DE4114969A1 - Verfahren zur beruecksichtigung der begrenzung im grundregelkreis von modelladaptiven systemen mit einem festeingestellten bezugsmodell des geschlossenen regelkreises - Google Patents
Verfahren zur beruecksichtigung der begrenzung im grundregelkreis von modelladaptiven systemen mit einem festeingestellten bezugsmodell des geschlossenen regelkreisesInfo
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- G05B13/04—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators
- G05B13/042—Adaptive control systems, i.e. systems automatically adjusting themselves to have a performance which is optimum according to some preassigned criterion electric involving the use of models or simulators in which a parameter or coefficient is automatically adjusted to optimise the performance
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Description
Die Erfindung betrifft eine adaptive Regeleinrichtung mit fest
eingestelltem Bezugsmodell und wirksamer Begrenzung der Stell
größe oder des Stellgliedes im Grundregelkreis.
Adaptive Strukturen mit einer Parallelschaltung eines festeinge
stellten Bezugsmodells des geschlossenen Regelkreises können dem
Grundregelkreis ein optimales oder vorgegebenes Verhalten auf
zwingen. Für den Entwurf solcher Systeme nach dem Modellver
gleichsverfahren ist eine größere Anzahl von Methoden bekannt,
z. B. aus [1], [2] oder [3]. Den meisten Entwurfsmethoden ist
gemeinsam, daß sie von einem linearen Grundregelkreis ausgehen
und dessen Nichtlinearitäten, wie die Begrenzung der Stellgröße
oder des Stellgliedes, nicht berücksichtigen. Das lineare Klein
signalverhalten der Bezugsmodelle läßt sich aber bei Ansprechen
der Begrenzung nicht realisieren, so daß es zu einer unkontrollierten
und unrichtigen Verstellung der Regelparameter kommt.
Damit wird der Anwendungsbereich dieser Adaptionssysteme stark
eingeschränkt.
Es sind nun verschiedene Möglichkeiten bekannt, um dieses Problem
zu beherrschen:
- 1. Abschalten der Adaption bei Ansprechen der Begrenzung. Hier entsteht der Nachteil, daß u. U. große Teile eines Übergangs vorgangs nicht zur Adaption genutzt werden können.
- 2. Nachführung des Modells während der Begrenzung, Nachführung des Grundregelkreises nur bei Kleinsignalverhalten [4]. Die Maßnahme erfordert eine Umschaltmöglichkeit zwischen Adaption und Modellführung und eine komplizierte Modellnachführung.
- 3. Reglernachbildung außerhalb des Grundregelkreises [5]. Hierfür ist ein spezielles Bezugsmodell des offenen Regelkreises nötig.
- 4. Ermittlung eines korrigierten Sollwertes als Modelleingangs größe über die inverse Stellgrößenübertragungsfunktion des ge schlossenen Regelkreises [6].
Als Nachteil bleibt ein relativ umfangreicher Zusatzaufwand,
wobei ein exaktes Arbeiten auch nur bei bereits angepaßtem Regler
möglich ist.
Bei Entwurfsmethoden, die die Begrenzung im Vergleichsmodell
berücksichtigen, ist eine sehr komplizierte Modellstruktur von
nöten.
Die Nachteile der genannten Methode sollen mit einer neuen
Methode umgangen werden.
Erfindungsgemäß wird dem festeingestellten Parallelmodell des
geschlossenen Regelkreises ein korrigiertes Eingangssignal als
Führungsgröße zugeführt. Das dazu notwendige Signal wird aus der
Korrektur der Reglerausgangsgröße im Grundregelkreis bei An
sprechen der Begrenzung abgeleitet.
Die Zeichnung zeigt in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine adaptive Struktur mit einem Kompensationsregler R im Grund
regelkreis, bestehend aus dem Reglerpolynomen 5, 6 und dem Ver
stärker 4a zur Realisierung der Proportionalverstärkung VR sowie
mit der Regelstrecke 2 und dem Totzeitglied 7 zur Realisierung
des Integralanteils.
Dem Kompensatonsregler R ist das feste Bezugsmodell 1b parallel
geschaltet, welches das gewünschte Verhalten der Regelgröße y
hinsichtlich des Sollwertes w bzw. der Führungsgröße des
Grundregelkreises wV realisiert. Die Abweichung zwischen Modell
regelgröße yM und der Regelgröße y bildet den Modellfehler e, der
einer Adaptionseinrichtung 8 zugeführt wird, die ihrerseits die
Proportionalverstärkung VR des Kompensationsreglers R verstellt.
Der Adaptionsalgorithmus zur Anpassung des Kompensationsreglers
kann nach einem beliebigen, aus der Literatur bekannten Verfahren
entworfen werden.
Aus der ursprünglich vom Regler im Grundregelkreis berechneten
Stellgröße u(k) wird zum Abtastzeitpunkt k durch das Begrenzungs
glied 3 die realisierbare Stellgröße Ur(k) wie folgt gebildet:
Die aktuelle Stellgröße u(k) ergibt sich für einen Regler mit
I-Anteil aus
u(k) = uI(k) + ur(k-1) (1)
mit uI(k) als integralem Anteil der Stellgröße u(k).
