DE4114809C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein geschoßfestes Plattenmaterial nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solches geschoßfestes Plattenmaterial ist als geschoßhem
mendes Flächengebilde mit einem textilen Laminat für schußsi
chere Westen, Schilde, Panzerplatten und dgl. zur Aufhaltung
von Geschossen mit hoher Energie aus der DE 34 26 457 C2 be
kannt. Die Vielzahl der bereits bekannten Flächengebilde sind
in der Beschreibungseinleitung zum Stand der Technik dieser DE
34 26 457 C2 ausreichend mit ihren Vor- und Nachteilen gewürdigt.
Um bei einem möglichst geringen Gewicht eine Vielzahl von
nahe beieinanderliegenden Schüssen, insbesondere Hartkerngeschossen
mit hoher Geschwindigkeit und damit hoher Auftreffenergie,
unwirksam zu machen, wird durch diese DE 34 26 457 C2
vorgeschlagen, ein erstes Bindemittel zwischen der metallischen
oder keramischen Frontschicht und dem darunterliegenden Aramid-Laminat
einzusetzen, dessen Haftfähigkeit um wenigstens 50%
über der Haftfähigkeit des zweiten Bindemittels liegt, welches
zwischen den Lagen des Laminats eingesetzt wird. Dabei soll die
Haftfähigkeit des ersten Bindemittels wenigstens 60 N/cm² betragen.
Das Bindemittel mit der höheren Haftfähigkeit soll beim
Einsatz von Keramikkacheln bewirken, daß die zerstörte Keramikkachel
mit ihrer Restmasse auch weiterhin mit der obersten
Aramid-Gewebelage verbunden bleibt. Die umliegenden Kacheln
dürfen sich im wesentlichen nicht verschieben können. Infolge
der hohen Haftfähigkeit fängt also dieses Bindemittel die bei
der Zerstörung der Kacheln auftretenden Kräfte auf und gibt
diese insgesamt an die Verbundstruktur des Aramid-Schutzpaketes
weiter. Aus diesem Grunde ist auch vorgesehen, zwischen den
Kacheln in den Spalten ebenfalls das Bindemittel mit hoher
Haftfähigkeit einzusetzen, um dadurch einerseits die Reibung
zwischen den Kanten der Kacheln zu vermindern und andererseits
die elastische Übertragung der Kräfte ohne Kachelbruch auf das
gesamte Kachelpaket zu fördern.
Aus der DE 29 43 680 A1 ist ein plattenförmiges Panzerelement
offenbart, welches eine Platte aus einem geschoßbrechenden
Hartstoff aufweist, auf deren bezüglich des erwartungsgemäß
auftreffenden Geschosses als Rückseite zu bezeichnenden Seite
ein geschoßhemmender Stützstoff angeordnet ist. Als geschoßhemmender
Stützstoff kommen spezielle Aramidfasergewebe infrage,
die mehrere lose geschichtete Lagen bilden und nur schwach
miteinander verbunden sind. Dieses Stützgewebe hat die Aufgabe,
den durch einen Beschuß zerstörten bzw. verformten Hartstoff im
Gesamtaufbau zusammenzuhalten.
Durch die DE 35 08 848 A1 ist ein Panzerelement bekannt, das
eine oberste Schicht aus mosaikförmig aneinandergefügten Hartstoffplatten
aus Keramikmaterial aufweist. Diese oberste
Schicht ist mit einem darunter angeordneten Träger verbunden,
der eine energieaufnehmende Schicht darstellt und nur so steif
ausgebildet ist, daß er gerade den Verbund mit den Hartstoffplatten
zu tragen vermag. Gleichzeitig kann der Träger als
energieaufnehmende Schicht ausgebildet sein, die relativ grobporig
ist, um beim Eindringen des Geschosses in die Panzerplatte
weniger Material wegdrängen zu müssen. Die geringe
Steifigkeit des Trägers wird durch einen weiteren Träger aus
Metall oder Kunststoff ergänzt. Ein auf das Panzerelement
auftreffendes Geschoß zertrümmert die Hartstoffplatten und wird
zusammen mit den Hartstoffsplittern durch die erste und zweite
Trägerschicht abgebremst, wobei sich diese beiden Trägerschichten
verformen. Eine schlagzähe Umhüllung verbindet die Hartstoffplatten
zusammen mit den Trägerschichten und bietet einen
allseitigen Splitterschutz.
Die DE-AS 19 52 759 offenbart eine Panzerung aus mindestens
zwei aufeinanderfolgenden Werkstoffschichten, die von außen
nach innen abnehmende Härte und zunehmende Verformbarkeit aufweisen.
Die Außenschicht besteht dabei aus nebeneinander angeordneten
Plättchen aus einem sehr harten und demzufolge
spröden Werkstoff, die durch einen Elastomerleim auf einer
Auflageschicht aus einem verformbaren, jedoch zähen Werkstoff
befestigt sind. Als Kontur der Plättchen wird ein regelmäßiges
Sechseck vorgeschlagen. An ihrer Auflagefläche besitzen diese
Plättchen eine am Rand vorgesehene Abschrägung. Die Plättchen
sind alle durch einen Elastomerleim voneinander getrennt. Die
sechseckige Ausbildung der Plättchen ermöglicht es, durch
einfaches Anordnen nebeneinander eine nahezu durchgehende
Außenschicht der Panzerung herzustellen, die sich gut jeder
Form einer Auflageschicht bzw. einer Trägerkonstruktion anpassen
kann.
Schließlich ist aus der DE-OS 19 35 056 noch ein Körperpanzer
für den Personenschutz bekannt, bei dem ein Stützelement aus
einem Glasgewebe direkt unter eine keramische Frontschicht
angebracht ist.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, ein geschoßfestes Plattenmaterial der eingangs
genannten Art weiter zu verbessern und trotz leichter Bauweise
eine hohe Gewähr für das Aufhalten eines mit hoher Energie auftreffenden
Geschosses, insbesondere Hartkerngeschosses, zu
bieten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiter
bildungen und Ausgestaltungen sind in den Patentansprüchen 2
bis 10 genannt.
Mit dieser Erfindung sind eine Reihe von Vorteilen verbunden.
Ein ganz wichtiges Merkmal ist die Systemtrennung, die mit
dem erfinderischen geschoßfesten Plattenmaterial erzielt
wird. Diese Systemtrennung schafft eine Frontschicht aus ei
nem vielstückigen keramischen oder metallischen Material mit
einer nachfolgenden, sehr harten Laminatlage als Stützschicht
und darunter mindestens eine gegenüber der ersten Laminatlage
weichere und damit elastisch verformbare weitere Laminatlage
als Trägerschicht oder Fangschicht. Dadurch wird dem
auftreffenden Hartkerngeschoß kurz ein Widerstand durch die
Frontschicht entgegengesetzt. Das Hartkerngeschoß durch
schlägt die Frontschicht aus Keramik, woraufhin die erste
Laminatlage bei hervorragender Abstützung der Frontschicht
für das durchdringende Geschoß nur leicht nach innen nach
gibt. Das Hartkerngeschoß kann unter Vernichtung von Energie
diese erste Systemlage aus Frontschicht und sehr harter
Laminatlage durchdringen und trifft dann auf die zweite,
weichere Trägerplatte. Diese zweite, weichere und elastisch
verformbare Fangplatte stoppt das Hartkerngeschoß, ohne
durchdrungen zu werden. Die weichere Fangplatte beult sich im
Kernbereich des eingedrungenen Geschosses aus, ohne jedoch zu
zerreißen. Wie Versuche ergeben haben, darf die erste
Laminatlage nicht aus Aramid hergestellt sein, da dieses
Material für hohe Geschoßgeschwindigkeiten ungeeignet ist.
Deshalb wird der Werkstoff Aramid als duktiles Material nur
für die zweite und für weitere Laminatlagen eingesetzt.
Die bisherigen geschoßfesten Plattenmaterialien gingen von
einem Keramikverbund aus und legten Wert auf Fugen, in die
beispielsweise ein Bindemittel eingefügt wurde. Bei einem
solchen Keramikverbund besteht die grundsätzliche Gefahr, daß
ein auftreffendes Hartkerngeschoß sich durch die Fugen
hindurchzwängt, ohne dabei die angrenzenden Keramikplatten in
besonderer Weise zu zerstören. Dies liegt daran, daß die im
Keramikverbund angeordneten Fugen "atmen" können. Dieses
"Atmen" bedeutet ein seitliches Ausweichen bzw. Abtauchen der
Keramikplatten im Verbund, was durch die mit Bindemittel
gefüllten Fugen ermöglicht wird. Ferner hat es sich nicht als
optimal erwiesen, Keramikplatten in Form eines Rechteckes,
Quadrates auszubilden, weil dadurch durchgehende Fugen ent
stehen, die das "Atmen" besonders fördern. Für die Front
schicht ist es daher vorteilhaft, sechseckige Keramikplatten
ohne Fugen toleranzfrei aneinander zu setzen.
