DE4109217A1 - Beschleunigungssensor - Google Patents
BeschleunigungssensorInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P1/00—Details of instruments
- G01P1/003—Details of instruments used for damping
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- G01P15/00—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration
- G01P15/02—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses
- G01P15/08—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values
- G01P15/105—Measuring acceleration; Measuring deceleration; Measuring shock, i.e. sudden change of acceleration by making use of inertia forces using solid seismic masses with conversion into electric or magnetic values by magnetically sensitive devices
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Beschleunigungssensor nach der Gat
tung des Hauptanspruchs. Derartige bekannte Sensoren nutzen ein Fe
der-Masse-System, bei dem die durch eine Beschleunigung verursachte
Lageänderung des Masselementes auf verschiedene Weisen erfaßt wird,
z. B. induktiv, kapazitiv, optisch. Das Feder-Masse-System ist meist
in Form einer einseitig eingespannten Feder, z. B. einer Blattfeder,
mit einer seismischen Masse am freien Kragarmende ausgeführt. Das
hat den Nachteil, daß auch hohe Beschleunigungen oder Schockbean
spruchungen, die oberhalb des Meßbereiches liegen und bei unsachge
mäßem Gebrauch oder Fall auftreten, über die seismische Masse auf
die Feder einwirken. Da die Feder für einen definierten Meßbereich
ausgelegt ist, führen übermäßig hohe Beanspruchungen zur Zerstörung
der Feder, d. h. zum Bruch, oder zu bleibenden Verbiegungen.
Der erfindungsgemäße Beschleunigungssensor mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß aüch
Beschleunigungen, die den Meßbereich des Sensors um ein Vielfaches
übersteigen, nicht zum Bruch der Feder führen. Der Beschleunigungs
sensor ist auch bei sehr kleinen Meßbereichen und entsprechend aus
gelegter Feder fallsicher. Darüber hinaus zeichnet er sich durch
einen einfachen, komPakten Aufbau aus.
Besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden
Beschreibung und Zeichnung näher erläutert. Letztere zeigt in ver
einfachter Darstellung in Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes
Ausführungsbeispiel des Beschleunigungssensors, teilweise im
Schnitt, in Fig. 2 eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispiels,
teilweise im Schnitt. Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils eine Sei
tenansicht zweier weiterer Ausführungsbeispiele.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen nach dem Feder-Masse-Prinzip auf
gebauten Beschleunigungssensor, dessen Masse 10 als flaches, etwa
T-förmiges Stanzbiegeteil mit einem Schenkel 11 und einem Querschen
kel 12 ausgebildet ist. Der Schenkel 11 wird von einem Lagerstift 13
durchdrungen, dessen Enden als Spitzen 14 ausgebildet sind, die in
entsprechenden kegelförmigen Vertiefungen 15 in den Schenkel 16A
einer U-förmigen Halterung 16 gelagert sind.
Beiderseits des Lagerstiftes 13 ist der Schenkel 11 mit U-förmigen
Einschnitten 18 versehen; die dadurch entstehenden Stege 19 sind
rechtwinklig und einander entgegengesetzt abgebogen. An jedem dieser
Stege ist jeweils das eine Ende einer um den Lagerstift gewundenen
Spiralfeder 20, 24 befestigt, das zweite Ende ist an der Halterung
16 befestigt.
Das freie Ende des Schenkels 11 trägt einen Sensormagneten 21, der -
in an sich bekannter Weise - mit einem Hall-Element 22 zusammen
wirkt. Dieses Hall-Element ist mit einer Auswerteelektronik 23 in
Dick- oder Dünnschichttechnik verbunden.
Der Querschenkel 12 der Masse dient als Wirbelstromscheibe und
taucht in ein käfigförmiges Flußleitstück 25 aus weichmagnetischem
Werkstoff ein. In dem Flußleitstück ist ein Bremsmagnet 26 angeord
net, der zum Querschenkel weist, ohne diesen zu berühren. In dem
Querschenkel 12 ist ein Längsschlitz 29 angeordnet, der etwa senk
recht zum Schenkel 11 verläuft. In diesem Längsschlitz ist ein Aus
gleichsmassenelement 30 klemmend befestigt.
Der Lagerstift 13 ist so mit dem Schenkel 11 der Masse 10 verbunden,
daß die Massenverteilung zu beiden Seiten des Lagerstiftes ungleich
mäßig ist.
Der Beschleunigungssensor ist beispielsweise in einem Fahrzeug so
angeordnet, daß der Schenkel 11 senkrecht zur Fahrtrichtung und der
Lagerstift 13 parallel zur Richtung der Erdbeschleunigung verlaufen.
