DE2943680A1

DE2943680A1 - Plattenfoermiges panzerelement

Info

Publication number: DE2943680A1
Application number: DE19792943680
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr. 8000 München Heißler; Siegfried 8061 Hebertshausen Müller; Horst Dipl.-Ing. Dr. 8080 Fürstenfeldbruck Wurtinger
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1979-10-30
Filing date: 1979-10-30
Publication date: 1982-08-19

Description

Plattenförmiges Panzerelement
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein plattenförmiges Panzerelement zu entwickeln, das gegen schwächere Munition ausreichend Schutz bietet, dabei preisgünstig herzustellen und ohno großen Aufwand den zu sichernden Objekten zuzuordnen ist. Das Gewicht soll dabei so gering sein, daß es Fahrzeugen ohne wesentliche Erhöhung des Leergewichtes zuzuordnen ist.
Als besonders zweckmäßige Lösung der Aufgabe hat sich ein Bauteil erwiesen, das eine Platte aus einem geschoßbrechen den Hartstoff aufweist, auf deren bezüglich des erwartungsgemäß auftreffenden Geschosses als Rückseite zu bezeichnenden Seite ein geschoßhemmender Stützstoff angeordnet ist.
Als geschoßbrechender Hartstoff besonders geeignet erweisen sich insbesondere Aluminiumoxid-Sinterkeramik und Borcarbid.
Das Sinterkeramikmaterial zeichnet sich dabei gegenüber dem Borcarbid durch Preiswürdigkeit aus, während sich Borcarbid gegenüber dem Sinterkeramikmaterial durch noch bessere Qualität auszeichnet, wodurch u.a. Gewichtsein-, sparung zu erzielen ist.
Für das Stützfasergewebe kommen insbesondere spezielle AramidFasern in Frage. Diese Fasergewebe sollen vorzugsweise mehrere lose geschichtete Lagen bilden, die nur schwach miteinander verbunden sind.
Bei einem erfindungsgemaßen Bauteil hat das Stützgewebe insbesondere die Aufgabe, den durch einen etwaigen Beschuß zerstörten bzw. verformten Hartstoff im Gesamtaufbau zusammenzuhalten. Die Fasern des 5tützgeuebes haben im Zusammenwirken mit dem Lagenaufbau ein hohes Arbeitsaufnahmevermögen, so daß ein Geschah, das beim Durchschlagen der Hartstoffpanzerung bereits stark abgebremst wurde, zum Stillstand gebracht werden kann, ohne für hinter der Panzerung befindiiche Personen oder Objekte eine Gefahr darzustellen.
Im Einzelnen zeichnen sich die erfindungsgemäB für die Stützschicht vorgeschlagenen Materialien durch relativ hohe Zugfestigkeit und Steifigkeit bei hoher Bruchdehnung aus, was insgesamt zu der wünschenswerten guten geschoB-hemmenden Wirkung führt. Hierzu trägt auch die vorgesehene Aufbauweise bei, nämlich zumindest den Hauptteil der Gewebelagen lose zu schichten bzw. zu verkleben, wobei die Klebfestigkeit zwischen den einzelnen Lagen niedrig ist.
Da die Fasermaterialien vielfach unter dem Einfluß von z.B.
Feuchtigkeit einen starken Abfall ihrer mechanischen Eigenschaftswerte zur Folge haben, sollten nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die Fasern in den Randzonen nach den Seiten als auch gegebenenfalls nach rückwärts mit einem Feuchtigkeitsschutz ihrer Oberfläche versehen werden, indem sie insbesondere mit einem härtenden Harzsystem imprägniert werden.
Um die Splittergefahr weiter zu senken, sollte der äußere Hartstoff auf der Seite des zu erwartenden Beschusses mit einem Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung z.B. PUR beschichtet sein.
Erfindungsgemäße Platten wurden im Winkelrahmen aus Stahl eingespannt und in zahlreichen Beschußtests getestet, wobei die Erwartungen voll erfüllt wurden. Die Proben hatten dabei folgenden Aufbau: Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung 1 mm dick 6 mm Keramik 50 Lagen Aramidfasergewebe Rand 1 cm imprägniert Lagen nicht verklebt Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung 1 mm dick 8 mm Keramik 45 Lagen Aramidfasergewebe Rand 1 cm imprägniert Lagen nicht verklebt Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung 1 mm dick 8 mm Keramik 45 Lagen Aramidfasergewebe Rand 1 cm imprägniert Lagen verklebt Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung 1 mm dick a-nm Borcarbid 45 Lagen Aramidfasergewebe Rand 1 cm imprägniert Lagen nicht verklebt Film hnher Schl-agzähigkeit und Bruchdehnung 1 mm dick 8 mm Borcarbid 45 Lagen Aramidfasergewebe Rand 1 cm imprägniert Lagen verklebt Alle diese M usterolatten erwiesen sich als bescbußfest. Es wurde kein einziger Durchschuß verzeichnet Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, worin bedeuten 1 ein Platte, deren Seite 2 der Gefahr des Beschusses ausgesetzt ist, der durch den Pfeil 3 gekennzeichnet ist, wobei die bezüglich des Beschusses als Rückseite zu bezeichnende Seite 4 mit einem beschußhemmenden Stützstoff 5 versehen ist. Die Platte 1 besteht aus einen geschoßbrechenden Werkstoff.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 9 Plattenförmiges Panzerelement, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Beschußseite zugekehrten Platte aus einem geschoßbrechenden Hartstoff auf der Rückseite ein geschoßhemmender Stützstoff zugeordnet ist.
2. Panzerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützstoff einseitig mit Hartstoff beschichtet ist.
3. Panzerelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützstoff ein Textilfasergeiebe ist, das aus mehreren lose geschichteten, nur schwach miteinander verbundenen Lagen des Stützmaterials besteht.
4. Panzerelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilfasergewebe in den nicht von dem Hartstoff abgedeckten AuBenbereichen mit einem Feuchtigkeitsschutz versehen ist.
5. Panzerelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsschutz durch Imprägnieren des Fasergewebes mit härtenden Kunstharzen erzielt ist.
6. Panzerelement nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet daß der Hartstoff aus der Gruppe Aluminiumoxid-Sinterkeramik, Borcarbid oder anderen Metallcarbiden ausgewählt ist.
7. Panzerelement nach einem der Ansprüche 1 his 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartstoffplatte zumindest auf der Außenseite mit einem Film hoher Schlagzähigkeit und Bruchdehnung beschichtet ist
8. Panzerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, et das aus Fasergewebe ein Aramidfasergewebe ist.