DE4113097A1 - Ueberwachungssystem fuer eine tankstelle - Google Patents
Ueberwachungssystem fuer eine tankstelleInfo
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Überwachungssystem für eine wenig
stens eine Zapfsäule mit einem Zapfpunkt oder zwei Zapfpunk
ten aufweisende Tankstelle mit einer elektronischen Steue
rung und einer einem jeweiligen Zapfpunkt zugeordneten rück
stellbaren Einrichtung zur Abgabe eines Sperrsignals nach
beendigter Kraftstoffentnahme.
Insbesondere bei Selbstbedienungstankstellen kommt es immer
häufiger vor, daß Tankkunden die Tankstelle verlassen, ohne
zuvor ihre Tankrechnung beglichen zu haben. Erfahrungsgemäß
sind die dadurch bedingten wirtschaftlichen Einbußen bei sol
chen Tankstellen am größten, deren Stammkundschaft im Ver
gleich zur restlichen Kundschaft relativ gering ist.
Bei den bisher üblichen Überwachungssystemen ist lediglich
vorgesehen, durch Leuchtzeichen zu signalisieren, daß an
einem jeweiligen Zapfpunkt einer Zapfsäule Kraftstoff entnom
men worden ist. Um beispielsweise anhand des Kraftfahr
zeug-Kennzeichens noch rechtzeitig feststellen zu können,
welcher Kunde die Tankstelle ohne Bezahlung vorzeitig ver
läßt, müßte das Bedienungspersonal permanent sämtliche Zapf
punkte im Auge behalten. Dies ist im allgemeinen unmöglich,
da das Bedienungspersonal in der Regel auch für die Abrech
nung bzw. Kassenbedienung sowie für den Verkauf im Autoshop
der betreffenden Tankstelle zuständig ist.
Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Überwachungssy
stem der eingangs genannten Art zu schaffen, welches insbe
sondere sicherstellt, daß jeder Fall eines unerlaubten Ver
lassens der Tankstelle ohne Bezahlung unverzüglich erfaßt
wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
jedem Zapfpunkt ein durch eine signalgebende Einrichtung
festlegbarer Stellbereich zugeordnet ist, daß die Einrich
tung mit der elektronischen Steuerung verbunden ist und zu
mindest dann, wenn ein Kraftfahrzeug den Stellbereich ver
läßt, ein Signal abgibt, das bei gleichzeitigem Vorhanden
sein des Kasse-Signals über die elektronische Steuerung ein
Fluchtsignal auslöst, das eine Alarmeinrichtung aktiviert.
Aufgrund dieser Ausbildung wird bei jedem widerrechtlichen
Verlassen des Tankstellenareals ohne Bezahlung automatisch
ein Alarm ausgelöst, der nicht nur die Aufmerksamkeit des
Tankstellenpersonals und weiterer sich im Bereich der Tank
stelle aufhaltender Personen auf sich lenkt, sondern in
vielen Fällen auch den betreffenden, aufgeschreckten Kunden
veranlassen dürfte, anzuhalten und den ausstehenden Betrag
zu begleichen.
Beispielsweise kann ein akustisches und/oder optisches
Alarmsignal ausgelöst werden, wobei sich diese Signale deut
lich von sonstigen im Bereich einer Tankstelle üblichen Sig
nalen durch Blink- oder Tonfrequenz, Lautstärke, Helligkeit
und dergl. unterscheiden.
Vorzugsweise kann das Überwachungssystem auch mit Kameras ge
koppelt sein. Hierbei können beispielsweise in die perma
nenten Aufzeichnungen spezielle Markierungen eingeblendet
werden, deren Position angibt, an welchem Zapfpunkt Treib
stoff ohne Bezahlung entnommen worden ist. Zudem kann die
elektronische Steuerung derart ausgelegt sein, daß jeweils
ein Protokoll mit Angaben zum Datum, zur Uhrzeit, zum Zapf
punkt, zur entnommenen Kraftstoffmenge und/oder zum offenste
henden Betrag erstellt wird.
Vorzugsweise ist dem Zapfpunkt eine mit der elektronischen
Steuerung verbundene Einrichtung zur Erfassung der Anwesen
heit eines Kraftfahrzeuges im zugehörigen Stellbereich zuge
ordnet, um den Zapfpunkt über die elektronische Steuerung
zur Verhinderung einer Kraftstoffabgabe zu sperren, solange
der Stellbereich frei bleibt. Dadurch ist beispielsweise aus
geschlossen, daß ein Kunde sein Kraftfahrzeug auf einer
Seite einer Zapfstelle abstellt und über einen auf der gegen
überliegenden Seite vorgesehenen Zapfpunkt Kraftstoff ent
nimmt. Es kann stets nur über einen solchen Zapfpunkt Kraft
stoff entnommen werden, auf dessen zugeordnetem Stellbereich
das zu betankende Kraftfahrzeug abgestellt ist.
Ein sich vom betreffenden Stellbereich entfernendes Kraft
fahrzeug kann beispielsweise durch eine Induktionsschleife
erfaßt werden. Ebenso ist mit einer solchen Induktionsschlei
fe auch die Anwesenheit eines Kraftfahrzeuges im zugehörigen
Stellbereich feststellbar. Die Feststellung der Anwesenheit
eines Kraftfahrzeugs erfolgt dabei vorzugsweise über ein An
wesenheitssignal, das durch ein auf den Stellbereich bezoge
nes Einfahrsignal ausgelöst und durch ein Ausfahrsignal mit
einer vorgebbaren Verzögerung, die auch Null sein kann, been
det wird.
Zur Erfassung eines sich von dem betreffenden Stellbereich
entfernenden Kraftfahrzeuges sowie zur Erfassung der Anwesen
heit eines Kraftfahrzeuges im jeweiligen Stellbereich können
wenigstens eine gemeinsame oder auch getrennte, vorzugsweise
eng benachbarte Induktionsschleifen vorgesehen sein.
Um beispielsweise auch eine Kraftstoffentnahme mittels eines
Kanisters oder eine Kraftstoffentnahme im Verlauf von Meß-
bzw. Eichungs- und Wartungsarbeiten durchführen zu können,
ist es gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Er
findung möglich, die Zwangskoppelung zwischen Anwesenheits
signal, Kasse-Signal und Ausfahrtsignal ganz oder zum Teil
über die elektronische Steuerung aufzuheben, so daß mit Bil
ligung der die Steuerung bedienenden Person Sondersituatio
nen geschaffen und speziell überwacht und erfaßt werden
können. Diese Möglichkeit ist dann von Vorteil, wenn im Zuge
von Eicharbeiten größere Mengen an Kraftstoff für Meßzwecke
entnommen werden müssen und die betreffende Kraftstoffmenge
dann wieder in den Tank zurückgeleitet wird. In diesem Falle
kann aufgrund der individuellen Freigabe die betreffende
Kraftstoffmenge exakt über das Meßwerk erfaßt und als wieder
in den Tank zurückgeleitete Menge gekennzeichnet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine rein schematische Darstellung eines
Zapfpunktes einer mehrere Zapfpunkte um
fassenden Zapfsäule einer Tankstelle, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines der
Zapfsäule zugeordneten Überwachungssystems.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer Zapfsäule 12 einer mehre
re solche Zapfsäulen aufweisenden Tankstelle 10. Jede Zapf
säule 12 weist einen Zapfpunkt oder zwei, vorzugsweise auf
verschiedenen Seiten der jeweiligen Zapfsäule vorgesehene
Zapfpunkte 13 auf, von denen in Fig. 1 nur einer zu erken
nen ist.
Ein solcher Zapfpunkt 13 umfaßt jeweils einen mit einer Pum
pe verbundenen Zapfschlauch 14 sowie eine am Schlauchende
vorgesehene Zapfpistole 16. Den Zapfpunkten 13 ist jeweils
eine Signalleuchte 18 sowie ein Zählwerk 20 zur Erfassung
der jeweils entnommenen Treibstoffmenge und zur Anzeige des
zu bezahlenden Betrags zugeordnet.
Die Zapfsäule 12, die auf einem Sockel 22 angeordnet ist,
weist an ihren einander gegenüberliegenden Seiten jeweils
Zapfpunkte 13 auf, wobei diesen Zapfpunkten auf beiden Sei
ten der Zapfsäule 12 jeweils ein Stellbereich 27 für ein
Kraftfahrzeug zugeordnet ist.