Die träge Masse in Form des Querschenkels 12 wird - bei entsprechen
der Wahl der Lagerstelle bzw. Position des Lagerstiftes - proportio
nal zu den in Fahrtrichtung verlaufenden Beschleunigungen gegen die
Wirkung der Federn ausgelenkt. Das Maß der Auslenkung ist bestimmt
durch die träge Masse, den Abstand Masseschwerpunkt-Drehpunkt und
die Federkonstanten der Spiralfedern. Die Auslenkung der trägen Mas
se wird über den Schenkel 11 durch das mit dem Sensormagneten 21 zu
sammenwirkende Hall-Element 22 - in an sich bekannter Weise - erfaßt
und in ein proportionales Ausgangssignal umgewandelt.
Der als Wirbelstromscheibe ausgebildete Querschenkel 12 bildet zu
sammen mit dem Flußleitstück 25 und dem Bremsmagneten 26 eine Wir
belstrombremse. Schwingungen der Wirbelstromscheibe bzw. des Quer
schenkels 12 werden durch - an sich bekannte - Wirbelstromeffekte
gedämpft. Das Flußleitstück dient neben der Schwingungsdämpfung auch
als mechanischer Anschlag, der die Auslenkung des Querschenkels be
grenzt.
Durch das Ausgleichsmassenelement 30, das im Längsschlitz 29 in dem
Querschenkel 12 angeordnet ist, können Querkräfte ausgeglichen wer
den, indem das Ausgleichsmassenelement verschoben wird und an einen
beispielsweise durch Messung zu bestimmenden Ort festgesetzt wird.
Der Beschleunigungssensor kann beispielsweise eingesetzt werden, um
Insassenschutzvorrichtungen in einem Kraftfahrzeug auszulösen oder
die beim Bremsen auftretenden Verzögerungen zu bestimmen, wodurch
z. B. die Wirkung eines Antiblockiersystems verbessert werden kann.
Durch die drehbare Lagerung der Masse und deren zuvor beschriebenes
Zusammenwirken mit der Feder können Schockbeanspruchungen bzw. sehr
hohe Beschleunigungen von der Feder ferngehalten werden, die dadurch
vor Zerstörung geschützt ist. Dennoch arbeitet der Beschleunigungs
sensor aufgrund sehr klein zu haltender Auslenkungen des Querschen
kels von z. B. 0,5-1 mm bzw. sehr kleiner Drehwinkel nahezu linear.
Durch Vorspannen der Spiralfedern läßt sich der Beschleunigungssen
sor so einstellen, daß er näherungsweise eine Schaltercharakteristik
aufweist. Durch geeignete Wahl der Vorspannung der Federn wird die
Masse bzw. der Querschenkel erst bei Überschreiten einer definierten
Beschleunigungsschwelle ausgelenkt.
Damit läßt sich trotz analog arbeitendem Sensorprinzip ein quasi
digitales Ausgangssignal erzeugen.
Durch die Nutzung von Spiralfedern sind darüber hinaus Linearitäts
abweichungen sehr gering. Die Einflüsse der Einspannstelle bei her
kömmlichen einseitig eingespannten Federn, die sich erfahrungsgemäß
stark auf die Linearität des Ausgangssignals auswirken, kommen beim
beschriebenen Einsatz der Spiralfedern aufgrund der großen Feder
länge kaum zum Tragen. Darüber hinaus ist auch der Verlauf der Bie
gespannung über die Federlänge nahezu konstant.
Anstelle des beschriebenen Hall-Elementes und des mit diesem zusam
menwirkenden Sensormagneten kann die Erfassung der Auslenkung auch
über kapazitive oder optische Verfahren erfolgen. Des weiteren kann
die Dämpfung der Schwingung anstelle der beschriebenen Wirbelstrom
dämpfung auch durch Luftdämpfung erfolgen. Dazu wird der Querschen
kel 12 so angeordnet, daß seine Flächennormale etwa parallel zur
Beschleunigungsrichtung steht. Der bei Bewegung auftretende Luft
widerstand der relativ großen Fläche kann dann zur Dämpfung genutzt
werden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Beschleuni
gungssensors gezeigt, das sich von dem zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel durch die Art der Feder und deren Anbringung unter
scheidet. Darüber hinaus werden bei diesem Ausführungsbeispiel die
Schwingungen durch den zuvor beschriebenen Luftwiderstand des Quer
schenkels gedämpft.
Die Masse 10A besteht ebenfalls aus einem Schenkel 11A, der von
einem mit diesem verbundenen Lagerstift 13A durchdrungen ist, und
einem Querschenkel 12A. Der Querschenkel 12A verläuft bei diesem
Ausführungsbeispiel etwa parallel zum Lagerstift. An einem der
Schenkel 16A der Halterung 16 ist ein Schenkel eines etwa U-förmigen
Federelementes 20A befestigt, der zweite Schenkel des Federelementes
ist an dem Lagerstift 13A befestigt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zeichnet sich durch eine beson
ders raumsparende Bauweise aus. Ein Massearm 10B ist einseitig durch
den ihn durchdringenden Lagerstift 13B in der Halterung 16 gelagert.