Bei Ansprechen des Begrenzungsgliedes 3 (ur(k)≠u(k) wird mit
einem korrigierten Wert uIk(k) des integralen Anteils anstelle
des integralen Anteils uI(k) weitergerechnet, der sich mit
ur(k) = uIk(k) + ur(k-1) (2)
aus (1) und (2) zu
uIk = uI(k) - (u(k) - ur(k)) (3)
ergibt.
Das berechnete Differenzsignal u(k)-ur(k) wird nun unmittelbar
zur Bildung des Korrektursignals sk(k) für die Korrektur des
Modelleingangssignals verwendet:
Die Proportionalverstärkung VR(k) des Kompensationsreglers R wird
durch die Adaptionseinrichtung 8 verstellt.
Das eigentliche korrigierte Modelleingangssignal wvk wird nach
der Beziehung
wvk = wv(k) - sk(k) (5)
gebildet.
Die Signale der Begrenzungsverrechnung der Reglerausgangsgröße
von Reglern mit Integralanteil im Grundregelkreis müssen für ein
befriedigendes dynamisches Verhalten ohnehin berechnet werden und
können so bei wirksamer Begrenzung im Grundregelkreis gleichzei
tig für die Beeinflussung des Adaptionsvorganges genutzt werden.
Wie aus der rein formellen Ableitung hervorgeht, muß eine exakte
Anpassung der Parameter für eine genaue Begrenzungskorrektur
nicht vorausgesetzt werden. Auch eine zeitliche Konstanz der
Reglerparameter ist nicht erforderlich.
Literatur:
[1] Hildebrandt, H.-G., Beitrag zur Analyse und Synthese
adaptiver Systeme mit fest eingestelltem Bezugsmodell, Diss.
Humboldt-Universität Berlin, 1976
[2] Landau, J. P., A Survey of Model Reference Adaptive Techniques - Theorie and Applications, Automatica, Vol. 10, pp. 535-579, 1974
[3] Unbehauen, H., Reglungstechnik III, Vieweg Verlag, 1985
[4] Janke, L., Adaption mit Vergleichsmodell bei wirksamer Stellsignalbegrenzung, msr 23 (1980)11, S. 637-640
[5] Kunze, E., Entwurf und Eigenschaften direkt adaptierender und modelladaptiver Systeme, Diss. TU Karlsruhe, 1976
[6] DD-Patent 2 51 011
[2] Landau, J. P., A Survey of Model Reference Adaptive Techniques - Theorie and Applications, Automatica, Vol. 10, pp. 535-579, 1974
[3] Unbehauen, H., Reglungstechnik III, Vieweg Verlag, 1985
[4] Janke, L., Adaption mit Vergleichsmodell bei wirksamer Stellsignalbegrenzung, msr 23 (1980)11, S. 637-640
[5] Kunze, E., Entwurf und Eigenschaften direkt adaptierender und modelladaptiver Systeme, Diss. TU Karlsruhe, 1976
[6] DD-Patent 2 51 011
Claims (1)
- Verfahren zur Berücksichtigung der Begrenzung im Grundregelkreis von modelladaptiven Systemen mit einem festeingestellten Bezugs modell des geschlossenen Regelkreises, dadurch gekennzeichnet, daß dem festen Bezugsmodell (1b) ein korrigiertes Modelleingangs signal (wvk) zugeführt wird, welches sich aus der Differenz der Führungsgröße des Grundregelkreises (wv) und einem aus berechne ter und realisierter Reglerausgangsgröße [u(k); ur(k)] sowie der Proportionalverstärkung (VR) des Kompensationsreglers (R) nach der Beziehung abgeleiteten Korrektursignals (sk) ergibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114969 DE4114969A1 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur beruecksichtigung der begrenzung im grundregelkreis von modelladaptiven systemen mit einem festeingestellten bezugsmodell des geschlossenen regelkreises |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114969 DE4114969A1 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur beruecksichtigung der begrenzung im grundregelkreis von modelladaptiven systemen mit einem festeingestellten bezugsmodell des geschlossenen regelkreises |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114969A1 true DE4114969A1 (de) | 1992-11-05 |
Family
ID=6431207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914114969 Withdrawn DE4114969A1 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Verfahren zur beruecksichtigung der begrenzung im grundregelkreis von modelladaptiven systemen mit einem festeingestellten bezugsmodell des geschlossenen regelkreises |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4114969A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19742799A1 (de) * | 1997-09-27 | 1999-04-15 | Klein Schanzlin & Becker Ag | Automatische Anpassung des Stellbereiches eines Druckregelkreises in Mehrpumpenanlagen |
-
1991
- 1991-05-03 DE DE19914114969 patent/DE4114969A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19742799A1 (de) * | 1997-09-27 | 1999-04-15 | Klein Schanzlin & Becker Ag | Automatische Anpassung des Stellbereiches eines Druckregelkreises in Mehrpumpenanlagen |
DE19742799B4 (de) * | 1997-09-27 | 2006-10-05 | Ksb Ag | Automatische Anpassung des Stellbereiches eines Druckregelkreises in Mehrpumpenanlagen |
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |