DE4113492C2 - Vorrichtung zum Einspritzen von Leim in Dübellochbohrungen eines Werkstücks - Google Patents
Vorrichtung zum Einspritzen von Leim in Dübellochbohrungen eines WerkstücksInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einspritzen von Leim
in Dübellochbohrungen eines Werkstücks mit einem geschlossenen Leimsy
stem, in dem der Leim druckbelastet ist und das mindestens ein mit einer
Spritzöffnung versehenes Leimventil und mindestens einen den Leim von
einem Vorratsbehälter zum Leimventil führenden Leimschlauch aufweist.
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (DE 31 01 632 A1), mit der in
der holzverarbeitenden Industrie impulsweise eine dosierte Leimmenge in
Dübellochbohrungen eines Werkstücks gespritzt wird. Anschließend wird
ein Dübel mit seinem Befestigungsteil in die beleimte Bohrung einge
drückt.
Das Leimventil wird entweder direkt am Dübeleintreibwerkzeug angeordnet
oder in einer separaten Station in der Bearbeitungsrichtung des Werk
stücks vor dem Dübeleintreibwerkzeug vorgesehen.
Eine einwandfreie Festlegung des Dübels in der Dübellochbohrung des Werk
stücks erreicht man nur, wenn die Bohrung vor dem Eindrücken des Dübels
mit Leim belegt wurde.
Wird aufgrund eines Defektes am Leimventil, einer Verstopfung im Leim
schlauch, eines Druckabfalls in der Leimförderpumpe oder infolge eines
leeren Leimvorratsbehälters kein Leim in eine Dübellochbohrung gespritzt,
so erhält man in dieser Bohrung keine ausreichende Dübelverbindung.
Bei den aus einem Dübeleintreibwerkzeug und einem Leimventil bestehenden
Baueinheiten in einer Fertigungsstraße war es bisher nicht möglich, eine
Kontrolle durchzuführen, ob sämtliche Dübellochbohrungen des Werkstücks
mit Leim belegt wurden.
Bei einer separaten Anordnung des Leimventils in einer Leimstation, die
versetzt zum Dübeleintreibwerkzeug angeordnet und vor diesem Werkzeug
lag, hat man versucht, eine Leimkontrolle durchzuführen. Dem Leim wurde
ein fluoreszierendes Mittel beigemischt. Zwischen der Leimstation und dem
Dübeleintreibwerkzeug wurde ein Lumineszenztaster installiert, mit dem
beim Vorbeitransport eines Werkstücks die Leimpunkte gezählt wurden.
Aufgrund der Staubanfälligkeit und geringen Funktionssicherheit des Lumi
neszenztasters war ein erfolgreicher Einsatz in einem holzverarbeitenden
Betrieb nicht möglich.
Eine Kontrolle der Belegung einer jeden Dübellochbohrung mit Leim vor dem
Dübeleintreiben ist besonders wichtig, da nach dem Dübeleintreiben eine
Kontrollmöglichkeit nicht mehr gegeben ist.
Ein Produktionsautomat verarbeitet in der Minute bis 35 Werkstücke. Fehlt
die Verleimung, so wird Ausschuß in großer Menge produziert, durch den
beim Hersteller Regreßansprüche entstehen können.
Die DE 34 34 816 C1 hat eine Funktionskontrolleinrichtung eines Leim
spritzgerätes zum Gegenstand, bei dem eine Düsenöffnung von der Spitze
einer Ventilnadel geschlossen wird. Bei geschlossener Düsenöffnung ist
das Gehäuse mit der Ventilnadel elektrisch verbunden, während in geöffne
ter Stellung der Ventilnadel der elektrische Kontakt unterbrochen ist.
Mit dieser Einrichtung kann zwar kontrolliert werden, ob die Spritzöff
nung geöffnet oder geschlossen ist, jedoch zeigt sie nicht den Fluß von
Leim und damit das Belegen der jeweiligen Dübellochbohrung mit Leim an.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß jede Leimeinspritzung in eine Dübel
lochbohrung kontrolliert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in jedem Leim
schlauch ein auf elektronischer Basis arbeitender Durchflußmengendetektor
angeordnet ist, der ein vom Leim durchflossenes Gehäuse aufweist, in dem
gleitbar ein den Querschnitt des Gehäuses teilweise freilassender Stahl
kern gelagert und das Gehäuse von einer an Spannung legbaren Induktions
spule umschlossen ist, und daß bei geöffnetem Leimventil der Stahlkern
durch den im Gehäuse fließenden Leim gegenüber der ortsfesten Induktions
spule bewegt wird und in der Spule eine Spannungsänderung auftritt, die
in ein Signal für die Vorrichtungssteuerung umgewandelt wird.
Beim Ausbleiben des Signals zeigt die Vorrichtung eine Störung an und
kennzeichnet, z. B. über eine Kontrolleuchte, gleichzeitig das oder die
Leimventile, in denen kein Leimfluß erfolgt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Baueinheit aus einem Leimventil und einem Dübeleintreibwerk
zeug im Aufriß und
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1.
Die Baueinheit nach der Fig. 1 besteht aus einem Leimventil 1 mit einer
Spritzöffnung 2 und einem Dübeleintreibwerkzeug 3, bei dem die Dübel
durch einen Kanal 4 zugeführt werden. In einem Werkzeugteil 5 ist eine
zylindrische Aufnahme für einen Dübel vorgesehen, der durch
eine Öffnung in der vorderen Stirnflache 6 mittels eines Stößels 7 in
die Dübellochbohrung eines Werkstücks eingetrieben wird.
Dem Leimventil 1 wird der Leim von einem nicht dargestellten Vorrats
behälter durch einen Leimschlauch 8 zugeführt. In dem Leimschlauch,
dessen vorderes Ende 9 zum Leimventil 1 führt ist ein Durchflußmengen
detektor 10 angeordnet, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auf elektronischer Basis arbeitet.
Dieser Durchflußmengendetektor weist ein Gehäuse 11 auf, das als Zylin
der ausgebildet ist und vom Leim durchflossen wird. In dem Gehäuse 11
ist ein Stahlkern 12 mit quadratischem Querschnitt angeordnet und
gleitbar gelagert, so daß von dem Stahlkern 12 und dem Gehäuse 11 seg
mentförmige Durchflußkanäle 13 begrenzt werden. Der Stahlkern 12 wird
somit an allen Seiten vom Leim umspült.
Durch eine einen Teilbereich des Gehäuses 11 umschließende Induktionsspule
14, an der eine niedrige Spannung anliegt, wird ein Magnetfeld
erzeugt, das bestrebt ist, den Stahlkern 12 in der in der Fig. 1 dar
gestellten mittigen Lage zu halten.
Sofern durch das Leimventil eine dosierte Leimmenge in eine Dübelloch
bohrung eines Werkstücks gespritzt wird, wird der Stahlkern aufgrund
der Leimströmung im Gehäuse 11 entgegen der Wirkung des magnetischen
Feldes bewegt, wodurch sich in der Induktionsspule eine Spannungsänderung
auftritt, die, wie beschrieben, in ein Signal umgewandelt wird.
Ist der Spritzvorgang beendet, so zieht das magnetische Feld der
Induktionsspule den Stahlkern 12 in seine mittige Ausgangslage zurück.
Auch beim Spritzen geringer Leimmengen findet eine Bewegung des Stahl
kerns 12 gegenüber der Induktionsspule 14 und damit die Entstehung
eines Signals statt.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Stahlkern 12 eine
Länge l auf. Der Abstand a der Stirnfläche 15 der Induktionsspule 14
von der Innenfläche 16 der zugeordneten Endkappe 17 des Gehäuses 11
muß kleiner sein als die Länge l des Stahlkerns 12, damit der Stahl
kern 12 den Bereich der Induktionsspule 14 nicht verlassen kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Durchflußmengende
tektor 10 in unmittelbarer Nähe des Leimventils 1 angeordnet.
Bezugszeichenliste
1 Leimventil
2 Spritzöffnung
3 Dübeleintreibwerkzeug
4 Kanal
5 Werkzeugteil
6 Stirnfläche
7 Stößel
8 Leimschlauch
9 Ende
10 Durchflußmengendetektor
11 Gehäuse
12 Stahlkern
13 Durchflußkanal
14 Induktionsspule
15 Stirnfläche
16 Innenfläche
17 Endkappe
2 Spritzöffnung
3 Dübeleintreibwerkzeug
4 Kanal
5 Werkzeugteil
6 Stirnfläche
7 Stößel
8 Leimschlauch
9 Ende
10 Durchflußmengendetektor
11 Gehäuse
12 Stahlkern
13 Durchflußkanal
14 Induktionsspule
15 Stirnfläche
16 Innenfläche
17 Endkappe
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einspritzen von Leim in Dübellochbohrungen eines
Werkstücks mit einem geschlossenen Leimsystem, in dem der Leim druck
belastet ist und das mindestens ein mit einer Spritzöffnung versehenes
Leimventil und mindestens einen den Leim von einem Vorratsbehälter zum
Leimventil führenden Leimschlauch aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem Leimschlauch (8) ein auf
elektronischer Basis arbeitender Durchflußmengendetektor (10) angeordnet
ist, der ein vom Leim durchflossenes Gehäuse (11) aufweist, in dem gleit
bar ein den Querschnitt des Gehäuses teilweise freilassender Stahlkern
(12) gelagert und das Gehäuse von einer an Spannung legbaren Induktions
spule (14) umschlossen ist, und daß bei geöffnetem Leimventil (1) der
Stahlkern durch den im Gehäuse fließenden Leim gegenüber der ortsfesten
Induktionsspule (14) bewegt wird und in der Spule eine Spannungsände
rung auftritt, die in ein Signal für die Vorrichtungssteuerung umge
wandelt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlkern
(12) in einer Ausgangslage die Induktionsspule (14) nach beiden Seiten
hin überragt und der Abstand a der Stirnfläche (15) der Spule (14) von
einer Innenfläche (16) der zugeordneten Endkappe (17) des Gehäuses
kleiner ist als die Länge l des Stahlkerns (12).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(11) einen kreisförmigen Querschnitt und der Stahlkern (12) viereckig
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchflußmengendetektor (10) in unmittelbarer Nähe
des jeweiligen Leimventils (1) in dem Leimschlauch (8) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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DE4113492A Expired - Lifetime DE4113492C2 (de) | 1991-04-25 | 1991-04-25 | Vorrichtung zum Einspritzen von Leim in Dübellochbohrungen eines Werkstücks |
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