Jeder einem Zapfpunkt 13 zugeordnete Stellbereich 27 wird
durch wenigstens eine, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch zwei Induktionsschleifen 24, 26 überwacht. Derartige
Induktionsschleifen sind auch auf der gegenüberliegenden
Seite der Zapfsäule 12 für den dort vorhandenen Zapfpunkt
vorgesehen (nicht gezeigt). Die beiden Induktionsschleifen
24, 26 sind in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander an der
Stelle unter dem Fahrbahnbelag verlegt, an der die Kraftfahr
zeuge üblicherweise zum Tanken abgestellt werden. Diese
Stelle liegt demnach im Bereich des betreffenden Zapfpunktes
13.
Die Induktionsschleifen 24, 26 sind Teil eines in Fig. 2
schematisch dargestellten Überwachungssystems 28 der Tank
stelle 10.
Dieses Überwachungssystem 28 umfaßt eine elektronische Steue
rung 30, die mit mehreren signalerzeugenden Einrichtungen
zusammenwirkt.
Über eine Leitung 40 ist mit der elektronischen Steuerung 30
eine rückstellbare Einrichtung 32 zur Abgabe eines einem
offenen Rechnungsposten entsprechenden Kasse-Signals im Fal
le einer Kraftstoffentnahme verbunden. Dieses Kasse-Signal
kann über die Leuchte 18 signalisiert werden.
Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Einrichtung 32 auch
so ausgestaltet sein, daß sie zusätzlich ein Pistolenent
nahmesignal und/oder ein Pistolenrückstecksignal liefert.
Das Kasse-Signal wird in dem Moment erzeugt, in dem das die
Treibstoffentnahme erfassende Zählwerk in Tätigkeit tritt.
Die Pistolenentnahme- und Rückstecksignale entsprechen den
Zeitpunkten des Anlaufs und der Abstellung der zugehörigen
Förderpumpe. Das Pistolenrückstecksignal ist vorzugsweise
Voraussetzung dafür, daß die zum Tankvorgang gehörenden
Daten zur Kasse übertragen werden.
Ferner ist mit der elektronischen Steuerung 30 eine Einrich
tung 34 zur Erfassung eines sich vom jeweiligen Stellbereich
27 entfernenden Kraftfahrzeuges verbunden, und das von die
ser Einrichtung 34 gelieferte Signal kann in Abhängigkeit
vom Fehlen oder Vorhandensein weiterer Signale ein Ausfahrt-
oder Flucht- oder Gefahrensignal bilden.
Ein normales Ausfahrtsignal liegt dann vor, wenn ein Kraft
fahrzeug den zugeordneten Stellbereich 27 verläßt und vorher
die Zapfpistole wieder eingesteckt bzw. eingehängt und die
Tankrechnung bezahlt und als Folge davon das Kasse-Signal ge
löscht wurde.
Ein Fluchtsignal liegt dann vor, wenn der Stellbereich 27
verlassen wird und trotz erfolgter Kraftstoffentnahme die
Tankrechnung nicht bezahlt und demgemäß das Kasse-Signal
nicht gelöscht wurde.
Ein Gefahrensignal liegt dann vor, wenn der Stellbereich 27
verlassen wird und noch kein Pistolenrückstecksignal vor
liegt, da bei dieser Gegebenheit damit gerechnet werden muß,
daß die Pistole noch im Zapfstutzen des Kraftfahrzeugs
steckt und demgemäß eine akute Gefahrensituation vorliegt.
Schließlich ist eine Einrichtung 38 zur Erfassung der Anwe
senheit eines Kraftfahrzeuges im Stellbereich 27 vorgesehen,
die ebenfalls mit der elektronischen Steuerung 30 verbunden
ist.
Die entsprechenden Verbindungen sind jeweils über Leitungen
40 hergestellt.
Schließlich ist der elektronischen Steuerung 30 eine eben
falls über eine Leitung 40 angeschlossene Alarmeinrichtung
36 zugeordnet, die vorzugsweise als akustische und/oder
optische Alarmeinrichtung ausgebildet ist.
Die elektronische Steuerung 30 ist entweder über Verbindun
gen 42 an eine nicht gezeigte Zentrale angeschlossen oder
sie ist Bestandteil dieser Zentrale, von der aus die jeweili
ge Bedienungsperson den Betriebsablauf an der Tankstelle
steuern und sich die zur Abrechnung erforderlichen Informa
tionen beschaffen kann. Die Zentrale kann dabei mehrere Be
dienpulte und/oder Kassen umfassen, und sie ermöglicht es
der Bedienungsperson oder den Bedienungspersonen, den Status
des jeweiligen Zapfpunktes 13 sowie die jeweiligen Informa
tionen über die entnommene Kraftstoffmenge und den zur Zah
lung fälligen Betrag abzurufen.
Eine Freigabe eines Zapfpunktes 13 für eine erneute Kraft
stoffentnahme erfolgt durch die Bedienungsperson nach Beglei
chung des fälligen Betrags durch den betreffenden Kunden,
und zwar entweder manuell oder in Abhängigkeit von der er
folgten Buchung des fälligen Betrags über die elektronische
Kasse. Mit der Freigabe des jeweiligen Zapfpunktes wird das
Kasse-Signal gelöscht und gegebenenfalls das Meßwerk des
Zapfpunktes auf Null zurückgestellt.
Die Induktionsschleife 24 ist der Einrichtung 38 zur Erfas
sung der Anwesenheit eines Kraftfahrzeuges im Stellbereich
27 zugeordnet und dient dazu, ein Signal zu liefern, sobald
ein Fahrzeug in den durch diese Induktionsschleife definier
ten Stellbereich 27 eingefahren und in diesem Stellbereich
abgestellt worden ist.
Die Induktionsschleife 26 ist der Einrichtung 34 zur Erfas
sung eines sich von dem Stellbereich 27 entfernenden Kraft
fahrzeuges zugeordnet und dient dazu, in Abhängigkeit von
weiteren Signalen ein Flucht- oder Gefahrensignal zu lie
fern, sobald das betreffende Fahrzeug den durch diese Induk
tionsschleife 26 definierten Stellbereich 27 verläßt und zu
diesem Zeitpunkt der offene Posten noch nicht beglichen bzw.
das Kasse-Signal noch vorhanden ist (Fluchtsignal) oder das
Pistolenrückstecksignal fehlt und demgemäß damit gerechnet
werden muß, daß die Zapfpistole noch im Tankstutzen des
Fahrzeugs steckt (Gefahrensignal).
Ein an der Induktionsschleife auftretendes Ausfahrtsignal
wird in der elektronischen Steuerung 30 dann unterdrückt,
wenn die Tankrechnung bezahlt und die Zapfpistole zurückge
steckt worden ist.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel sind zwei Induktions
schleifen 24, 26 vorgesehen, die eng beieinander liegen, so
daß durch diese Schleifen praktisch derselbe Stellbereich 27
definiert wird. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar,
der Einrichtung 34 zur Erfassung eines sich vom zugeordneten
Stellbereich 27 entfernenden Kraftfahrzeuges sowie der Ein
richtung 38 zur Erfassung der Anwesenheit eines Kraftfahrzeu
ges in diesem Stellbereich 27 eine gemeinsame Induktions
schleife 26 oder 24 zuzuordnen. Eine solche Schleife dient
dann sowohl zur Erfassung eines im Stellbereich 27 abgestell
ten Fahrzeuges als auch dazu, festzustellen, wann dieses
Fahrzeug den Stellbereich 27 wieder verläßt.
Mittels dieser Induktionsschleife oder dieser Induktions
schleifen 24, 26 können Signale im Moment des Einfahrens in
den Stellbereich 27, im Moment des Ausfahrens aus dem Stell
bereich 27 und auch während der Zeit des Aufenthalts des
Fahrzeugs im Stellbereich 27 erzeugt werden, wobei es auch
möglich ist, durch entsprechende Signalauswertung eindeutig
zwischen einem den Stellbereich lediglich überfahrenden
Fahrzeug und einem zum Zwecke des Tankens anhaltenden Fahr
zeug klar zu unterscheiden.
Möglich ist es auch, den Stellbereich 27 in entsprechender
Weise beispielsweise optisch durch Lichtschranken oder dgl.
zu überwachen.