Am gegenüberliegenden Ende des Massearms ist der Sensormagnet 21 be
festigt, der - wie zuvor beschrieben - mit dem Hall-Element 22 zu
sammenwirkt. Ein L-förmiges Federelement 20B ist mit einem Abschnitt
an einem Schenkel 16A der Halterung und mit dem anderen Abschnitt am
Massearm 10B befestigt. Zwischen Federelement 20B und dem mit dem
Sensormagneten versehenen Ende des Massearms ist ein Dämpfungsblech
31 angeordnet, das auf der den Sensormagneten gegenüberliegenden
Seite des Massearms angebracht ist. Dieses Dämpfungsblech entspricht
in seiner Funktion dem zuvor beschriebenen Querschenkel 12A und
dient sowohl als seismische bzw. träge Masse als auch als Dämpfungs
einrichtung infolge seines Luftwiderstandes.
Zur Verbesserung der Luftdämpfung können sowohl der Querschenkel
bzw. das Dämpfungsblech in einer Dämpfungskammer angeordnet werden,
in der diese relativ dicht geführt werden.
Es ist weiterhin möglich, den Massearm 10B bzw. die Massen 10, 10A
mit einem gespannten Torsionsdraht oder Torsionsstab in der Halte
rung zu lagern. Dadurch können zum einen der Drehstift und zum ande
ren das zusätzliche Federelement eingespart werden. Der Torsions
draht bzw. -stab wirkt sowohl als Lagerung als auch Rückstellele
ment. Allerdings ist ein Torsionsdraht unter Umständen empfindlicher
gegen übermäßige Belastungen, insbesondere wenn sie etwa senkrecht
zu seiner Erstreckung wirken. Auch Pendelbewegungen der seismischen
Masse senkrecht zur Erfassungsrichtung, z. B. infolge Schockbean
spruchungen durch Fall, können die Belastbarkeit bzw. Fallsicherheit
des Beschleunigungssensors gegenüber den zuvor beschriebenen Ausfüh
rungsformen abschwächen.
Claims (7)
1. Beschleunigungssensor mit einem Feder-Masse-System, der über ein
Wegmeßsystem zur Ermittlung der Beschleunigung verfügt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Masse (10; 10A; 10B, 31) drehbar gelagert ist
und mit dem einen Ende mindestens einer zum Feder-Masse-System ge
hörenden Feder (20, 24; 20A; 20B) verbunden ist, deren anderes Ende
drehfest in Bezug auf die Masse fixiert ist.
2. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch eine Beschleunigung erzwungenen Schwingungen des Fe
der-Masse-Systems gedämpft sind.
3. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Masse mit einem Lagerstift (13; 13A; 13B) verbun
den ist, der in einer Halterung (16, 16A) drehbar gelagert ist.
4. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder eine Spiralfeder (20, 24) ist, die um
den Lagerstift (13) gewunden ist und einerseits an der Halterung
sowie andererseits an der Masse befestigt ist.
5. Beschleunigungssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder (20A) U-förmig ausgebildet und einer
seits an der Halterung und andererseits an dem Lagerstift befestigt
ist.
6. Beschleunigungssensor nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder (20B) etwa L-förmig ausgebildet und einer
seits an der Halterung und andererseits an der Masse befestigt ist.
7. Beschleunigungssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feder ein Torsionselement ist, an dem die Masse
befestigt ist und das mit der Halterung verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109217 DE4109217A1 (de) | 1991-03-21 | 1991-03-21 | Beschleunigungssensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914109217 DE4109217A1 (de) | 1991-03-21 | 1991-03-21 | Beschleunigungssensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4109217A1 true DE4109217A1 (de) | 1992-04-23 |
Family
ID=6427841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914109217 Ceased DE4109217A1 (de) | 1991-03-21 | 1991-03-21 | Beschleunigungssensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4109217A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013021693A1 (de) | 2013-01-09 | 2014-07-10 | Micronas Gmbh | Messsystem |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE278237C (de) * | ||||
DE1125689B (de) * | 1960-07-28 | 1962-03-15 | Boelkow Entwicklungen Kg | Beschleunigungsmesser |
-
1991
- 1991-03-21 DE DE19914109217 patent/DE4109217A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE278237C (de) * | ||||
DE1125689B (de) * | 1960-07-28 | 1962-03-15 | Boelkow Entwicklungen Kg | Beschleunigungsmesser |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013021693A1 (de) | 2013-01-09 | 2014-07-10 | Micronas Gmbh | Messsystem |
DE102013021693B4 (de) * | 2013-01-09 | 2015-12-31 | Micronas Gmbh | Messsystem |
US9322637B2 (en) | 2013-01-09 | 2016-04-26 | Micronas Gmbh | Measuring system |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |