DE4114448C2 - Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung zwischen zwei Datengeräten - Google Patents
Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung zwischen zwei DatengerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung
zwischen zwei Datengeräten mittels Infrarotlicht
oder anderem Licht, insbesondere zwischen einem tragbaren Datenverarbeitungsgerät
und einem weiteren Datengerät, die mit je einem
Sender und einem Empfänger ausgestattet sind.
Vor allem bei kleinen mobilen und in ihren Möglichkeiten einge
schränkten Datenverarbeitungsgeräten besteht das Bedürfnis, die
erfaßten Daten zur Auswertung einem größeren Datenverarbeitungs
gerät bzw. einer stationären Datenverarbeitungsanlage zuzuführen
oder externe Daten von Meß- bzw. Erfassungsgeräten zu empfangen
bzw. aufzunehmen.
Beispielsweise ist aus der EP 0 204 008 B1 ein
tragbares Datenerfassungsgerät für Forstzwecke bekannt, das zur
Aufnahme von Holzdaten im Wald dient. Die aufgenommenen Holzdaten
können dann anschließend drahtlos einem größeren stationären
Datenerfassungsgerät, wie einem PC durch Infrarotsignale übertragen
werden. Hierbei besteht z. B. das Problem, daß vom zweiten
Datengerät Rückmeldesignale abgesandt und vom mobilen Datenverarbeitungsgerät
empfangen werden müssen. Diese Rückmeldesignale
bestätigen die korrekte Übertragung der Daten. Das Senden von
Daten in der einen Richtung und das Absenden der Rückmeldesignale
in der anderen Richtung erfolgt jeweils abwechselnd, um zu
verhindern, daß beispielsweise durch Signalreflexionen abge
sandte Daten wieder vom mobilen Gerät in reflektierter Form empfangen
und als Rückmeldesignale interpretiert werden. Dies
könnte zu Störungen und Fehleingaben führen. Andererseits ist
der abwechselnde Datentransfer in den beiden Richtungen umständ
lich und zeitaufwendig, da die Datenübertragung in bestimmten
Abständen immer wieder unterbrochen werden muß, um die Rückmeldesignale
abzuwarten. In umgekehrter Richtung besteht selbstver
ständlich das gleiche Problem, wenn nämlich vom stationären Gerät
Programmdaten o. dgl. zum mobilen Gerät übertragen werden
sollen. Man könnte diesem Problem dadurch begegnen, daß die Infrarotübertragungsstrecken
scharf gebündelt ausgebildet werden,
um eine Vermischung zu vermeiden. Dies müßte jedoch mit dem
Nachteil erkauft werden, daß die beiden Geräte in exakter räumlicher
Position zueinander angeordnet werden müßten.
Aus der DE 38 06 463 A1 ist ebenfalls eine derartige Vorrichtung
zur drahtlosen Datenübertragung mittels Infrarotlicht bekannt,
wobei zusätzlich Mittel zur induktiven Stromversorgung des tragbaren
Datengerätes vorgesehen sind. Eine Verbesserung der Datenübertragung
wird dadurch nicht erreicht, insbesondere nicht eine
gleichzeitige Datenübertragung in beide Richtungen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zur drahtlosen Datenübertragung zwischen zwei Datengeräten
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die
Übertragung von Daten in beide Richtungen schneller und sicherer
erfolgen kann, ohne daß Fehlsignale, Fehlübertragungen oder
Fehlinterpretationen von übertragenen Daten zu befürchten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
genannten Merkmale gelöst.
Durch diese Anordnung ist eine gegenseitige Beeinflussung der
Übertragungsstrecken völlig ausgeschlossen, so daß ein gleich
zeitiger Datenfluß in beide Richtungen möglich ist, also eine
Vollduplex-Übertragung. Hierdurch ist eine schnellere und einfachere
Datenübertragung möglich. Sowohl die Datenübertragung mittels
Infrarotlicht, wie auch die induktive Datenübertragung kann
sehr breit gestreut erfolgen, so daß eine exakte Positionierung
der beiden Datengeräte zueinander nicht erforderlich ist. Dies
erleichtert die Handhabung. Alle Sender und Empfänger können innerhalb
der jeweiligen Gehäuse angeordnet sein, so daß insbesondere
beim tragbaren Datenverarbeitungsgerät auf einfache Weise
eine wasserdichte Ausführung möglich ist. Im Hinblick auf die
induktive Datenübertragung muß das Gehäuse aus Kunststoff oder
einem anderen nichtmagnetischen Werkstoff bestehen und im Hin
blick auf die Infrarotlicht-Über
tragung muß ein entsprechendes durchsichtiges Fenster am Gehäuse
vorhanden sein. Da eine gegenseitige Beeinflussung der in den
beiden Richtungen übertragenen Signale nicht möglich ist, können
auch Sender und Empfänger praktisch beliebig angeordnet sein,
wodurch sich die konstruktive Ausbildung vereinfacht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen Vorrichtung möglich.
Zur induktiven Datenübertragung sind vorzugsweise magnetische
oder elektromagnetische Wellen oder Felder vorgesehen. Die Variationsmöglichkeiten
sind hierbei vielfältig. So kann einerseits
lediglich das Magnetfeld der Senderspule entsprechend den zu
übertragenden Daten variiert werden, andererseits kann diese
Spule auch Bestandteil eines Schwingkreises sein, und die Über
tragung kann in weiten Frequenzbereichen erfolgen, vom Langwellen
bereich bis zum UKW-Bereich. Der induktive Sender weist dabei
eine Sendespule und der induktive Empfänger eine Empfangsspule
auf.
Zur Datenübertragung mittels Licht weist der Sender zweckmäßiger
weise eine Infrarot-Sendediode und der Empfänger ein entsprechen
des Infrarot-Empfangselement auf. Andere Lichtwellenbereiche
sind selbstverständlich für die Übertragung ebenfalls prinzipiell
möglich.
Das jeweils empfangende Datengerät weist elektronische Mittel
zur Prüfung der empfangenen Daten und zur Rücksendung entsprechen
der Rückmeldesignale auf. Hierdurch ist eine sichere Datenübertragung
möglich, und die Rückmeldesignale für bereits übertragene
Daten können somit gleichzeitig übertragen werden.
Die Sender strahlen jeweils ihre Signale in einem großem Raum
winkel ab, damit auf eine genaue Positionierung der beiden Daten
geräte zueinander verzichtet werden kann. Die Übertragung erfolgt
unsichtbar und geräuschlos und erfordert keinerlei Anschlüsse,
so daß die Datenübertragung insgesamt sehr komfortabel ist und
die Geräte leicht kapselbar ausgeführt werden können. Selbstver
ständlich kann in Einzelfällen zusätzlich noch ein Steckanschluß
beziehungsweise eine Schnittstelle vorgesehen sein, um eine
Datenübertragung über Kabel alternativ oder für Spezialzwecke zu
ermöglichen.
Der Sender und der Empfänger jedes Datengerätes kann mit Anschlüssen
eines Prozessors in diesen Datenverarbeitungsgeräten verbunden
sein, wobei der Prozessor den Datenfluß und die Betätigung der
Empfänger und Sender steuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Außenansicht eines mobilen Datenverarbeitungs
gerätes und eines teilweise dargestellten stationären
Datenverarbeitungsgerätes und
Fig. 2 ein prinzipielles Schaltbild der beiden in Fig. 1
dargestellten Datenverarbeitungsgeräte.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein
mobiles, tragbares Datenverarbeitungsgerät 10 ein Display 11 und
eine Bedienungstastatur 12 auf. Hierbei kann es sich beispiels
weise um ein Datenerfassungsgerät handeln, wie es im eingangs
angegebenen Stand der Technik beschrieben ist. Im oberen Bereich
des Gehäuses des Datenverarbeitungsgerätes 10 sind ein Infrarot
licht-Sender 13 und ein induktiver Empfänger 14 nebeneinander
angeordnet.
Von einem stationären Datenverarbeitungsgerät 15 ist nur ein
Teilbereich dargestellt. Hierbei kann es sich beispielsweise um
einen PC oder um ein mit diesem verbundenen Zusatzgerät handeln.
Am Außenbereich dieses Datenverarbeitungsgerätes 15 sind neben
einander ein Infrarotlicht-Empfänger 16 und ein induktiver Sender
17 angeordnet.
Die Datenübertragung vom mobilen Datenverarbeitungsgerät 10 zum
stationären Datenverarbeitungsgerät 15 erfolgt über den Infra
rotlicht-Sender 13 und den Infrarotlicht-Empfänger 16, während
die Übertragung von Daten in der umgekehrten Richtung, also zum
mobilen Datenverarbeitungsgerät 10, über den induktiven Sender
17 und den induktiven Empfänger 14 erfolgt. Durch die breite
Abstrahlung der jeweils gesendeten Signale in einem großen Raum
winkel kann der jeweilige Empfänger erreicht werden, ohne daß
eine exakte Zuordnung der beiden Datenverarbeitungsgeräte 10, 15
zueinander erforderlich ist. Ebenso kann die Anordnung der Emp
fänger und Sender weitgehend variiert werden. Eine Überlappung
der gesendeten Signale ist infolge der völlig unterschiedlichen
Signalarten unschädlich und eine gegenseitige Beeinflussung ausge
schlossen.
Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich,
bei der die Datenübertragung vom mobilen Datenverarbeitungsgerät
10 zum stationären Datenverarbeitungsgerät 15 induktiv erfolgt,
während die Übertragung in umgekehrter Richtung über Infrarotlichtsignale
erfolgt.
Die Datenübertragung mittels Infrarotsignalen ist aus dem eingangs
genannten Stand der Technik oder durch ein entsprechend herge
stelltes und vom Inhaber dieses Patentes vertriebenes Gerät
EG-10 bekannt. Unter Hinweis auch auf Fig. 2 besteht der Infra
rotlicht-Sender 13 im wesentlichen aus einer Infrarot-Sendediode
18, die von einer Senderschaltung 19 gesteuert wird. Die Sender
schaltung 19 wandelt die digitalen Datensignale von einem zen
tralen Prozessor 20 in entsprechende Sendesignale um und verstärkt
diese für den Bedarf der Sendediode 18. Ein Infrarot-Empfangs
element 21 im Infrarotlicht-Empfänger 16 empfängt das gesendete
Infrarotlicht und eine nachgeschaltete Empfängerschaltung 22
wandelt sie wieder in digitale Datensignale für einen zentralen
Prozessor 23 um.
Entsprechend weist der induktive Sender 17 eine Sendespule 24
auf, die in Abhängigkeit der zugeführten digitalen Daten durch
eine Senderschaltung 25 entsprechend erregt wird. Hierbei kann
es sich um eine einfache Erregung und eine Übertragung durch
Variation des Magnetfeldes handeln, jedoch kann die Sendespule
24 auch Bestandteil eines Schwingkreises sein, und die Über
tragung erfolgt durch elektromagnetische Wellen im Langwellen- bis
UKW-Bereich. Die Variation des Magnetfeldes beziehungsweise
die elektromagnetischen Wellen werden in einer Empfangsspule 26
erfaßt, die Bestandteile des induktiven Empfängers 14 ist. Dort
werden die empfangenen Signale beispielsweise durch Demodulation
in einer Empfängerschaltung 27 wieder in Datensignale umgewandelt
und in digitaler Form dem zentralen Prozessor 20 zugeführt.
Der zentrale Prozessor 20 im mobilen Datenverarbeitungsgerät 10
ist außer mit dem Infrarotlicht-Sender 13 und dem induktiven Emp
fänger 14 noch mit der in Fig. 1 dargestellten Bedienungstastatur
12 und dem Display 11 und außerdem mit einer digitalen Speicher
einheit 28 verbunden, die die für den Betrieb des Prozessors
erforderlichen Daten enthält und die erfaßten Daten aufnimmt
beziehungsweise abgibt. Entsprechend ist der zentrale Prozessor
23 im stationären Datenverarbeitungsgerät 15 ebenfalls mit einer
Bedienungstastatur 29, einem Bildschirm 30 und einer digitalen
Speicheranordnung 31 verbunden.
