bei der Ansteuerung "1" ist
ebenfalls ein Blinkbetrieb gegeben, der jedoch nicht
alternierend einstellbar ist.
Die Leistungsendstufe 19 stellt einen Schalter dar und
weist wenigstens einen Leistungstransistor auf, der
vom Ausgangsimpulszug 22 des Modulators 18 angesteuert
wird.
Die Leuchtdioden 5 jedes Signalleuchtelements 4 sind
gemäß Fig. 3 seriell geschaltet und die Signal
leuchtelemente 4 parallel zueinander, wobei sie mit
dem Grundpotential der Betriebsspannung 16 über die
Leistungsendstufe 19 verbunden sind.
Eine wesentlich vereinfachte Ausführungsform der An
steuerung der Leuchtelemente 4 ist in Fig. 4 darge
stellt. Danach sind die parallel geschalteten Leuchte
lemente 4 mit den Leuchtdioden 5 an eine Gleichspan
nungsquelle 25 von z. B. 12 V über je einen Vorwider
stand 26 angeschlossen.
Claims (9)
1. Einrichtung zur optischen Absicherung von Straßen
rändern, insbesondere in Tunnels und Galerien, ge
kennzeichnet durch eine entlang dem Straßenrand an
geordnete Leuchtkette (3) von Signalleucht
elementen (4), die jeweils mit wenigstens einer
Leuchtdiode (5) versehen sind, wobei die
Signalleuchtelemente (4) durch eine elektrische
Leitung (6) miteinander verbunden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Signalleuchtelemente (4) über eine ge
meinsame Steuerelektronik (7) durch einen getakte
ten Signalzug ansteuerbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Signalleuchtelement (4)
aus einem Kunststofformteil (14) besteht, in dem
die Leuchtdiode(n) (5) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Signalleuchtelement
(4) einen Zu- und einen Ableitungssteckanschluß
aufweist, über den die Signalleuchtelemente (4)
durch die elektrische Leitung (6) zu der Leucht
kette (3) zusammenschaltbar sind.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik
(7) einen Taktgenerator (17) aufweist, durch den
die Leuchtdioden (5) mit einem getakteten Impulszug
(20, 22) ansteuerbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerelektronik (7) einen Modulator
zur Modulation des Impulsszugs (20) des Taktgenera
tors (17) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichent, daß die Steuerelektronik (7) einen elek
tronischen Dämmerungsschalter (23) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik (7)
ein Leistungsteil (19) aufweist.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromversorgung
eine Solaranlage (10) vorgesehen ist.
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