DE4114680A1 - Schuettgutschleuse - Google Patents

Schuettgutschleuse

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Hans Heckel
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G53/00Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
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    • B65G53/46Gates or sluices, e.g. rotary wheels
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schüttgutschleuse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei der pneumatischen Förderung von körnigem oder pulvrigem Schüttgut, insbesondere bei der als Pfropfenförderung bezeichne­ ten Fördermethode, bei der eine abwechselnde Folge von Gutpor­ tionen und Druckgaspolstern gefördert wird, ist für den klaglo­ sen Arbeitsablauf eine einwandfreie, zeitweise Abdichtung der dem Sendegefäß vorgeschalteten Einschleuskammer sowohl gegen das Sendegefäß als auch gegen den Gutzulauf notwendig.
So dichtet beispielsweise bei der in der EP-BI-1 68 724 beschrie­ benen Einschleusvorrichtung eine Rollmembran die Einschleuskam­ mer sowohl gegen die Guteintrittsöffnung als auch gegen Atmos­ phäre ab. Zwischen Einschleuskammer und Sendegefäß ist ein Flachschieber vorgesehen, der über ein pneumatisches Zylinderkol­ bensystem betätigt wird. Da das Sendegefäß unter einem bestimm­ ten Druck steht, wird - trotz der untersten Stellung des Mem­ branträgers, d. h. der Spanntöpfe - keine absolut vollständige Entleerung der Einschleuskammer möglich sein, es kann zu Rück­ ständen in dem Ringzwischenraum zwischen Spanntopf und Kammer­ innenwand kommen und es können sich, was die Funktionsweise des Flachschiebers beeinträchtigen, wenn nicht gar unmöglich machen kann, im Führungsschlitz für den Schieber Teilchen absetzen. Verstärkte Leckluftströmungen würden dann die Guteinspeisung be­ hindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schüttgutschleuse bereitzustellen, bei der der Einschleusvorgang von Schüttgut von einer Einschleuskammer in ein Sendegefäß verbessert wird und kontrolliert verläuft, wobei weitestgehend Verunreinigungen ver­ mieden und Leckagen herabgesetzt werden. Dazu ist die einwand­ freie Wirksamkeit des zwischen Einschleuskammer und Sendegefäß vorgesehenen Absperrventils wesentlich. Festgesetzte Schüttgut­ teilchen können die Funktionstüchtigkeit herabsetzen; Verklemmen bzw. unvollständiges Schließen des Ventils ist die Folge. Mit dem Öffnen eines solchen Ventils wird die Beförderung des Schütt­ gutes von der Einschleuskammer in das Sendegefäß bewirkt. Die Weiterförderung des Schüttgutes aus dem Sendegefäß sollte aber nur bei sicher geschlossenem Ventil erfolgen können, da sonst das Gut aus dem Sendegefäß heraus auch wieder zurück in die Ein­ schleuskammer gedrückt werden könnte. Letzteres ist immer dann möglich, wenn die Betätigung des Absperrventils unabhängig und/oder von außen, beispielsweise in einem bestimmten Schaltrhyth­ mus, erfolgt.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß, entsprechend dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1, zusätzliches Beaufschla­ gen mit Druckmedium das Freisetzen von festgesetzten, die Funk­ tionstüchtigkeit des Absperrventils störenden Schüttgutteilchen ermöglicht bzw. das sichere Öffnen und Schließen dieses Venti­ les. Gleichzeitig ergibt sich aber auch der Vorteil, daß die Einschleuskammer durch das in sie eingebrachte Druckmedium leer­ geblasen wird, so daß Funktionsstörungen durch eingeklemmte Partikel leichter vermieden sind. Die Betätigung des Absperrorga­ nes erfolgt dabei ohne mechanische Teile nur auf Grund des eingebrachten Druckes.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nach­ folgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch darge­ stellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schüttgutschleuse im Längsmittelschnitt;
Fig. 2a bis f die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen Ein­ schleusvorrichtung;
Fig. 3a und b zwei Varianten, ein Klappventil zu befestigen;
Fig. 4 das Funktions-Diagramm für eine erfindungsgemäße Ein­ schleusvorrichtung; und
Fig. 5 das Funktions-Diagramm für ein Sicherheits-Selbsthilfe­ programm.
Fig. 1 zeigt einen Aufgabebehälter 4, aus dem Schüttgut über einen Gutzulauf 3 in eine Einschleuskammer 2 und weiter in ein Sendege­ fäß 1 eingeschleust wird. Die Einschleuskammer 2 ist durch eine Rollmembran 5 gegen Atmosphäre und taktweise gegen die Öffnung 6 des Gutzulaufs 3 abgedichtet. Gehalten wird die Rollmembran in zwei Spanntöpfen 1a und 1b, wobei in Fig. 1 beide Stellungen der Spanntöpfe 7 und der Rollmembran 5 gezeigt sind. In der linken Hälfte sind Rollmembran 5 und Spanntöpfe 7 in ihrer obersten Stellung, in der rechten Hälfte in der untersten ihrer Stellung ge­ zeigt. Funktionsweise und Ausbildung dieses Dichtungssystems sind in der EP-B1-01 68 724 beschrieben, die hiermit als geoffen­ bart gilt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die Rollmembran 5 an ihrem Dicht­ sitz - unterschiedlich zu dem in der EP-B1-01 68 724 beschriebenen Dichtungssystem - über eine flexible Spiralleitung 26 mit Druck­ luft aufgeblasen. In der Spiralleitung 26, unmittelbar am Dicht­ sitz der Rollmembran 5, ist ein Rückschlagventil 27 vorgesehen. Der Druck in der Rollmembran 5 sollte um weniges höher sein als der Druck des Fördermediums.
Ein Druckschalter 28, der in der Druckluft-Zuleitung 26 zur Roll­ membran 5 vorgesehen ist, stoppt bei Unterschreiten eines Grenz­ druckes die Bewegung der Rollenmembran 5, da diese in diesem Fall ihrer Dichtungsfunktion nicht nachkommen könnte. Die Rollmembran 5 muß dann entweder wieder aufgeblasen oder, falls der Druckab­ fall auf eine Undichtigkeit in der Membranwand zurückzuführen ist, ersetzt werden.
Die Rollmembran 5 dichtet die als Verdrängerkolben wirksamen Spanntöpfe 7 (es kann auch nur ein einziger Spanntopf vorgesehen sein). Gleichzeitig öffnet und schließt sie den Gutzulauf 3. Die Rollmembran 5 rollt dabei praktisch reibungsfrei an der Innenwand des Zylindergehäuses 31 ab.
Vom Sendegefäß 1 wird das Gut mittels Fördermedium, das über die Rohrleitung 9 stetig eingepumpt wird, in die Förderleitung 10 ge­ fördert. Zwischen Sendegefäß 1 und Einschleuskammer 2 ist ein Klappenventil 11 als Absperrorgan vorgesehen. An sich könnte die­ ses Klappenventil auch zweiarmig ausgebildet sein, sofern es nur so ausgebildet ist, daß es unter dem Druck des in die Ein­ schleuskammer eingeführten Druckmediums öffnet, d. h. wenn einer der Arme länger als der andere ist. Selbstverständlich ist es diesbezüglich am günstigsten, wenn die Klappe 11 als einarmiger Hebel in der dargestellten Weise ausgebildet ist, wobei sich ihre Drehachse im Bereiche der Wandung der Ausmündung der Einschleus­ kammer befindet. Die Klappe des gezeigten Klappenventiles wird wohl im allgemeinen einer Rückholkraft ausgesetzt werden, die beispielsweise nur von dem im Sendegefäß herrschenden Druck gebildet sein kann. Auch andere Vorrichtungen wären denkbar, bei­ spielsweise ein an sich beliebiges Absperrorgan, das beim Einfüh­ ren von Druckmedium in die Einschleuskammer gegen das Sendegefäß (oder nach außen) hin entweicht und dabei über ein Turbinenrad eine Betätigungseinrichtung für das Absperrorgan antreibt.