Auf einen Sendebefehl hin überträgt das digitale Datenverarbei
tungsgerät 10 zuvor aufgenommene Daten vom Prozessor gesteuert
über den ersten Infrarotlicht-Sender 13 zum Infrarotlicht-Emp
fänger 16 im stationären Datenverarbeitungsgerät 15. Dort können
sie wiederum dem zentralen Prozessor 23 zugeführt und weiterver
arbeitet und/oder gespeichert werden. Zusätzlich werden die
empfangenen Daten auf Vollständigkeit und beispielsweise in
Bezug auf ein korrektes Datenformat überprüft. Bei positiver
Prüfung wird ein Bestätigungssignal dem induktiven Sender 17
zugeführt, der dieses zum induktiven Empfänger 14 überträgt und
dem zentralen Prozessor 20 weiterleitet. Diese Rückübertragung
erfolgt gleichzeitig mit der Übertragung weiterer Daten zum
Datenverarbeitungsgerät 15, so daß die Datenübertragung in beide
Richtungen kontinuierlich erfolgen kann. Eine Beeinflussung von
gesendeten Daten und Rückmeldesignalen ist infolge der unter
schiedlichen Übertragungssignale nicht möglich.
Bei nicht korrekter Datenübertragung kann gegebenenfalls die
Übertragung wiederholt werden und/oder es wird eine Fehlermeldung
auf dem Display 11 beziehungsweise auf dem Bildschirm 30 wieder
gegeben.
Die Datenübertragung in umgekehrter Richtung, also vom Datenver
arbeitungsgerät 15 zum Datenverarbeitungsgerät 10 erfolgt ent
sprechend, wobei nunmehr die Daten in der einen Richtung induktiv
und in der anderen Richtung durch Infrarotlicht übertragen werden.
Rückmeldesignale sind dabei nicht in jedem Falle erforderlich. So
können beispielsweise in der einen Richtung Programmdaten und in
der anderen Richtung erfaßte oder ausgewertete Meßdaten gleich
zeitig übertragen werden, so daß sich die Übertragungszeiten deut
lich reduzieren.
Selbstverständlich kann es sich bei den beiden Geräten 10, 15
auch um zwei mobile Datengeräte handeln, wobei es unwesentlich
ist, in welcher Richtung die Lichtübertragung und in welcher
Richtung die induktive Übertragung erfolgt. Eines dieser Geräte
kann ein mobiles Datenverarbeitungsgerät sein, während das
andere Gerät zur automatischen Meßwerterfassung dient und die Meß
werte dem mobilen Datenverarbeitungsgerät überträgt. Dieses
andere Gerät kann z. B. als Meßkluppe zur Erfassung von Abmessungen
von Baumstämmen ausgebildet sein.
Bei Bedarf können die Datenverarbeitungsgeräte selbstverständlich
auch noch mit Anschlüssen beziehungsweise Schnittstellen versehen
sein, um alternativ eine Datenübertragung durch Kabel vornehmen
zu können.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur drahtlosen Datenübertragung zwischen zwei
Datengeräten mittels Infrarotlicht oder anderem Licht,
zwischen einem tragbaren Datenverarbeitungsgerät
und einem weiteren Datengerät, mit je einem Sender und einem
Empfänger in den beiden Datengeräten und einer induktiven Koppeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß in der einen Übertragungsrichtung das eine Sender/
Empfänger-Paar (13, 16) zur Datenübertragung mittels Infrarotlicht
oder anderem Licht ausgebildet ist, und daß in
der anderen Übertragungsrichtung das andere Sender/Empfänger-
Paar (17, 14) zur induktiven Datenübertragung ausgebildet
ist, wobei das Senden und Empfangen von Daten gleichzeitig
erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
induktiven Datenübertragung magnetische oder elektromagnetische
Wellen vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur induktiven Datenübertragung der Sender (25) eine
Sendespule (24) und der Empfänger (14) eine Empfangsspule
(26) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Datenübertragung mittels Licht der
Sender (13) eine Infrarot-Sendediode (18) und der Empfänger
(16) ein Infrarot-Empfangselement (21) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweils empfangende Datengerät elektronische
Mittel (23) zur Prüfung der empfangenen Daten und
zur Rücksendung entsprechender Rückmeldesignale aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sender (13, 17) in einem
großen Raumwinkel abstrahlen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sender (13, 17) und der Empfänger
(16, 14) jedes Datengerätes (10, 15) mit Anschlüssen eines
Prozessors (20, 23) oder einer Auswerte- und/oder Steuerschaltung
in diesen Datenverarbeitungsgeräten verbunden ist.
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