DE4112833A1 - Variable ventilsteuerung fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschine - Google Patents
Variable ventilsteuerung fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine variable Ventil
steuerung für ein Gaswechselventil einer Brennkraft
maschine entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Ventilsteuerung dieser Art
(DE-C 30 14 005) sind die beiden Schwenkhebel von einem Kipphebel
und einem Schwinghebel gebildet. Der Kipphebel steht mit
dem Nocken in Kontakt und ist durch eine exzentrische La
gerung gegenüber dem Nocken verschiebbar. Der Schwinghebel
wirkt mit dem Ventilschaft zusammen und ist um einen fe
sten Drehpunkt schwenkbar. Durch Verdrehen der exzentri
schen Lagerung des Kipphebels kann der Abstand des Dreh
punktes des Kipphebels von dem Nocken und von dem Dreh
punkt des Schwinghebels und damit der Ventilhub verändert
werden. Bei dieser Ausführung muß die exzentrische Lager
ung des Kipphebels sowohl die Kraft der Ventilfeder als
auch die Betätigungskraft des Nockens aufnehmen. Da der
Schwinghebel federbelastet sein muß, um durch Verdrehen
einen ständigen Kontakt zwischen dem Ventilschaft und dem
Kipphebel sicherzustellen, ist auch die Kraft dieser Feder
von der exzentrischen Lagerung des Kipphebels aufzunehmen.
Der Ventilhub läßt sich bei dieser Anordnung nur in ver
hältnismäßig engen Grenzen variieren, da die Exzentrizität
der exzentrischen Lagerung des Kipphebels aus Platzgründen
nicht beliebig groß gemacht werden kann. Platzprobleme
treten auch auf, wenn eigene Einlaß- und Auslaßnocken
wellen vorgesehen werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine variable
Ventilsteuerung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
eine Veränderung des Ventilhubes über einen weiten Bereich
ermöglicht und eine Anordnung der Nockenwelle über dem
Ventil gestattet, so daß getrennte Einlaß- und Auslaß-
Nockenwellen problemlos untergebracht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Während bei der bekannten Ventilsteuerung bei einer Ver
änderung des Ventilhubes durch die exzentrische Lagerung
des Kipphebels eine Verlagerung des Drehpunktes des Kipp
hebels nicht nur in Längsrichtungs desselben, sondern auch
senkrecht dazu erfolgt, was zur Folge hat, daß der
Schwinghebel durch Federkraft gedreht werden muß, um den
Kontakt zwischen Ventilschaft und dem Kipphebel aufrecht
zuerhalten, ist bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag durch
die ausschließlich lineare Verschiebbarkeit des einen
Schwenkhebels automatisch der erforderliche ständige Kon
takt zwischen dem Nocken und dem Ventilschaft über die
beiden Schwenkhebel sichergestellt, ohne daß der eine
Schwenkhebel wie bei der bekannten Ausführung nockenartig
ausgebildet und federbelastet sein muß.
Dadurch, daß der mit dem Nocken zusammenwirkende Schwenk
hebel nicht als Kipphebel ausgebildet ist, sondern ledig
lich als Zwischenglied dient, ist seine Lagerung von der
Ventilfederkraft und von der Betätigungskraft des Nockens
nur geringfügig belastet.
Die vorgeschlagene variable Ventilsteuerung mit zwei im
Ruhezustand im wesentlichen parallel zueinander liegenden
Schwenkhebeln ermöglicht mit den im Anspruch 6 angegebe
nen, relativ geringfügigen Änderungen nicht nur eine Ver
änderung des Ventilhubes, sondern auch eine Veränderung
der Ventilöffnungszeit, und zwar derart, daß das Ventil
bei einem kleinen Ventilhub eine kürzere Öffnungsdauer hat
als beim maximalen Ventilhub. Dies ergibt bei einem Ein
laßventil bei niedrigen Drehzahlen hohe Einströmgeschwin
digkeiten und bei hohen Drehzahlen einen hohen Füllungs
grad. Die Anordnung kann gemäß den Ansprüchen 9 und 10 so
getroffen sein, daß bei allen Ventilhüben die Steuerzeit
"Einlaß schließt" gleich ist, jedoch die Steuerzeit "Ein
laß öffnet" bei kleinen Ventilhüben später liegt als beim
maximalen Ventilhub, oder daß für alle Ventilhübe die
Steuerzeit "Einlaß öffnet" gleich ist und bei kleinen
Ventilhüben die Steuerzeit "Einlaß schließt" früher liegt
als beim maximalen Ventilhub.
Um eine Stoßbelastung des mit dem Nocken zusammenwirkenden
Hebels zu vermeiden, ist eine Ausführung gemäß Anspruch 8
vorteilhaft.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 10 läßt sich zusammen mit
einer Hubverstellung eine Phasenverschiebung ermöglichen,
da durch die Schräglage der mit dem Nocken zusammenwirken
den Oberfläche der Nocken je nach seiner Drehrichtung
entweder früher oder später mit dem ersten Schwenkhebel
zusammenwirkt, als bei einer parallel zur Ebene des
Schwenkhebels verlaufenden Oberfläche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und einige Abwand
lungen desselben werden im folgenden unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer variablen Ventilsteuerung
in einer ersten Stellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, wobei sich die Ventil
steuerung in einer zweiten Stellung befindet,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Hebelverhältnisse
der Ventilsteuerung in der Stellung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Hebelverhältnisse
für die Ventilsteuerung in der Stellung gemäß
Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer ersten Abwand
lung, bei der bei kleinen Ventilhüben die Öffnungs
dauer kürzer ist und die Steuerzeit "Ventil öffnet"
später liegt als bei Maximalventilhub,
Fig. 7 das Steuerdiagramm der Ausführung von Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer zweiten Abwand
lung, bei der bei kleinen Ventilhüben die Öffnungs
dauer kürzer ist und die Steuerzeit "Ventil
schließt" früher liegt als bei Maximalventilhub,
Fig. 9 das Steuerdiagramm der Ausführung von Fig. 8,
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer dritten
Abwandlung ähnlich Fig. 8 mit verlängertem
Maximalhub,
Fig. 11 das Steuerdiagramm der Ausführung von Fig. 10,
Fig. 12 eine schematische Darstellung einer vierten
Abwandlung, und
Fig. 13 das Steuerdiagramm der Ausführung von Fig. 12.
Es sei zunächst auf die Fig. 4 und 5 Bezug genommen, in
denen das Prinzip der vorgeschlagenen variablen Ventil
steuerung für zwei verschiedene Ventilhübe dargestellt
ist. Das Ventil V wird von dem Nocken N einer Nockenwelle
W über zwei Schwenkhebel H1 und H2 betätigt, die sich im
Punkt P aufeinander abstützen und von denen der Hebel H1
um eine Drehachse P1 und der Hebel H2 um eine Drehachse P2
schwenkbar ist. Die Drehachse P1 ist in Längsrichtung des
Hebels H1 linear verschiebbar, während die Drehachse P2
des Hebels H2 ortsfest ist. In der Stellung von Fig. 4 ist
der Hebel H1 in der Stellung für einen großen Ventilhub,
wobei das Übersetzungsverhältnis zwischen den Nockenhub
und dem Ventilhub durch die Gleichung
bestimmt ist. Wird nun gemäß Fig. 5 die Drehachse P1 des
Hebels H1 in der Zeichnung nach links um den Betrag D
verschoben, so ändert sich das Übersetzungsverhältnis in
Beim Verschieben der Drehachse P1 nach links wird somit
der Ventilhub gegenüber der Stellung gemäß Fig. 4 ver
ringert.
Wenn dagegen die Drehachse P1 nach rechts verschoben wird,
so wird der Ventilhub gegenüber der Stellung gemäß Fig. 4
vergrößert. Es ist ersichtlich, daß durch Verschieben der
Drehachse P1 des Hebels H1 beliebige Ventilhübe einge
stellt werden können.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der nach
dem Prinzip von Fig. 4 und 5 arbeitenden variablen Ventil
steuerung dargestellt, wobei Fig. 1 der Fig. 4 und Fig. 3
der Fig. 5 entspricht.
Ein Gaswechselventil 1, beispielsweise ein Einlaßventil
einer Brennkraftmaschine, wird durch den Nocken 2 einer
Nockenwelle 3 über Schwenkhebel 4 und 5 entgegen der Kraft
einer Ventilfeder 6 im Öffnungssinn betätigt. Die Schwenk
hebel 4 und 5 verlaufen parallel zueinander und stützen
sich über einen beispielsweise als Rolle ausgebildeten Ab
stützpunkt 7 aufeinander ab. Die Rolle 7 ist in dem oberen
Schwenkhebel 4 drehbar gelagert und stützt sich auf einer
Fläche 5′ des unteren Schwenkhebels 5 ab, die parallel zu
der Oberseite 4′ des oberen Schwenkhebels 4 liegt. Der
Nocken 2 wirkt mit der Oberseite 4′ des Schwenkhebels 4
zusammen, während der Schwenkhebel 5 mit seiner Unterseite
mit dem Ventilschaft 8 zusammenwirkt. Der Schwenkhebel 5
ist auf einer ortsfesten Achse 9 drehbar gelagert.
Der Schwenkhebel 4 ist drehbar auf einem Exzenter 10 gela
gert, dessen Exzenterwelle 11 exzentrisch in einem Stell
glied 12 gelagert ist, das um eine feste Achse 13 drehbar
in einem ortsfesten Lagergehäuse 14 gelagert ist. Konzen
trisch zu der Drehachse 13 ist in dem ortsfesten Gehäuse
14 eine Innenverzahnung 15 angeordnet, die mit einem fest
auf der Exzenterwelle 11 sitzenden Außenverzahnung 16 in
Eingriff ist. Die ortsfeste Innenverzahnung 15 hat den
doppelten Teilkreisdurchmesser der Außenverzahnung 16.
Der Exzenter 10 ist durch einen Keil 17 drehfest mit der
Exzenterwelle 11 verbunden. Die Exzentrizität e zwischen
der Drehachse 18 der Exzenterwelle 11 und der Drehachse 19
des Exzenters 10 ist gleich der Exzentrizität e zwischen
der Drehachse 13 des Stellelementes 12 und der Drehachse
18 der Exzenterwelle 11. Dadurch und durch die Differenz
der Teilkreisdurchmesser der Verzahnungen 15, 16 wird
erreicht, daß beim Drehen des Stellelementes 12 durch die
an diesem angebrachte Stellwelle 20 die Drehachse 19 des
Hebels 4 linear verschoben wird. Dies ist dadurch bedingt,
daß bei einer Drehung des Stellelementes 12 in der einen
Richtung die Exzenterwelle 11 und der mit ihr drehfest
verbundene Exzenter 10 durch das Abrollen der Außenver
zahnung 16 auf der feststehenden Innenverzahnung 15 um den
doppelten Winkel in der anderen Richtung verdreht wird.
Damit wird vermieden, daß die Drehachse 19 des Hebels 4
sich bei einer Verstellung nicht nur linear, sondern auch
senkrecht verschiebt.
In Fig. 3 ist dar Hebel 4 in einer Stellung dargestellt,
in welcher der Ventilhub kleiner ist als in der Stellung
gemäß Fig. 1. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Hebel 4
stets einerseits am Nocken 2 und andererseits an dem Hebel
5 anliegt. Würde sich bei einer Verstellung des Hebels 4
dessen Drehachse 19 nicht nur linear, sondern auch senk
recht dazu verschieben, so würde zwischen dem Hebel 4 und
dem Nocken 2 ein Spalt entstehen. Der Hebel 4 wäre also
nicht mehr zwischen dem Nocken 2 und dem anderen Hebel 5
geführt. Ein rückfreies Öffnen des Ventils wäre dann nicht
möglich.
Eine ausschließlich lineare Verstellung des Hebels 4 könn
te auch durch andere Mittel, beispielsweise durch einen
Linearmotor erreicht werden. Die vorgeschlagene Konstruk
tion hat jedoch demgegenüber den Vorteil, daß das Stell
element 12 ein drehbares Bauteil ist, das problemlos im
Zylinderkopf gelagert werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der
Schwenkhebel 5 auf die Ventilschäfte 8 von zwei neben
einander angeordneten Ventilen, wie dies aus Fig. 2 er
sichtlich ist. Um die bei der Ventilbetätigung erfolgende
Verschwenkung der beiden Schwenkhebel nicht zu behindern,
ist der Schwenkhebel 5 U-förmig ausgebildet und an den
Enden seiner Schenkel auf der Drehachse 9 gelagert. Da
durch kann der Schwenkhebel 4 zwischen den Schenkeln ein
tauchen.
In Fig. 6 ist schematisch eine Ausführung dargestellt, bei
welcher die Oberseite des Schwenkhebels 4a, die mit dem
Nocken 2 zusammenwirkt, einen ersten Abschnitt 22 auf
weist, der parallel zu der Ebene des Schwenkhebels 4a und
parallel zu der Oberseite 23 des zweiten Schwenkhebels 5a
liegt, auf der sich der erste Schwenkhebel 4a abstützt. An
das Ende 22a, das in der gezeigten Maximalhubstellung des
Schwenkhebels 4a mit dem Nocken 2 zusammenwirkt, schließt
sich ein zweiter Abschnitt 24 an, der sich von dem ersten
Abschnitt 22 kreisbogenförmig in Richtung auf die Drehach
se des Nockens 2 erstreckt. Bei der durch den Pfeil ge
kennzeichneten Drehrichtung des Nockens 2 hat dies zur
Folge, daß die Nockenerhebung 2a früher als bei der Aus
führung gemäß Fig. 1 bis 5 mit dem Schwenkhebel 4a in
Kontakt kommt, wodurch das Ventil 1 früher geöffnet wird.
Die Lage und Form der Ventilerhebungskurve für diese Aus
führung ist in Fig. 7 dargestellt. Der Öffnungsbeginn VÖ
ist in der Maximalhubstellung um einen Kurbelwinkel 2 α
vorverlegt, wobei α den Winkel darstellt, mit dem der
zweite Abschnitt 24 den Nocken 2 umschließt. Da der
Schließzeitpunkt VS für alle Ventilhübe gleich ist, ergibt
sich, wie ersichtlich, bei maximalem Ventilhub eine
längere Öffnungsdauer als bei einem kleineren Ventilhub.
Der Maximalhub wird ebenfalls um den Kurbelwinkel 2a
früher erreicht, und er ist auch etwas größer als der
Maximalwert bei der Ausführung gemäß Fig. 1 bis 5.
Fig. 8 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 6, jedoch ist
in diesem Fall die Drehrichtung des Nockens 2 umgekehrt,
d. h. im Uhrzeigersinn. Dies hat zur Folge, daß der
Schließzeitpunkt VS des Ventils in der Maximalhubstellung
des Schwenkhebels 4a später liegt als bei einem kleineren
Ventilhub, während die Steuerzeit "Ventil öffnet" für alle
Ventilhübe gleich ist, wie dies aus Fig. 9 ersichtlich
ist. Die Öffnungsdauer ist also wie bei der Ausführung
gemäß Fig. 6 bei maximalem Ventilhub länger als bei
kleinerem Ventilhub.
Während bei der Ausführung gemäß Fig. 6 und 8 der zweite
Abschnitt 24 auf der Oberseite des ersten Hebels 4a über
seine ganze Länge die Querschnittsform eines Kreisab
schnittes mit einem dem Nockengrundkeisradius a entspre
chenden Radius hat, schließt sich bei der Ausführung gemäß
Fig. 10 an den teilkreisförmigen Übergangsabschnitt 25,
der sich von A nach B erstreckt, eine geradlinige Schräg
fläche 26 an. Diese Ausbildung hat zur Folge, daß die
Flächenpressung verringert wird, da die Nockenablauffläche
auf der ebenen Fläche 26 abgleitet. Außerdem wird in der
Maximalhubstellung des ersten Schwenkhebels 4a der
Ventilhub über einen längeren Bereich annähernd auf seinem
Maximalwert gehalten, wie aus Fig. 11 hervorgeht, welche
die Ventilerhebungskurve für die Ausführung von Fig. 10
zeigt. Der Winkel, den die Schrägfläche 26 mit der Ebene
des Schwenkhebels 4a einschließt, ist mit γ bezeichnet.
