DE410988C - Federungskoerper, insbesondere fuer selbsttaetige Reglervorrichtungen u. dgl. - Google Patents

Description

ßibüothe
Bur. ind. Eigendom
■ 2 7 AFE. 1925

AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1925

Vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Federungskörper, insbesondere für selbsttätige Druckregler, Temperaturregler, Druckanzeiger bzw. 'Manometer, Ventile usw. Für der-S artige Zwecke werden bisher als Federungskörper Adelfach Wellrohrstücke benutzt¹, welche, sich bei Einwirkung von innerem oder äußerem Überdruck in der Achsenrichtung federnd verlängern bzw. verkürzen. Es dienen also

ίο diese Wellrohre zugleich als Abdichtungs·- ■ körper und als Federkörper. _Die Forderung größtmöglicher Empfindlichkeit solcher Appa> rate bedingt einen großen Federungsweg cne,-ser Federungskörper, welcher nur durch verhältnismäßig geringe Wandstärke und möglichst'tiefe Wellung erzielt werden kann. Andererseits treten aber· insbesondere bei größeren Überdrucken erhebliche Achsialkräfte auf, die im wesentlichen durch das Produkt von Überdruck und Fläche, des lichten Querschnittes bestimmt sind. Diese Achsialkräfte wirken bei höheren Drucken zu stark strekkend oder stauchend auf das Wellrohr ein und bewirken bei schwacher Wand eine Überschreitung der Elastizitätsgrenze. Da sich aus Herstellungsgründen die Wandstärke solcher Wellrohre nur beschränkt erhöhen läßt und außerdem der Federungskörper bei entsprechend starker Wand z.u geringe Längendehnungen ergibt, ist die Verwendung dieser bekannten Federungskörper für höhere Überdrucke nicht angängig.

Der neue FedeTungskörper nach vorliegender Erfindung erreicht eine fast unbegrenzte Verwendungsmöglichkeit, insbesondere für hohe Drucke, dadurch, daß er zusammengesetzt wird aus einem an sich bekannten Wellrohr, welches im wesentlichen als Abdich-· tungskorper gegen Überdruck dient, und einem Zusatzfederungskörper, zweckmäßig in Form einer Schraubenfeder, welche im wesentlichen zur elastischen Aufnahme des auf die freie Stirnfläche des Wellrohres wirkenden Achsialdruckes dient. Durch den Zusammen- _ bau mit dieser Feder wird der Wellrohrkörper von .dem auf seine freie Stirniläche

wirkenden Achsialdruck entlastet, und es braucht dann seine Wandung nur so stark gewählt zu _t. werden, daß er den sonstigen auftretenden TCräften, insbesondere in radialer Richtung, widersteht. Die besondere Feder kann durch geeignete Wahl von Material, Windungsdurchmesser, Drahtstärke,, Drahtprofil bzw. Blattstärke und Form bei Blattfedern und gegebenenfalls Vorspannung den

ίο jeweiligen besonderen Verhältnissen angepaßt werden, so daß die Herstellung solcher Vorrichtungen erleichtert und die Wirkungsweise eine sichere wird. Da außerdem, für solche Zusatzfedem Materialien mit besseren elasti.-sehen Eigenschaften (z. B. gehärteter Stahl) verwendbar sind als für Wellrohre, läßt sich die Genauigkeit und Dauerhaftigkeit der Wirkung solcher Apparate verbessern. Die Art des Zusammenbaues der Zusatzfeder mit dem

ao Wellrohr kann in mannigfaltiger Weise erfolgen. Auch die Länge und Art der Feder bzw. deren Federgesetz ist von der Länge des Wellrohres und dessen Federgesetz unabhängig. Bei. Verwendung von Schraubenfedern werden diese

S5 in der Regel wesentlich kurzer sein können als das Wellrohr, da die zulässigen Längendehnungen solcher' Wellrohre meistens an sich gering sind und also verhältnismäßig· steife Zusatzfedem erforderlich werden.

Einige Bauarten des neuen Verbundfederungskörpers sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Es zeigen:

Abb. ι einen Verbundfederungskörper für inneren Überdruck mit auf Zug beanspruchter Schraubenfeder,

Abb. 2 einen ebensolchen mit auf Druck beanspruchter Schraubenfeder, .,

Abb. 3 einen solchen für äußeren Überdruck mit innenliegender Schraubenfeder,

Abb. 4 einen solchen für äußeren Überdruck mit außenliegender Schraubenfeder.

Der Einbau des neuen Verbundfederungskörpers in die betreffende Reglervorrichtung sowie seine Verbindung mit den zu regelnden Ventilen, Schaltern, Schiebern o. dgl. kann in beliebiger Weise erfolgen, und es sind die hierzu erforderlichen Anschlußgewinde;,-Überwurfmuttern, Verbindungsstangen usw. am. Verbundfederungskörper nicht dargestellt, da diese nicht Gegenstand der Erfindung sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Federungskörper, insbesondere für selbsttätige Reglervorrichtungen, Druckanzeiger, Ventile usw., gekennzeichnet durch die Verbindung eines an sich bekannten elastisch dehnbaren Wellrohres mit einer besonderen Zusatzfeder, derart, daß der im Wellrohr auftretende Achsialdruck vom Wellrohr und der Zusatzfeder gemeinsam aufgenommen wird.

   Abb. i.

   Abb. 2.

   Abb. 3.

   Abb. 4.