Wie in Fig. 1 angedeutet (drei Klappen 14 sind dargestellt), kön­ nen vier Einschleusvorrichtungen 12 zwischen Aufgabebehälter 4 und Sendegefäß 1 vorgesehen sein, die schräg in das Sendegefäß 1 einmünden. Es bietet sich somit an, die Klappe 14 des Klappen­ ventils 11 mittels Haken 13 aufzuhängen, der die Drehachse bil­ det. Die Klappe 14 schließt damit entweder durch ihr Gewicht in Senkrechtstellung, oder sie wird, wie im Falle der Fig. 1, nur durch den im Sendegefäß 1 herrschenden Druck an die Dichtungen 15 des Auslaufs der Einschleuskammer 2 gepreßt, bzw. in einer in Fig. 3a beschriebenen Weise gehalten. Die Dichtungen 15 besitzen Einkerbungen 16, die durch ihre geringfügige Vorspannung das Dichtungsverhalten verbessern. Der schrägen Anordnung der Ein­ schleuskammer 2 am Sendegefäß 1 und der Aufhängung der Klappe 14 zufolge liegt die untere Fläche 17 des Spanntopfes 1b, die als Verdrängerfläche für das Schüttgut wirkt, schräg in bezug auf die Längsachse der Einschleuskammer 2.
Werden die vier Einschleusvorrichtungen 12 (Fig. 1) nacheinander geschaltet, so ist eine quasi-kontinuierliche Einschleusung des Gutes möglich.
Über eine ringförmige Düse 18 kann in die Einschleuskammer 2 Druckluft aus einer Druckleitung 19 eingebracht werden. Diese Düse 18 liegt am Umfang der Einschleuskammer 2 an der Stelle, die definiert werden kann durch die unterste Stellung der Roll­ membran 5 bei vollständiger Abdichtung der Öffnung 6 des Gutzu­ laufs 3 und gleichzeitig unterster Stellung der Spanntöpfe 7. An dieser Stelle verjüngt sich die Einschleuskammer 2 um die Dicke der Rollmembran 5, und die Düse 18 ist von dieser letzte­ ren weg in Richtung Sendegefäß 1 schräg verjüngt ausgebildet. Damit wird Druckmedium, das über die Düse 18 unter Druck einge­ preßt wird, in den zwischen dem Spanntopf 7b und der Innenwand der Einschleuskammer 2 vorhandenen Ringspalt 20 gepreßt. Gegen den Gutzulauf 3 bzw. die Rollmembran 5 wird die Düse 18 von einer Membranlippe 21 abgedeckt, so daß Schüttgut nicht in die Öffnung der Ringdüse 18 eindringen und diese verstopfen kann.
Die Membranlippe 21 gerät beim Einpressen von Luft über die Düse 18 in Vibrationen. Eventuell anhaftende Gutteilchen werden dabei abgeschüttelt.
Anhand der Fig. 2a bis f wird die Arbeitsweise einer erfindungs­ gemäßen Einschleusevorrichtung 12 gezeigt. In Fig. 2a sind Spanntöpfe 7 und Rollmembran 5 (beide nur teilweise dargestellt) in ihrer obersten Totpunkt-Stellung gezeigt; die Öffnung 6 des Gutzulaufs 3 ist offen, und Schüttgut 22 kann in die Einschleus­ kammer 2 einrieseln. Die Druckleitung 19 zur Ringdüse 18 ist mittels eines Ventils 23 geschlossen; in der Einschleuskammer 2 herrscht somit Atmosphärendruck. Im Sendegefäß 1 hingegen, das über die Druckleitung 9 mit Fördermedium beaufschlagt wird, herrscht ein höherer Druck, damit wird die Klappe 14 gegen die Öffnung der Einschleuskammer 2 gepreßt und die Einschleuskam­ mer 2 gegen das Sendegefäß 1 abgedichtet. Mit einer gewünschten Geschwindigkeit, die vom Gutzulauf bestimmt wird, bewegt sich die Dichtungsvorrichtung, die aus Rollmembran 5 und Spanntöpfen 7 besteht, nach unten (siehe Fig. 2b); verdrängtes Luftvolumen entweicht aus dem noch offenen Einlaufschlitz durch das Schütt­ gut im Gutzulauf 3 und fluidisiert das Schüttgut. In der in Fig. 2c gezeigten Stellung hat die Rollmembran 5 den Gutzulauf 3 voll­ ständig abgedichtet. Gleichzeitig wird das Ventil 23 geöffnet und Druckmedium über die Ringdüse 18 eingepreßt. Dieser Druck ist größer als der Druck im Sendegefäß, die Klappe 14 öffnet und das Schüttgut 22 wird in das Sendegefäß 1 befördert. Dieser Vor­ gang wird durch die weitere Abwärtsbewegung der Spanntöpfe 7 un­ terstützt. Das Druckfluten über die Ringdüse 18 bewirkt, daß das Schüttgut vollständig in das Sendegefäß 1 gedrückt wird und sich keine Gutteilchen an der Klappe 14 oder im Ringspalt 20 festsetzen können. Bei jedem Einschleusvorgang wird somit die Einschleuskammer 2 druckluftgeflutet und gespült. Das Ventil 23 schließt die Druckleitung 19 zur Ringdüse 18, wenn die Rollmem­ bran 5 und die Spanntöpfe 7 die unterste Tot-Stellung erreicht haben. Es kommt, wie in Fig. 2d gezeigt, zum Druckausgleich; das Klappenventil 11 schließt durch Eigenschwere bzw. durch ge­ eignete Ausgleichsaufhängung.
Während, wie in Fig. 2e dargestellt, das Gut 22 aus dem Sendege­ fäß 1 in die Förderleitung 10 weiterbefördert wird, bewegen sich Rollmembran 5 und Spanntöpfe 7 wieder nach oben. Dabei wird auf Grund der Volumenvergrößerung der Druck in der Einschleuskammer 2 vermindert und somit die Klappe 14 sicher gegen die Auslauföff­ nung der Einschleuskammer 2 gepreßt. Fig. 2f zeigt die Situation am Beginn des neuerlichen Schüttguteinlaufs aus dem Gutzulauf 3.
Die Einschleuskammer 2 steht unter Atmosphärendruck, das Ventil 23 ist geschlossen. Die Rollmembran 5 gibt den Einlaufschlitz frei. Der sich aufwärts bewegende Spanntopf 7 erzeugt Unterdruck; Schüttgut und darin enthaltene Atmosphärenluft bzw. Fördermedium werden eingesaugt.
Fig. 3a und 3b zeigen zwei Möglichkeiten, die Klappe 14 selbst­ schließend auszubilden. In Fig. 3a wird die um eine Achse 25 drehbar gelagerte Klappe 14a von einem Ausgleichsgewicht 24 oder über Federkraft oder, wie oben beschrieben, durch die Druckdif­ ferenz zwischen Einschleuskammer 2 und Sendegefäß 1 in Schließ­ lage gehalten. Bei höherem Druck - Druckmedium und Gewichtsdruck des Schüttgutes - öffnet die Klappe 14a. Bei dieser Ausbildung steht dem Vorteil von kreisrunder Dichtung und zylinderförmigen Spanntöpfen der Nachteil von umgelenktem Schüttgutstrom und Dreh­ lagerung des Klappenhebels entgegen.
Das in Fig. 3b dargestellte Klappenventil 11 ist demgegenüber wie ein Pendel aufgehängt. Damit schließt die Klappe 14 selbständig infolge ihres Eigengewichtes. Der Gutstrom wird beim Einlauf in die Einschleuskammer kaum umgelenkt. Wird die Klappe 14 durch einen dünnen Gurt oder einen entsprechenden Faden aus Perlon oder Glasfaser oder über ein dünnes Drahtseil aufgehängt, so sind Reibungsverluste minimiert.
Wie anhand der Fig. 2a bis 2f beschrieben, geschieht das Öffnen bzw. das Schließen des Ventils 23 an der Druckleitung 19 zur Ringdüse 18 in Abhängigkeit von dem zurückgelegten Weg W der Roll­ membran 5. Um dies zu steuern, ist nach Fig. 1 ein Wegaufnehmer 29 vorgesehen, der infolge seines Gewichtes immer mit der Roll­ membran 5 in Kontakt ist. Er ragt aus einem Führungsschlitz 32 im Zylindergehäuse 31 und trägt einen magnetischen Positionsge­ ber, der in einem transsonaren Wegaufnehmer 30 ein elektrisches Signal entsprechend dem Weg W der Rollmembran 5 aus löst. Dadurch wird eine Verknüpfung der Steuerfunktion über den Weg W der Roll­ membran 5 ermöglicht.
Es versteht sich, daß an sich die verschiedensten Wegaufnehmer Verwendung finden könnten. So könnte der Wegaufnehmer 29 ein mit einem oder mehreren Reedkontakt(en) zugammenwirkender Magnet sein, wobei dann allenfalls auf den Wegaufnehmer 30 verzichtet werden kann. Anderseits kann die Kolbenstellung auch durch eine in seinem zugehörigen Zylinder 31 untergebracht Induktionsspule festgestellt werden oder ein Wegaufnehmer entsprechend der US-PS 39 56 973 ausgebildet sein.
Von zwei weiteren Druckschaltern 33 und 34 ist einer, 33, an dem Druckspeicher 35 für das Druckmedium an der Druckleitung 19 zur Ringdüse 18 vorgesehen, während der andere, 34, der Einschleus­ kammer 2, vorzugsweise im Bereiche der Ringdüse 18, zuzu­ ordnen ist. Der Druckschalter 33 am Druckspeicher 35 kontrol­ liert, ob Druckmedium mit genügend Druck zum Fluten der Ein­ schleuskammer 2 und zum Öffnen des Klappenventils 11 bereit­ steht. Der Druckschalter 34 hingegen überwacht den Druck der Ein­ schleuskammer 2. Bei der Aufwärtsbewegung der Rollmembran 5 und der Spanntöpfe 7 zeigt ein deutlicher Druckabfall in der Ein­ schleuskammer 2 an, daß das Klappenventil 11 geschlossen ist. Sollte bei der Aufwärtsbewegung von Rollmembran 5 und Spanntöp­ fen 7 der Druck in der Einschleuskammer 2 nicht in gewünschter Weise abfallen, so ist das ein Zeichen dafür, daß das Klappen­ ventil 11 nicht geschlossen ist, weil sich möglicherweise Schüttgut-Teilchen festgesetzt haben. Anhand der Fig. 4 und 5 sind Abläufe, Steuerung und Selbsthilfe-Programm beschrieben.
Die im folgenden in Fig. 4 und 5 aufgeführten Werte sind rein beispielhaft; so wurde insbesondere für die Werte W für den zurückgelegten Weg der Rollmembran keine Dimension angegeben, um sie als Relativgröße zu kennzeichnen.
Aus Fig. 4 ist das Funktionsdiagramm für eine Einschleusvorrich­ tung zu ersehen, das den Förderzyklus einer Schüttgutschleuse mit einer erfindungsgemäßen Einschleusevorrichtung darstellt. Dabei entsprechen die Unterteilungen in der ersten Spalte links den sechs Funktionsphasen, entsprechend den Fig. 2a bis 2f, und sind mit I bis VI gekennzeichnet.
In der Spalte W ist der Weg der Rollmembran 5 aufgetragen, wobei der Wert 0 der oberen Tot-Stellung und der Wert 220 der unteren Tot-Stellung entspricht.
Die Spalte v stellt den Verlauf der Rollmembran-Geschwindigkeit dar. Anfangsgeschwindigkeit bis W=20, maximale Geschwindigkeit bis W=210, Verzögerung, Fahrtrichtungsumkehr, W=220 bis 210 Anfahrbeschleunigung, maximale Geschwindigkeit bis W=20, Ver­ zögerung.
In der Spalte V 23 sind die beiden Stellungen "Auf" und "Zu" des Ventils 23 dargestellt. Das Ventil 23 ist nur von W=80 bis W=210 geöffnet, es bleibt ansonst immer geschlossen.
Die Spalte p1 zeigt das Druckverhalten in der Einschleuskammer 2. Von W=0 bis 70 herrscht geringer Überdruck, geringer Druckan­ stieg bis W=80, steiler Druckanstieg bis auf das Druckniveau im Sendegefäß 1, ab W=220 steter Druckabfall, ab W=90 zu­ nehmender Unterdruck und von W=70 bis W=0 konstanter, geringer Unterdruck, wenn die Verdrängerfläche 17 zum Stillstand kommt.