Die Größe dieses Winkels bestimmt in der dargestellten
Drehrichtung des Nockens 2 die Größe der Verlagerung des
Ventilschließzeitpunktes sowie die Länge, über welche der
Ventilhub auf seinem Maximalwert verbleibt. Erfolgt die
Drehung der Nockenwelle 2 entsprechend Fig. 6 entgegen dem
Uhrzeigersinn, so wird analog die Steuerzeit "Ventil öff
net" verschoben.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 erfolgt mit der
Verstellung des Schwenkhebels 4b keine Veränderung der
Öffnungsdauer wie bei den Beispielen gemäß Fig. 6 bis 11,
sondern eine Phasenverschiebung. Zu diesem Zweck ist die
mit dem Nocken 2 zusammenwirkende Oberseite 27 des ersten
Schwenkhebels 4b und die zu dieser Oberseite 27 parallele
Oberseite 28 des zweiten Schwenkhebels 5b, auf der sich
der erste Schwenkhebel 4b abstützt, schräg zu der Ebene
des ersten Schwenkhebels 4b angeordnet, wobei der Winkel,
den die Oberseiten 27, 28 mit der Ebene des ersten
Schwenkhebels 4b einschließt, mit β bezeichnet ist. Bei
Drehung des Nockens in Pfeilrichtung, also entgegen dem
Uhrzeigersinn, werden, wie Fig. 13 zeigt, die Hubkurven
mit größer werdendem Hub gegenüber der Hubkurve I bei
Minimalhubstellung vorverlegt, bis in der Maximalhubstel
lung (Kurve II), die der rechten Endstellung des ersten
Schwenkhebels 4b entspricht, eine Vorverlegung um den
Kurbelwinkel 2 β erreicht wird. Dies hat seinen Grund
darin, daß der Eingriff des Nockens 2 am ersten Schwenkhe
bel 4b in dieser Endstellung um den Winkel β früher er
folgt als bei der Ausführung gemäß Fig. 1. Bei Drehung des
Nockens 2 im Uhrzeigersinn erfolgt eine entsprechende
Verschiebung der Hubkurven in der anderen Richtung.
Selbstverständlich ist für alle im Ventilhub zu verstel
lende Ventile einer Zylinderreihe nur eine Verstellein
richtung erforderlich, indem die Exzenterwelle 11 sich
über die Länge des Zylinderkopfes erstreckt und für jedes
entsprechende Ventil oder Ventilpaar einen Exzenter 10
trägt, auf dem ein Schwenkhebel 4 drehbar gelagert ist,
der seinerseits über einen Schwenkhebel 5 mit dem Ventil
oder Ventilpaar zusammenwirkt. Die Erfindung ist nicht auf
das dargestellte Beispiel beschränkt. So könnten die
Schwenkhebel auch als Kipphebel ausgebildet sein. In die
sem Fall würden die Drehachsen beider Hebel auf einer
Seite der Nockenwelle liegen. Die Lagerung der Hebel wäre
jedoch identisch mit der dargestellten Lagerung.
Claims (11)
1. Variable Ventilsteuerung für ein Gaswechselventil
einer Brennkraftmaschine, das von einem Nocken (2)
einer Nockenwelle (3) betätigbar ist, wobei zwischen
dem Nocken (2) und dem Ventilschaft (8) zwei
Schwenkhebel (4, 5) angeordnet sind, die sich auf
einander abstützen und von denen der erste Schwenk
hebel (4) mit dem Nocken (2) und der zweite Schwenk
hebel (5) mit dem Ventilschaft (8) zusammenwirkt,
und wobei die beiden Schwenkhebel (4, 5) zwecks Ver
änderung der Lage der Abstützstelle (7) relativ zu
einander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schwenkhebel (4, 5) im Ruhezustand im
wesentlichen parallel zueinander liegen, daß der
Nocken (2) auf die Oberseite des erste Schwenkhebels
(4) wirkt, daß sich der erste Schwenkhebel (4) an
seiner Unterseite an dem zweiten Schwenkhebel (5)
abstützt, und daß einer der Schwenkhebel um eine fe
ste Drehachse (9) schwenkbar ist, während die Dreh
achse (19) des anderen Schwenkhebels (4) in Längs
richtung desselben linear verschiebbar ist.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwenkhebel (4), dessen Drehachse
(19) verschiebbar ist, auf einem Exzenter (10) ge
lagert ist, dessen Welle (11) exzentrisch in einem
drehbaren Stellglied (12) gelagert ist und eine Au
ßenverzahnung (16) aufweist, die mit einer orts
festen, zur Drehachse (13) des Stellgliedes (12) ko
axialen Innenverzahnung (15) in Eingriff steht, wel
che den doppelten Teilkreisdurchmesser der Außen
verzahnung aufweist, und daß die Exzentrizität (e)
des Exzenters (10) und die Exzentrizität (e) der La
gerung der Welle (11) des Exzenters (10) in dem
Stellglied (12) die gleiche Größe haben.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß beide Schwenkhebel (4, 5) als
Schlepphebel ausgebildet sind, deren Drehachsen (19,
9) auf verschiedenen Seiten der Nockenwelle (3) lie
gen.
4. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Schwenkhebel als Kipp
hebel ausgebildet sind, deren Drehachsen auf der
gleichen Seite der Nockenwelle liegen.
5. Ventilsteuerung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Betätigung
von mehreren Ventilen der zweite Schwenkhebel (5)
U-förmig ausgebildet und an den Enden seiner beiden
Schenkel drehbar gelagert ist, während der Steg an
seiner Oberseite zur Abstützung des ersten Schwenk
hebels (4) dient und an seiner Unterseite mit den
Ventilen (8) zusammenwirkt.
6. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, bei der die Dreh
achse (19) des ersten Schwenkhebels (4a) in dessen
Längsrichtung linear verschiebbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit dem Nocken (2) zusammen
wirkende Oberseite des ersten Schwenkhebels (4a)
einen ersten Abschnitt (22) aufweist, der parallel
zur Verschieberichtung und parallel zur Oberseite
(23) des zweiten Schwenkhebels (5a) verläuft, auf
der sich der erste Schwenkhebel (4a) abstützt, und
daß sich an das Ende (22a) des ersten Abschnittes
(22), das in der Maximalhubstellung des ersten
Schwenkhebels (4a) mit dem Nocken (2) zusammenwirkt,
ein zweiter Abschnitt (24) anschließt, der sich von
dem ersten Abschnitt (22) in Richtung auf die
Drehachse des Nockens (2) erstreckt.
7. Ventilsteuerung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Abschnitt (24) zumindest in
seinem Übergang vom ersten Abschnitt (22) die Quer
schnittsform eines Kreisabschnittes (25) mit einem
dem Nockengrundkreisradius (a) entsprechenden Radius
hat.
8. Ventilsteuerung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich an den Kreisabschnitt (25) eine
Schrägfläche (26) anschließt.
9. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt
(24) an dem Ende des ersten Abschnitts (22) vorgese
hen ist, der zuerst mit der Nockenerhebung (2a) in
Kontakt kommt.
10. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt
(24a) an dem Ende des ersten Abschnittes (22) vorge
sehen ist, der zuletzt mit der Nockenerhebung (2a)
in Kontakt kommt.
11. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, bei der die Dreh
achse (19) des ersten Schwenkhebels (4b) in dessen
Längsrichtung linear verschiebbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit dem Nocken (2) zusammen
wirkende Oberseite (27) des ersten Schwenkhebels
(4b) und die dazu parallele Oberseite (28) des zwei
ten Schwenkhebels (5b), auf der sich der erste
Schwenkhebel (4b) abstützt, schräg zu der Ebene
verläuft, in der der erste Schwenkhebel (4b) ver
schiebbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112833 DE4112833A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-04-19 | Variable ventilsteuerung fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4040600 | 1990-12-19 | ||
DE19914112833 DE4112833A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-04-19 | Variable ventilsteuerung fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschine |
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---|---|
DE4112833A1 true DE4112833A1 (de) | 1992-06-25 |
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ID=25899483
Family Applications (1)
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DE19914112833 Ceased DE4112833A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-04-19 | Variable ventilsteuerung fuer ein gaswechselventil einer brennkraftmaschine |
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