Die Alarmeinrichtung 36 kann einen akustischen und/oder opti
schen Signalgeber umfassen, wobei als akustischer Signalge
ber beispielsweise eine Hupe dienen und als optischer Signal
geber gegebenenfalls die der Zapfsäule zugeordnete Signal
leuchte 18 verwendet werden kann, die zur Signalisierung
eines Alarms mit einer im Vergleich zur sonstigen Nutzung un
gewöhnlichen Blinkfrequenz betrieben werden kann.
Die elektronische Steuerung 30 ist derart ausgelegt, daß sie
die Alarmeinrichtung 36 zur Auslösung eines Alarms akti
viert, sobald über die Einrichtung 34 ein sich vom Stellbe
reich 27 entfernendes Kraftfahrzeug erfaßt wird und in die
sem Moment die Einrichtung 32 gleichzeitig signalisiert, daß
das Kasse-Signal noch nicht gelöscht, d. h. der offene Posten
noch nicht ausgeglichen ist. Ferner erfolgt eine Auslösung
des Alarms, wenn noch kein Pistolenrückstecksignal vorliegt
und demgemäß damit gerechnet werden muß, daß die Zapfpistole
noch im Zapfstutzen des Kraftfahrzeugs steckt.
Die Einrichtung 38 zur Erfassung der Anwesenheit eines Kraft
fahrzeugs im Stellbereich 27 liefert an die elektronische
Steuerung 30 dann ein Signal, wenn sich ein Kraftfahrzeug im
Stellbereich 27 befindet. Dieses Signal wird in der elektro
nischen Steuerung 30 in der Weise verarbeitet, daß der zum
Stellbereich 27 gehörende Zapfpunkt nur dann für eine Kraft
stoffentnahme freigegeben, d. h. ein Anlaufen der Pumpe er
möglicht wird, wenn sich auf diesem Stellbereich 27 ein
Kraftfahrzeug befindet. Dadurch wird beispielsweise verhin
dert, daß über den entsprechenden Zapfpunkt ein auf der
gegenüberliegenden Seite der Zapfsäule abgestelltes Fahrzeug
betankt werden kann und in einem solchen Falle trotz dann
eventuell fehlender Bezahlung eine Alarmauslösung unter
bleibt.
Für Eichungs- und Wartungsarbeiten und auch zur Ermöglichung
einer Betankung eines Kraftstoffkanisters ist es möglich,
über die Zentrale für einen bestimmten Stellbereich 27 ein
Anwesenheitssignal zu erzeugen und demgemäß das Vorhanden
sein eines Kraftfahrzeugs auf dem betreffenden Stellbereich
zu simulieren. Auf diese Weise kann unter gezielter Beauf
sichtigung durch das Bedienungspersonal der Tankstelle eine
Kraftstoffentnahme auch dann vorgenommen werden, wenn sich
in dem der betreffenden Zapfstelle zugeordneten Stellbereich
kein Kraftfahrzeug befindet bzw. wenn für Meß- oder Wartungs
arbeiten größere Kraftstoffmengen entnommen und speziell
erfaßt werden müssen, bevor sie wieder in den Tank zurückge
leitet werden.
Die elektronische Steuerung 30 kann ferner derart ausgelegt
sein, daß im Falle eines ausgelösten Alarms in den von Über
wachungskameras ständig aufgezeichneten Bildern spezielle
Markierungen eingeblendet werden, durch deren spezifische Po
sition der jeweilige Zapfpunkt 13 angegeben wird. Es ist bei
spielsweise auch möglich, über die elektronische Steuerung
30 im Alarmfall ein Protokoll zu erstellen, in dem die ge
naue Uhrzeit, das Datum, der Zapfpunkt, die entnommene Treib
stoffmenge und/oder der zu entrichtende Betrag ausgewiesen
werden.
Nachfolgend wird noch ein Beispiel einer Kraftstoffentnahme
an einer mit dem erfindungsgemäßen Überwachungssystem ausge
rüsteten Tankstelle kurz erläutert.
Stellt ein Kunde sein Kraftfahrzeug auf einem Stellbereich
27 zumindest im wesentlichen innerhalb des zugeordneten In
duktionsfeldes der Induktionsschleife 24 ab, so wird ein
sich auf diesen Stellbereich 27 beziehendes Anwesenheits
signal erzeugt und der betreffende Zapfpunkt über die Ein
richtung 38 zur Kraftstoffabgabe freigegeben, sofern bezüg
lich dieses Zapfpunktes ein zu einem vorhergehenden Tankvor
gang gehörendes Kasse-Signal bereits gelöscht und damit die
Bereitschaft zu einem neuen Kraftstoffentnahmevorgang gege
ben ist.
Mit der Entnahme der Zapfpistole wird vorzugsweise ein
Pistolenentnahmesignal erzeugt, die zugehörige Pumpe in Be
trieb gesetzt und üblicherweise auch das zugehörige Zählwerk
auf Null gestellt.
Ist die Zapfpistole in den Zapfstutzen des Kraftfahrzeuges
eingeführt und die Kraftstoffentnahme begonnen worden, dann
wird sofort ein einem offenen Posten entsprechendes Kasse-
Signal erzeugt, d. h. im Kassenraum ist erkennbar, daß ein
normaler Tankvorgang läuft.
Nach Beendigung des Betankens des Kraftfahrzeugs wird die
Zapfpistole wieder in die Zapfsäule zurückgesteckt und dabei
ein Pistolenrückstecksignal erzeugt, das über die elektro
nische Steuerung 30 das bis zu diesem Zeitpunkt vorhandene
Pistolenentnahmesignal löscht. Das Kasse-Signal bleibt be
stehen, bis die entsprechende Rechnung bezahlt ist, und bis
zu diesem Zeitpunkt ist die Zapfstelle für eine erneute
Kraftstoffabgabe gesperrt.
Ist die offene Rechnung beglichen und das Kasse-Signal von
der Bedienungsperson oder automatisch über die Registrier
kasse gelöscht worden, dann tritt beim Verlassen des Stell
bereichs 27 durch das Kraftfahrzeug lediglich ein in der
elektronischen Steuerung 30 unterdrückbares Ausfahrtsignal
auf, das demgemäß zu keinerlei Alarmgabe führt, da der Tank
vorgang ordnungsgemäß abgewickelt worden ist.
Für den Fall, daß zu dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde im Kas
senraum die Tankrechnung bezahlen will, bezüglich der zuge
hörigen Zapfstelle noch das Pistolenentnahmesignal im Kassen
raum signalisiert wird, dann ist dies gleichbedeutend damit,
daß die Zapfpistole noch nicht zurückgesteckt worden ist und
die Abrechnung nicht erfolgen kann, da die zu dem Tankvor
gang gehörenden Daten erst dann zum Kassenraum übertragen
werden, wenn die Zapfpistole wieder zurückgesteckt worden
ist. Durch die Signalisierung einer noch nicht zurückgesteck
ten Zapfpistole im Kassenraum insbesondere über eine ent
sprechende Leuchte, ergibt sich eine einfache und zusätz
liche Überprüfungs- und Warnmöglichkeit, die auch eine recht
zeitige Ausschaltung eventuell gefährlicher Situationen zu
läßt.
Der betreffende Kunde wird durch eine Alarmgabe sofort ge
warnt bzw. auf sein fehlerhaftes Verhalten aufmerksam ge
macht und veranlaßt, sein Fahrzeug sofort zu stoppen, wo
durch auch eine Gefährdung anderer Personen sowie eine Be
schädigung sowohl der Zapfsäule als auch des Kraftfahrzeuges
vermieden werden kann.
Versucht ein Kunde den Stellbereich 27 nach erfolgter Kraft
stoffentnahme ohne Bezahlung der Rechnung, d. h. bei noch vor
handenem Kasse-Signal zu verlassen, dann wird beim Verlassen
des Stellbereichs 27 sofort in der elektronischen Steuerung
30 ein Fluchtsignal erzeugt und über die Einrichtung 36
Alarm ausgelöst, so daß der Kraftstoffpreller gefaßt oder
zumindest die seine Erfassung ermöglichenden Daten fest
gehalten werden.
Claims (12)
1. Überwachungssystem für eine Tankstelle, welche wenig
stens eine Zapfsäule (12) mit einem Zapfpunkt oder zwei
Zapfpunkten (13) aufweist und mit einer elektronischen
Steuerung (30) ausgestattet ist, die bezogen auf den je
weiligen Zapfpunkt (13) bei Kraftstoffentnahme ein einem
offenen Posten entsprechendes Kasse-Signal erzeugt, das
nach erfolgter Bezahlung rückstell- bzw. löschbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Zapfpunkt (13) ein durch eine signalgebende
Einrichtung (24, 26, 34) festlegbarer Stellbereich (27)
zugeordnet ist,
daß die Einrichtung (24, 26, 34) mit der elektronischen
Steuerung (30) verbunden ist und zumindest dann, wenn
ein Kraftfahrzeug den Stellbereich (27) verläßt, ein
Signal abgibt, das bei gleichzeitigem Vorhandensein des
Kasse-Signals über die elektronische Steuerung (30) ein
Fluchtsignal auslöst, das eine Alarmeinrichtung (36)
aktiviert.
2. Überwachungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Zapfpunkt (13) eine mit der elektronischen
Steuerung (30) verbundene Einrichtung (38) zugeordnet
ist, die dann, wenn sich im zugeordneten Stellbereich
(27) ein Kraftfahrzeug befindet, ein Anwesenheitssignal
liefert, und daß der jeweilige Zapfpunkt (13) über die
elektronische Steuerung (30) bei Fehlen eines Anwesen
heitssignals gesperrt ist.
3. Überwachungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (38) zur Erzeugung eines Anwesen
heitssignals und die Einrichtung (34) zur Erzeugung
eines das Verlassen des Stellbereichs (27) durch ein
Kraftfahrzeug kennzeichnenden Signals mit wenigstens
einer Induktionsschleife (26) verbunden sind.
4. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (38) zur Erfassung der Anwesenheit
eines Kraftfahrzeuges im zugehörigen Stellbereich (27)
und zur Erzeugung eines Anwesenheitssignals eine eigene
Induktionsschleife (24) umfaßt und daß der überwachte
Stellbereich (27) durch diese Induktionsschleife (24)
definiert ist.
5. Überwachungssystem nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (34) zur Erzeugung eines dem Verlas
sen des zugehörigen Stellbereichs (27) entsprechenden
Signals und die Einrichtung (38) zur Erzeugung eines
Anwesenheitssignals im zugehörigen Stellbereich (27)
zumindest eine gemeinsame Induktionsschleife (24; 26)
umfassen.
6. Überwachungssystem nach einem der Ansprüche 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einrichtung (34) einerseits und der Einrichtung
(38) andererseits jeweils getrennte Induktionsschleifen
(24, 26) zugeordnet sind.
7. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Einrichtung (32) zusätzlich zu dem Kasse-
Signal ein Pistolenentnahmesignal und ein Pistolenrück
stellsignal erzeugbar sind und daß unabhängig von dem
Kasse-Signal bei vorhandenem Pistolenentnahmesignal und
fehlendem Pistolenrückstecksignal ein Alarm auslösendes
Gefahrensignal erzeugt wird, wenn ein Kraftfahrzeug den
zugehörigen Stellbereich (27) verläßt.
8. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pistolenentnahmesignal durch das nachfolgend er
zeugte Pistolenrückstecksignal löschbar ist.
9. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das Pistolenentnahmesignal eine zapfpunktbe
zogene Warnleuchte im Kassenraum aktivierbar ist.
10. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anwesenheitssignal durch ein auf den Stellbe
reich (27) bezogenes Einfahrsignal ausgelöst und erst
nach einer vorgebbaren Zeitspanne als Dauersignal auf
rechterhalten und mit einer vorgebbaren Verzögerung nach
dem Ausfahren des Kraftfahrzeuges aus dem Stellbereich
(27) gelöscht wird.
11. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die Einrichtung (34) zur Erfassung eines
sich vom zugehörigen Stellbereich (27) entfernenden
Kraftfahrzeugs für Meß- und Wartungsarbeiten oder dergl.
deaktivierbar ist.
12. Überwachungssystem nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (34) zur Erfassung eines sich vom zu
gehörigen Stellbereich (27) entfernenden Kraftfahrzeuges
und/oder die Einrichtung (38) zur Erzeugung eines Anwe
senheitssignals über die elektronische Steuerung durch
das Bedienungspersonal abschaltbar und in diesem Be
triebszustand abgegebene Kraftstoffmengen unter einer
besonderen Kennung erfaßbar sind.
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