Die Spalte S 34 stellt die beiden Schaltstellungen 0 und I des Druckschalters 34 dar. Dabei wird am Schaltpunkt zwischen W=80 und W=90 das Fluten mit dem Druckmedium registriert. Der deut­ liche Druckabfall bei W=175 ist die Feststellung, d. h. Schalt­ punkt, des dichten Schließens des Klappenventils 11.
Die beiden Schaltstellungen des Druckschalters 33 sind in der Spalte S 33 dargestellt. Wichtig ist dabei die Schaltstellung I im oberen Totpunkt, zu Beginn eines neuen Zyklus. Damit ist Druckmedium mit ausreichendem Druck zum Fluten in Funktionsphase 112 vorhanden.
Auch für den Druckschalter 28, der ebenso wie der Druckschalter 33 im oberen Totpunkt befragt wird, ist die in Spalte S28 darge­ stellte Schaltlage I wesentlich. Damit ist die Kontrolle über ausreichenden Druck in der Rollmembran 5 gegeben.
In der Spalte S 30 ist schließlich die Größe V des Ausgangs­ signals des transsonaren Wegaufnehmers 30 aufgetragen, das sich analog mit dem zurückgelegten Weg W der Rollmembran 5 verändert. Damit werden alle Steuerfunktionen ausgelöst, und zwar:
Die Fig. 5 stellt anhand eines Funktions-Diagramms ein Selbsthilfe- Programm dar, das gestartet wird, wenn in der Phase V (entspricht der Fig. 2e) der Druckschalter 34 bei dem Signal für W=170 in der Schaltstellung 0 steht. Das ist dann der Fall, wenn es bei der Aufwärtsbewegung von Rollmembran 5 und Spanntöpfen 7 nicht zum vorgesehenen Druckabfall in der Einschleuskammer 2 gekommen ist. Unerwünschtes "Einsaugen" von Schüttgut aus dem Sendegefäß 1 in die Einschleuskammer 2 oder den Gutzulauf des Aufgabenbe­ hälters wäre dann möglich.
So wird das Selbsthilfeprogramm, entsprechend der Darstellung des Funktions-Diagramms in Fig. 5, gestartet und durchgeführt. Die Bezeichnung der Spalten entspricht denen der Fig. 4.
Wie aus Spalte p1 zu erkennen ist, fällt der Druck in der Ein­ schleuskammer 2 nicht ab. Über das Signal des transsonaren Ana­ log-Wegaufnehmers 30 (Spalte W1) wird bei W=210 das Schließen des Ventils 23 bewirkt, was aber bei weiterer Aufwärtsbewegung des Verdrängerkolbens und der Rollmembran 5 nicht zum gewünschten Druckabfall führt. Damit wird bei W=170 der Druckschalter 34 nicht umschalten, die Bewegung der Rollmembran 5 und der Spann­ töpfe 7 wird verlangsamt, bis zum Stillstand bei W=160. Ein Signal steuert das neuerliche Öffnen des Ventils 23, die Ein­ schleuskammer 2 wird druckgeflutet, das eventuell durch Schütt­ gutteilchen verklemmte Klappenventil 11 wird freigeblasen. Der Kolben und die Rollmembran 5 bewegen sich wieder abwärts und unterstützen dabei diesen Vorgang. Knapp vor der untersten Tot­ punkt-Stellung, bei W=210, wird das Ventil 23 wieder geschlos­ sen, die Bewegung von Rollmembran 5 und Kolben bis zum Stillstand bei W=220 verlangsamt. Daraufhin beginnt die Aufwärtsbewegung von neuem. Sollte das Klappenventil 11 nun wieder funktionsfähig sein, so wird der Ablauf entsprechend den Funktionsphasen V und VI der Fig. 4 vor sich gehen. Andernfalls kann dieses Selbsthil­ feprogramm einige vorgegebene Male durchlaufen werden, bis die Anlage - vorzugsweise vorprogrammiert - ausgeschaltet wird. Im folgenden werden die einzelnen Schritte des Selbsthilfepro­ gramms zusammengefaßt dargestellt.

