DE4110254A1

DE4110254A1 - Steuerschaltung fuer ein magnetventil

Info

Publication number: DE4110254A1
Application number: DE19914110254
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr Ing Maisch
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1991-03-28
Filing date: 1991-03-28
Publication date: 1992-10-01
Anticipated expiration: 2011-03-29
Also published as: DE4110254C2

Description

Stand der Technik

Beim Schließen von Magnetventilen in hydraulischen Systemen wird die Bewegung einer Flüssigkeitsmenge unterbrochen. Wenn dieser Vorgang sehr schnell erfolgt, wie bei ABS- und/ASR-Regelvorgängen, dann entstehen durch abruptes Stoppen der Flüssigkeitssäule störende Geräusche.

Vorteile der Erfindung

Bei dem erfindungsgemäß angesteuerten Magnetventil wird ein sanfteres Schließen der Magnetventile durch Verringerung der Magnetkraft gegen Ende der Schließbewegung erreicht, wodurch die störenden hydraulischen Geräusche zumindest verringert werden. Es ist eine einmalige, aber auch eine mehrmalige Unterbrechung möglich.

Figurenbeschreibung

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schaltungsanordnung,

Fig. 2 und 3 Diagramme zur Erläuterung

In Fig. 1 ist mit 1 eine Steuerschaltung bezeichnet, durch die ein Magnetventil 2 an eine Batteriespannung (Block 3) gelegt wird, wenn durch ein Auslösesignal an einer Klemme 4 ein Schaltelement 5 betätigt wird. Die Ansteuerspannung gemäß dem Stand der Technik zeigt Fig. 2 oben, den Strom durch die Spule Fig. 2 unten.

Wenn sich der Magnetanker bewegt, dann wird eine Gegenspannung in der Spule induziert. Diese Spannung erreicht ihren Größtwert kurz vor dem vollständigen Schließen des Ventils. Der Strom in der Spule bricht deshalb kurz ein: dieser Bereich ist in Fig. 2 unten durch A markiert.

Erfindungsgemäß wird der Schließvorgang am Ende dadurch verlangsamt und somit ein nicht mehr abruptes Abstoppen der bewegten Flüssigkeitsmenge erreicht, daß die Spannung in diesem Zeitbereich kurz abgeschaltet wird (s. Fig. 3). Dies wirkt sich so aus, daß die den Anker beschleunigende Kraft kurzzeitig zurückgenommen wird.

Der Anker bewegt sich in Folge der ihm bereits erteilten Geschwindigkeit trotzdem auf seine Endstellung zu, jedoch mit weniger Kraft und deshalb geringerer Endgeschwindigkeit. Dadurch wird die in Bewegung gekommene Flüssigkeitsmenge sanfter abgebremst.

Die Unterbrechung der angelegten Spannung kann so erfolgen, daß im Sinn einer Steuerung zu einem versuchsmäßig ermittelten Zeitpunkt die Spannung abgeschaltet und nach einer versuchsmäßig optimierten Dauer der Unterbrechung wieder eingeschaltet wird. Dies ist in Fig. 1 (soweit ausgezogen) unterstellt. Es ist jedoch im Sinne einer Regelung auch möglich, den Stromeinbruch zu erfassen und als Signal für die Spannungsunterbrechung auszunutzen. Dies soll die gestrichelte Leitung 6 zeigen.

Wenn die Versorgungsspannung stark veränderlich ist, muß die Veränderung erfaßt (Leitung 7) und als Korrekturgröße eingeführt werden. Das entsprechende gilt für die Temperatur, weil diese den elektrischen Widerstand der Magnetspule beeinflußt.

Claims

1. Steuerschaltung für ein Magnetventil, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerspannung des Ventiles kurz vor Erreichen der neuen Schaltstellung durch den Anker wenigstens ein Mal kurzzeitig unterbrochen wird.

2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt des Beginns der Unterbrechung und/oder die Dauer der Unterbrechung durch Versuch ermittelt wird.

3. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Ankerbewegung auftretende Stromeinbruch zum Auslösen der Unterbrechung ausgenützt wird.

4. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Änderungen der Ansteuerspannung erfaßt und zur Korrektur des Zeitpunkts und/oder der Zeitdauer ausgenutzt werden.

5. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß Änderungen der Temperatur erfaßt und zur Korrektur des Zeitpunkts und/oder der Zeitdauer ausgenutzt werden.