DE3806463A1 - Mobiles infrarot-datenerfassungs- und datenuebertragungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines mobilen Infrarot- Datenerfassungs- und Datenübertragungssystemes, das ein computergerechtes Erfassen von Daten am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt bei umfangreichen Warenströmen im Bereich Logistik sowohl während der Verteilung der Waren mittels eines Fahrzeuges als auch im stationären Bereich ermöglicht, wobei hierfür eine leichte Handhabung sowie sichere Funktion der Dateneingabe- und Datenübertragungsmittel sowohl während der Fahrt als auch nach Beendigung der Warenauslieferung gegeben ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

Der Gegenstand der Erfindung bzw. die Funktionsabläufe der Erfindung erstrecken sich nicht nur auf die einzelnen Erfindungsmerkmale, sondern auch auf die Kombination der Erfindungsmerkmale.

Die umfangreichen Warenströme im Bereich Logistik machen es unerläßlich, daß permanent ein Überblick über die momentanten Warenbewegungen verschafft werden muß.

Die erfindungsgemäße, mobile Datenerfassung hat den Vorteil, daß Daten am Entstehungsort und zum Entstehungszeitpunkt computergerecht erfaßt werden.

Der erfindungsgemäße Car assist stellt eine neuartige intelligente Systemlösung dar und ist für den Einsatz in Lieferfahrzeugen und LKW's zur effektiven Steuerung der Warenwirtschaft entwickelt worden.

Die wesentlichen Bestandteile der Hardware sind dabei die Druckereinheit und das Datenerfassungsgerät. Die Druckereinheit ermöglicht das Bedrucken von Standart-Endlosformularen mit Durchschlägen.

Eine zeitraubende Doppelerfassung ist durch das direkte Drucken von Lieferscheinen, Auftragsbestätigungen oder Rechnungen vor Ort nicht notwendig. Das Druckwerk und die Elektronik sind speziell für den harten Einsatz in Liefer- und Kraftfahrzeugen modifiziert und der Drucker ist rüttelfest im Car assist untergebracht, wobei unterhalb des Druckers ausreichend Platz für eine Papiervorbereitung ist.

Das Datenerfassungsgerät ist im hinteren Bereich des Car assist untergebracht und die Kopplung an den Drucker erfolgt kontaktlos.

Durch den Einsatz des Car assist im Fahrzeug ist ein schnellerer Informationsfluß und eine höhere Datensicherheit gewährleistet. Dadurch ergeben sich Vorteile, wie geringere Fehlerhäufigkeit und Inventurdifferenzen, Senkung der Sachkosten, schnellere Reaktionszeiten und ein höherer Informationsgrad.

Die Kombination der leistungsfähigen Infrarot-Übertragungseinheit mit dem mobilen Datenerfassungsgerät im Car assist macht diese Einheit in der Fabrik, im Warenhaus und im Lager zu einem idealen mobilen Computer.

Ein aus dem Car assist herausnehmbarer Handcomputer wird durch Steck-Rast-Verbindung lagesicher im Car assist gehalten. Dieser Handcomputer wird kontaktlos (berührungslos) im Car assist eingekoppelt und seine adaptierte Sende- und Empfangseinheit wird mit einer Sende- und Empfangseinheit zusammen und gleichzeitig erfolgt eine induktive Stromversorgung der Handcomputer-Batterie.

Hierdurch entfallen Steckerabnutzungen bei täglichen und häufigen Übertragungen und es ist kein Ein- und Ausstecken mehr erforderlich, was eine einfache, schnelle und bedienerfreundliche Übertragungsmöglichkeit ergibt.

Bei der stationären Ausbildung als Communicator-Übertragungseinheit können mehrere Handcomputer für die Datenübertragung und -erfassung in den Communicator herausnehmbar eingesetzt werden.

Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer mobilen Druckergehäusebox mit in einer Aufnahme herausnehmbar lagefixiert eingesetztem Handcomputer,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Aufnahme mit unter Steck-Rast-Verbindung eingesetztem Handcomputer,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Aufnahme mit eingesetztem Handcomputer,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Aufnahme mit eingesetztem Handcomputer und daran adaptiertem Sende- und Empfangsteil, welches mit einer Sekundärspule mit einer Primärspule des Gehäuses zur induktiven Spannungsversorgung kontaktlos verbunden ist,

Fig. 5 eine Draufsicht gemäß Fig. 4,

Fig. 6 eine schematische Darstellung des Anwendungsbereiches des Handcomputers in Verbindung mit einem mobilen oder stationären Datenerfassungs- und -übertragungsgerät.

Das erfindungsgemäße, mobile Infrarot-Datenerfassungs- und Datenübertragungssystem weist ein mobildes oder stationäres, eine Sende- und Empfangseinheit (1) (Bauteil) beinhaltendes Gehäuse (2) auf, welches in einer Aufnahme (3) einen Handcomputer (Handterminal) (4) mit adaptierter Sende- und Empfangseinheit (5) (Bauteil) unter Steck-Rast-Verbindung lagefixiert und herausnehmbar hält.

Die Aufnahme (3) ist von einer im Gehäuse (2) vertieft eingeformten Mulde gebildet, welche als Steck-Rast-Verbindung in einem Längenendbereich zwei sich gegenüberliegende Einstecknuten (6) für die Aufnahme von Gurt-Tragzapfen (7) des Handcomputers (4) aufweist und im anderen Längenendbereich mindestens einen am Gehäuse (2) angeformten, den eingesetzten Handcomputer (4) stirnseitig übergreifenden Rast-Nasensteg (8) besitzt.

Die beiden Nuten (6) haben vorzugsweise einen winkelförmigen Verlauf und bilden jeweils einen einen Tragzapfen (7) übergreifenden Sicherungsvorsprung (6 a).

Der Rast-Nasensteg (8) ist hakenförmig ausgebildet und übergreift mit seiner Nase stirnseitig die Oberseite des Handcomputers (4) (vgl. Fig. 2).

Im Boden (3 a) der muldenförmigen Aufnahme (3) ist im Abstand zum Rast-Nasensteg (8) mindestens eine vom eingesetzten Handcomputer (4) belastete und beim Betätigen des Rast-Nasensteges (8) in die Freigabestellung den Handcomputer (4) aus der Aufnahme (3) in die Griffposition drückendes, teilweise aus der Aufnahme (3) heraushebendes Federelement (9) angeordnet, welches beispielsweise von einer Blattfeder, einer Tellerfeder oder eine Schraubenfeder gebildet ist.

Die Sende- und Empfangseinheit (1, 5) im Gehäuse (2) und im Handcomputer (4) zeigen jeweils eine Sende- und Empfangsdiode (10, 11/12, 13). Die Sende- und Empfangseinheit (1) im Gehäuse (2) weist zwischen ihren Dioden (10, 11) einer Primärspule (14) auf und die Sende- und Empfangseinheit (5) im Handcomputer (4) hat zwischen ihren Dioden (12, 13) eine Sekundärspule (15) zur induktiven, kontaktlosen Spannungsversorgung einer Batterie des Handcomputers (4).

Das mobile Gehäuse (2) ist als in einem Fahrzeug (16), insbesondere Transportfahrzeuge, einbaubaren Gehäusebox (17) (Car assist) mit Sende- und Empfangseinheit (5), Datenerfassungsgerät, Elektronik (23), Drucker mit Druckwerkelektronik, Papiervorrat (18) und Papieraustrittsschlitz (19) ausgebildet (Fig. 1).

Weiterhin läßt sich das Gehäuse (2) als stationäre Basisstation (Communicator) (20) mit Sende- und Empfangseinheit (1) und über eine Schnittstelle an einen Computer (21) oder einen Zentralrechner (22) anschließbar ausbilden.

Die Sendediode (12) und die Empfangsdiode (13) der Sende- und Empfangseinheit (5) im Handcomputer (4) ermöglicht ein Senden und Empfangen von Daten. Bei in die Aufnahme (3) eingelegtem Handcomputer (4) kann beim Car assist (17) die Druckwerkelektronik über die Elektronik (23) im Gehäuse (2) gesteuert werden.

Zum Senden oder Empfangen von Daten wird der Handcomputer (4) mit seiner adaptierten Sende- und Empfangseinheit (5) in die Aufnahme (3) eingesetzt, wobei die Gurt-Tragzapfen (7) von oben her in die winkelförmigen Nuten (6) nach unten und dann nach hinten unter den Sicherungsvorsprung (6 a) geschoben werden und dann der gegenüberliegende Computerendbereich nach unten in die Aufnahme (3) gedrückt wird, so daß er unter den Rast-Nasensteg (8) verrastet und gleichzeitig die Feder (9) spannt. Hierdurch ist der Handcomputer (4) sicher lagefixiert und auch bei rauhem Einsatz (Verkaufsfahrzeug) (16) gegen Herausfallen gesichert.

Zum Entnehmen des Handcomputers (4) wird der Rast-Nasensteg (8) von Hand in Längsrichtung des Handcomputers (4) von diesem weggebogen, so daß er den Handcomputer (4) freigibt und dadurch die Feder (9) den Handcomputer (4) nach oben aus der Aufnahme (3) heraus in die Griffposition drückt, wodurch der Handcomputer (4) gut erfaßt und aus der Aufnahme (3) entnommen werden kann.

Bei eingesetztem Handcomputer (4) erfolgt durch die Primär- und Sekundärspule (14, 15) die induktive Spannungsversorgung der Computerbatterie automatisch.

Vor Fahrbeginn werden die Warenbestände (27) und Wegvorgaben entweder direkt aus dem Zentralrechner (22) oder einem im Standort installierten Computer (21) in den HHC (Hand Held Computer) des Car assist (17) übertragen. Diese Daten können jedoch auch manuell eingegeben werden. Der Fahrer kann jetzt über den detaillierten Tourenablauf informiert werden.

Beim Kunden können die spezifischen Daten, wie Liefermengen, Rechnungsdaten etc., aus der Datei abgerufen werden. Der Fahrer kann aber auch mit dem mobilen Datenerfassungsgerät (17) alle Daten für eine Auftragsabwicklung, Bestelländerung, Nachbestellung oder Warenrückgabe manuell über den in der Hand gehaltenen Handcomputer (4) eingeben oder mit einem Barcode-Lesestift einlesen. Mit Hilfe des im Car assist (17) angeordneten Druckers ist eine sofortige Belegerstellung in Form eines Lieferscheines (24) oder einer Rechnung (24) möglich.

Zur Übertragung oder Abruf von Daten kann das Datenerfassungsgerät (17) über einen Akustikkoppler oder Modem mit dem Zentralrechner (22) kommunizieren, wodurch ein Austausch von Daten auch während einer Tour ermöglicht wird. Am Ende einer Tour werden die beim Kunden erfaßten Daten in einen Personalcomputer (21) oder direkt in den Zentralrechner (22) übertragen. Die Entladedaten können so gleich mit den Belade- und Lieferdaten verglichen werden.

Beim Einbau des Car assist (17) im Führerhaus (Mittelkonsole) ist der Handcomputer (4) vom Fahrersitz aus bedienbar.

Das Datenerfassungsgerät im Car assist (17) ist in dessen hinteren Bereich untergebracht und die Kopplung an den Drucker erfolgt kontaktlos.

Nach Beenden einer Tour kann auch der Handcomputer (4) in eine mehrere Handcomputer gleichzeitig aufnehmende Basisstation (20) eingesetzt werden, in der dann gleichzeitig die Stromversorung der Computerbatterie erfolgt und die Daten an den Personalcomputer (21) oder Zentralrechner (22) weitergegeben werden.

Auch können die Daten aus dem Handcomputer (4) unter Zwischenschaltung eines Datenübertragungs-Umsetzers (25) über ein Telefon (26) an den Zentralrechner (22) übermittelt werden.

Die vorgeschriebenen Einsatzmöglichkeiten sind in dem Schaubild (Fig. 6) dargestellt.

Claims (8)

1. Mobiles Infrarot-Datenerfassungs- und Datenübertragungssystem, gekennzeichnet durch ein mobiles oder stationäres, eine Sende- und Empfangseinheit (1) aufweisendes Gehäuse (2), welches in einer Aufnahme (3) einen Handcomputer (4) mit adaptierter Sende- und Empfangseinheit (5) unter Steck-Rast-Verbindung (6, 7, 8) lagefixiert und herausnehmbar aufnimmt.

2. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (3) im Gehäuse (2) von einer Mulde gebildet ist, die als Steck-Rast- Verbindung in einem Längenendbereich zwei sich gegenüberliegende Einstecknuten (6) für die Aufnahme von Gurt-Tragzapfen (7) des Handcomputers (4) aufweist und im anderen Längenendbereich mindestens einen am Gehäuse (2) angeformten, den eingesetzten Handcomputer (4) stirnseitig übergreifende Rast- Nasensteg (8) besitzt.

3. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (6) in der Aufnahme (3) winkelförmig verlaufen und je einen den Gurt-Tragzapfen (7) des Handcomputers (4) übergreifenden Sicherungsvorsprung (6 a) bilden.

4. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden (3 a) der muldenförmigen Aufnahme (3) im Abstand zum Rast-Nasensteg (8) mindestens ein vom eingesetzten Handcomputer (4) belastetes und beim Betätigen des Rast-Nasensteges (8) in die Freigabestellung den Handcomputer (4) aus der Aufnahme (3) in die Griffposition drückendes Federelement (9), wie Blattfeder, Tellerfeder, Schraubenfeder od. dgl. angeordnet ist.

5. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende- und Empfangseinheit (1/5) im Gehäuse (2) und im Handcomputer (4) jeweils eine Sende- und Empfangsdiode (10, 11/12, 13) haben.

6. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende -und Empfangseinheit (1) im Gehäuse (2) zwischen ihren Dioden (10, 11) eine Primärspule (14) und die Sende- und Empfangseinheit (5) im Handcomputer (4) zwischen den Dioden (12, 3) eine Sekundärspule (15) zur indiktiven, kontaktlosen Spannungsversorgung einer Batterie im Handcomputer (4) aufweisen.

7. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mobile Gehäuse (2) als in einem Fahrzeug (16) einbaubaren Gehäusebox (Car assist) (17) mit Sende- und Empfangseinheit (5), Datenerfassungsgerät, Elektronik (23), Drucker mit Druckwerkelektronik, Papiervorrat (18) und Papieraustrittsschlitz (19) ausgebildet ist, dessen Datenerfassungsgerät zur Datenübertragung mit einem Computer (21) oder Zentralrechner (22) zusammenwirkt.

8. Datenerfassungs- und -übertragungssystem nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Gehäuse (2) als Basisstation (Communicator) (20) einen oder mehrere Handcomputer (4) lagefixiert und herausnehmbar aufnimmt und für jeden Handcomputer (4) mit einer Sende- und Empfangseinheit (1) ausgestattet ist, die über eine Schnittstelle mit einem Computer (21) oder einem Zentralrechner (22) zusammenwirkt.