Claims (14)

1. Schüttgutschleuse mit wenigstens einer Einschleus­ vorrichtung (12) zum Einschleusen rieselfähiger Feststoffe in ein unter Druck stehendes Sendegefäß (1) mit einer vorgeschalteten, von ihm abschließbaren Einschleuskammer (2), deren aus einer Gut­ zuführleitung (3) beschickte Guteintrittsöffnung (6) durch ein Absperrorgan (5) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem Ventil (23) absperrbare Leitung (19) für die Zu­ fuhr von Druckmedium in die Einschleuskammer (2) vorgesehen ist, und daß die Einschleuskammer (2) durch ein vom in der Ein­ schleuskammer (2) herrschenden Druck steuerbares Absperrorgan (11) zwischen Einschleuskammer (2) und Sendegefäß (1) absperrbar ist.
2. Schüttgutschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine mit einem Ventil (23) absperrbare Leitung (19) für die Zufuhr von Druckmedium in den Einschleusbehälter (2) vorgesehen ist, wobei das Absperrorgan (5) und das Ventil (23) mit dem Öffnen und/oder Schließen des Absperrorganes (11) - gegebenen falls verzögert - koppelbar sind.
3. Schüttgutschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmedium über eine - vorzugsweise ringförmige - Düse (18) zuführbar ist.
4. Schüttgutschleuse nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Düse (18) - insbesondere an der dem Absperror­ gan (11) abgewandten Seite - von einer Membranlippe (21) abge­ deckt ist.
5. Schüttgutschleuse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan als Klappenventil (11) mit wenigstens einer durch den Druck beauf­ schlagbaren Fläche ausgebildet ist, das gegebenenfalls unter der Wirkung einer Rückstellkraft steht.
6. Schüttgutschleuse nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Klappe (14) des Klappenventils (11) selbst­ tätig schließt, wozu sie insbesondere - vorzugsweise ohne Gegengewicht - aufgehängt ist, auf diese Weise eine stabile Hänge-Schließlage definierend.
7. Schüttgutschleuse nach Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (14) des Klappenventils (11) als einarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen Achse im Bereiche der Wandung des Einschleuskammer (2) angeordnet ist.
8. Schüttgutschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (14) des Klappenventils (11) um eine in der Klappenebene liegende und zu ihrer Schwenk­ achse senkrechte Achse um 180° versetzbar ist.
9. Schüttgutschleuse nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (14) des Klappenventils (11) mit einem Gleitmittel beschichtet ist bzw. aus einem Gleitwerk­ stoff besteht.
10. Schüttgutschleuse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Druckschal­ ter (34) als Kontrollschalter für den Druck in der Einschleuskam­ mer (2) vorgesehen ist.
11. Schüttgutschleuse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Druckschal­ ter (33) als Kontrollschalter für den Druck des Druckmediums vorgesehen ist, der insbesondere einem die Leitung (19) speisen­ den Druckspeicher (35) zugeordnet ist.
12. Schüttgutschleuse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein der Bewe­ gung des Absperrorgans (5) zugeordneter, vorzugsweise transso­ narer, Wegaufnehmer (29; 30) - insbesondere mit ihm zugeordnetem, vorzugsweise magnetischem, Positionsgeber - vorgesehen ist.
13. Schüttgutschleuse nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem - insbesondere als Rollmembranventil ausgebildeten - Absperrorgan (5) ein - insbe­ sondere als Druckschalter ausgebildeter - Funktions-Kontrollschal­ ter (28) zugeordnet ist.
14. Schüttgutschleuse nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß über eine UND-Verknüpfung von Schaltposition(en) des (der) Druckschalter(s) (28; 33; 34) und jeweiliger Ausgangs­ signale des Wegaufnehmers (29; 30) der Antrieb für das Absperr­ organ (5) und/oder das Ventil (23) ansteuerbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000015523A1 (de) 1998-09-10 2000-03-23 Veag Vereinigte Energiewerke Ag Verfahren und vorrichtung zum eintragen körniger feststoffe in drucksysteme oder -reaktoren

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WO2000015523A1 (de) 1998-09-10 2000-03-23 Veag Vereinigte Energiewerke Ag Verfahren und vorrichtung zum eintragen körniger feststoffe in drucksysteme oder -reaktoren

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