Fügt man jedoch einen Verbund aus Hartstoffplatten, bei
spielsweise Keramikplatten fugenlos zusammen, so ist die Ei
genschaft der Verklebung von Frontschicht zum Laminat von
erheblicher Bedeutung. Eine weiche Verklebung, zum Beispiel
mit Silikon oder PU, ist ebenso ungünstig wie ein weicher
Hintergrund selbst. Eine weitere erhebliche Bedeutung kommt
der Schockdämpfung in der Klebeschicht zu. Nur bei ausrei
chend harter und dünner Verklebung mit hoher Schockdämpfung
wird eine Übertragung der Rißfortpflanzung über die Kanten
der Keramikplatten vermieden. Ist die Klebeschicht bzw. die
Klebefolie unterschiedlich dick, so ergeben sich ebenfalls
unterschiedliche Beschußergebnisse.
Zur Verklebung hat es sich als sehr vorteilhaft herausge
stellt, mit dünnen Kautschuk- oder Acrylat-Klebstoff-Folien
zu arbeiten. Im Hinblick auf eine möglichst gleichmäßige
Bindemittelschicht zwischen den Systemlagen hat die Folie
Vorteile gegenüber einer aufgetragenen Klebemittelschicht.
Das gesamte System zeichnet sich dadurch aus, daß bei einem
Auftreffen eines Hartkerngeschosses auf die Frontschicht aus
Keramik die sehr harte erste Laminatlage sich nicht
durchbiegt, so daß das Hartkerngeschoß sowohl die Keramik als
auch diese sehr harte Laminatlage durchdringen muß. Dieser
erste Verbund delaminiert grundsätzlich nicht in der Stütz
schicht. Durch die hartgestützte Frontschicht erfolgt neben
einer ersten und sehr wirkungsvollen Energievernichtung des
Hartkerngeschosses auch ein Zerbrechen des Hartkerns in
mehrere Teile oder zumindest ein Abtrag der Geschoßspitze.
Um die Energie des auftreffenden Hartkerngeschosses ganz zu
vernichten, muß in besonders vorteilhafter Weise nach der
Erfindung die obere Frontschicht mit der ersten Laminatlage
insgesamt flexibel an die Geschwindigkeit des auftreffenden
Hartkerngeschosses angepaßt werden. So ist es möglich, diese
erste Systemschicht entsprechend dicker zu machen. Notwendig
ist jedoch dabei, daß in diesem Fall sowohl die Frontschicht
als auch die erste Laminatlage gemeinsam in ihrer Dicke der
Geschwindigkeit des Hartkerngeschosses angepaßt und somit
abhängig voneinander verstärkt werden. Das Verhältnis kann
dabei zwischen der Frontschicht und der ersten Laminatlage
etwa zwei Drittel zu ein Drittel betragen.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein geschoßfestes Platten
material,
Fig. 2 das geschoßfeste Plattenmaterial im Schnitt
gemäß der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 ein anderes Plattenmaterial im Schnitt.
Die Draufsicht auf das geschoßfeste Plattenmaterial 1 zeigt
einen Verbund aus sechseckigen Keramikplatten 2, die mit ih
ren Seitenkanten 3 fugenlos aneinandergesetzt sind. Die
Schlüsselweite 4 der Keramikplatten beträgt vorzugsweise 40-50 mm.
Eine Schlüsselweite von 50 mm nach Fig. 2 ist
optimal bei hohen Geschoßgeschwindigkeiten von etwa 860 m/s
für das Kaliber 7,62 mm und Hartkernmunition. Eine
Schlüsselweite 4 von etwa 40 mm ist noch günstig für eine
Auftreffgeschwindigkeit des Hartkerngeschosses von etwa 800 m/s.
Es hat sich aber auch herausgestellt, daß beispielsweise
eine Schlüsselweite 4 von 30 mm nur noch bis zu relativ
geringen Geschwindigkeiten der 7,62-Hartkernmunition einsetz
bar ist, solange man den Hintergrund nicht entsprechend ver
stärkt.
Als Material für die sechseckigen Keramikplatten hat sich
Aluminiumoxid, Siliziumcarbid, Siliziumnitrid, Borcarbid oder
Bornitrid als vorteilhaft erwiesen. Es sind auch andere
Materialien, wie beispielsweise Metalle, einsetzbar. Über die
Frontschicht 5 ist eine Gummiabdeckschicht 6 aufgetragen, um
in an sich bekannter Weise die Keramikfragmente zusammenzu
halten.
Wie die Schnittdarstellung in Fig. 2 zeigt, befindet sich
unter der Frontschicht 5 eine sehr dünne Klebefolie 7, mit
der die erste und sehr harte Laminatlage 8 verbunden ist. Diese
erste Laminatlage 8 dient als Trägerplatte bzw. als sogenann
te Abstützplatte für die Frontschicht und besteht z. B. aus einem
harten, hochverdichteten GFK-Material mit einem Glasgehalt
von etwa 90 Gewichtsprozent. Die Dichte dieses GFK-
Werkstoffes liegt bei etwa 2,1-2,2 g/cm³. Diese Abstütz
platte bietet der Frontschicht eine hervorragende Abstützung
und biegt sich auch bei auftreffenden Hartkerngeschossen
nicht durch. Dies bedeutet auch, daß der Verbund nicht in
der Abstützschicht delaminiert, sondern erst in der
darunterliegenden weicheren Fangschicht.
Unter der ersten Laminatlage 8 befindet sich wiederum eine
Klebefolie 9, mit der die zweite Laminatlage 10 verbunden
ist. Diese zweite Laminatlage 10 ist ebenfalls ein GFK-
Werkstoff mit hoher Dichte und hat einen Glasgehalt von etwa
85 Gewichtsprozent. Dennoch ist diese zweite Laminatlage 10
weicher als die erste Laminatlage 8 und damit elastisch
verformbar, da beispielsweise ein anderes Harzsystem ver
wendet wird. Die zweite Laminatlage 10 kann aber auch aus
einem Aramid-Laminat oder einem ähnlichen Werkstoff beste
hen.
Die zweite Laminatlage 10 ist aufgrund ihrer Eigenschaften
geeignet, sich als zweite weichere Fangplatte partiell zu
deformieren, wenn das Hartkerngeschoßfragment nach dem
Durchdringen der ersten Systemschicht aus Frontschicht 5 und
erster Laminatlage 8 auf die zweite Laminatlage 10 auftrifft.
Die dem Hartkerngeschoß noch innewohnende Restenergie wird
durch die zweite Laminatlage 10 aufgefangen und vernichtet.
Die obere Gummiabdeckschicht 6 kann entgegen der Darstellung
in Fig. 2 auch auf der Rückseite der zweiten Laminatlage 10
und alternativ auch über die Seitenkanten eines Plattenmate
rials gezogen sein, wie dies Fig. 3 zeigt.
Bei Versuchen mit einem Hartkerngeschoß hat sich erwiesen,
daß eine Keramikschicht von 8 mm Dicke und einer Schlüssel
weite der Keramikplatten gemäß Fig. 2 von 50 mm bei GFK-
Laminatlagen 8 und 10 von jeweils etwa 3,2 mm Dicke und den
zwischengefügten Klebefolien von jeweils etwa 0,2 bis 0,4 mm
Dicke hervorragende Ergebnisse erzielte. Auch bei drei im
kleinen Radius zueinander aufgetroffenen Hartkerngeschossen
hielt das Plattenmaterial stand. Es wurde immer nur die erste
Systemschicht aus Frontschicht 5 und erster Laminatlage 8
durchdrungen, während die zweite Systemschicht aus der
Laminatlage 10 das bereits abgebremste Geschoß auffing, wo
bei dieses Auffangen durch partielle Verformung der Fang
schicht sichtbar ist.
Prinzipiell kann man durch den geschilderten Aufbau eines ge
schoßfesten Plattenmaterials erreichen, daß nur jeweils eine
Sechseckplatte oder Teile davon zerstört werden. Hierdurch
ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die Multi-
Hit-Fähigkeit eines Plattenmaterials zu solch kleinen Werten
hin zu bewegen, daß ein Plattenmaterial der erfindungsgemäßen
Art Mehrfachtreffer in der Größenordnung von Panzerstahl
ermöglicht, dabei aber trotzdem wesentlich leichter ist.
Man erreicht dies durch Verkleinerung der Keramikplatten 2
auf eine Schlüsselweite von 20 bis 30 mm und Verstärkung des
Hintergrundes oder durch einen Mehrschichtaufbau nach Fig.
3. Hier befindet sich unter der Frontschicht 5 die harte GFK-
Stützschicht 8, darunter die weichere erste Fangschicht 10
und darunter eine weichere zweite Fangschicht 12 aus Aramid.
Zwischen der ersten und der zweiten Fangschicht 10, 12
befindet sich eine Klebefolie 11.
Die Hinzufügung weiterer weicher Fangschichten mit Zwischen
fügung von Klebefolien ist natürlich möglich.
Claims (10)
1. Geschoßfestes Plattenmaterial mit einer vielstückigen keramischen
oder metallischen Frontschicht, die mit einem mehrschichtigen
Laminat über eine Schicht aus einem elastischen
Bindemittel verbunden ist, wobei die Laminatlagen ebenfalls
durch ein elastisches Bindemittel miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Laminatlage (8) als sowohl die Frontschicht (5)
stützende, biegeharte als auch deren Geschoßenergie vernichtende
Wirkung fortsetzende, im wesentlichen nicht elastische
Schicht ausgebildet ist, und zumindest eine folgende zweite
Laminatlage (10) als biegeweiche und elastisch verformbare
Fangschicht ausgebildet ist, wobei die beiden oder weitere
Laminatlagen (8, 10) durch eine dünne Kautschuk- oder Acrylklebefolie
(7, 9, 11) mit einer gleichmäßigen Dicke von etwa 0,2
bis 0,4 mm verbunden sind.
2. Plattenmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Stützschicht (8) eine erste, gegenüber der
Stützschicht (8) weichere Trägerschicht (10) als Fangschicht
angeordnet ist, unter welche zumindest eine weitere
Trägerschicht (12) als Fangschicht unter Zwischenfügung eines
Bindemittels (7, 11) vorgesehen ist.
3. Plattenmaterial nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Fangschicht (12) aus Aramid gebildet ist.
4. Plattenmaterial nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Laminatlage (8) ein harter, hochverdichteter
GFK-Werkstoff mit einer Dichte von etwa 2,1 bis 2,2 g/cm³
ist.
5. Plattenmaterial nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Glasgehalt der ersten Laminatlage (8) etwa 90 Ge
wichtsprozent beträgt.
6. Plattenmaterial nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite oder weitere Laminatlagen (10) ein hochver
dichteter GFK-Werkstoff oder Aramidgewebeschichten sind.
7. Plattenmaterial nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Laminatlage (8) eine Dicke von etwa einem
Drittel der Frontschicht (5) aufweist.
8. Plattenmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontschicht (5) aus mehreckigen, vorzugsweise aus
sechseckigen Keramikplatten (2) aus Aluminiumoxid,
Siliziumcarbid, Siliziumnitrid, Borcarbid oder Bornitrid
gebildet ist, die im wesentlichen ohne Fuge aneinander
stoßen.
9. Plattenmaterial nach einem der Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Frontschicht (5) eine Gummiabdeckschicht (6) von
mindestens 0,7 mm aufgetragen ist.
10. Plattenmaterial nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bindemittel zwischen der Frontschicht (5) und der
ersten Laminatlage (8) vorzugsweise eine dünne Kautschuk- oder
Acrylklebefolie (7) mit einer gleichmäßigen Dicke von etwa 0,2
bis 0,4 mm ist, wobei die Folien (7) entsprechend den Anforderungen
und dem gewählten Schichtenverbund eine angepaßte,
geeignete Shore-Härte, Stoßstabilität und Temperaturfestigkeit
besitzt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F41H 5/04 |
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Owner name: KRAUSS-MAFFEI WEGMANN GMBH & CO. KG, 80997 MUENCHE |
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Free format text: KELLNER, GERD, DR.-ING., 78713 SCHRAMBERG, DE |
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